CH644073A5

CH644073A5 - Vorrichtung zur herstellung von beutelpackungen.

Info

Publication number: CH644073A5
Application number: CH3780A
Authority: CH
Inventors: Bruno Gruendler
Original assignee: Sig Schweiz Industrieges
Priority date: 1980-01-04
Filing date: 1980-01-04
Publication date: 1984-07-13
Also published as: US4365459A; DE3044560A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Beutelpackungen gemäss dem Gattungsbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.

Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Eine beispielsweise Ausführungsform ist in der CH-A Nr. 385 091 beschrieben. Obwohl in dieser Veröffentlichung für die Herstellung der Beutel zwei Bahnen vorgesehen sind, ist selbstverständlich auch die Herstellung der Beutel aus nur einer Bahn gut bekannt. Bei beiden Arten der Herstellung besteht jedoch dasselbe Problem, nämlich das Vorziehen des Schlauches am oder nahe beim gerade geformten Beutel.

Beim Beispiel in der genannten Patentschrift sind Klemmbacken neben dem Formdorn und in Verlängerung der Mantelfläche verschieblich angeordnet, die den Schlauch an den aus dem Versiegeln der zwei Bahnen herrührenden Kantenrippen fassen und vorziehen. Sind keine solchen Kantenrippen vorhanden, ist vorgesehen, dass zumindest die unterste Randpartie des Formdorns verschiebbar eingerichtet ist. Bei dieser Anordnung pressen die Klemmbacken den Schlauch gegen den Formdorn und das gesamte derart zusammengepresste Gebilde wird nach unten bewegt. Im maschinell einfacheren Fall werden Kantenrippen an den Beuteln benötigt, was einen Verschleiss an Papier oder Folie bedingt. Ohne diese Kantenrippen muss der ganze Hohldorn nach unten bewegt werden. Der nachfolgende Beutel kann somit erst dann querversiegelt werden, wenn die gesamte Verschiebevorrichtung wieder am Ausgangsort angelangt ist. Dies führt zu einer Zeitverzögerung durch einen zusätzlichen Arbeitstakt bzw. müsste, wenn die Siegelbacken auch mit nach unten bewegt würden, eine grosse Masse bewegt werden, was für die Arbeitstaktfolge ebenfalls nachteilig wäre.

Gemäss DT-Gbm 7 536 485 wird mit einem Endlosband je auf gegenüberliegenden Seitenflächen der Schlauch nach unten verschoben. Nachteilig ist, dass dieser Vorschub schlecht synchronisiert werden kann, so dass der Schlauch knicken kann.

In der DE-B 1511636 wird vorgeschlagen, den Beutel durch die Quersiegelbacken nach unten zu ziehen. Als Gegen-halterung dient eine Hülse über dem Formdorn, die mit einem Gestänge in Nuten des Formdorns mit den Siegelbacken bewegt wird. Es ist daher eine ganz erhebliche Masse hin und her zu bewegen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäss darin, bei einer eingangs beschriebenen Vorrichtung Mittel vorzusehen, um den Schlauch jeweils nach dem Bilden der Quersiegelnaht und allfälligem Füllen nach unten zu bewegen, wobei der Schlauch weder knicken soll, noch sollten grosse Massen zur Führung benötigt werden.

Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht.

Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen Aufriss einer Vorrichtung nach der Erfindung in schematischer Darstellung,

Fig. 2 denselben Aufriss wie in Fig. 1 in grösserem Massstab mit einem Beutel in der Verschliessphase,

Fig. 3, Fig. 4 je ein Seitenriss der Anordnung gemäss Fig. 2 in je einer Betriebsphase der Mittel zum Vorziehen des Schlauches,

Fig. 5 und Fig. 6 je einen Seitenriss einer zweiten Ausführungsform in Betriebsphasen gemäss Fig. 3 und 4,

Fig. 7 einen Schnitt senkrecht zur Längsachse durch den Formdorn.

Die Vorrichtung zur Herstellung von Beutelpackungen besteht aus einem Formdorn 10 von rechteckigem Querschnitt, über den eine Folienbahn 12, die von einer Rolle 11 über Umlenkwalzen 13,14 zugeführt wird, zu einem Schlauch 15 geformt wird. Mit einer Längssiegelvorrichtung 16 wird die Verbindungsnaht dichtend verschlossen; bei heisssiegelfähigen Materialien für die Bahn 12 beispielsweise durch erwärmte Siegelbacken. Im Innern des Formdorns 10 befindet sich ein vertikal beweglicher Stempel 18, der zum Formen des Bodens des Beutels B nützlich ist und der über eine Stempelstange 19 mittels eines drehbar an einem feststehenden Lager 33 gelagerten Hebels 32 und einer Exzenterscheibe 34 auf und ab bewegt wird. In zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen des Formdorns 10, beispielsweise bei einem rechteckigen Formdorn in den zwei schmäleren Seitenflächen 101,102 gemäss Fig. 7, sind je ein Schlitten 31 mit Federn 107,108 in Nuten 105,106 längsverschieblich gelagert. Die Aussenflächen der Schlitten 31 sind flach und bilden mit den anschliessenden Kantenpartien der Seitens

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flächen 101,102 Ebenen. Der innere Schacht 111 ist gegenüber den Schlitten 31 bzw. den Nuten 105,106 durch eine Trennwand 103,104 abgedichtet und zudem wird zwischen den Schlitten 31 und den Trennwänden 103,104 ein Hohlraum 109, 110 gebildet.

Diese Anordnung dient dazu, dass bei Einfüllung des zu verpackenden Gutes direkt durch den Formdorn 10 kein die Führungsnuten und Federn verschmutzendes Gut aus dem Schacht 111 herausdringen kann. Die Hohlräume 109 und 110 dienen der Luftzirkulation bei der Beutelherstellung bzw. beim Abziehen der Beutel.

Gemäss Fig. 1 und 2 sind ausserhalb des Schlauches 15 und gegenüber den Schlitten 31 angeordnete Klemmteile 20 vorhanden, die über zwei gelenkig verbundene Stangen 24 und 25, von denen die letztere an einem gestellfesten Ort 27 drehbeweglich gelagert ist, und eine Exzenterscheibe 26 mit Hilfe einer Führiingshülse 23 und einer Führungsstange 22 zur Verschiebung in axialer Richtung der Schlitten 31 eingerichtet sind. Mit zwei Steuerstangen 30 sind die Klemmteile 20 und die Schlitten 31 untereinander verbunden, derart, dass die Schlitten 31 und die Klemmteile nur miteinander bewegt werden.

In der in grösserem Massstab gezeichneten Fig. 2 sind unterhalb der beiden Quersiegelbacken 17 noch das Trennmesser 33 und die Gegenhalterung 32 erkennbar. Wie bei derartigen Einrichtungen üblich, können auch hier die beiden Exzenterscheiben 26 und 34 vom gleichen Antriebsmotor angetrieben sein, so dass der synchrone Lauf gewährleistet ist.

Die Arbeitsweise wird nachfolgend anhand der Figuren 3 und 4 beschrieben. Hierbei sind die Formdorne 10 geschnitten dargestellt und die Vorrichtung ist in einem um 90° gegenüber den Fig. 1 und 2 gedrehten Riss dargestellt, so dass beide Schlitten 30 und ebenfalls beide Klemmteile 20 ersichtlich sind. Zusätzlich zu den Fig. 1 und 2 sind hier auch die Formdorne mit dem Schacht 111, den beiden Hohlräumen 109,110, den Nuten 105, 106 und den plattenför-migen Verdickungen mit den Führungsfedern 107,108 ersichtlich. Die Klemmteile 20 stellen sich hier als Halteplatten für Anpressvorrichtungen 21 dar. Die Anpressvorrichtungen 21 sind hier pneumatisch betätigte Kolben 210 mit Kolbenstangen 211 und daran befestigten Anpresstellern 212 und mit Rückstellfedern 213. Für die Steuerung der Kolben sind durch Exzenterscheiben 51 betätigte Ventile 50 vorgesehen. Durch mechanische Kopplung der beiden Exzenterscheiben 51 lässt sich ein Gleichlauf der beiden Anpressvorrichtungen 21 bewirken. Überdies lassen sich noch die beiden Zwickelformer 41 mit ihren Haltearmen 40 erkennen.

Gemäss Fig. 3 wurde gerade der Schlauch 15 mit dem

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gefüllten Beutel B am Ende nach unten geschoben, so dass sich die Schlitten 30 und die Klemmteile 20 ebenfalls in der unteren Endlage befinden und gemäss den Pfeilen 60 nach oben fahren. Die Zwickelformer 41 sind zusammengefahren und ebenso die Quersiegelbacken 17. Die Anpressteller 212 der Anpressvorrichtungen 21 sind in Ruhelage. Als nächstes wird der Beutel B abgetrennt, die Quersiegelbacken 17 öffnen sich und die Zwickelformer 41 sind nach aussen gestellt.

Fig. 4 zeigt diese Anordnung und zudem noch die Schlitten 31 und die Klemmteile 20 in der oberen Endlage, jedoch mit den Anpresstellern 212 in gegen die Schlitten 31 angepresster Lage. Die Pfeile 61 geben die Bewegungsrichtung für die Schlitten 31 und die Klemmteile 20 an. In der unteren Endlage zeigt sich dann wieder dasselbe Bild wie in Fig. 3 dargestellt.

Fig. 5 und 6 zeigen eine Variante der Vorrichtung, die gemäss Fig. 1 mit einem Stempel 18 und einer Stempelstange 19 ausgerüstet ist. Die übrigen Bestandteile des Formdorns 10 mit Schlitten 31, Klemmteilen 20, Anpressvorrichtungen 21 mit Anpresstellern 212 ist identisch mit der Vorrichtung des voranbeschriebenen Beispiels. Der Stempel 18 wird bekanntlich zur Formung des Bodens des Beutels B benützt, um nach der Bildung der Zwickel durch die Zwickelformer 41 die Falten miteinander zu versiegeln.

Wie aus einem Vergleich der beiden Fig. 5 und 6 leicht ersichtlich ist, kann der Stempel 18 auch verwendet werden, um den Beutel um einen geringen Betrag nach unten zu bewegen. Durch diese Bewegung wird ein Zug auf den Schlauch 15 ausgeübt und, sollte dieser allenfalls durch die Längssiegelnaht am Formdorn 10 haften, würde der Schlauch durch Zug gelöst und nicht durch eine Druckkraft auf die Folie, wie sie durch die Klemmteile 20 mit den Schlitten 31 zusammen erzeugt wird. Der Beutel kann daher nicht gestaucht werden, wie es sonst bei allein wirkender Druckkraft möglich sein könnte.

Durch diese Vorrichtung entfallen jegliche Antriebe für die vertikale Bewegung der Quersiegelbacken 17, wodurch sich eine Leistungssteigerung bei geringeren Kosten erzielen lässt. Die Klemmvorrichtungen 20 und die Schlitten 31 können gleichzeitig mit der Bildung der Quersiegelnaht zurückgefahren, d.h. nach oben bewegt werden. Die Siegelzeit kann dadurch erhöht werden und die Rücklaufzeit kann ebenfalls derart gewählt werden, dass ein sanfter Bewegungsablauf erzielt werden kann. Dank einfachem Vorschub- und Klemmsystem wird ein sicherer Vorschub der Folie bewirkt, der keinen Schlupf zulässt. Der Formdorn kann ebenfalls starr montiert sein, da hier keine Bewegung benötigt wird und somitentfällt auch der zugehörige Antrieb.

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4 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Vorrichtung zur Herstellung von Beutelpackungen, bei der aus siegelfähigem, bahnförmigem Material mittels eines Formdorns und einer Längssiegelvorrichtung ein Schlauch hergestellt wird und dieser durch Quersiegelbacken und Trennmesser in einzelne Beutel unterteilt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Vorziehen des an seinem Ende versiegelten Schlauches im Formdorn an sich diametral gegenüberliegenden Stellen je ein wenigstens teilweise die Form-oberfläche des Formdorns bildender Schlitten vorhanden ist, dass ferner diesen Schlitten gegenüberliegende, zum Formdorn hin und von diesem weg bewegliche Klemmteile vorhanden sind, um bei zu den Schlitten hin gefahrenen Klemmteilen den Schlauch gegen die Schlitten zu drücken und damit einzuklemmen, und dass die Schlitten einerseits und die Klemmteile anderseits mechanisch verkoppelt und mit einem für beide gemeinsamen Antrieb verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem im Querschnitt betrachtet rechtek-kigen Formdorn die Schlitten als flache Platten ausgebildet und in Ausnehmungen auf zwei sich gegenüberliegenden Rechteckseiten angeordnet sind.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten mit Federn und der Formdorn mit entsprechenden Führungsnuten versehen sind.

4. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitten in den zwei kürzeren Rechteckseiten des Formdorns angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmteile an starren, höhenverschieblich geführten Verschiebeteilen gehaltert sind. t

6. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmteile mit einem pneumatischen Antrieb zur Anpressung an den Schlitten ausgerüstet sind.

7. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Formdorn als hohles Prisma ausgebildet ist und dass zwischen den Ausnehmungen für die Schlitten und dem Hohlraum dichtende Wände vorhanden sind.

8. Vorrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen zwischen der Plattenrückseite und der dichtenden Wand einen in axialer Richtung des Dorns verlaufenden Luftkanal umfasst.

9. Vorrichtung nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Rand des Formdorns wenigstens teilweise durch einen in axialer Richtung des Formdorns beweglichen Stempel gebildet ist.