CH652676A5

CH652676A5 - Verfahren zum verschliessen einer nahrungsmittelpackung und nach diesem verfahren verschlossene nahrungsmittelpackung.

Info

Publication number: CH652676A5
Application number: CH2831/81A
Authority: CH
Inventors: Bernard Hewlett Oxborrow; John Richard Oakley
Original assignee: Metal Box Plc
Priority date: 1980-05-01
Filing date: 1981-04-30
Publication date: 1985-11-29
Also published as: IE810963L; FR2481677A1; IS1192B6; SE8102716L; ZA812810B; IE50980B1; IN154114B; NZ196962A; DE3117269A1; IS2633A7; FI811293L; KE3358A; AU542844B2; FR2481677B1; DK193081A; NL8102143A; AU6986281A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschliessen einer Nahrungsmittelpackung gemäss dem Gattungsbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie eine nach diesem Verfahren verschlossene Nahrungsmittelpackung gemäss dem Gattungsbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 5.

Zur Verpackung von Nahrungsmitteln werden heutzutage Behälter der sogenannten «gefrierbar-backfähig»-Art verwendet, die für Nahrungsmittel vorgesehen sind, die vorerst in einem Haushalttiefkühler bis zur Konsumation aufbewahrt werden und dann in einem Backofen erwärmt oder gekocht werden. Die Behälter müssen deshalb befähigt sein, Temperaturen von etwa —40°C, wie in einem Haushalttiefkühler, bis zu 200°C, wie in einem Haushaltbackofen, auszuhalten.

Behälter dieser Art sind bekannt und sie bestehen aus einem Kartonmaterial, das erhöhten Temperaturen wiederstehen kann, und sie sind normalerweise mit einem wärmebeständigen, inneren Überzug aus einem Polyestermaterial versehen, das üblicherweise Polyäthylenterephthalat ist. Der Karton kann auch einen äusseren Überzug aufweisen, damit er eine gut bedruckbare Oberfläche erhält. Ein Problem entsteht, wenn die Behälter gefüllt und verschlossen werden, bevor die Nahrungsmittel zum Verkauf angeboten werden. Es ist wichtig, dass der Behälter einfach zu öffnen ist, wenn er aus dem Backofen entnommen wird. Wenn der Verschluss durch Heissiegelung des Polyesterüberzugs auf dem Verschlusslappen auf benachbarten Partien des Behälters durchgeführt wird, ist es in jedem Fall schwierig, das in Frage stehende Material einfach zu handhaben, indem der Verschlusslappen nur durch Zerreissen geöffnet werden kann, bei der das Kartonmaterial abgerissen wird, was sich insbesondere bei einem heissen Behälter nicht leicht durchführen lässt. Wenn man versucht, einen Klebstoff anstelle einer Heissiegelung zu verwenden, war bis heute noch kein Klebstoff bekannt, der einen abschälbaren Verschluss bei Backofentemperaturen gewährleistet und auch wirksam und nicht brüchig bei Tiefkühlertemperaturen ist.

Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zum Verschliessen einer Nahrungsmittelpackung zu schaffen, bei dem die oben genannten Nachteile behoben sind, und ebenso eine nach dem Verfahren verschlossene Nahrungsmittelpackung anzugeben. Erfindungsgemäss wird dies beim Verfahren durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht. Besonders vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.

Die nach dem Verfahren verschlossene Nahrungsmittelpackung ist durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 5 gekennzeichnet. Besonders vorteilhafte Ausführungsformen des Behälters sind in den von diesem unabhängigen Patentanspruch 5 abhängigen Patentansprüchen definiert. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in der

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Faltschachtel darstellt,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer oben offenen Schale mit Deckel darstellt, und

Fig. 3 eine schematische perspektivische Ansicht eines Teils einer Produktionsstrasse zum Verschliessen der Faltschachteln gemäss Fig. 1 zeigt.

Fig. 1 zeigt eine gefrierbare, backfähige Faltschachtel 10 mit einer inneren Beschichtung von Polyäthylenterephthalat mit einem Klappdeckel 11 mit drei Lappen 12, 13, 14, der ein Verschlussglied bildet. Wenn die Faltschachtel 10 m;t Nahrungsmitteln gefüllt ist, wird der Deckel 11 nach unten gefaltet und die Lappen 12, 13, 14 werden an den

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Seitenwänden 15, 16, 17 angeklebt, wie in Fig. 3 gezeigt ist, wobei ein Streifen eines Klebstoffs 18 auf jede Seitenwand gebracht wird. Der Klebstoff könnte selbstverständlich auch auf der Innenseite der Lappen 12, 13, 14 angebracht werden, wobei dies zusätzlich zu den Leimstreifen auf den Seitenwänden 15, 16, 17 oder anstelle von diesen Leimstreifen geschehen könnte.

Fig. 2 zeigt eine andere Art eines gefrierbaren-backfä-higen Behälters 12 in Form einer oben offenen Schale 21 aus mit Polyäthylenterephthalat beschichtetem Karton mit einem umfassenden Rand 22, der eine horizontale Fläche bildet, auf die der Klebstoff gebracht wird. Wenn die Schale 21 gefüllt ist, wird ein separater Deckel 23 aus demselben beschichteten Kartonmaterial mit seinen peripheren Partien 24 auf dem Rand 22 angeklebt.

In jedem Fall wird der Klebstoff in Form einer wässri-gen Emulsion eines Copolymers aus Äthylhexylacrylat und Vinylacetat mit einem Feststoffgehalt von wenigstens angenähert 55 % und einem pH-Wert von wenigstens angenähert 5 verwendet.

Fig. 3 zeigt ein Verfahren zum Auftragen von Klebstoff auf eine Faltschachtel gemäss Fig. 1. Die Faltschachteln 10 werden kontinuierlich auf einer Produktionsstrasse transportiert, wo die Schachteln zuerst gefüllt und dann der Klebstoff aufgebracht und dann teilweise getrocknet wird, bevor die Schachteln verschlossen werden.

Zwecks besserer Übersicht wurden die Transportmittel, mit denen die Schachteln an den verschiedenen Stationen vorbeigeführt werden, mit Ausnahme der Mitnehmerfinger 30, aus der Fig. 3 entfernt. Eine gefüllte Schachtel 10 wird an der linken oberen Ecke von Fig. 3 mit den Lappen 13, 14 schon angeklebt dargestellt. Fig. 3 zeigt nun, wie der Lappen 12 geschlossen und verklebt wird.

Zuerst wird die Schachtel bei einem Klebstoffauftrager 30 vorbeigeführt, durch den ein Klebstoff streif en 18 auf dem Lappen 12 aufgetragen wird. Der Klebstoffauftrager 30 ist ein Rad 40, das die Unterseite des Lappens beim Rotieren rotiert, wobei der Lappen auf seiner Oberseite durch eine Anschlagplatte 41 gegen das Rad gedrückt wird. Das Rad 40 taucht in einen Behälter 42 ein, der den Klebstoff enthält. Das Rad wird durch einen Kettenantrieb 43 angetrieben. Nachdem die Schachtel 10 am Klebstoffauftrager 30 5 vorbeigeführt wurde, gelangt sie zu einer Heissluftabgabe-vorrichtung 32 mit einer längsgerichteten Düsenpartie 33, der die Heissluft aus einem Behälter 34 zugeführt wird. Die Heissluft wird gegen den Klebstoff streifen 18 gerichtet und entfernt rasch eine grössere Partie des Wassergehalts, so io dass der Klebstoff in einen klebrigen Zustand überführt wird, in dem der gewünschte Verschluss hergestellt werden kann. Eine Stange 35 ist vorgesehen, um den Lappen 12 nach unten nahe zur Seitenwand 15 hin zu biegen.

Die Schachtel 10 wird dann weiter nach vorn transports tiert, so dass der Lappen 12 von den Walzen 36 berührt wird (in Fig. 3 ist nur eine sichtbar), durch die der Lappen senkrecht nach unten gebogen wird und auf den Klebstoffstreifen 18 gedrückt wird, wodurch der Lappen auf die Seitenwand 15 geklebt wird, wie dies an der rechtshändigen 20 Seite von Fig. 3 ersichtlich ist. Eine geneigt angeordnete Walze 37 schliesst die Schachtel bei dieser Operation.

Durch die Heissluftvorrichtung 32 wird der Klebstoff rasch in einen klebrigen Zustand getrocknet, so dass die Fabrikationsgeschwindigkeit hoch sein kann. Der Verschluss 25 zwischen den Lappen 12, 13, 14 und den Seitenwänden 15, 16, 17 bleibt bei Tiefkühlertemperaturen und ebenso bei Backofentemperaturen von 200°C und mehr verschlossen. Wenn eine derart verschlossene Faltschachtel gemäss Fig. 1 oder eine Schale gemäss Fig. 3 aus dem Backofen entnom-30 men wird, kann der Behälter leicht geöffnet werden, indem die Lappen oder der Deckel abgeschält werden und der Behälter kann auch wieder verschlossen werden, weil der Klebstoff bei dieser Temperatur klebrig ist.

Die wässrige Emulsion aus Äthylhexylacrylat und Vinyl-35 acetat kann einen Feststoffgehalt von 50% bis 60% und einen pH-Wert von 4 bis 6 aufweisen. Er braucht somit nicht die genauen weiter vorn erwähnten Werte aufzuweisen.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Verfahren zum Verschliessen einer Nahrungsmittelpackung nach dem Einbringen des Nahrungsmittels in dieselbe, dadurch gekennzeichnet,

—■ dass eine wässrige Emulsion eines Vinyl-/Acryl-Co-polymers als Klebstoff auf den oder die Verschlusslappen und/oder auf eine von diesem bzw. diesen Verschlusslappen bei verschlossener Packung überdeckte Partie der aus einem Temperaturen bis zu 200°C widerstehenden Karton bestehenden, wenigstens einen solchen Verschlusslappen aufweisenden Packung aufgebracht wird.

— dass heisses Gas gegen die auf Verschlusslappen und/oder damit zu überdeckende Partien der Packung aufgebrachte wässrige Klebstoffemulsion geblasen wird, um aus dieser das Wasser wenigstens teilweise zu entfernen, und

— dass jeder Verschlusslappen auf die damit zu überdeckende Partie der Packung gelegt wird, um einen auch bei Temperaturen unter 0°C seine Klebefähigkeit nicht verlierenden Verschluss zu bilden, der sich durch Wegziehen des bzw. der Verschlusslappen(s) bei einer bis auf 200°C erhöhten Temperatur wieder öffnen lässt.

2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff eine wässrige Emulsion eines Copolymers von Äthylhexylacrylat und Vinylacetat ist, mit einem Feststoffgehalt von 50 bis 60% und einem pH-Wert von 4 bis 6.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Feststoffgehalt wenigstens angenähert 55 % und der pH-Wert wenigstens angenähert 5 ist.

4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff mittels eines Auftragsrades auf den Verschlusslappen und/oder auf die überdeckte Partie der Packung gebracht wird.

5. Nach dem Verfahren nach Patentanspruch 1 verschlossene Nahrungsmittelpackung, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verschlusslappen mittels eines aus einem Vinyl/Acryl-Copolymer bestehenden Klebers auf die Pak-kung geklebt ist..

6. Nahrungsmittelpackung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleber bis zu Temperaturen von — 40°C haftend bleibt und nicht brüchig wird und bis zu Temperaturen von 200°C klebrig bleibt.

7. Nahrungsmittelpackung nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleber ein Copolymer von Äthylhexylacrylat und Vinylacetat ist.

8. Nahrungsmittelpackung nach einem der Patentansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Oberfläche der aus Karton bestehenden Packung mit Poly-äthylenterephthalat beschichtet ist.

9. Nahrungsmittelpackung nach einem der Patentansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem Klappdeckel mit wenigstens einem Lappen zur Bildung des Verschlusslappens versehen ist, welcher Verschlusslappen auf eine Seitenwand der Packung geklebt ist, um diese zu verschliessen.

10. Nahrungsmittelpackung nach einem der Patentansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Zuschnitt mit einer oben offenen Partie geformt ist und einen separaten Deckel aufweist, der an einer umlaufenden Randpartie des Zuschnitts angeklebt ist, um die Packung zu verschliessen.

11. Nahrungsmittelpackung nach einem der Patentansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Kartonzuschnitt geformt ist, der zwei Verschlusslappen an sich gegenüberliegenden Seiten des Zuschnitts trägt.