CH663827A5

CH663827A5 - Schmiervorrichtung an einem zweireihigen schnellaufenden waelzlager.

Info

Publication number: CH663827A5
Application number: CH958/84A
Authority: CH
Inventors: Oswald Bayer; Martin Grehn; Edwin Hey; Hans-Karl Loroesch; Walter Vogel
Original assignee: Kugelfischer G Schaefer & Co
Priority date: 1983-04-29
Filing date: 1984-02-22
Publication date: 1988-01-15
Also published as: US4609293A; JPS59208220A; DE3315644A1; GB2140510A; GB8409803D0; IT1176059B; IT8420549A1; IT8420549A0; GB2140510B

Description

BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Schmiervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Um einen einwandfreien Lauf von Wälzlagern zu erzielen, werden bekanntlich diverse Fette und Öle zur Schmierung derselben eingesetzt. Bei einreihigen Lagern werden oft Lebensdauerschmierungen verwendet, wobei das Lager beidseitig abgedeckt ist. Bei gut zugänglichen Lagern erfolgt in gewissen Intervallen eine Nachschmierung von aussen über Öl- bzw. Fettnippel oder dergleichen.

Bei zweireihigen Lagern, wobei die Welle gleich Innenring und das Lagergehäuse den Aussenring bildet, auch eingebaute Aussenringe sind bekannt, ist eine gezielte Nachschmierung bzw. Lebensdauerschmierung nur unter grossem Aufwand und unter Berücksichtigung des geringen Platzbedarfs, nur mit komplizierten Vorrichtungen möglich.

Es sind einige Ausführungen bekannt, bei denen Fettvorratsbüchsen verwendet werden. So wird z.B. in dem Gebrauchsmuster 1 926 519 eine poröse Zwischenbüchse (Sinterwerkstoff oder dergleichen) angeführt. Die Büchse wird vor der Montage mit dem Basisöl des verwendeten Fettes getränkt und zwar im Vacuum. Derartige Büchsen werden vorwiegend als Gleitbüchsen mit Notlaufeigenschaften eingesetzt. Ein weitererer Nachteil besteht darin, dass sich infolge des durch die umlaufende Welle verursachten Luftstromes Ölpartikel aus der Sinterbüchse lösen und der ganze Lagerraum benetzt wird. Von einer gezielten Schmierung kann hier nicht gesprochen werden.

In der DE-AS 2 334 186 wird eine Nachschmiereinrichtung vorgeschlagen, die in einer kompakten Bauweise einen Vorratsraum bildet. Die Nachschmierung setzt erst beim Umlaufen des kompletten Lagerpaketes infolge der Fliehkraft ein. Neben dem hohen wirtschaftlichen Aufwand den diese Einrichtung erforderlich macht, sind hohe Drehzahlen bei umlaufenden Aussenringen infolge der grossen umlaufenden Massen nicht erreichbar. Die Einrichtung ist nur bei speziellen langsam laufenden Vorrichtungen einsetzbar.

In dem DE-Gm 7 238 730 wird eine Nachschmierkammer beschrieben, die vorwiegend für Losräder von Schienenfahrzeugen gedacht ist. Hierbei läuft wie schon in der DE-AS 2 334 186 beschrieben, der Aussenring des Lagers um. Neben dem hohen wirtschaftlichen Aufwand, den eine derartige Kammer notwendig macht, kann auch hier von einer gezielten Nachschmierung des Lagers nicht gesprochen werden. Die axial in den Abschlussdeckeln und radial in die Umgebungsbüchse eingebrachten Bohrungen, welche den Ölaustritt ermöglichen sollen, füllen zuerst einmal den gesamten Umgebungsraum des Lagers aus, bevor überhaupt ein Öltropfen an das Lager gelangt.

Weiterhin besteht bei den bisher bekannten Speicherbüchsen das Problem, dass sie bei Kugellagerausführungen, bei denen die Laufbahnen direkt in die Welle bzw. in die Lagerbüchse angeordnet sind, das Einbringen der Kugeln in die Laufbahnen erschweren, da wegen des geringen Raumes zwischen Welle und Lagerbüchse, in dem auch noch die Speicherbüchse angeordnet ist, keine grosse Auslenkung der Welle möglich ist.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden und eine Schmiervorrichtung der eingangs genannten Art aufzuzeigen, die bei kompakter Bauweise eine gezielte Schmierung der Lager sicherstellt und den Zusammenbau des Lagers erleichtert.

Die Lösung dieser Aufgabe ist dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 zu entnehmen. Vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche 2-7.

Da sich im Fett im stehenden Zustand bekanntlich das Basisöl absetzt, wird das Fett in einer nicht umlaufenden Speicherbüchse innerhalb der Lagerbüchse untergebracht. Um eine gezielte Nachschmierung der jeweiligen Lagerstelle zu erreichen, sind Öffnungen an den Stirnseiten der Speicherbüchse angebracht. Infolge der zwangsläufig auftretenden Wärme und der naturgemäss auftretenden Vibration denen jedes Lager unterliegt, findet das Basisöl über die stirn* seitigen Öffnungen den Weg zu den Lagerreihen.

Eine weiter vorteilhafte Ausführung ist in Anspruch 2 beschrieben. Hier wird in die Speicherbüchse eine poröse elastische Masse eingebracht. Nach der Montage der Lagerung wird über eine radial im Lagergehäuse eingebrachte Bohrung in die poröse Masse Basisöl des zur Fettung der Lagerung verwendeten Fettes eingefüllt. Das Öl diffundiert zu den Öffnungen hin und wird so direkt an die Lagerreihe gebracht.

Ein weiterer Vorteil ist im Anspruch 4, aufgezeigt. Infolge der federnden Auslegung der Speicherbüchse sowie der elastisch ausgebildeten porösen Masse zur Aufnahme des Basisöls, ist es möglich, während der Montage der Kugelreihen die Welle radial auszulenken. Die elastischen Elemente geben hierbei nach und erleichtern somit das Einfüllen der Kugeln.

Zwei weitere vorteilhafte Ausführungen werden in den Ansprüchen 6 und 7 beschrieben. Hier werden elastisch ausgebildete Speicherbüchsen mit einem ebenfalls elastischen aber porös ausgebildeten Werkstoff fest verbunden. Die

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axiale Sicherung erfolgt durch eine Ringwulst, die im Lagergehäuse einrastet.

Die Stirnseiten sind zu den Lagerreihen hin offen, so dass das Basisöl ungehindert diese benetzen kann.

Die Erfindung stellt eine unkomplizierte, gezielte Nachschmierung dar, die nicht nur als Lebensdauerschmierung, sondern auch als Nachschmiervorrichtung, über die im Lagergehäuse eingebrachte radiale Bohrung, eine lange Standzeit und hohe Drehzahlen der Lagerung gewährleistet. Die Wirtschaftlichkeit des einfachen und kompakten Aufbaus liegt auf der Hand.

Die Erfindung wird an einigen Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine Lagereinheit, wobei die Lagerbüchse 1 zur Aufnahme der Kugelreihen 2' und 2" sowie der Welle 3 und den Käfigen 4' und 4" dient. Zwischen den beiden Kugelreihen 2' und 2" ist die Federspeicherbüchse 5, die mit Fett 6 gefüllt ist, eingebracht. Der Austritt des Basisöls kann nur in Richtung der beiden Lagerreihen 2' und 2" in Pfeilrichtung durch die Öffnungen 7 erfolgen. Die radial eingebrachte Nach-schmierbohrung8 ist mit einem Verschluss versehen.

Fig. 2 zeigt eine Speicherbüchse 5, in die eine poröse elastische Masse 9 eingepackt ist. Das Basisöl 10 wird gezielt durch die Öffnungen in Pfeilrichtungen an die Lagerreihen gebracht.

Fig. 3 und 4 zeigen in einer Schnittansicht die vorteilhaften Speicherausbildungen 12' und 12", sowie die Durchtrittsöffnungen 13' und 13", die das Basisöl an die Lagerreihen gelangen lassen.

Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Speicherbüchse. Hierbei ist die poröse elastische Masse in s zwei elastischen Speicherbüchsen 14 und 15 eingebracht. Die Speicherbüchse 15 trägt einen Ringwulst 16, der in eine Nut der Lagerbüchse 1 einrastet. Die Speicherbüchse 15 ist mit einer radialen Öffnung 17 versehen, über die durch die Bohrung 18 der Lagerbüchse 1 das Basisöl eingefüllt wird. Da io axial die Federspeicherbüchse offen ist, kann das Basisöl ungehindert und gezielt die Lagerreihen 2' und 2" erreichen.

Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführung, wobei die elastische Speicherbüchse 19 fest verbunden ist mit dem ebenfalls elastischen, darüber hinaus porösen Werkstoff 9 zur Aufnahme is des Basisöls. Die axiale Fixierung erfolgt über eine Ringwulst 16 in einer Nut der Lagerbüchse 1. In Richtung der Lagerreihen 2' und 2" kann das Basisöl ungehindert austreten.

Fig. 7 zeigt die radiale Schrägstellungsmöglichkeit der Welle 3 zur Erleichterung der Kugelmontage.

Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Speicherbüchse, in unmontiertem Zustand. Um den elastischen Ringkörper 21 sind speicherartige Streben 20 über die gesamte Länge des Ringkörpers 21 gezogen, welche die Kammern 22 zur Aufnahme des Fettes bilden.

Fig. 9 zeigt die Speicherbüchse im eingebauten Zustand. Die speicherartigen Streben 20 passen sich dem Innendurchmesser der Lagerbüchse 1 an. In den Kammern 22 ist das Fett 6 eingebracht. In axialer Richtung sind die Kammern 22 offen, so dass auch hier das Basisöl ungehindert die Lager-30 reihen erreicht.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

663827 PATENTANSPRÜCHE

1. Schmiervorrichtung an einem zweireihigen schnellaufenden Wälzlager, desseninnere Laufbahnen auf einer Welle (3) ausgebildet sind, wobei eine Öffnungen (7) aufweisende Speicherbüchse (5) zur Aufnahme eines bestimmten Fettvorrates zwischen den beiden Wälzlagerreihen (2', 2") in der Lagerbüchse ( 1 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,

dass die Speicherbüchse (5) radial federnd ausgebildet ist und die Öffnungen (7) nur an den Stirnseiten in Richtung der Wälzlagerreihen (2', 2"), angeordnet sind.

2. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherbüchse (5) eine poröse, elastische Masse (9) enthält, um mit Basisöl getränkt zu werden.

3. Schmiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Masse tragendes Speicherbüchsenteil

( 11 ) im Längsschnitt U-förmig oder trapezförmig ausgebildet ist. (Fig. 2)

4. Schmiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das die Masse tragende Speicherbüchsenteil (11) aus einem federnden Werkstoff, z.B. Kunststoff oder Federstahl besteht.

5. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Lagerbüchse (1) eine radial eingebrachte Bohrung (8, 18) angeordnet ist, um im Bedarfsfall Basisöl nachzufüllen.

6. Schmiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei die Masse (9) zwischen sich tragende, mit ihr festverbundene, zylinderförmige, elastische Speicherbüchsenteile (14, 15) koaxial zueinander und zur Welle angeordnet sind, und an dem äusseren Speicherbüchsenteil (15) mindestens eine Ringwulst (16) zur axialen Sicherung der Speicherbüchse relativ zur Lagerbüchse (1) vorgesehen ist (Fig. 5).

7. Schmiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Masse (9) tragendes, mit ihr festverbundenes, zylinderförmiges, elastisches Speicherbüchsenteil (19) koaxial und benachbart zur Welle angeordnet ist und mindestens eine Ringwulst ( 16) zur axialen Sicherung der Speicherbüchse relativ zur Lagerbüchse vorgesehen ist (Fig. 6).