DE2749482C2

DE2749482C2 - Schneidwalze eines Reißwerkes

Info

Publication number: DE2749482C2
Application number: DE19772749482
Authority: DE
Inventors: Albert Dipl.-Ing. 7770 Überlingen Goldhammer
Original assignee: Feinwerktechnik Schleicher and Co
Current assignee: Feinwerktechnik Schleicher and Co
Priority date: 1977-11-04
Filing date: 1977-11-04
Publication date: 1986-01-09
Also published as: DE2749482A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneidwalze eines Reißwerkes einer Maschine zum Vernichten von Papier und dergleichen Abfällen mit einer angetriebenen Welle, auf der kraftschlüssig ringförmige Messer mit Nuten an ihrem Umfang aufsitzen, wobei jeweils zwischen zwei Messern ein gehäusefest montierter Abstreifer angeordnet ist der ni«t Vorsprüngen in den Arbeitsbereich der Messer hineinragt

Eine derartige Schneidw.-'lze ist durch die DE-AS 25 26 109 bekanntgeworden. Das R- Swerk besteht aus zwei so ausgebildeten und nebeneinander sowie achsparaiiei zueinander angeordneten Schneidwaizen, daß die Messer der beiden Schneidwalzen miteinander kämmen. Die Nuten der einen Schneidwalze arbeiten dabei mit dem Bereich zwischen zwei benachbarten Nuten der anderen Schneidwalze zusammen. Die zwischen jeweils zwei Messern angeordneten Abstreifer streifen das beim Arbeiten entstehende Material vom Bereich der Schneidkanten der Messer ab und verhindern dadurch ein Zusetzen der Messer. Zwischen den beiden Abstreifen! besteht somit eine Lücke in Stärke eines Messers.

Es hat sich herausgestellt, daß sich in diese schlitzartigen Lücken, insbesondere beim Reversieren, Partikel festsetzen. Dies gilt insbesondere dann, wenn thermoplastische Materialien, wie Filme, Mikrofilme usw., zerkleinert werden sollen. Das Zusetzen der Schlitze zwischen den Abstreifern führt also zu einer unerwünschten Reibung, die wiederum Anlaß zu einer unerwünschten Erwärmung gibt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß eine Schneidwalze mehrere hundert Messer und eine gleiche Anzahl von Schlitzen hat Die Erwärmung kann schließlich zu einer Blockierung der Maschine führen.

Es ist auch durch die DE-OS 25 26 650 ein Reißwerk bekanntgeworden, welches abwechselnd Messer größeren und kleineren Durchmessers derart aufweist, daß die Messer größeren Durchmessers einer Schneidwalze jeweils in der Ebene der Messer kleineren Durchmessers der anderen Schneidwalze liegen. Zwischen zwei benachbarte Messer größeren Durchmessers jeder Schneidwalze greift ein spitzwinklig gepfeilter Abstreifer derart ein, daß seine der Messerachse zugekehrte Winkelflanke im wesentlichen tagential zum Messer kleineren Durchmessers liegt. Daher wirken diese Abstreifer nur bei einer Drehrichtung der Schneidwalzen, nämlich bei deren Arbeitsdrehrichtung. Werden die Walzen entgegen dieser Arbeitsdrehrichtung, also quasi im Rückwärtsgang, gedreht so werden die festsitzenden Partikel nicht abgestreift sondern durch die Abstreifer unter weiterer Verdichtung noch fester in die Lücken zwischen den Messern größeren Durchmessers gepreßt Bei derartigen Reißwerken müssen die Messe.nwalzen aber des öfteren auch im Rückwärtsgang gedreht werden, nämlich immer dann, wenn sich die Schneidwalzen festgesetzt haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidwalze der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei deren Verwendung es in den möglichen ürehrichtungen nicht mehr zu einem Blockieren der Maschine kommen kann, auch wenn mit der Maschine thermoplastische Materialien zerkleinert werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Schneidwalze der genannten Art dadurch gekennzeichnet daß zwischen den Abstreifern jeweils ein ebenfalls gehäusefester Hilfsabstreifer angeordnet ist der mit spitzen Abstreifkanten bis nahe an den Umfang des betreffenden Messers reicht
Der Hilfsabstreifer streift somit die an den Messern festsitzenden Partikel ab, die in den Spalt zwischen zwei benachbarte Abstreifer kommen wollen. Dadurch wird die zusätzliche Reibung verhindert und damit auch die erwähnte nachteilige Erwärmung. Ferner ergibt sich als wesentlicher Vorteil, daß die an den Messern festsitzenden Partikel in beiden Drehrichtungen des Reißwerkes, also auch bei Drehrichtung entgegen Arbeitsdrehrichtung wirksam abgestreift werden, so daß das Reißwerk nach einem eventuellen Festsitzen jederzeit leicht wieder freigefahren werden kann.

Die spitzen Abstreifkanten streifen somit bei beiden Drehrichtungen die dort anhaftenden Partikel ab.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt

F i g. 1 eine Ansicht eines Abstreifen mit Distanzring, F i g. 2 eine Ansicht eines Hilfsabstreifers mit Messer. Die in dan beiden Figuren dargestellten Bauteile,

nämlich Messer 1, Distanzscheibe 2, Abstreifer 3 und

Hilfsabstreifer 4 bilden zusammen einen Satz. Eine

Schneidwalze besteht aus einer großen Anzahl derartiger, axial hintereinander angeordneter Sätze. Das Messer 1 hat jeweils innen eine kreisrunde Ausnehmung 5, die an einer Seite e'n^e Unrundheit 6 hat. Das Messer 1 ist auf eine entsprechend profilierte, angetriebene Welle

so aufgesetzt, so daß es formschlüssig in beiden Richtungen angetrieben werden kann. Wie erwähnt, kämmen die Messer 1 zweier zusammenarbeitender Schneidwalzen miteinander, wie in der erwähnten DE-AS 25 26 109 beschrieben. Um den hierfür notwendigen axialen Abstand zv/ischen den Messern 1 zu erreichen, befindet sich zwischen jeweils zwei Messern 1 eine Distanzscheibe 2. Diese ist als Ring ausgebildet. In derselben Ebene der Distanzscheibe 2 befindet sich jeweils ein Abstreifer 3, der eine kreisrunde Ausnehmung hat die etwas größer ist als der Außenumfang der Distanzscheibe 2. Der Abstreifer 3 kann mit der Distanzscheibe 2 auch einstükkig ausgebildet sein.

Der Abstreifer 3 hat über seinen Umfang verteilt mehrere Vorsprünge 7, die dazu dienen, das Material zwischen den durch den Umfang 8 gebildeten Schneidkanten der Messer 1 beim Betrieb abzustreifen. Der Abstreifer 3 ist gehäusefest montiert. Hierzu hat er einen Fortsatz 9 mit zwei Löchern 10, mit denen er auf

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zwei zueinander parallel verlaufende Stangen aufgesetzt ist.

Um ein Zusetzen des Spaltes zwischen zwei benachbarten Abstreifern 3 zu verhindern, ist erfindungsgemäß zwischen jeweils zwei dieser Abstreifer 3 ein Hilfsabstreifer 4 angeordnet, der zwei Löcher 11 hat, die den Löchern 10 des Abstreifers 3 entsprechen. Der Hilfsabstreifer 4 ist also auf dieselben Stangen aufgesteckt wie der Abstreifer 3 und wird dadurch gehäusefest gehalten.

Der Hilfsabstreifer 4 hat im wesentlichen eine Kontur entsprechend dem Fortsatz 9 des Abstreifers 3. In Richtung zur Achse des Messers 1 hin ist er aber kreisförmig berandßt mit einer Kante 12, die unter geringem radialem Abstand vor dem Umfang 8 des Messers 1 endet. Durch diese Kante 12 werden zwei spitze Abstreifkanten 13, 14 ausgebildet, die die Partikel bei Betrieb in beiden Drehrichtungen im Spalt zwischen den Abstreifern 3 abstreifen. Alle beschriebenen Teile, nämlich Messer 1, Distanzscheibe 2, Abstreifer 3 und Hilfsabstreifer 4, sind aus etwa gleich starken Blechen gefertigt. Die in F i g. 2 gezeigten Bauteile befinden sich über den Bauteilen der F i g. 1 und bilden einen vollständigen Satz.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schneidwalze eines Reißwerkes einer Maschine zum Vernichten von Papier und dergleichen Abfällen mit einer angetriebenen Welle, auf der kraftschlüssig ringförmige Messer mit Nuten an ihrem Umfang aufsitzen, wobei jeweils zwischen zwei Messern ein gehäusefest montierter Abstreifer angeordnet ist der mit Vorsprüngen in den Arbeitsbereich der Messer hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Abstreifern (3) jeweils ein ebenfalls gehäusefester Hilfsabstreifer (4) angeordnet ist, der mit spitzen Abstreifkanten (13, !4) bis nahe an den Umfang (8) des betreffenden Messers (1) reicht

2. Schneidwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die HUfsabstreifer (4) Fortsätze mit Löchern (11) haben, mit denen sie auf dieselben Haltestangefjaufgesetzt sind wie die Abstreifer (3).