CH657539A5 - Vorrichtung zum zerkleinern von papierpaketen. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Papierpaketen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, im wesentlichen auf dem Bürosektor eine solche Vorrichtung zu schaffen, mit der es z.B. möglich ist, einen Akten-Ordner mit einer Rückenbreite von ca. 7 cm zu vernichten, insbesondere aber, ohne dass hierbei die dem Aktenordner typische Einspannmechanik vorher entnommen werden müsste. Diese Einspannmechanik, die aus relativ dicken Metallteilen besteht, ist in normalen Zerkleinerungsvorrichtungen nicht einbringbar, da entweder diese Vorrichtungen für das Zerkleinern von Papiermaterial vorgesehen sind oder aber in einer ganz anderen Bauart dann auch Metallteile, selbst wenn diese relativ dick sind, zerkleinern können.

Wenn man berücksichtigt, dass in derartigen Aktenordnern 200 bis 400 Stück Schriftstücke abgeheftet sind, dann ergibt sich, wenn man ein derartiges Papierpaket mit seiner Einspannmechanik vernichten bzw. zerkleinern will, eine Aufgabenstellung, die mit den bisherigen Schneidwerken nicht zu lösen ist. Dabei muss immer noch berücksichtigt werden, dass diese Zerkleinerung in relativ kurzer Zeit erfolgen muss, dass der gesamte Aktenordner als Papierpaket eingebracht werden kann und dass die Zerkleinerung derart erfolgt, dass die Papierstücke so weit zerschnitzelt und zerkleinert sind, dass der Geheimhaltungspflicht bei derartigen Schriftstücken Genüge getan wird.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 genannten Merkmale.

Ausführungsformen dieser Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben, insbesondere auch noch die Kombination, wenn zusätzlich Nuten mit einer von den Sägezahnprofilen unterschiedlichen Form vorgesehen werden, die einen Abschereffekt bewirken, damit die sonst spaghetti-förmigen Streifen weiter noch zerkleinert werden.

Beim Zerschneiden oder Zerreissen von grossen Papierpaketen zusammen mit einem Aktenordner hat sich gezeigt, dass bei herkömmlichen Vorrichtungen die Walzen steckenbleiben und diese grosse Menge einfach nicht verarbeiten.

Bei der Ausbildung der Sägezahnprofile mit der erfin-dungsgemässen Anordnung, insbesondere auch mit dem Vorsehen eines Sägezahnprofils, dessen Zahnflanken einen Winkel von 80° einschliessen, das heisst, im Grund spitzwinklig sind, und eine Schneidflanke aufweist, die gleichzeitig eine Gleitfläche für das Schneidgut bildet, also nicht voreilend, sondern bezogen auf die Umlaufrichtung nacheilend ist, wird ein ganz besonderer Effekt erreicht.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. Dabei gehen aus der Zeichnung und der Beschreibung hierfür weitere Einzelheiten hervor.

Fig. 1 zeigt eine Messerwalze in der Vorderansicht,

Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 1,

Fig. 3 zeigt als Einzelheit die Ausbildung des Sägezahnprofils,

Fig. 4 zeigt zwei Messerwalzen der Fig. 1 in Eingriff zusammen mit ihrem Antrieb.

Bei der Ausbildung eines Sägezahnprofils mit der erfin-dungsgemässen Anordnung wie beschrieben zeigt sich, dass zunächst gemäss Fig. 2 ein Papierpaket 7 in Pfeilrichtung 9 in den Walzenspalt 4 eingezogen wird auf Grund von Sägezahnprofilen 5 und 6 an den Messerwalzen 1,2; vergleiche hierzu auch Fig. 4. Aus der Fig. 2 ist erkennbar, dass das Papierpaket 7 an sich zu dick ist, um in den Walzenspalt 4 zu gelangen. Durch die Sägezahnprofile 5,6 wird die vordere Stirnkante des Papierpaketes 7 zu einer Spitze 8 umgeformt und abgefräst. Es erfolgt dadurch eine automatische Portionierung, weil jetzt die Sägezahnprofile die in der Mitte des Papierstapels lagernden und vorn an der Spitze 8 am weitesten vorne liegenden Papierblätter erfasst und in den Walzenspalt 4 hineinzieht, während die anderen Papierblätter zurückbleiben und sich erneut formieren und erneut zu einer Spitze 8 abgefräst werden. Dieser Vorgang geht dauernd und durchlaufend vor sich, so dass nach und nach das gesamte Papierpaket 7 immer dünner wird und nachfolgend bei einer gewissen Dicke total in den Walzenspalt 4 eingezogen und dort zerschnitten wird. Bei dem Ausführungsbeispiel hat sich herausgestellt, dass eine Motorleistung eines 4 kW-Motors mit Getriebe ausreicht, um Durchlaufgeschwindigkeiten von 15 bis 20 cm/sec zu erzeugen.

Besonders vorteilhaft ist, wenn gemäss Fig. 3 das Sägezahnprofil stumpf ist, das heisst, dass die Spitzen entfernt sind und hierdurch ein Abbrechen von Spitzen vermieden wird, die bei der Erfassung von Metallteilen des Aktenordners abbrechen könnten. Die Messerwalzen 1,2 können einstückig sein, das heisst, aus einem Walzenkern würde das ganze Profil herausgearbeitet werden. Sie können aber auch von scheibenförmigen Schneidorganen 14,15 gebildet sein, wobei diese Scheiben dann auf einen Kern 16 aufgeschoben und zweckmässig durch Einbringen rohrförmiger Distanzstücke 24 im Abstand voneinander angeordnet werden. Der

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Abstand, das heisst also die Überschneidung der Sägezähne, entspricht zweimal der Sägezahnhöhe 10 von der Spitze zum Grund gemessen, zuzüglich etwa 1 mm. Diese Überschneidung ist erforderlich, um einen Eindringeffekt oder einen Eindringvorgang des jeweiligen Sägezahnprofils in das zu reissende Papiermaterial zu gewährleisten. Diese Überschneidung der Sägezahnprofile muss gegeben sein, damit, wenn ein Sägezahnprofil des einen Schneidorgans in das Papier eindringt, das Papier vom anderen schon eingedrungenen Schneidorgan festgehalten wird. Es handelt sich hierbei darum, dass das Querschneiden bzw. -reissen dem Längsschneiden zeitlich vorausläuft. Bei einem Drehen der Messerwalze setzt an den Kanten des Querrisses das Längsschneiden ein, wird auch im nächsten Bereich fortgesetzt, so dass letzten Endes ununterbrochene Längsschnitte entstehen.

Aus der Fig. 1 ist erkennbar, dass auf den Walzenkern 16 scheibenförmige Schneidorgane 14,15 aufgeschoben sind, unter Belassung des Zwischenraumes 24. Die Sägezahnprofile 5, 6 sind in Richtung eines Wendeis, d.h. gegenüber der Achsrichtung der Messerwalzen 1,2 schräg angeordnet. Die ineinandergreifenden Walzen bilden den Walzenspalt 4. Das Papierpaket 7 wird in Pfeilrichtung 9 in den Walzenspalt 4 eingeschoben. Die Umlaufrichtungen 12,13 der Messerwalzen 1,2 sind einander entgegengesetzt. Befindet sich zum Beispiel das Papierpaket 7 in der Position 17, wie in Fig. 1 dargestellt, dann wird durch die wendeiförmig angeordneten Sägezähne und den entsprechend gewählten Abstand 11 das

Papierpaket in Pfeilrichtung 18 in den Walzenspalt hineingezogen. In der Fig. 3 ist die Zahnflanke 19 erkennbar, die mit der Zahnflanke 20 des Sägezahnprofils den Winkel 80° ein-schliesst, wobei die Schneidflanke 20 mit dem Radius 21 des 5 Schneidorgans 14 einen Winkel von 20° einschliesst, derart, dass die Schneidflanke gleichzeitig eine Gleitfläche bildet, wobei ein spitzer Grund des Sägezahnprofils dafür sorgt, dass das Schneidgut nach dem Schneiden unmittelbar über die Zahnflanke 19 weiter transportiert wird. Es handelt sich io um stumpfe Zähne, deren Spitzen entfernt wurden.

Wesentlich ist noch die in der Fig. 2 dargestellte Nut 22, die dem Zerreissen der sonst spaghettiförmig herausquellenden Papierstreifen dient. Diese Nut 22 hat einen Grund 23, der breiter als eine Zahnteilung des Sägezahnprofils ist und 15 ist ebenfalls wendeiförmig.

Der Antrieb der Messerwalzen kann, wie in Fig. 4 dargestellt, in an sich bekannter Weise über Zahnräder 26,27 erfolgen, wobei ein Zahnrad der Richtungsumkehr der einen Messerwalze dient. Zwischen den wendeiförmig angeordneten Sägeprofilen 5, 6 können noch die wendeiförmig verlaufenden Nuten 22 angeordnet sein.

Aus der Fig. 1 ist auch erkennbar, dass der Abstand 11 beim Eingriff der ineinandergreifenden Messerwalzen die angegebenen Abmasse je nach Zahnhöhe 10 aufweist.

Von besonderem Vorteil ist noch, wenn die Sägezahnprofile einen Modul über 2mm, z.B. bis 3 mm, aufweisen.

Damit wird ein einwandfreier Papierfluss erreicht.

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3 Blatt Zeichnungen

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657 539 PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Papierpaketen (7), mit zwei angetriebenen und ineinander greifenden, mit ringförmigen, am Umfang eingeschnittene Ausnehmungen aufweisenden Schneidorganen (14,15) versehenen Messerwalzen (1,2), dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen in jedem Schneidorgan (14,15) ein schräges Sägezahnprofil (5,6) bilden, wobei die Zähne der Schneidorgane (14,15) jeder Messerwalze (1,2) entlang Schraubenlinien angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidorgane (14,15) jeder Messerwalze (1,2) im Abstand voneinander angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnflanken (19,20) der Sägezahnprofile (5,6) im Querschnitt einen Winkel von 80° einschliessen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Umlaufrichtung (12,13) weisenden Zahnflanken (20) der Sägezahnprofile (5,6) jeweils mit dem sie am Grund schneidenden Radius (21) des Schneidorgans (14, 15) einen Schneidwinkel von 20° einschliessen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die als Schneidflanken wirkenden Zahnflanken (20) in Umlaufrichtung (12,13) der Messerwalzen (1,2) gesehen Gleitflächen ohne Hinterschneidungen für das Schneidgut bilden.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Messerwalzen (1,2) im Abstand voneinander angeordnete, wendeiförmig verlaufende Nuten (22) angeordnet sind, deren Grund (23) breiter ist, als ein Zahn der Sägezahnprofile (5,6).

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sägezahnprofile (5,6) stumpf sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überschneidung der Sägezähne gleich zweimal der von der Spitze zum Grund gemessenen Sägezahnhöhe (10) plus 1 mm ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sägezahnprofile (5,6) der Schneidorgane (14, 15) einen Modul aufweisen, der über 2 mm liegt, z.B. bis

3 mm.