CH634849A5 - In 3'-stellung oxygenierte derivate von 4'-desoxy-vincaleukoblastin ''a'' und ''b'' sowie verwandte 1-formylverbindungen. - Google Patents

In 3'-stellung oxygenierte derivate von 4'-desoxy-vincaleukoblastin ''a'' und ''b'' sowie verwandte 1-formylverbindungen. Download PDF

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CH634849A5
CH634849A5 CH336578A CH336578A CH634849A5 CH 634849 A5 CH634849 A5 CH 634849A5 CH 336578 A CH336578 A CH 336578A CH 336578 A CH336578 A CH 336578A CH 634849 A5 CH634849 A5 CH 634849A5
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hydroxy
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CH336578A
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Gerald Lee Thompson
Gloria Crosland Paschal
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Lilly Co Eli
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D519/00Heterocyclic compounds containing more than one system of two or more relevant hetero rings condensed among themselves or condensed with a common carbocyclic ring system not provided for in groups C07D453/00 or C07D455/00
    • C07D519/04Dimeric indole alkaloids, e.g. vincaleucoblastine
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P35/00Antineoplastic agents

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Description

Die Erfindung betrifft 3'-Hydroxy- und 3'-Ketoderivate von 4'-Desoxy-vincaleukoblastin (Desoxy-VLB «A»), 4'-DesoxyIeurosidin (Desoxy-VLB «B»), 4'-Desoxyvincri-stin und 4'-Desoxy-1 -desmethyl-1 -formylleurosidin und verwandte 4-Desacetyl- und C-3-Carboxamid-Derivate, die sich 45 als Antitumormittel bei Säugetieren eignen, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung aus Leurosin als Ausgangsmaterial.
Verschiedene natürlich vorkommende, aus Vinca rosea erhältliche Alkaloide haben sich als bei der Behandlung von so experimentell erzeugten bösartigen Tumorerkrankungen bei Tieren aktiv erwiesen. Unter diesen Alkaloiden sind zu nennen: Leurosin (US-PS 3 370057), Vincaleukoblastin (Vin-blastin), das im folgenden als VLB bezeichnet wird (US-PS 3 097 137), Leurosidin (Vinrosidin) und Leurocristin (VCR 55 oder Vincristin) (beide in US-PS 3 205 220), Desoxy-VLB«A» und «B», [Tetrahedron Letters, 783 (1968)] (Desacetylleuro-sinhydrazid ist dort ebenfalls erwähnt), 4-Desacet-oxyvinblastin (US-PS 3 954773); 4-Desacetoxy-3'-hydroxy-vinblastin (US-PS 3944554); Leurocolombin (US-PS 60
3 890325), Leuroformin (N-Formylleurosin, siehe BE-PS 811 110) und Vincadiolin (US-PS 3 887 565). Zwei dieser Alkaloide, VLB und Leurocristin, werden gegenwärtig als Arzneimittel für die Behandlung von bösartigen Tumorerkrankungen bei Menschen, insbesondere von Leukämien 65 und verwandten Krankheiten vertrieben.
Diedimeren Indol-Dihydroindol-Alkaloide, die aus Vinca rosea erhältlich sind, können durch die weiter unten angegebene Formel I wiedergegeben werden. Für die Verbindung VLB besitzen die einzelnen Reste in Formel I die folgende Bedeutung: R1 = Acetoxygruppe, R2, = Methylgruppe, R3 = Hydroxylgruppe, R4 = Ethylgruppe, Rs und R6 = Wasserstoff und Rs = Methoxygruppe; für die Verbindung Vincristin haben die Reste die folgende bedeutung: R1 = Acetoxygruppe, R2 = Formylgruppe, R3 = Hydroxylgruppe, R4 = Ethylgruppe, R5 und R6 = Wasserstoff und R8 = Methoxygruppe; für Leurosidin besitzen die Reste die folgende Bedeutung: R1 = Acetoxygruppe, R2 = Methylgruppe, R3 = Ethylgruppe, R4 = Hydroxylgruppe, R5 und R6 = Wasserstoff und R8 = Methoxygruppe; für Desoxy-VLB «A» besitzen die Reste die folgende Bedeutung: R1 = Acetoxygruppe, R2 = Methylgruppe, R3, R5 und R6 = Wasserstoff, R4 = Ethylgruppe, und R8 = Methoxygruppe; für Desoxy-VLB «B» besitzen die Reste R1, R2, R5, R6 und R8 dieselbe Bedeutung wie für die Verbindung Desoxy-VLB «A», während der Rest R3 eine Ethylgruppe und der Rest R4 ein Wasserstoffatom bedeuten; für Leurosin besitzen die Reste die folgende Bedeutung: R1 = Acetoxygruppe, R2 = Methylgruppe, R3 = Ethylgruppe, R4 und R5 bilden zusammengenommen einen a-Epo-xidring, R6 = Wasserstoff und R8 = Methoxygruppe.
Leuroformin hat die gleiche Struktur wie Leurosin mit der Ausnahme, dass R2 eine Formylgruppe statt einer Methylgruppe bedeutet. Leurocolombin und Vincadiolin sind 2'-Hydroxy-VLB bzw. 3'-Hydroxy-VLB. 4-Desacetoxy-VLB besitzt die gleiche Struktur wie VLB mit der Abweichung,
dass R1 ein Wasserstoffatom statt eine Acetoxygruppe bedeutet; 3'-Hydroxy-4-desacetoxy-VLB kann auch 4-Desa-cetoxy-vincadiolin genannt werden.
Neuss, Gorman, Cone und Huckstep haben Leurosin mit Raneynickel in absolutem Ethanol behandelt und vorwiegend Desoxy-VLB «B» zusammen mit geringen Mengen an Desoxy-VLB «A» erhalten, d.h. durch die Hydrierung wurde der Epoxidsauerstoff aus dem Leurosin entfernt und eine gewisse Racemisierung erzielt. Ausserdem wurde von Neuss, Huckstep und Cone irrtümlich berichtet, dass Leurosidin das 3'-Hydroxy-desoxy-VLB «B» (ß-Ethylgruppe an C-4') sei.
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6
Es wurde nun von Wenkert, Hagaman, Lai, Gutowski, Miller und Neuss (Helv. Chim Acta, 58,1560; 1975) gefunden, dass Leurosidin eine 4'-Hydroxy Verbindung ist, die mit VLB isomer ist (u-Hydroxy-ß-ethyl an C-4' statt ß-Hydroxy-a-ethyl wie in VLB), vgl. auch N. Langlais und P. Potier, Tetrahedron Letters, 1099 (1976), die Leurosidin durch Teilsynthese hergestellt haben.
Die chemische Modifizierung der Vincaalkaloide ist ver-hältnissmässig begrenzt geblieben. Erstens sind die Molekülstrukturen, mit denen man es zu tun hat, äusserst komplex, weshalb chemische Umsetzungen, die nur eine spezifische Funktion des Moleküls betreffen, schwierig zu entwickeln sind. Zweitens wurden aus Fraktionen von Vinca rosea Alkaloide gewonnen, die die erwünschten chemotherapeutischen Eigenschaften nicht besassen, und eine Aufklärung ihrer Struktur hat zu dem Schluss geführt, dass diese Verbindungen mit den aktiven Alkaloiden nahe verwandt sind. Somit scheint die neoplastische Aktivität auf ganz spezifische Strukturen beschränkt zu sein, und die Aussichten, stärker aktive Arzneimittel durch Modifizierung dieser Strukturen zu erhalten, sind dementsprechend nur gering. Unter den erfolgreichen Modifikationen der physiologisch aktiven Alkaloide sind die Herstellung von Dihydro-VLB nach US-PS 3 352 868 sowie der Ersatz der Acetylgruppe an C-4 (Kohlenstoffatom 4 des VLB-Ringsystems gemäss der unten angegebenen numerierten Struktur) durch höhermolekulare Alkanoyl-gruppen oder mit nicht verwandten Acylgruppen (US-PS 3 392173) zu nennen. Mehrere dieser Derivate sind in der Lage, die Lebensdauer von Mäusen zu verlängern, die mit PI 534-Leukämie beimpft worden sind. Eines der Derivate, in dem die C-4-Acetylgruppe von VLB durch eine Chloracetyl-gruppe ersetzt ist, erwies sich ausserdem als wertvolles Zwischenprodukt bei der Herstellung von strukturmässig modifizierten VLB-Verbindungen, in denen die C-4-Acetylgruppe durch eine N,N-Dialkylglycylgruppe ersetzt ist (vgl. US-PS 3 387 001). Während der Umsetzungen, die zu den letztgenannten Derivaten führten, wurde eine Zwischenverbindung, nämlich 4-Desacetyl-VLB hergestellt. Dieses Zwischenprodukt, in dem die C-4-Acylgruppe fehlte und eine Hydroxylgruppe unverestert blieb, wurde als toxisches Material mit geringer chemotherapeutischer In-vivo-Aktivität gegenüber dem P1534-Mäuseleukämie-System bezeichnet (vgl. Har-s grove, Lloydia, 27,340; 1964).
Eine der neueren und erfolgreichen chemischen Modifizierungen des dimeren Indol-Dihydroindol-Alkaloids aus Vinca besteht aus dem Ersatz der Esterfunktion an C-3 durch eine Amid- oder Hydrazidfunktion, normalerweise unter io gleichzeitigem Verlust der Acetylgruppe an C-4, die jedoch ersetzt werden kann. Amide der Alkaloide VLB, Leurosidin, Vincristin, Desoxy-VLB «A» und «B», Leurocolombin, Vincadiolin, 4-Desacetoxy-VLB und 3'-Hydroxy-4-desacet-oxy-VLB sind in der BE-PS 837 390 beschrieben.
ls Zwei der obigen Alkaloide, VLB und Vincristin, werden gegenwärtig zur Behandlung von malignen Tumorerkrankungen beim Menschen vertrieben. Von diesen beiden ist das Vincristin das nützlichste und am schlechtesten zugängliche. Vor kurzem ist von Jovanovics et al., US-PS 3 899 493, eine 20 oxidative Methode zur Überführung des relativ besser erhältlichen VLB in Vincristin entwickelt worden, bei der mit Chromsäure bei niedrigen Temperaturen (—60°C) oxidiert wird. Es gibt auch noch andere, verhältnismässig reichlich vorkommende Alkaloide in der dimeren Indol-Dihy-25 droindol-Fraktion von Vinca, wie Leurosin, und es wäre daher wünschenswert, diese unmittelbar oder mittelbar in Vincristin oder ein Präparat von vergleichbarer onkolytischer Aktivität umzuwandeln.
Bekanntlich kann Leurosin durch Behandeln mit Raney-30 nickel in absolutem Ethanol unter Rückfluss in Desoxy-VLB «B» zusammen mit unterschiedlichen Mengen an Desoxy-VLB « A» überführt werden, vgl. Neuss, Gorman, Cone und Huckstep, Tetrahedron Letters, 783-7; 1968.
Aufgabe der Erfindung ist, onkolytisch aktive Alkaloide, 35 die bisher noch nicht zugänglich waren, zur Verfügung zu stellen.
Gegenstand der Erfindung ist ein dimeres Indol-Dihy-droindol der allgemeinen Formel
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worin
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R1 OH oder O-C-CH3;
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O
R: CH3 oder CHO bedeuten,
einer der Reste R3 und R4 Wasserstoff und der andere eine Ethylgruppe bedeuten;
einer der Reste R5 und R6, einzeln genommen, Wasserstoff und der andere die Gruppe OR'oder R5 und R6 zusammengenommen Sauerstoff bedeuten,
wobei R" ein Wasserstoffatom, einer der Reste
OO O
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Alk-N H-C, Alk-C oder Alk-S ist;
II
O
R8, in dem Falle, wenn R1 OH oder
O
bedeutet, OCH3, NH2, NH-CH3,NH-CH2-CH2-0-Alk oder 5 NH-CH2-CH:-S-Alk bedeutet oder in dem Falle, dass R1 eine Hydroxylgruppe ist, NH-NH2, Ns, NH-CH2-CH2-OH oder NH-CH2-CH-2-S Y bedeutet, wobei Y entweder ein Wasserstoffatom oder eine Bindung bedeutet, die die Schwefelatome in zwei Resten der Formel I, in denen Y eine Bindung 10 bedeutet, miteinander verbindet; und Alk (Ci-C3)-Alkyl bedeutet;
oder ein Salz davon.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Antitumor-mittel, das als Wirkstoffkomponente mindestens eine neue 15 Verbindung der Formel 1 oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon enthält.
Bevorzugte neue Verbindungen sind in der Tabelle, in welcher die Substituenten definiert sind, angegeben. Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von 20 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin ist dadurch gekennzeichnet, dass man Leurosin mit Raneynickel in einem Lösungsmittel reduziert.
Trivialname
Definitionen der in Formel I enthaltenen Substituenten R' R- R3 R4 R5
R« R' R»
Leurosin
3 ' a-Hydroxy-4' -desoxyleurosidin,
3 ' -Oxo-4' -desoxyleurosidin,
3 ' ß-Hydroxy-4' -desoxyleurosidin,
3 ' -Oxo-4' -desoxy-VLB,
3 ' ß-Hydroxy-4' -desoxy-VLB,
3 ' a-Hydroxy-4' -desoxy-VLB,
3 ' a-Acetoxy-4' -Desoxyleurosidin,
3'«-Mesyloxy-4'-desoxyleurosidin,
3 ' a-(N-Methyl-carbamoyloxy)-4' -desoxyleurosidin,
4-Desacetyl-3 ' a-hydroxy-4' -desoxy-
leurosidine-C-3-carboxhydrazid, 3'a-Hydroxy-4'-desoxy-1-des-methyl-1 -formy 1-leurosidin O
II
* is -C-CH3; ** ÌS-S-CH3; *** is C-NH-CH3
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OOO
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O
-O-C-CH3 CH3
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OH
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C2C5
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-0-C-CH3 CH3 H
CH3
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ß
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C2H5 H
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O
-O-C-CH3 CH3 C2H5 H
II
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-O-C-CH3 CH3 H CiHs
O
-O-C-CH3 CHs H C2H5 H
OR7 H
-O-
OR7 H
C2H5 OR7 H H
O
-O-C-CH3 CH3 C2H5 H
II
O
-0-C-CH3 CH3 C2H5 H
II
O
-0-C-CH3 CH3 C2H5 H
II
O
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OR7 H *
OR7 H **
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OR7 H H
OR7 H H
OCH3
OR7 H H OCH3
OCH3
OCH3
OCH3
OCH3
OCH3
OCH3
OCH3
OCH3
-NHNH2 OCH3
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8
Das Verfahren zur Herstellung von 3 ' -Oxo-4' -desoxyleu- einem Reaktionsgemisch umsetzt.
rosidin ist dadurch gekennzeichnet, dass man 3 ' a-Hydroxy- Das Verfahren zur Herstellung von 3 ' -Hydroxy-4' -desoxy-4'-desoxyleurosidin mit einem milden Oxidationsmittel in indol-Dihydroindol-Dimeren der Formel
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worin einer der Reste R3 und R4 Wasserstoff und der andere eine bedeutet, worin Alk (Ci-Ci)-Alkyl bedeutet,
Ethylgruppe bedeutet und Rs eine der Gruppen OCH3, NH2, 35 ist dadurch gekennzeichnet, dass man die 3 ' -Oxo-Verbin-
NH-CHs, NH-CH2-CH2-0-Alk oder N H-CHz-CHz-S-Alk dung der Formel
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worin R3, R4 und Rs die oben beschriebene Bedeutung besitzen, in einem Reaktionsmittel mit einem Reduktionsmittel umsetzt.
3'-Oxo-4'-desoxy-VLB kann hergestellt werden, indem
65 man 3'-Oxo-4'-desoxyleurosidin in einem milden basischen Reaktionsgemisch umsetzt. 4'-Desoxyindol-DihydroindoI-Dimeren der Formel
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worin einer der Reste R3 und R4 Wasserstoff und der andere eine 30 R8 eine der Gruppen OCFb, NH2, NH-CH3, NH-CH2-CH2-Ethylgruppe bedeutet, O-Alk oder NH-CH2-CH2-S-Alk und
O
II
R9Alk-C- oder Alk-S bedeutet,
O
O
wobei Alk (Ci-O)-Alkyl bedeutet, kann erhalten werden, indem, man ein 3'-Hydroxy-4'desoxyindol-Dihydroindol-Dimeres der Formel
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10
worin R3, R4 und R8 die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel R"-R10, worin R10 OR9, OH oder X und X F, Cl, Br oder I bedeutet und R" die oben angebene Bedeutung besitzt, in einem Reaktionsgemisch umsetzt.
3'a-(N-Alkyl-carbamoyloxy)-4'desoxyleurosidin wird vorzugsweise hergestellt, indem man 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin mit einem Alkylisocyanat in Benzol bei 30°C bis 50°C umsetzt.
4-Desacetyl-3'a-hydroxy-4'-desoxyleurosidin-C-3-car-boxhydrazid kann erhalten werden indem man 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin mit Hydrazin in einem Reaktionsgemisch umsetzt und 3'a-Hydroxy-4'-desoxy-1-desmethyl-l-formylleurosidin wird vorzugsweise hergestellt, indem man 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin in einem Reaktionsgemisch oxidiert.
In den obigen Formeln umfasst der (Ci-C3)-Alkyl-Rest eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- oder Isopropylgruppe.
Ferner sind bei R2 = Methyl, R3 = H und R4 = Ethyl die Verbindungen Derivate von 4'-Desoxy-VLB, das auch Desoxy-VLB « A» genannt wird; bei R2 = Methyl, R3 = Ethyl und R4 = H die Verbindungen Derivate von 4'-Desoxyleurosidin, das auch Desoxy-VLB «B» genannt wird; bei R2 = Formyl, R3 = H und R4 = Ethyl die Verbindungen Derivate von 4'-Desoxy vincristin und bei R2 = Formyl, R3 = Ethyl und R4 = H der Verbindungen Derivate von 4'-Desoxy-1-formylleurosidin. Verbindungen mit R1 = OH werden als 4-Desacetylderivate bezeichnet. In den Stammalkaloiden selbst, wie beispielsweise 4' -Desoxy-VLB, 4' -Desoxy-vincristin usw. bedeutet R8 eine Methoxylgruppe. Wenn in derartigen Verbindungen die Methoxylgruppe durch eine Amido-gruppe ersetzt wird, d.h. wenn R8 beispielsweise NH2 oder NH-CH3 bedeutet, wird die erhaltene Verbindung als C-3-Carboxamid oder N-Methyl-C-3-carboxamid bezeichnet, wobei bei jeder dieser Bezeichnungen stillschweigend der Ausdruck «C-3-Descarbomethoxy» mitgemeint, jedoch wegen der Kürze nicht mitangegeben ist. Analog ist unter der Bezeichung 4'-Desoxy-1-formylleurosidin zu verstehen, dass die 1-Methyl-Gruppe des Leurosidins durch eine Formylgruppe ersetzt worden, dass aber die Bezeichnung «1-Desmethyl» aus Vereinfachungsgründen weggelassen worden ist.
Ungiftige Säuren, die sich zur Herstellung pharmazeutisch annehmbarer Säureadditionssalze aus den Verbindungen gemäss der Erfindung eignen, sind beispielsweise Salze, die sich von anorganischen Säuren ableiten, wie Salzsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure, Bromwasserstoffoder Jodwasserstoffsäure, salpetriger Säure, phosphoriger Säure und dgl., sowie Salze, die sich von ungiftigen organischen Säuren ableiten, wie beispielsweise von aliphatischen Mono- und Dicarbonsäuren, phenylsubstituierten Alkan-, Hydroxyalkan- und Alkandicarbonsäuren, aromatischen Säuren, aliphatischen und aromatischen Sulfonsäuren usw. Derartige pharmazeutisch annehmbare Salze sind u.a. die Sulfate, Pyrosulfate, Bisulfate, Sulfite, Bisulfite, Nitrate, Phosphate, Monohydrogenphosphate, Dihydrogenphos-phate, Metaphosphate, Pyrophosphate, Chloride, Bromide, Jodide, Acetate, Propionate, Decanoate, Caprylate, Acrylate, Formiate, Isobutyrate, Caprate, Heptanoate, Propiolate, Oxalate, Malonate, Succinate, Suberate, Sebacate, Fumarate, Maleate, Benzoate, Chlorbenzoate, Methylbenzoate, Dini-trobenzoate, Hydroxybenzoate, Methoxybenzoate, Phtha-late, Terephthalate, Benzolsulfonate, Toluolsulfonate, Chlorbenzolsulfonate, Xylolsulfonate, Phenylacetate, Phe-nylpropionate, Phenylbutyrate, Citrate, Lactate, 2-Hydroxy-butyrate, Glycolate, Malate, Tartrate, Methansulfonate, Pro-pansulfonate, Naphthalin-1-suîfonateund Naphthalin-2-sul-fonate.
Die Verbindungen gemäss der Erfindung werden vorzugsweise hergestellt, indem man Leurosin mit W4-Raneynickel in absolutem Alkohol nach der Vorschrift von Neuss, Gorman, Cone und Huckstep, Tetrahedron Letters, 783 (1968) behandelt. Dabei wird neben Desoxy-VLB «A» und Desoxy-VLB «B», die beide von den Autoren gefunden wurden, ein neues Material erhalten, das als 3'a-Hydroxy-4'-desoxy-VLB «B» oder vorzugsweise als 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin bezeichnet wird. Die Reduktion kann auch in Essigester, Tetrahydrofuran, Toluol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel durchgeführt werden. Die Oxida-tion dieser Verbindung ergibt 3'-Keto-4'-desoxyleurosidin, ein Schlüssel-Zwischenprodukt. Die bevorzugte Reduktion des 3'-Ketons mit Natriumborhydrid ergibt 3'ß-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin, den epimeren Alkohol. Das 3'-Keton kann auch zu einem 4'-Ethylderivat epimerisiert werden, das der 4'-Desoxy-VLB- oder Desoxy-VLB-«A»-Reihe angehört. Die Reduktion dieses epimeren Ketons ergibt sowohl 3'ß-Hydroxy-4'-desoxy-VLB als auch in geringeren Mengen 3 ' a-Hydroxy-4' -desoxy-VLB.
Die Acylate gemäss der Erfindung können aus einer der oben genannten 3'-Hydroxy-Verbindungen nach Standardverfahren hergestellt werden, d.h. unter Verwendung eines Anhydrids in Gegenwart eines tertiären Amids. Carbamate werden z.B. durch Umsetzung des Alkohols mit einem Alkylisocyanat hergestellt. Die C-3-Amide, -Hydrazide und dgl. können nach dem Verfahren gemäss BE-PS 837 390 hergestellt werden. Verbindungen, die der Vincristinreihe oder 1-Formylleurosidinreihe angehören (Verbindungen gemäss der obigen Formel II, in der R2 eine CHO-Gruppe ist),
werden vorzugsweise durch Oxidation der entsprechenden Verbindung aus der VLB- oder Leurosidinreihe, in der R2 eine Methylgruppe ist, unter Anwendung des Verfahrens gemäss US-PS 3 899493 mit Chromsäure bei niedrigen Temperaturen hergestellt.
Es ist nicht sofort offensichtlich, warum Neuss, Gorman, Cone und Huckstep Tetrahedron Letters, 783 (1968) bei der Umsetzung von Leurosin mit Raneynickel in wasserfreiem Ethanol kein 3'-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin gefunden haben. Der einzige Unterschied zwischen dem Verfahren gemäss der Erfindung und demjenigen von Neuss et al. besteht, soweit ersichtlich, in der Verwendung von vorhydriertem Raneynickel der Aktivität W4 anstelle des Raneynik-kels der Aktivität W\ wie es von Neuss et al. verwendet wurde. Die Ausbeuten an 3'-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin betrugen 10 bis 20% bei Verwendung des aktiveren Raneynik-kels, und diese Menge an der Verbindung ist zu gross, als dass sie während der früheren Umsetzung von Neuss et al. bei Verwendung des weniger aktiven Raneynickels hätte übersehen werden können. Es kann daher lediglich angenommen werden, dass das weniger aktive Raneynickel, wenn überhaupt, weitaus geringere Mengen an dem 3'-Hydroxyderivat ergeben hat und dass die Verbindung, wenn sie überhaupt vorhanden war, in einer solchen geringen Menge vorlag, dass sie nicht entdeckt werden konnte.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen erläutert.
Beispiel 1
3 ' a-Hydroxy-4' -desoxyleurosidin
Einer Suspension aus 10,0 g hochgereinigtem Leurosin in 700 ml 95%igem Ethanol wurde in einem mit Stopfen, mechanischem Rührerund Kühler ausgestatteten 1-1-Dreihalsrundkolben etwa 16 g Raneynickel der Aktivität W4 zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde unter Rühren etwa eine Stunde lang auf Rückflusstemperatur erhitzt, wonach Dünnschichtchromatographie (unter Verwendung eines Systems aus 1:1:1 Methylenchlorid/Essigester/Ethanol) anzeigte,
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15
20
25
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40
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dass kein Leurosin übriggeblieben und zwei nur schwach aufgetrennte Produkte mit niedrigem Rr-Wert vorhanden waren. Das Umsetzungsgemisch wurde gekühlt und filtriert. Der Katalysator wurde mit 95%igem Ethanol gewaschen. Das Lösungsmittel wurde aus dem Filtrat durch Eindampfen auf ein Volumen von etwa 150 ml entfernt. Das erhaltene Gemisch wurde durch Erhitzen erneut gelöst. Zusätzliches Ethanol wurde bis zu einem Gesamtvolumen von 300 ml zugesetzt, und die Lösung wurde kristallisieren gelassen. Das kristalline Material bestand vorwiegend aus Desoxy-VLB «B» (4'-Desoxyleurosidin). Die Mutterlauge wurde im Vakuum konzentriert, wobei man 4,5 g eines Rückstandes erhielt, der an 250 g Silicagel (Woelm Aktivität I) wie folgt chromatographiert wurde: Der Rückstand wurde in Methy-lendichloridlösung auf die Säule aufgegeben. Das Chromato-gramm wurde mit einem Lösungsmittelgemisch aus Diethyl-ether/Toluol/Diethylamin (20:1:1), das von 1,8 auf 45% ansteigende Mengen Methanol enthielt, entwickelt. Die ersten 1,751 Eluat wurden verworfen. Die nächsten 100 ml ergaben 468 mg an praktisch reinem 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin, das mit einer geringen Menge (weniger als 5%) des entsprechenden 6,7-Dihydroderivats verunreinigt war. Die nächsten 200 ml Eluat ergaben 648 mg an sehr reinem 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin. Die Verbindung besass die folgenden physikalischen Eigenschaften:
PK.,: (66% DMF) 8,19; 5,17;
UV-Spektrum: ^'°H = 215 (e4,51 x 104), 263,288,297 nm; I R-Spektrum:vCHCI' = 3450,1730,1230 cm1;
Rotation: [a]jf= +7,1° (CPLsOH);
Massenspektogramm: m/e 810,751,469,355,282,154; Magnetisches Protonenresonanzspektrum (100 Megahertz): 8™s'3 7,95 (brs, 1H, Indol-N-H), 7,38-7,57 (m, 1H,H>>,); 7,0-7,2 (m, 3H, H.2, .3', m'); 6,52 (s, 1H, Hu); 6,09 (s, 1H, Hr); 5,74-5,95 (brdd, J = 4, 10, IH, H7); 5,45 (s, 1H, HU); 5.30, (brd, J = 10, 1H, HU); 3,79 und 3,80 (2s, 6H, C-24- und -25-Methylgruppen); 3,75 (s, IH, Ha); 3,59 (s, 3H, C-18'-CO2CH3); 2,69 (s, 3H, N-CH.0; 2,65 (s, 1 H, H19); 2,07 (s, 3H, CH3CO2); 0,80 und 0,95 (2t, J = 7,3,6H, C-21- und -21 '-Methylgruppen.
Das Sulfat des 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidins wurde hergestellt, indem man 695 mg der Base in 5 ml wasserfreiem Ethanol löste und 2,38 ml 2%ige Ethanolsulfonsäure (Volumen/Volumen) zusetzte. Es bildete sich eine unmittelbare Ausfällung des Sulfats, das abfiltriert wurde. Der Filterrückstand wurde mit Ethanol gewaschen, und man erhielt 666 mg eines flockigen weissen Festkörpers, der aus 3 ' a-Hydroxy-4' -desoxyleurosidin bestand.
Beispiel2
3 ' -Oxo-4' -desoxyleurosidin
Ein Gemisch aus 494 mg N-Chlorsuccinimid und 10 ml wasserfreiem Toluol wurde mit einem Magnetrührer bei Umgebungstemperatur 5 bis 10 Minuten in einem 25-ml-Dreihalskolben, der mit Stopfen, Serumkappe und Gaseinlassrohr ausgestattet war, gerührt. Daraufhin wurde das Gemisch auf etwa 0°C gekühlt und mit 345 mg Dimethyl-sulfid versetzt. Dieses neue Gemisch wurde bei etwa 0°C 30 Minuten lang gerührt. Danach wurde mit einer Pipette eine Lösung aus 500 mg 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin in 2,5 ml Methylendichlorid zugesetzt. Weitere 1,5 ml Methylen-dichlorid wurden verwendet, um die Lösung aus der Pipette zu waschen. Dieses Reaktionsgemisch wurde unter Stickstoff 6 Stunden lang bei 0°C gerührt. Danach wurden 375 Triethyl-amin hinzugegeben und das Gemisch bei Umgebungstemperatur etwa 30 Minuten lang gerührt. Danach wurde weiteres Methylendichlorid hinzugegeben und die organische Lösung mit Wasser gewaschen. Die wässrige Phase wurde abgetrennt und noch zweimal mit Methylendichlorid extrahiert. Die Methylendichloridphasen wurden vereinigt, getrocknet und im Vakuum zu einem dicken, gelben Öl eingedampft. Dünnschichtchromatographie ergab kein Material in dem dicken Öl, das dem Ausgangsmaterial entsprochen hätte. Der ölige Rückstand wurde an 20 g Silicagel (Woelm Aktivität I) chromatographiert. Die Verbindung wurde in einem l:l-Gemisch aus Methylendichlorid und Essigester mit einem Gehalt von 2% Methanol aufgegeben. Die Eluierung wurde mit demselben Lösungsmittelgemisch durchgeführt, das in 150-ml-Fraktionen von 2 bis 6% ansteigende Methanolmengen enthielt. Die ersten zehn Fraktionen besassen ein Volumen von 20 ml, die restlichen ein solches von 10 ml. Die Fraktionen 18 bis 25 enthielten nach Dünnschichtchromatographie ein einziges Material, das aus 108 mg 3' -Oxo-4' -desoxyleurosidin mit den folgenden physikalischen Eigenschaften bestand:
UV-Spektrum: â£.°h = 215 (s4,73 x 104), 265,287,296 nm; IR-Spektrum: uÇHCh = 3460, 1735,1720, 1230 cnr1; Massenspektrogramm: m/e 808,749,649,282,152; Magnetisches Protonenresonanzspektrum (100 Megahertz); S^s1' 8,01 (brs, 1H, Indol-N-H); 7,45-7,63 (m, 1H, C(1 l')-H); 7,05-7,25 (m, 3H, C(12'-14')-H7; 6,52 (s, 1H, C(14)-H); 6,12 (s,lH, C(17)-H); 5,75-5,95 (brdd, J = 4und 10; 1H, C(7)-H); 5,45 (s, 1H, C(4)-H); 5,29 (brd, 1H, C(6)-H; 3,84 und 3,78 (2s, 6H, C(24,25)-CH3); 3,73 (s, 1H, C(2)-H); 3,60 (s, 3H, C( 18' MTOîCHj); 2,75 (s, 3H, N-CH3); 2,64 (s, 1 H, C(19)-H; 2,08 (s, 3H, CH3CO2); 0,81 und 0,92, (2t,J = 7,3,6H,C(21,21')-CH3).
Das Sulfat wurde aus einer Lösung der freien Base in Ethanol unter Verwendung von 2%iger ethanolischer Schwefelsäure hergestellt.
Beispiel 3
3 ' ß-Hydroxy~4' -desoxyleurosidin
Eine Lösung aus etwa 12 mg Natriumborhydrid in 1 ml wasserfreiem Ethanol, die mit einem Magnetrührer mehrere Minuten bei Umgebungstemperatur gerührt und anschliessend auf etwa -20°C gekühlt worden war, wurde tropfenweise mit einer Lösung aus etwa 15 mg 3 ' -Oxo-4' -desoxyleurosidin in 1 ml Ethanol versetzt. 15 Minuten nach Beendigung der Zugabe ergab die Dünnschichtchromatographie eine beträchtliche Reduktion der Oxogruppe. Das Rühren wurde weitere 25 Minuten bei etwa —20°C sowie weitere 20 Minuten unter Erwärmen von —20°C auf Umgebungstemperatur fortgesetzt. Danach wurde Chloroform zugegeben und die erhaltene organische Phase abgetrennt. Die organische Phase wurde dreimal mit Wasser, das dekantiert wurde, gewaschen. Die organische Phase wurde danach getrocknet und das Lösungsmittel entfernt, wonach man 19 mg eines weissen festen Rückstandes erhielt. Dünnschichtchromatographie ergab eine etwa 70%ige Reduktion der eingesetzten 3 ' -Oxoverbindung.
Die obige Reaktion wurde unter Verwendung von 159 mg der 3'-Oxoverbindung in 2,5 ml Ethanol wiederholt. Weitere 1,5 ml wurden verwendet, um restliches Keton in die Lösung zu waschen. Zum Suspendieren des Borhydrids wurden 2 ml Ethanol verwendet. Das Reaktionsgemisch wurde nur bis 0°C gekühlt und bei dieser Temperatur etwa 1,3 Stunden gerührt. Danach zeigte die Dünnschichtchromatographie, dass die Umsetzung zu 80 bis 90% vollständig abgelaufen war. Nach weiterem einstündigem Rühren war der Fleck in dem Dünnschichtchromatogramm, der dem Ausgangsmaterial entsprach, praktisch verschwunden. Das Umsetzungsgemisch wurde danach, wie zuvor beschrieben, aufgearbeitet und der weisse feste Rückstand an Silicagel in einem
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Lösungsmittelgemisch von Methylendichlorid/Essigester (1:1) mit steigendem Methanolgehalt chromatographiert. Die nach Dünnschichtchromatographie das während der obigen Umsetzung gebildete 3 ' ß-Hydroxy-4' -desoxyleurosidin enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt, und man erhielt daraus 102,5 mg kristallines Material. Die auf diese Weise hergestellte Verbindung besass die folgenden physikalischen Eigenschaften:
IR-Spektrum: \jCHCh = 3460,1735,1230 cm-1;
pKa." (66% DMF) 8,1 ; 4,9;
UV-Spektrum: = 215 (e4,72 x 104), 260,288,296 nm; Massenspektrogramm: m/e 810,779,751,469,355,282,154; Magnetisches Protonenresonanzspektrum (100 Megahertz):
9,74 (brs, 1H, C(3)-OH); 8,04 (brs, 1H, Indol-N-H); 7,42-7,60 (m, 1H, C(1 l')-H); 7,03-7,23 (m, 3H, C(12'-14')-H); 6,59 (s,lH, C(14)-H); 6,12 (s, 1H, C(17)-H); 5,74-5,96 (brdd, J = 4 und 10,1H, C(7)-H); 5,48 (s, 1H, C(4)-H); 5,29 (brd, J= 10, 1H,C(6)-H); 3,79 und 3,80 (2s, 6H,C(24, 25)-CHj); 3,74(s,lH, C(2)-H); 3,60 (s, 3H, C(18')-C02CH3); 2,70 (s,3H, N-CHj); 2,65 (s, 1H, C(19)-H); 1,09 (s,3H, CH3CO2); 0,81 und 0,96 (2t, J = 7,3,6H, C(21,210-CH3).
Das Sulfat wurde mit 2%iger ethanolischer Schwefelsäure, wie oben angegeben, hergestellt.
Beispiel 4
3 ' -Oxo-4' -desoxy-VLB
Eine Lösung aus 400 mg 3 ' -Oxo-4' -desoxyleurosidin in 10 ml Methanol in einem 50-ml-Rundkolben, der in einem Eisbad auf etwa 0°C gekühlt wurde, wurde mit 10 ml Dimethylamin versetzt. Der Kolben wurde mit einem Stopfen verschlossen, und das Umsetzungsgemisch wurde mit einem Magnetrührer 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dünnschichtchromatographie unter Verwendung eines Lösungsmittelsystems aus Essigester, Methylendichlorid und Methanol (1:1:1) ergab eine etwa 50%ige Umsetzung. Das Lösungsmittel und das Dimethylamin wurden durch Verdampfen im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde an 50 g Silicagel (Woelm Aktivität I) in einem Lösungsmittel aus gleichen Teilen Essigester und Methylenchlorid mit einem Gehalt von 1% Methanol chromatographiert. Als Elutionsmittel wurden 100-ml-Fraktionen eines Lösungsmittelsystems aus Essigester/Methylenchlorid (1:1), das aufeinanderfolgend 1,2,3,4,5,7,10 und 15% Methanol enthielt, und danach 200 ml desselben Lösungsmittels mit einem Gehalt von 20% Methanol verwendet. Eluatfraktionen von 15 ml wurden gesammelt. Die Fraktionen 17 bis 34 wurden vereinigt, und man erhielt daraus 114 mg eines weissen, kristallinen Rückstandes aus während der obigen Umsetzung gebildetem 3'-Oxo-4'-desoxy-VLB. Die Fraktionen 43 bis 60 wurden vereinigt, und man erhielt daraus 168 mg Ausgangsmaterial. Das auf diese Weise hergestellte 3'-Oxo-4'-desoxy-VLB besass die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Massenspektrogramm: m/e 808, 749, 649,152;
Magnetisches Protonenresonanzspektrum (100 Megahertz): 8£3£h 8,04 (brs, 1H, Indol-N-H); 7,46-7,61 (m, 1 H, C(11 ')-)H; 7,03-7,28 (m, 3H, C(12'-14')-H); 6,57 (s, 1H, C(14)-H); 6,11 (s, 1 H, C( 17)-H); 5,75-5,95 (brdd, J = 4 und 10,1H, C(7)-H); 5,46 (s, 1H, C(4)-H); 5,31 (brd, J = 10, 1H, C(6)-H); 3,79 (s, 6H,C(24,25)-CH3);3,74(s, 1H, C(2)-H); 3,61 (s, 3H, C(18')-CO2CH3); 2,72 (s, 3H, N-CH3); 2,66 (s, 1H, C(19)-H); 2,09 (s, 3H, CH3CO2); 0,93 und 0,81 (2t, J = 7,3,6H, C(21,210-CH3).
Beispiel 5
3'ß-Hydroxy-4'-desoxy-VLB und 3'a-Hydroxy-4'-desoxy-VLB
Ein Gemisch aus 100 mg Natriumborhydrid und 3 ml wasserfreiem Ethanol in einem 25-mI-Kolben, der in einem Eisbad auf 0°C gekühlt wurde, wurde mit einer Lösung aus 200 mg3'-Oxo-4'-desoxy-VLB in 5ml wasserfreiem Ethanol tropfenweise versetzt. Das Umsetzungsgemisch wurde etwa 1,5 Stunden bei 0°C gerührt. Dünnschichtchromatographie unter Verwendung eines Lösungsmittelsystems aus Essigester/Methylenchlorid/Methanol (1:1:1) ergab die Anwesenheit eines neuen Materials von hohem Rr-Wert sowie von Spuren Ausgangsmaterial. Danach wurden weitere 50 mg Borhydrid zugesetzt und das Umsetzungsgemisch weitere 1,5 Stunden gerührt. Danach wurden 8 ml wasserfreies Methanol zugesetzt und das Umsetzungsgemisch über Nacht bei 0°C stehengelassen. Das Umsetzungsgemisch wurde daraufhin auf Umgebungstemperatur erwärmt und bei dieser Tempe-ratur etwa 1 Stunde lang gerührt. Danach wurde es mit je etwa 10 ml Wasser und Methylenchlorid versetzt. Die Methylenchloridphase wurde abgetrennt, und die wässrige Phase wurde zweimal mit Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridphasen wurden vereinigt, einmal mit Wasser gewaschen und anschliessend getrocknet. Entfernung des Methylenchlorids im Vakuum ergab 176 mg eines weissen Rückstandes. Der Rückstand wurde an 19 g Silicagel (Woelm Aktivität I) in einem Lösungsmittelsystem aus Methylenchlorid und Essigester (1:1) mit einem Gehalt von 2% Methanol chromatographiert. Das Chromatogramm wurde mit 75-ml-Anteilen desselben Lösungsmittelgemisches entwickelt, das aufeinanderfolgend 2,3,4,5,7, 10 und 15% Methanol enthielt. Es wurden Fraktionen von 15 ml Volumen gesammelt. Die Fraktionen 12 bis 27 wurden vereingt, und man erhielt daraus 116 mg 3 ' ß-Hydroxy-4' -desoxy-VLB mit den folgenden physikalischen Eigenschaften:
pKa: (66% DMF) 7,10; 5,10;
UV-Spektrum: ࣰh =215 (4,32 x 104), 260, 288,296 nm; IR-Spektrum: vCHC1, = 3450.1734,1230 cm1; Massenspektogramm: m/e 810, 779, 751, 651,469,282, 154; Magnetisches Protonenresonanzspektrum (100 Megahertz): ÖS'1' 8,05 (brs, 1H, Indol-N-H); 7,42-7,59 (m, 1H, C(11 ')-H); 7,00-7,24 (m, 3H, C(12'-14')-H; 6,64 (s, 1H, C(14)-H);6,12(s, 1H, C(17)-H); 5,75-5,95 (brdd, J = 4und 10,1H, C(7)-H); 5,47 (s, 1H, C(4)-H); 5,30 (brd, J = 10,1H, C(2)-H); 3,60 (s, 3H, C(18')-C02CH3); 2,70 (s, 3H, N-CH3); 2,65 (s, 1 H, C( 19)-H); 2,09 (s, 3H, CH3CO2); 0,70-1,00 (m, 6H,C(21,21')-CH3>.
Die Fraktionen 33 bis 40 wurden vereinigt und nach Eindampfen im Vakuum erhielt man aus ihnen 16 mg 3' a-Hydroxy-4' -desoxy-VLB. Die Verbindung besass die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Massenspektogramm: m/e 810,779, 751, 651,469,355, 282, 154;
Magnetisches Protonenresonanzspektrum (100 Megahertz): SS'1' 8,06 (brs, 1H, Indol-N-H); 7,43-7,59 (m, 1H,
C(ll')-H); 7,08-7,23 (m, 3H, C(12'-14')-H); 6,57 (s, 1H, C( 14)-H); 6,10 (s, 1 H, C( 17)-H; 5,75-5,97 (brdd, J = 4 und 10, 1H, C(7)-H); 5,47 (s, 1H, C(4)-H); 5,31 (brd,J = 10, 1H, C(6)-H); 3,81 (s, 6H, C(24,25)-CH3); 3,75 (s, 1H, C(2)-H); 3,64 (s, 3H, C( 18')-C02CH3); 2,73 (s, 3H, N-CH3); 2,65 (s, 1 H, C( 19)-H); 2,10 (s, 3H, CH3CO2); 0,81 und 0,98, (2t, J = 7,3, 6H, C(21,21')-CH3).
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Beispiel 6
3 ' a-Aceto xy-4' -desoxyleurosidin
Etwa 100 mg 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin und 30,4 mg p-Dimethylaminopyridin wurden in 2 mi Methylendichlorid gelöst. Danach wurden 0,94 ml Essigsäureanhydrid hinzugegeben und das Umsetzungsgemisch bei Umgebungstemperatur etwa 2 Stunden lang gerührt. Das Umsetzungsgemisch wurde danach mit Methylendichlorid verdünnt. Danach wurde Wasser hinzugegeben. Die organische Phase wurde abgetrennt und zweimal mit wässrigem Natriumbicar-bonat gewaschen. Die wässrige Phase wurde basisch gemacht und danach die alkalische Phase zweimal mit Methylendichlorid extrahiert. Sämtliche Methylendichloridphasen und -extrakte wurden vereinigt und getrocknet. Verdampfung des Lösungsmittels ergab 104 mg eines Rückstandes aus 3 ' a-Acet-oxy-4' -desoxyleurosidin. Der Rückstand wurde durch Chromatographie an 10 g Silicagel (Woelm Aktivität I) Chromatographien, wobei als Elutionsmittel ein Lösungsmittelgemisch aus Essigester/Methylenchlorid ( 1:1) in 50-ml-Anteilen verwendet wurde, das von 2 bis 20% allmählich ansteigende Mengen Methanol enthielt. Die gesammelten Fraktionen besassen ein Volumen von je 10 ml. Fraktionen 19 bis 32 wurden vereinigt, und man erhielt aus ihnen 54 mg gereinigtes 3'a-Aceto xy-4' -desoxyleurosidin. Die Verbindung wies sowohl ein Massenspektrum als auch ein magnetisches Kernresonanzspektrum auf, das mit der vorgeschlagenen Struktur in Übereinstimmung war. In ähnlicher Weise wurden 3'ß-Acetoxy-4'-desoxy-VLB hergestellt. Massenspektren und magnetische Kernresonanzspektren waren mit den vorgeschlagenen Strukturen in Übereinstimmung.
Beispiel 7
3 ' a-Mesyloxy-4' -desoxyleurosidin
Eine Lösung von etwa 200 mg 3 ' a-Hydroxy-4' -desoxyleurosidin in 4 ml Pyridin, die auf etwa 0°C abgekühlt worden war, wurde unter Rühren tropfenweise aus einer Mikro-spritze mit 0,106 ml ( 157 mg) Mesylchlorid (Methansulfo-nylchlorid) versetzt. Nach beendeter Zugabe wurde das Umsetzungsgemisch eine weitere Stunde gerührt und danach durch Zusatz von Eis abgeschreckt. Danach wurden Methylendichlorid und Wasser zugesetzt. Die Methylendichlorid-phase wurde abgetrennt und zweimal mit Wasser gewaschen. Die Lösungsmittel wurden im Vakuum entfernt. Danach wurde Benzol zugesetzt und das Lösungsmittel wiederum im Vakuum entfernt. Dünnschichtchromatographie unter Verwendung eines Lösungsmittelsystems aus Benzol/Chloroform/Methanol (2:2:1) ergab kein zurückgebliebenes Ausgangsmaterial, jedoch zwei Produkte. Der auf diese Weise erhaltene Rückstand wurde chromatographisch an Silicagel (Woelm Aktivität I) gereinigt. Das schneller laufende Material wurde in mehreren Fraktionen gesammelt, die vereinigt wurden. Entfernung des Lösungsmittels und Überführung des Rückstandes in das entsprechende Sulfat ergab 53,4 mg 3'a-Mesyloxy-4'-desoxyleurosidinsulfat.
Beispiel 8
3'a-(N-Methyl-carbamoyloxy)-4'-desoxyleurosidin
Eine Lösung aus 90 mg 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin in 0,5 ml Benzol wurde tropfenweise unter Rühren mit 0,10 ml Methylisocyanat versetzt. Das Umsetzungsgemisch wurde allmählich auf etwa 40°C erhitzt. Danach wurde es etwa 2,5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten und anschliessend über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Der Verlauf der Umsetzung wurde durch Dünnschichtchromatographie verfolgt. Weitere 0,05 ml Methylisocyanat wurden hinzugegeben und das Umsetzungsgemisch erneut etwa 2 Stunden auf etwa 40°C erhitzt. Danach wurde es zur Trockene eingedampft, und man erhielt 57,3 mg eines
Rückstandes aus Ausgangsmaterial und 3'-a-(methyl-carba-moyioxy)-4'-desoxyleurosidin. Der Rückstand wurde an Silicagel (Woelm Aktivität I) in Benzol/Chloroform (1:1) mit ansteigenden Mengen Methanols chromatographiert. Die das s Produkt enthaltenden Fraktionen erwiesen sich durch Dünn-schichtchromatographie als vom Ausgangsmaterial verschieden; sie wurden vereinigt und eingedampft, und man erhielt 48 mg der Verbindung 3'a-(N-Methyl-carbamoyl-oxy)-4'-desoxyleurosidin. Erneute Chromatographie des io Produktes an Silicagel in einem Lösungsmittel, bestehend aus Ether, Diethylamin und Toluol (20:1:1) mit von 0,5 bis 15% ansteigenden Mengen Methanols ergab ein gereinigtes Produkt. Das Sulfat wurde unter Verwendung von 2%iger ethanolischer Schwefelsäure hergestellt.
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Beispiel 9
4-Desacetyl-3 ' a-hydroxy-4' -desoxyleurosidin-C-3-carbox-hydrazid
Eine Lösung aus 300 mg 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin 20 in 9 ml wasserfreiem Methanol wurde 6 ml 97%igem Hydrazin versetzt und das Reaktionsgefäss mit Stickstoff gespült und mit Stickstoff gegenüber der Atmosphäre abgeschlossen. Das Umsetzungsgemisch wurde über das Wochenende auf etwa 65°C erhitzt. Eindampfen des Produktes zur 25 Trockene und zweimalige Extraktion des Rückstandes mit Ethanol führten zu einer restlosen Entfernung des überschüssigen Hydrazins. Dünnschichtchromatographie ergab ein Material, das zwei Flecken lieferte. Die Verbindung wurde durch Chromatographie an Silicagel (Woelm Aktivität I) 30 unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisches aus Benzol und Chloroform (2:1) mit einem Gehalt von 1% Triethylamin und ansteigenden Mengen Methanol gereinigt. Die Fraktionen, die gemäss Dünnschichtchromatographie das 4-Desacetyl-3'a-hydroxy-4'-desoxyleurosidin-C-3-carbox-35 hydrazid enthielten, wurden vereinigt. Massenspektogra-phische Daten sowie das NMR- und IR-Spektrum stimmten mit der vorgeschlagenen Struktur überein. Das Hydrazid wurde nach dem Verfahren gemäss BE-PS 837 390 in das Azid überführt und das Azid mit Methylamin zu 4-Desacetyl-40 3'a-hydroxy-4'-desoxyleurosidin-C-3-N-methyl-carbo-xamid umgesetzt.
In analoger Weise wurden das N-Ethyl-, N-Propyl-, N-(ß-Hydroxyethyl)-, N-(ß-Methoxyethyl)-, Bis [N-(ß-sulfido-ethyl)]-, N-(ß-Mercaptoethyl)- und N-(ß-Methylmercapto-45 ethyl)-amid sowie analoge Amide der folgenden Verbindungen hergestellt: 4-Desacetyl-3'a-hydroxy-4'-desoxyleurosidin, 4-Desacetyl-3 ' ß-hydroxy-4' -desoxyleurosidin, 4-Desacetyl-3 ' a-hydroxy-4' -desoxy-1 -formyl-leurosidin, 4-DesacetyI-3 ' a-hydroxy-4' -desoxy-VLB, 4-Desacetyl-3 ' ß-50 hydroxy-4' -desoxy-VLB, 4-Desacetyl-3'a-hydroxy-4'-desoxy-vincristin, 4-Desacetyl-3 ' ß-hydroxy-4' -desoxy vincristin sowie die Acylate und Mesylate usw. davon sowie 4-Desacetyl-3 ' -keto-4' -desoxyleurosidin, 4-Desacetyl-3' -oxo-4' -desoxy-VLB, 4-Desacetyl-3 ' -oxo-4' -desoxy-1 -for-55 mylleurosidin und 4-Desacety 1-3'-oxo-4'-desoxyvincristin.
Das primäre Amid jeder der oben genannten Verbindungen kann auf zwei verschiedenen Wegen hergestellt werden; entweder kann das Azid mit Ammoniak umgesetzt oder das Hydrazid selbst kann mit Raneynickel nach Ains-60 worth, US-PS 2 756 235 hydriert werden.
Beispiel 10
3 ' a-Hydroxy-4' -desoxy-1 -desmethyl-1 -formylleurosidin
Eine Lösung von 203 mg 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleuro-65 sidin in Aceton wurde mit etwa 0,12 ml wässriger 2,2m-Schwefelsäure, die durch Verdünnen von 2,5 ml 18m-Schwe-felsäure mit 19,9 ml Wasser hergestellt worden war, versetzt. Die Lösung wurde auf etwa -50°C gekühlt und mit einer wei
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teren Lösung aus 225 mg Chromtrioxid in 2,5 ml Essigsäure und 0,25 ml Wasser unter Rühren mit einem Magnetrührer während 5 Minuten tropfenweise versetzt. Man erhielt ein dunkles, offensichtlich homogenes Reaktionsgemisch. Das Umsetzungsgemisch wurde weitere 20 Minuten bei -50°C gerührt und anschliessend sorgfältig auf -65°C gekühlt, und bei dieser Temperatur wurden 5 ml 14 n wässriges Ammoniumhydroxid zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde in 125 ml Eiswasser gegossen. Danach wurde die erhaltene wässrige Phase dreimal mit Chloroform extrahiert. Die organischen Extrakte wurden vereinigt, mit verdünnter wässriger Natriumbisulfitlösung gewaschen und getrocknet. Eindampfen der organischen Lösung im Vakuum ergab 190 mg eines gründlichen Feststoffs. Bei der Dünnschichtchromatographie fehlte nicht nur der Fleck, der für den Ausgangsalkohol zu erwarten war, sondern es trat ein neuer Hauptfleck auf. Der grünliche Rückstand wurde deshalb an 20 g Silici-umdioxid Chromatographien. Das Chromatogramm wurde mit 30-ml-Anteilen eines Lösungsmittels aus Benzol und Chloroform im Verhältnis 2:1, das aufeinanderfolgend 6, 9, 13,5,20,30 und 45% Methanol enthielt, entwickelt. Die gesammelten Fraktionen besassen ein Volumen von je 10 ml. Die Fraktionen 14 bis 22 wurden vereinigt und ergaben nach Verdampfen des Lösungsmittels 131 mg eines hellgrünen Feststoffes, der aus dem bei der Umsetzung gebildeten 3 ' a-Hydroxy-4' -desoxy-1 -desmethyl-1 -formylleurosidin bestand. Die Verbindung erwies sich nach Dünnschichtchromatographie als einheitlich (ein Fleck) und besass die folgenden physikalischen Eigenschaften:
IR-Spektrum (in Chloroform): 3480, 1746, 1692 und 1220 cm-1;
UV-Spektrum: /£0H
; 215(e = 3,75 x 104), 222,256,298 nm;
NMR: SSh 8,79 (CHO), 8,03 (Indol-NH); kein Signal für NCHj.
Die Verbindung wurde mit 2%iger (Volumen/Volumen) ethanolischer Schwefelsäure in das entsprechende Sulfat umgewandelt.
Während der Herstellung der Hydrazidderivate der in 3'-Stellung oxygenierten Derivate von 4'-Desoxyleurosidin und 4'-Desoxy-VLB sowie der entsprechenden 1-Formylver-bindungen führt die oben angegebene Reaktionsfolge Hydrazin-Azid-Amid normalerweise zur Bildung eines 4-Desacetylderivats, weil die ursprünglich an C-4 vorhandene Acetylgruppe während einer oder mehrerer dieser Umsetzungen hydrolysiert wird. Die meisten dieser 4-Desa-cetylamide können mit einem aliphatischen Anhydrid oder Säurechlorid nach der Vorschrift der US-PS 3 392173 zu dem entsprechenden C-4-Acylat rückacyliert werden.
Beispiel 11
Herstellung von Salzen
Andere Salze, einschliesslich derer mit anorganischen Anionen, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Phosphat,
Nitrat und dgl., sowie solcher mit organischen Anionen, wie Acetat, Chloracetat, Trichloracetat, Benzoat, Alkyl- oder Arylsulfonat und dgl., werden aus den Verbindungen gemäss der Erfindung nach einem Verfahren hergestellt, das dem in 5 Beispiel 1 für die Herstellung des Sulfats angegebenen analog ist, indem man die entsprechende Säure in einem geeigneten Verdünnungsmittel anstelle der 2%igen ethanolischen Schwefelsäure des Beispiels 1 einsetzt.
Die Verbindungen gemäss der Erfindung besitzen io gegenüber transplantierten Tumoren in Mäusen eine Aktivität in vivo und führen zu einer Hemmung der zweiten Kernteilungsphase (Metaphasenhemmung) in Ovarienzellen des Chinesischen Hamsters, die nach einem Verfahren, das demjenigen von Siminoff, Applied Microbiology 9, 66-72 is (1961) nachgebildet wurde, in einer Gewebekultur gehalten wurden.
Zum Nachweis der Aktivität der Arzneimittel gemäss der Erfindung gegenüber transplantierten Tumoren in Mäusen wurde das Arzneimittel normalerweise auf intraperitonealem 20 Wege in einer bestimmten Dosis 3 bis 10 Tage nach der Beimpfung mit dem Tumor verabreicht.
In der folgenden Tabelle I sind die Ergebnisse verschiedener Versuche zusammengefasst, bei denen Mäuse mit transplantierten Tumoren erfolgreich mit einer Verbindung 25 gemäss der Erfindung behandelt wurden. In der Tabelle sind in Spalte 1 die Namen der Verbindungen, in Spalte 2 die Abkürzungen der Bezeichnungen der transplantierten Tumoren, in Spalte 3 die Dosen und die Anzahl der Tage, während deren die Dosis verabfolgt wurde, in Spalte 4 der 30 Bewertungstag nach jeder Verabfolgung und in Spalte 5 die prozentuale Inhibierung des Tumorwachstums bzw. die prozentuale Verlängerung der Überlebenszeit angegeben. (GLS ist eine Abkürzung für das Gardner-Lymphosarcom, WA-256 ASCITES ist die Ascitesform des Walkerrattenkar-35 zinoms 256, B-16 und P-388 sind Melanom- bzw. Leukämiestämme.)
Bei der Verwendung der neuen Verbindungen gemäss der Erfindung als Antitumormittel in Säugetieren wird zweckmässigerweise die parenterale Verabreichungsweise gewählt. 40 Bei der parenteralen Verabreichung wird die intravenöse Verabfolgung bevorzugt, wenngleich bei kleineren Säugetieren, wie Mäusen, auch die intraperitoneale Verabfolgung angewandt werden kann. Bei der parenteralen Verabreichung werden gewöhnlich isotonische Lösungen verwendet, die 1 45 bis 10 mg/ml eines Salzes der Alkaloidbase gemäss Formel I enthalten. Die Verbindungen können in einer Menge von 0,01 bis 15 mg/kg und vorzugsweise von 0,1 bis 1 mg/kg Körpergewicht des Säugetieres ein- oder zweimal in der Woche oder alle zwei Wochen verabfolgt werden, was sowohl so von der Aktivität als auch der Toxizität des Arzneimittels abhängt. Eine alternative bevorzugte Methode zur Erzielung einer therapeutischen Dosis bezieht sich auf die Körperoberfläche, wobei eine Dosis im Bereich von 0,1 bis 10 mg/m2 Säugetierkörperoberfläche alle 7 oder 14 Tage angewandt 55 wird.
Tabelle I
Verbindung
Tumor
Dosis mg/kg x Tage
Tag
% Inhibierung bzw.
Verlängerung der Überlebensdauer
3 ' a-Hydroxy-4' -desoxy-
GLS
12x 10
7
100
1 -desmethyl-1 -formyl-
11
84
leurosidin-sulfat
6x 10
7
94
11
100
3x10
7
93
11
85
15 634 849
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Verbindung Tumor Dosis Tag % Inhibierung bzw.
mg/kg x Tage Verlängerung der Überlebensdauer
1,5X 10 7 59
11 51
1,8x 19 8 74
15 toxisch
22 toxisch
7 67
3'a-Mesyloxy-4'-desoxy- GLS 3,0x10 11 49
leurosidin-sulfat 1,5x 10 7 36
0,75x10 11 15
7 16
11 13
3'a-Hydroxy-4'-desoxy- GLS 12x10 7 100
leurosidin-C-4-carbox- 11 85
hydrazid 6x 10 7 94
11 100
3x10 7 100
11 87
1,5x 10 7 37
11 33
3'a-Hydroxy-4'-desoxy- B-16 9x3 36 leurosidin-sulfat
WA-256 6x 10 toxisch
ASCTTES 3x10 5*
1,5x 10 479*
P-388 7,5x 10 102
3,75x 10 79
3'-Oxo-4'-desoxy- P-388 7,5x 10 38 leurosidin-sulfat
*4 von 5 unbegrenzt Überlebende
H

Claims (8)

  1. 634849
    2
    PATENTANSPRÜCHE 1. Dimeres Indol-Dihydroindol der allgemeinen Formel
    FT
    -• i—1ïh
    , /v°x s-°\'^\K
    ~ 5 9—C-O-CHs l
    H
    R
    R5
    14'
    (I)
    it o
    9 / 8
    CHaO-
    lX
    15 F
    1 6 M
    Hl/sN
    1 o
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    «otte
    4
    3/
    ©-0H
    0
    e
    8
    CHs worin
    R1 eine der Gruppen OH oder -O-C-CHa
    II
    O
    bedeutet,
    R2 eine der Gruppen -CH3 oder -CHO bedeutet,
    einer der Reste R3 und R4 Wasserstoff und der andere eine -C2Hs-Gruppe bedeutet,
    einer der Reste R5 und R6, einzeln genommen, Wasserstoff und der andere eine OR7-Gruppe bedeutet oder R5 und R6 zusammengenommen Sauerstoff bedeuten,
    wobei R? Wasserstoff oder eine der Gruppen
    C-R'
    II 0
    ander verbindet, und Alk eine (Ci-Cj)-Gruppe bedeutet, oder ein Salz davon.
    35 2. Verbindungen nach Anspruch 1, in deren Formel bedeutet:
    a) R'-O-C-CHa,
    II
    O
    R2-CH3, R3-C2Hs, R4 Wasserstoff, R5-OH, R6 Wasserstoff und R8-OCH3 (3 ' a-Hydroxy-4' -desoxyleurosidin),
    b) R'-O-C-CHs,
    II o
    40
    45
    o o
    o
    Alk-NH-C-, Alk-C oder Alk-S bedeutet,
    II
    O
    R8 in dem Falle, wenn R1 eine Hydroxylgruppe oder eine -O-C-CHa-
    II
    O
    so R2-CH3, R3-C2Hs, R4 Wasserstoff,
    R5 + R6 Sauerstoff und R8-OCH3 (3'-Oxo-4'-desoxyleurosidin),
    c) R'-0-C-CH3-,
    ss
    O
    R2-CH3, R3-CzH5, R4 und R5 je Wasserstoff,
    60 Re _ OH und R8 -OCH3 (3'ß-Hydroxy-4'-desoxyleurosodin),
    Gruppe ist, eine der Gruppen -OCH3,-NH2,-NH-CH3, ,
    -NH-CH2-CH2-0-Alk oder -NH-CH2-CH2S-Alk bedeutet d-> K oder in dem Falle, wenn R1 eine Hydroxylgruppe ist, eine der ^
    Gruppen -NH-NH2, N3, -NH-CH2-CH2-OH oder «s 0 -NH-CH2-CH2-SY bedeutet, worin Y entweder ein Wasserstoffatom oder eine Bindung ist, die die Schwefelatome in R2-CH3, R3 Wasserstoff, R4-C2H5, R5 + R6 Sauerstoff und zwei Resten der Formel Ï, worin Y eine Bindung ist, mitein- R8-OCH3 (3'-Oxo-4'-desoxy-vincaleucoblastin),
    3
    634849
    e) R'-O-C-CHb,
    II
    O
    ist, R6 Wasserstoff und R8-OCH3 (3'a-MesyIoxy-4'-desoxy-leurosidin),
    R--CHj, R3 Wasserstoff, R4-CaH5, R5 Wasserstoff, R6-OH s i) R'-O-C-CHj, und R8-OCH3 (3'ß-Hydroxy-4'-desoxv-vincaleukoblastin), [|
    O
    0 R'-O-C-CHs,
    O
    R2-CH3, R3-C2Hs, R4 Wasserstoff, R5-OR7, worin R7
    R:-CH3, R3 Wasserstoff, R4-C2H5, R5-OH, R" Wasserstoff und Rs-OCH3 (3'a-Hydroxy-4'-desoxy-vincaleukoblastin), -C-NH-CHU
    g) R'-O-C-CHs-,
    II
    O
    R--CH3-, R-'-CiHs, R4 Wasserstoff, R5-OR\ worin R-C-CH3
    II
    O
    15 O
    ist, R6 Wasserstoff und R8-OCH3 (3'a-(N-Methyl-carbamoyl-oxy)-4' -desoxyleurosidin),
    20 j) R'-OH, R2-CH3, R3-C2H5, R4 Wasserstoff, R5-OH, R6 Wasserstoff und R8-NH NH2 (4-Desacetyl-3'a-hydroxy-4'-desoxy-leurosidin-C-3-carboxhydrazid) und ist, R6 Wasserstoff und R8-OCH3 (3'a-Acetoxy-4'-desoxy- 25 k) R'-0-C-CH3, leurosidin). Il h) R'-O-C-CH!,
    Il
    O
    R--CH3, R3-C2Hs, R4 Wasserstoff, R5-OR7, worin R7 O
    II
    -S-CH3
    II
    O
    o
    30 R--CHO, R'-QHs, R4 Wasserstoff, R5-OH, R6 Wasserstoff und R8-OCH3 (3'a-Hydroxy-4'-desoxy-l-desmethyl-l-formyl-leurosidin), sowie Salze dieser Verbindungen.
  2. 3. Sulfatsalze von Verbindungen gemäss Anspruch 1 oder 2.
    35 4. Gegen Tumoren wirksame Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Wirkstoffkomponente mindestens eine neue Verbindung der Formel
    ET
    1 1
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    CH3O 8.
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    C-R"
    I!
    0
    634849
    4
    worin
    R1 eine der Gruppen OH oder -O-C-CH3
    II
    O
    bedeutet,
    R2 eine der Gruppen -CH3 oder -CHO bedeutet,
    einer der Reste R3 und R4 Wasserstoff und der andere eine -CiHs-Gruppe bedeutet,
    einer der Reste R5 und R6, einzeln genommen, Wasserstoff und der andere eine OR7-Gruppe bedeutet oder R5 und R6 zusammengenommen Sauerstoff bedeuten,
    wobei R7 Wasserstoff oder eine der Gruppen
    OO O
    II II II
    Alk-NH-C-, Alk-C oder Alk-S bedeutet,
    II
    O
    R8 in dem Falle, wenn R' eine Hydroxylgruppe oder eine O-C-CH3-
    II
    O
    Gruppe ist, eine der Gruppen -OCH3, -NH2, -NH-CH3, -NH-CHa-CHî-O-Alk oder-NH-CH2-CH2S-Alk bedeutet oder in dem Falle, wenn R1 eine Hydroxylgruppe ist, eine der Gruppen -NH-NH2, Nj, -NH-CH2-CH2-OH oder
    5 -NH-CH2-CH2-S Y bedeutet, worin Y entweder ein Wasserstoffatom oder eine Bindung ist, die die Schwefelatome in zwei Resten der Formel I, worin Y eine Bindung ist, miteinander verbindet, und Alk eine (Ci-C3)-Gruppe bedeutet, oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon enthalten.
    10 5. Verfahren zur Herstellung von 3'a-Hydroxy-4'-desoxy-leurosidin, dadurch gekennzeichnet, dass man Leurosin mit Raneynickel in einem Lösungsmittel reduziert.
  4. 6. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Leurosin mit W-4-Raneynickel in einem is niedrigmolekularen Alkanol bei Rückflusstemperatur reduziert.
  5. 7. Verfahren zur Herstellung von 3'-Oxo-4'-desoxy-Ieurosidin, dadurch gekennzeichnet, dass man 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin mit einem milden Oxidationsmittel in
    20 einem Reaktionsgemisch umsetzt.
  6. 8. Verfahren gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man 3'a-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin mit N-Chlorsuccinimid und Dimethylsulfid in einem Gemisch aus Toluol und Methylenchlorid bei 0 bis 25°C umsetzt.
    25 9. Verfahren zur Herstellung eines 3'-Hydroxy-4'-desoxy-indoldihydroindol-Dimeren der Formel
    r—f ,4T
    „/\—-,o'
    ,3'L
    1 '
    14'
    (II)
    h
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    1 o • 11
    e
    9 /e" -H
    7 ®
    II
    5.9
    CH3O—V O
  7. AX. V \/ m /
    ffi 5« CH2
    lo 41
    .CH3
    Ì O ©o I
    ^/0H
    0-c-CH3 11 0
    CH3
    c-r
    II
    0
    worin einer der Reste R3 und R4 Wasserstoff und der andere eine C2H5-Gruppe und Rs eine der Gruppen -OCH3, -NH2, -NH-CH3, -NH-CH2-CH2-O-Alk oder -NH-CH2-CH2-S-Alk bedeutet, wobei Alk eine (Ci-C3)-Alkyl-Gruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man die 3'-Oxoverbindung der Formel
    5
    634849
    5'
    A R3
    „■ r—f.^f--R4
    ,A"xXr
    ,ar rrii,,- .r
    13 V /\16 /\1 a/#1
    15 Y C-0-CH3 (m)
    14 i ; H
    H 0
    I
    I A\ *1 1 -• 6,9 .CH3
    1,3 l 4—
    CH3O— Ke X Aa > O-C-CH3
    V/s\/ \/0[
    0H 0
    CH= C-R8 11 0
    worin
    R-\ R4 und R8 die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit einem Reduktionsmittel in einem Reaktionsmedium umsetzt.
  8. 10. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reduktionsmittel Natriumborhydrid 35 verwendet.
    40
CH336578A 1977-03-30 1978-03-29 In 3'-stellung oxygenierte derivate von 4'-desoxy-vincaleukoblastin ''a'' und ''b'' sowie verwandte 1-formylverbindungen. CH634849A5 (de)

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