CH664879A5

CH664879A5 - Waschbares windelhoeschen.

Info

Publication number: CH664879A5
Application number: CH4596/84A
Authority: CH
Inventors: Esther Gilomen
Original assignee: Esther Gilomen
Priority date: 1984-09-26
Filing date: 1984-09-26
Publication date: 1988-04-15
Also published as: DE3533881C2; DE3533881A1; ATA80486A; AT397459B

Description

BESCHREIBUNG

Ein Windelhöschen sollte im Idealfalle eine grosse Saugfähigkeit aufweisen, sich rasch und auf unkomplizierte Weise anlegen lassen und dabei so an den Körper des Kleinkindes anpassbar sein, dass es zwar einerseits unverrutschbar sitzt, andererseits an keiner Körperstelle drückt.

Die allgemein bekannte Stoffwindel besteht aus einem rechteckförmigen Baumwolltuch, das mehrfach gefaltet und dann nach dem Anlegen geknüpft wird. Da Windeln am Kleinkind häufig gewechselt werden müssen, wirkt sich das zeitraubende Falten nachteilig aus; ferner lässt die Befestigungsart dieser einfachen Windelform im Hinblick auf Rutschsicherheit und Vermeidung von Druckstellen zu wünschen übrig.

Bekannt ist ferner beispielsweise ein Windelhöschen (CH-PS 497 859), das einen in der Bauchweite einstellbaren Streifen aus elastischem Werkstoff aufweist, dessen Ösen mit seitlich am Windelhöschen befestigten Haken zusammenwirken. Derartige elastische Zugorgane üben jedoch, wenn sie einen festen Sitz gewährleisten sollen, einen ständigen Druck auf den Körper des Kleinkindes aus, während andererseits die Anbringung von Ösen und Haken aus Sicherheits- und Bequemlichkeitsgründen vermieden werden sollte.

Die CH-PS 537 711 beschreibt ausserdem eine Babywindel, welche aus einer Kunststoffolie besteht und mit einer flüssigkeitsabsorbierenden Schicht versehen ist, wobei der obere Randbereich der Kunststoffolie zu zwei Zipfeln geformt ist, welche durch beidseits der absorbierenden Schicht angeordnete Löcher gesteckt und miteinander verknüpft werden. Die Absorptionskapazität dieser Kunststoffwindel ist naturgemäss relativ gering, so dass dieselbe nur für schwachnässende Kleinkinder verwendet werden kann. Andererseits führt das luftdicht abschliessende Kunststoffmaterial leicht zu einem unerwünschten Hitzestau, während der im Bauchbereich des Kleinkindes zu bildende Knoten in der Bauchlage behindernd wirkt.

Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile der bestehenden Windelhöschen zu beheben und ein waschbares, d.h. wiederverwendbares Windelhöschen vorzuschlagen, welches zwar aus Baumwolle erstellt ist, andererseits aber auf einfachste Weise ohne vorherige Faltung anlegbar ist und es ferner gestattet, je nach Bedarf verschiedene Grade der Flüssigkeitsabsorption zu realisieren, wobei der einfache Verschluss an die Körpergrösse des Kleinkindes ohne das Risiko von Druckstellen leicht anpassbar sein soll.

Die Erfindung ist im unabhängigen Patentanspruch 1 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.

Nachstehend wird anhand der heiligenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfmdungsgegenstandes beschrieben.

Fig. 1 ist eine vereinfachte Frontansicht des Windelhöschens,

Fig. 2 bis 4 zeigen drei verschiedene Phasen beim Anlegen des Windelhöschens,

Fig. 5 zeigt das fertig angelegte Windelhöschen und

Fig. 6 veranschaulicht ein Herstellungsverfahren des Grundkörpers.

Gemäss Figur 1 weist das in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnete Windelhöschen einen im wesentlichen rechteckförmigen Grundkörper 2 auf, welcher ein ein- oder mehrlagiges Baumwolltuch ist. Der nach innen umgeschlagene und dadurch verstärkte obere Randbereich 3 setzt sich beidseits in Form zweier Befestigungslappen 4a/4b fort, welche auf ihrer Innenseite je ein Klettenband 5a/5b tragen. Ein weiteres Klettenband 6 ist auf der gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers 2 in dessen unterem Randbereich vorgesehen.

Im Mittelabschnitt des Grundkörpers 2 ist eine ebenfalls rechteckförmige Tuchauflage 7 aufgelegt und allseitig mit dem Grundkörper 2 vernäht, um die Saugfähigkeit des letzteren in diesem Bereich zu verbessern. Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht diese Tuchauflage aus einem Baumwoll-Crèpe.

Im oberen Randbereich 3 ist ferner eine Decklasche 8 angenäht, welche aus einem doppellagigen Baumwollgewebe (Crèpe) besteht und um die mit 8a bezeichnete Naht nach aussen umgelegt, d.h. vom Grundkörper 2 abgehoben werden kann. Die Naht 8b dieser Decklasche 8 ist vorzugsweise nicht seitlich, sondern mittig angebracht, um ein unerwünschtes Verziehen beim Waschen zu vermeiden.

Durch die Decklasche 8 wird einerseits die Saugfähigkeit in dem der Flüssigkeit hauptsächlich ausgesetzten Mittelbereich weiter erhöht; andererseits kann zwischen der Decklasche 8 und dem Grundkörper 2 je nach Bedarf eine lose saugfähige Einlage angebracht werden.

Das Anlegen des beschriebenen Windelhöschens zeigen die Figuren 2 bis 4. Nachdem die Decklasche 8 mit oder ohne zusätzliche Einlage nach innen umgelegt wurde (Figur 1), werden zunächst die beiden Randbereiche 2a, 2b gemäss Figur 2 nach innen umgeschlagen oder — falls der Stuhl des Kindes eher flüssig ist — zu einer Rolle geformt. Anschliessend wird das Kleinkind auf das Windelhöschen gelegt und das Unterteil des letzteren gemäss Figur 3 nach oben umgeschlagen und mittels der Klettenverschlüsse 4a/4b/6 befestigt. Dank dieser Befestigungsart kann das Windelhöschen so satt angelegt werden, dass es nicht verrutscht, andererseits aber auch nicht drückt.

Figur 6 veranschaulicht eine praktische und zweckmässige Möglichkeit zur Erstellung des Baumwoll-Grundkörpers 2. Ein rechteckförmiges Baumwolltuch wird so gefaltet, dass

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der mittlere Bereich M drei, die beiden Aussenbereiche A zwei Stofflagen aufweisen. An den mit N bezeichneten Stellen wird je eine Längsnaht angebracht. Auf diese Weise kann der Grundkörper 2 an sich schon im Mittelbereich mehr Flüssigkeit aufnehmen, als in den beiden Randbereichen A.

Ein weiterer Vorteil des beschriebenen Windelhöschens ist darin zu sehen, dass es dank seines Aufbaus aus Grundkörper 2, Decklasche 8 und loser Einlage nach dem Waschen rasch trocknet.

Wenn in der vorliegenden Beschreibung von Baumwolle die Rede ist, so bedeutet dies, dass das betreffende Baumwollgewebe einen Baumwollanteil von mindestens 80% aufweisen sollte.

Bei dem beschriebenen Windelhöschen wurde aussen absichtlich auf eine Gummierung oder einen sonstigen Nässeschutz verzichtet, das dieser nur Nachteile für das Kind mit sich bringt. Ferner wurde speziell darauf geachtet, dass die Aussenluft Zugang zum Körper des Kleinkindes hat. Das beschriebene Windelhöschen wendet sich insofern auch gegen einen derzeitigen Trend, den Körper des Kleinkindes so kompakt und luftundurchlässig wie möglich zu verpacken.

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1 Blatt Zeichnungen

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PATENTANSPRÜCHE

1. Waschbares Windelhöschen, gekennzeichnet durch einen rechteckförmigen, aus einem Baumwollstoff gebildeten Grundkörper, in dessen oberem Randbereich (3) eine ebenfalls aus einem Baumwollstoff gefertigte Decklasche (8) angenäht ist, so dass zwischen dieser Decklasche (8) und dem Grundkörper (2) je nach Bedarf eine lose, saugfähige Einlage einlegbar ist, wobei ferner der Randbereich (3) der oberen Schmalseite des Grundkörpers (2) beidseitig in Form zweier mit Klettenband (5a, 5b) versehener Befestigungszungen (4a, 4b) verlängert ist und der Grundkörper (2) auf seiner gegenüberliegenden Oberfläche, im Randbereich der unteren Schmalseite, ein weiteres Klettenverschlussband (6) aufweist.
2. Waschbares Windelhöschen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) in seinem Mittelbereich durch eine saugfähige Baumwollauflage (7) verstärkt ist.
3. Waschbares Windelhöschen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) in seinem oberen Randbereich (3) unter Bildung einer gürtelförmigen Verstärkung umgeschlagen und vernäht ist.
4. Waschbares Windelhöschen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) in seinem sich in Längsrichtung erstreckenden Mittelbereich dreilagig und in den beiden angrenzenden Randbereichen zweilagig ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Windelhöschens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein rechteckför-miges Baumwolltuch parallel zu seiner Längsachse beidseits derselben so gefaltet wird, dass ein dreilagiger Mittelbereich und zwei an denselben angrenzende zweilagige Randbereiche entstehen.