CH653313A5

CH653313A5 - Falzapparatzylinder einer rollenrotationsdruckmaschine.

Info

Publication number: CH653313A5
Application number: CH2453/81A
Authority: CH
Inventors: Horst Bernhard Michalik
Original assignee: Koenig & Bauer Ag
Priority date: 1980-07-26
Filing date: 1981-04-13
Publication date: 1985-12-31
Also published as: GB2081685A; JPS5727867A; SE8101231L; GB2081685B; FR2487258B1; US4380449A; JPS5924696B2; SE441918B; FR2487258A1; DE3028468C1

Description

Die Erfindung betrifft einen Falzapparatzylinder einer Rollenrotationsdruckmaschine gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Durch die DE-PS 1 561 073 ist ein Falzapparat mit einem Zylinder für veränderliches Format bekannt geworden, bei dem der Träger für Greiferelemente zum Träger für Falzmesser während des Betriebes verstellt werden kann. Um beide Träger in einer definierten Lage zueinander halten zu können, ist eine schaltbare Kupplung angeordnet. Diese Kupplung wirkt direkt auf beide Wellenenden beider Antriebswellen für die Träger der Greiferelemente bzw. der Falzmesser.

Nachteilig ist jedoch, dass die Kupplung ausserhalb der Seitengestelle des Falzapparates angeordnet werden muss, und daher die Zahnräder in unnötig grossem Abstand von den Seitenwänden montiert werden müssen. Durch die Anordnung der Kupplung auf den Wellenenden muss diese unnötig gross dimensioniert werden.

Durch die DE-PS 930 390 ist eine Kupplung zwischen innerer und äusserer Tragscheibe eines Falzapparatzylinders bekannt geworden. Die Kupplung besteht aus einer Schraube, die nur bei Maschinenstillstand gelöst werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem Falzapparat einer Rollenrotationsdruckmaschine für einen Falzapparatzylinder, z.B. Signaturentransportmittel- und Falzmesserzylinder, oder Falzklappenzylinder, eine während des Betriebes lösbare Kupplung zu schaffen, die direkt zwischen äusseren und inneren Tragscheiben wirkt.

Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine in einen Falzapparatzylinder integrierte, schaltbare Kupplung geschaffen wurde, die nicht auf die Wellenenden der Träger für die Betätigungselemente wie Punk-turen, Greifer und Falzmesser, Falzklappe wirkt, sondern direkt zwischen den Trägern. Hierdurch können baulich kleinere Kupplungen angewendet werden. Die Kupplung zeichnet sich durch einen kurzen Schaltweg aus und dadurch, dass sie trotz des kleinen Schaltweges gut selbsttätig und sicher trennt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch den Falzapparatzylinder ohne sein Antriebsgetriebe,

Fig. 2 eine Einzelheit A in Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Ringkolben mit Sicht auf die Führungsbolzen.

Zwischen Seitengestellen 1 und 2 ist ein Falzapparatzylinder 3 angeordnet. Der Falzapparatzylinder 3 kann als Zylinder mit Punkturen oder Greifern und Falzmessern ausgerüstet, aber auch als Falzklappenzylinder ausgeführt sein. Der Falzapparatzylinder 3 besteht aus zwei inneren Tragscheiben 4 und 6 und zwei äusseren Tragscheiben 7 und 8. Die inneren Tragscheiben 4, 6 sind an eine in den Seitengestellen 1, 2 gelagerte Welle 9 in einem Abstand a voneinander stehend angeschweisst. Die erste äussere Tragscheibe 7 ist stehend an einen Flansch 11 einer Nabe 12 angeschraubt. Die Nabe 12 ist auf der Welle 9 drehbar gelagert. Die zweite äussere Tragscheibe 8 ist mit einer Nabe 10 versehen, die auf der Welle 9 gelagert ist. Innere Tragscheiben 4, 6 und äussere Tragscheiben 7, 8 sind dabei derart angeordnet, dass jeweils ihre Seitenflächen 13 und 14 bzw. 16 und 17 einen Abstand von ca. 2 mm haben. Die inneren Tragscheiben 4, 6 dienen z.B. als Träger für Leisten 18 mit Punkturen oder Greifern (wie im Ausführungsbeispiel dargestellt), aber auch als Träger für Leisten mit Falzklappen, z.B. nicht gesteuerten (nicht dargestellt). Die äusseren Tragscheiben 7, 8 dienen als Träger für Leisten 19, auf denen z.B. steuerbare Falzklappen, steuerbare Falzmesser (wie im Ausführungsbeispiel dargestellt), oder auch feste Falzklappen angeordnet sein können. Die äusseren Tragscheiben 7, 8 können gemeinsam um die Welle 9 zu den inneren Tragscheiben 4, 6 verschwenkt werden. Das Verschwenken der äusseren Tragscheiben 7, 8 zu den inneren Tragscheiben 4, 6 erfolgt über Zahnräder 20, 25 mit bekannten Einrichtungen, wie sie z.B. in der DE-PS 930 390 beschrieben sind. Um die inneren und äusseren Tragscheiben 4, 6 bzw. 7, 8 in einer eingestellten Lage zu halten, ist zwischen zumindest einer inneren und äusseren Tragscheibe, z.B. 6 und 8, eine schaltbare Kupplung vorgesehen. Sie ist erfindungsgemäss folgendermas-sen aufgebaut: In eine Seitenfläche 16 der inneren Tragscheibe 6 ist konzentrisch zur Welle 9 ein Ringkolbenraum 21 eingearbeitet, der einen Anschluss 22 an ein Rohr 23, eine vertikale Bohrung 24 und eine horizontale, exzentrisch zu einer Rotationsachse 26 der Welle 9 sich erstreckende Bohrung 27 hat. An die Bohrung 27 ist ein Rotoranschluss 28 angeschlossen, der über Hydraulik- oder Pneumatikleitungen 29 über ein Steuerventil mit einer schaltbaren Druckquelle, z.B. Hydraulikpumpe oder Kompressor, verbunden ist.

In einer Grundfläche des Ringkolbenraumes 21 sind mehrere Sacklochführungen 31 vorgesehen. Im Ringkolbenraum 21 ist ein Ringkolben 32, leicht verschiebbar, angeordnet, der auf seiner dem Ringkolbenraum 21 zugewandten Seite mit einer entsprechenden Anzahl Führungsbolzen 33 ausgerüstet ist, die auf die Sacklochführungen 31 masslich abgestimmt sind. Die

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Führungsbolzen 33 greifen leicht verschiebbar in die Sacklochführungen 31 ein und verhindern eine Rotationsbewegung des Ringkolbens 32. Auf eine dem Ringkolbenraum 21 abgewandte Ringfläche 34 des Ringkolbens 32 ist ein kreisrunder, abdichtender Rückholmembranring 36, bestehend aus hochelastischem Kunststoff, z.B. Neopren, aufgelegt. Zu seiner Befestigung auf dem Ringkolben 32 wird ein Kupplungsring 37 mittels Senkkopfschrauben 38 befestigt, wobei der Rückholmembranring 36 zwischen Ringkolben 32 und Kupplungsring 37 zu liegen kommt. Der Rückholmembranring 36 ist dabei so breit, dass sein Aussenrand 39 und sein Innenrand 41 jeweils beidseitig ca. 8 mm über den Ringkolbenraum 21 überstehen. Der Aussenrand 39 des Rückholmembranringes 36 ist zwischen einem äusseren Klemmring 42 und der inneren Tragscheibe 6 eingeklemmt, wobei Schrauben 35 vorgesehen sind, um ihn auf der inneren Tragscheibe 6 zu befestigen. Der Innenrand 41 des Rückholmembranringes 36 ist zwischen einem inneren Klemmring 43 und der inneren Tragscheibe 6 eingeklemmt, wobei Schrauben (nicht dargestellt) vorgesehen sind, um ihn auf der inneren Tragscheibe 6 zu befestigen. Aussenrand 39 sowie Innenrand 41 sind jeweils mit einer Ringnut 44 bzw. 46 halbkreisförmigen Querschnitts ausgestattet. Die innere Tragscheibe 6 trägt je einen halbkreisförmigen äusseren und inneren Ringwulst 47 bzw. 48. Die äussere Ringnut 44 nimmt dabei den äusseren Ringwulst 47 und die innere Ringnut 46 den inneren Ringwulst 48 auf. Auf eine aussenliegende Kupplungsfläche 49 ist eine Metalloxydschicht grober Körnung aufgetragen, um ihren Reibwert zu erhöhen. Mit der ringförmigen Kupplungsfläche 49 s wirkt eine gleichgrosse Reibfläche 50 eines Druckringes 51 zusammen. Er besteht vorzugsweise aus einer Messinglegierung und hat rechteckigen Querschnitt, ebenso wie eine Ringnut 52 einer äusseren Tragscheibe 8, in welcher der Druckring 51 mittels Senkkopfschrauben 53 gehalten wird.

io Zum Betätigen der Kupplung 32, 36, 37 wird ein Druckmittel, z.B. Druckluft oder Hydrauliköl, über ein (nicht dargestelltes) Schaltventil, Leitung 29, Rotoranschluss 28, horizontale Bohrung 27, vertikale Bohrung 24, Rohr 23 dem Ringkolbenraum 21 zugeführt. Dadurch bewegen sich der Ringkolben 32, 15 der Rückholmembranring 36 und der Kupplungsring 37 in Richtung Druckring 51 und zwar so lange, bis die Kupplungsfläche 49 an der Reibfläche 50 des Druckringes 51 anliegt. Hierdurch sind die äussere Tragscheibe 8 und die innere Tragscheibe 6 aneinandergekuppelt. Soll die Verbindung gelöst werden, so 20 werden die Zuleitungen zur Kupplung drucklos gemacht. Der Rückholmembranring 36 zieht den Ringkolben 32 mit dem Kupplungsring 37 in ihre Ausgangslage zurück, dadurch ist die Kupplung geöffnet. Der benötigte Weg, den der Kupplungsring 37 zurücklegen muss, beträgt lediglich 0,5 mm.

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3 Blätter Zeichnungen

Claims

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1. Falzapparatzylinder einer Rollenrotationsdruckmaschine, bei welchem äussere und innere Tragscheiben gegeneinander verstellt werden können, um einen Abstand von auf einem Umfang des Falzapparatzylinders angeordneten Einrichtungen verändern zu können, wobei eine Kupplung unmittelbar auf äussere und innere Tragscheibe wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer inneren Tragscheibe (6) ein Ringkolbenraum (21) angeordnet ist, dass im Ringkolbenraum (21) ein axial verschiebbarer Ringkolben (32) vorgesehen ist, dass auf dem Ringkolben (32) ein Kupplungsring (37) befestigt ist, dass zwischen Ringkolben (32) und dem Kupplungsring (37) ein Rückholmembranring (36) eingeklemmt ist, dass der Rückhol-membranring (36) an beiden Seiten über den Ringkolbenraum (21) in Form eines Aussenrandes (39) und eines Innenrandes (41) abdichtend übersteht, dass sowohl Aussenrand (39) als auch Innenrand (41) des Rückholmembranringes (36) mit der inneren Tragscheibe (6) formschlüssig verbunden sind, dass die äussere Tragscheibe (8) mit einem mit dem Kupplungsring (37) zusammenwirkenden Druckring (51) versehen ist, dass vom Ringkolbenraum (21) aus eine Anzahl von Sacklochführungen (31) gebohrt sind, dass auf der dem Ringkolbenraum (21) zugewandten Seite des Ringkolbens (32) eine Anzahl von Führungsbolzen (33) angeordnet sind, dass die Führungsbolzen (33) mit den ihnen zugeordneten Sacklochführungen (31) in Eingriff stehen, dass der Ringkolbenraum (21) allseitig geschlossen ist und über Zuleitungen (22, 23, 24, 27, 28, 29) mit einer steuerbaren Druckmittelquelle verbunden ist.

2. Falzapparatzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungsring (37) mit einer Kupplungsfläche (49) mit hohem Reib wert ausgeführt ist.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Falzapparatzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckring (51) aus einer Messinglegierung besteht.

4. Falzapparatzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückholmembranring (36) mit einer inneren (46) und einer äusseren Ringnut (44) versehen ist.

5. Falzapparatzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Ringkolbenraum (21) ausgestattete Tragscheibe (6) mit einem inneren (48) und einem äusseren Ringwulst (47) versehen ist.