CH650281A5 - Vorrichtung zum abdichten einer bohrung eines unter unterdruck stehenden spinn-rotorgehaeuses. - Google Patents
Vorrichtung zum abdichten einer bohrung eines unter unterdruck stehenden spinn-rotorgehaeuses. Download PDFInfo
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Description
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Vermeidung der oben genannten Nachteile eine Vorrichtung zu schaffen, die auf einfache Weise ein zuverlässiges Abdichten der Bohrung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass die Dichtungsscheibe gegenüber der Bohrung schwimmend gelagert ist und auf der Unterdruckseite eine Gegenfläche vorgesehen ist, gegen die sich die Dichtungsscheibe anlegt.
Damit ist nun eine Fixierung der Dichtungsscheibe durch den im Rotorgehäuse vorhandenen Unterdruck, der die Dichtungsscheibe an die Gegenfläche presst, und eine selbsttätige Zentrierung der Dichtungsscheibe durch den rotierenden Rotorschaft möglich. Da die Dichtungsscheibe veränderten Positionen des Rotorschaftes, beispielsweise bei Verwendung eines Stützscheibenlagers infolge Abnützung der Stützscheiben oder beim Herausheben des Rotorschaftes aus dem Lager zum Zweck des Abbremsens, folgen kann, ist es ferner möglich ihre Durchtrittsöffnung für den Rotorschaft sehr klein zu halten, so dass sich ein optimaler Abdichteffekt ergibt. Weitere Vorteile, die durch die erfindungsgemässe Lagerung der Dichtungsscheibe erreicht werden, ergeben sich aus der Beschreibung.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprächen beschrieben. Bei Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 2 wird verhindert, dass sich die Dichtungsscheibe bei nicht vorhandenem Unterdruck mit dem Rotorschaft mitdreht und sich dadurch abnützt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Figur 1 ein Spinn-Rotorgehäuse mit einer erfindungsgemäss gelagerten Dichtungsscheibe im Längsschnitt;
Figur 2 eine Ansicht der Dichtungsscheibe und ihrer Lagerung aus Figur 1
Figur 3 eine andere Ausführungsform der Dichtungsscheibe
Figur 4 eine weitere Art der Lagerung der Dichtungsscheibe
Figur 5 eine Ansicht der Dichtungsscheibe und ihrer Lagerung aus Figur 4
Gemäss Figur 1 läuft in einem Rotorgehäuse 1 ein Spinnrotor 2 um, dessen glatter Rotorschaft 3 durch eine Bohrung 4 aus dem Rotorgehäuse 1 herausgeführt und ausserhalb des Rotorgehäuses 1 in einem nicht dargestellten Lager gelagert ist. Als Lagerung für den Rotorschaft 3 können einen Keilspalt bildende Stützscheiben oder auch jedes andere bekannte Lager vorgesehen sein. In das Rotorgehäuse 1, das auf seiner offenen Seite mit einem Deckel (nicht gezeigt) verschlossen ist, mündet eine an eine Saugvorrichtung (nicht gezeigt) angeschlossene Saugleitung 5 zur Erzeugung eines Unterdruckes im Rotorgehäuse 1. Die Bohrung 4 befindet sich in einem Einsatz 6, der lösbar in der Rückwand 10 des Rotorgehäuses befestigt ist. Gegebenenfalls kann jedoch die Bohrung 4 auch in einer einstückig ausgebildeten Rückwand vorgesehen sein.
Gegenüber der Bohrung 4 ist ausserhalb des Rotorgehäuses 1 in einer einseitig aufgeschlitzten Nut 60 eine Dichtungsscheibe 7 gelagert. Dabei bildet die auf der Unterdruckseite der Dichtungsscheibe 7 befindliche Wand der Nut 60 eine Gegenfläche 61, gegen die sich die Dichtungsscheibe 7 im laufenden Betrieb anlegt, wie noch beschrieben wird. Die Dichtungsscheibe 7 hat eine Durchtrittsöffnung 71 für den Rotorschaft 3, deren Durchmesser nur wenig grösser, bei2
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spielsweise 3/io mm grösser als der Durchmesser des Rotorschaftes 3 ist.
Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist die Nut 60 der Kontur der Dichtungsscheibe 7 angepasst und besteht bei der im Ausführungsbeispiel gezeigten kreisförmigen Dichtungsscheibe 7 aus Teilkreisen. Dabei ist der Durchmesser d eines aus den beiden Teilkreisen gebildeten Kreises grösser als der Durchmesser der Dichtungsscheibe 7, so dass die Dichtungsscheibe 7 quer zur Längsachse des Rotorschaftes 3 mit Spiel in der Nut 60 geführt ist. Da ferner die Stärke oder Dicke der Dichtungsscheibe 7 geringer als die Tiefe der Nut 60 ist und die Dichtungsscheibe 7 somit auch Spiel in Richtung der Längsachse des Rotorschaftes 3 hat, ergibt sich eine schwimmende Lagerung der Dichtungsscheibe 7 in der Nut 60. Die Dichtungsscheibe 7, die zweckmässig aus einem elastischen Kunststoff besteht, kann von der aufgeschlitzten Seite her in die Nut 60 eingebracht werden.
Im laufenden Betrieb, in dem im Rotorgehäuse 1 ein Unterdruck herrscht, wird die Dichtungsscheibe 7 durch den Unterdruck an die die Gegenfläche 61 bildende Wand der Nut 60 gepresst und durch den rotierenden Rotorschaft 3 zentriert, so dass die Durchtrittsöffnung 71 der Dichtungsscheibe mittig zur Längsachse des Rotorschaftes 3 liegt.
Damit wird auf einfache Weise eine optimale Abdichtung der Bohrung 4 erreicht, wobei der Abstand zwischen dem Rotor 3 und dem Lager für den Rotorschaft und somit der Einfluss vorhandener Un wuchten auf das Lager gering bleibt. Bei einem eventuell erforderlichen Wechsel des Spinnrotors 2 kann der Rotorschaft 3 in üblicher Weise aus dem System herausgezogen werden. Dies wird durch die Dichtungsscheibe 7 ebensowenig behindert oder erschwert wie das bei einem bekannten Abbremsverfahren praktizierte Herausheben des Rotorschaftes aus einer Stützscheibenlagerung, bei dem die Dichtungsscheibe infolge ihrer schwimmenden Lagerung die Möglichkeit hat, der Abhebebewegung des Rotorschaftes zu folgen.
In der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform ist die Dichtungsscheibe 7 mit nasenförmigen Fortsätzen 73 versehen, die eine Drehsicherung bilden. Da die Breite B der Fortsätze 73 kleiner als die Breite des die Nut 60 freilegenden Schlitzes ist, sind der Dichtungsscheibe begrenzte Verdrehung möglich, so dass ihre schwimmende Lagerung gewährleistet bleibt. Ein Mitdrehen der Dichtungsscheibe 7 mit dem rotierenden Rotorschaft 3 bei nicht vorhandenem Unterdruck im
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Rotorgehäuse 1, beispielsweise bei geöffnetem Deckel, und eine dadurch mögliche Abnützung der Dichtungsscheibe 7 wird jedoch verhindert.
Die Figuren 4 und 5 zeigen eine weitere bevorzugte Möglichkeit der schwimmenden Lagerung der Dichtungsscheibe 7 ausserhalb des Rotorgehäuses 1. Die Dichtungsscheibe wird hier von Stegen 8 gehalten, die in die Rückwand des Einsatzes 6 eingesteckt, eingeschraubt oder auch einstückig mit der Wand ausgeführt sein können.
Die Stege 8 greifen in Aussparungen 74 der Dichtungsscheibe 7, die als Langlöcher ausgebildet sind, und haben einen kleineren Durchmesser als die Langlöcher. Dabei verhindern Köpfe an den Stegen 8, die sich in einem Abstand von der Dichtungsscheibe 7 befinden, ein Herausfallen der Dichtungsscheibe aus ihrer Halterung. Auch bei dieser Anordnung hat die Dichtungsscheibe 7 das ihre schwimmende Lagerung bedingende Spiel in Richtung und quer zur Richtung der Längsachse des Rotorschaftes 3 und ist ausserdem gegen das oben angesprochene Mitdrehen mit dem Rotorschaft bei fehlendem Unterdruck gesichert. Anstelle von Langlöchern können auch Rundlöcher mit entsprechend grösserem Durchmesser in der Dichtungsscheibe vorgesehen sein, durch die die Stege 8 hindurchgeführt sind. Ebenso besteht die Möglichkeit, Stege über den Umfang der Dichtungsscheibe 7 zu verteilen, wie in Figur 5 angedeutet, und gegebenenfalls zusätzlich Vorsprünge am Umfang der Dichtungsscheibe vorzusehen, die gegen die Stege stossen und so die Drehung der Dichtungsscheibe verhindern. Bei im laufenden Betrieb vorhandenem Unterdruck im Rotorgehäuse 1 legt sich auch bei diesen Ausbildungen einer schwimmenden Lagerung die Dichtungsscheibe 7 gegen die auf ihrer Unterdruckseite vorhandene Gegenfläche 61 an, die durch die an die Bohrung 4 angrenzende Wand gebildet wird, und wird, vom Rotorschaft 3 zentriert, an dieser in fixierter Lage gehalten.
Die Erfindung wurde anhand einer kreisförmigen Dichtungsscheibe beschrieben. Die Dichtungsscheibe kann aber auch eine andere Form haben, beispielsweise eine eckige, bei der die schwimmende Lagerung in entsprechender Weise durchführbar ist. Ebenso besteht die Möglichkeit, die Dichtungsscheibe 7 innerhalb des Rotorgehäuses schwimmend zu lagern, wobei als Gegenfläche ein kreisförmiger Einsatz im Rotorgehäuse vorgesehen werden kann, gegen den sich die Dichtungsscheibe infolge des Unterdruckes anlegt.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Abdichten einer Bohrung eines unter Unterdruck stehenden Spinn-Rotorgehäuses, durch die hindurch der Rotorschaft zu seiner Lagerung geführt ist, mit einer Dichtungsscheibe, deren Durchtrittsöffnung für den Rotorschaft im Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Bohrung ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsscheibe (7) gegenüber der Bohrung (4) schwimmend gelagert ist und auf der Unterdruckseite eine Gegenfläche (61) vorgesehen ist, gegen die sich die Dichtungsscheibe (7) anlegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsscheibe (7) in ihrer Lagerung nur begrenzt verdrehbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsscheibe in einer einseitig aufgeschlitzten Nut (60) angeordnet ist, in der sie mit Spiel in Richtung und quer zur Richtung der Längsachse des Rotorschaftes (3) geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Drehsicherung nasenförmige Fortsätze (73) an der Dichtungsscheibe (7) vorhanden sind, deren Breite (B) geringer als die Breite des Nutschlitzes ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsscheibe (7) von Stegen (8) schwimmend gehalten ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (8) in Aussparungen oder Öffnungen in der Dichtungsscheibe (7) greifen, deren Durchmesser grösser als der der Stege ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsscheibe (7) aus einem elastischen Kunststoff besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsscheibe (7) an der Rückwand eines die Bohrung (4) enthaltenden Einsatzes (6) gelagert ist.
Um das Eindringen von Luft in das beim Spinnen unter Unterdruck stehende Rotorgehäuse zu verhindern, wurde schon vorgeschlagen, Luftstauräume zwischen der in der Rückwand des Rotorgehäuses befindlichen Bohrung für den Durchtritt des Rotorschaftes und einem in die Bohrung ragenden Ringbund des Schaftes vorzusehen und zusätzlich zu dieser Massnahme im Inneren des Rotorgehäuses eine Dichtungsscheibe zu befestigen, deren Durchtrittsöffnung für den Rotorschaft im Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Bohrung ist und der ein im Durchmesser kleiner als der Ringbund gehaltener Abschnitt des Rotorschaftes zugeordnet ist (DE-OS 24 24 919).
Nachteilig bei dieser Lösung ist zunächst, dass die Dichtungsscheibe nur in Verbindung mit speziellen Rotorschäften mit Ringbunden eine Abdichtung bewirkt und ihre Verwendbarkeit daher beschränkt ist, ganz abgesehen von dem damit verbundenen Aufwand. Die Verwendung von Ringbunden bedingt ausserdem eine Verlängerung des Rotorgehäuses zum Lager für den Rotorschaft hin, so dass sich der Abstand zwischen dem Rotor und dem Lager vergrössert. Vorhandene Unwuchten können dadurch verstärkt auf das Lager wirken und es über Gebühr beanspruchen. Die für die Abdichtung erforderliche Kombination eines Rotorschaftes mit Ringbund und einer Dichtungsscheibe führt weiterhin zu einem erhöhten Aufwand beim Wechseln des Spinnrotors, da entweder die Dichtungsscheibe mit dem Rotorschaft aus dem Rotorgehäuse herausgezogen wird und dann wieder vom Rotorschaft abgelöst und in das Gehäuse eingesetzt werden muss, oder besondere Mittel für die Vergrösserung der _ Durchtrittsöffnung vorgesehen werden müssen, um den Ringbund durch diese Öffnung hindurchziehen zu können.
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