Kalenderuhr
Die Erfindung betrifft eine Kalenderuhr mit Datumrad und ausziehbarer Richtwelle, auf der ein an das Datumrad angekoppelter Stelltrieb, der an einer Stirnfläche eine Breguetverzahnung aufweist, drehbar gelagert und ein Schiebetrieb der an der dem Stelltrieb zugewandten Stirnfläche eine komplementäre Breguetverzahnung aufweist, axial verschiebbar aber drehfest angeordnet ist, wobei ein Stellhebel-Mechanismus den Schiebetrieb mit der Richtwelle bezüglich axialer Verschiebung kinetisch verbindet und in einer Stellung der Richtwelle der Schiebetrieb mit dem Stelltrieb über die Breguetverzahnungen in Verbindung bringt und in einer anderen Stellung das Schaltrad im Eingriff mit dem Zeigerstellrad eines Zeigerwerks der Uhr hält.
Eine derartige Kalenderuhr ist Gegenstand des Hauptpatentes Nr. 500 526. Bei ihr ist der Stelltrieb an eine Nockenscheibe gekoppelt, deren Ruhestellungen durch eine Positionsfeder bestimmt sind, und deren Nocken in den Ruhestellungen ausser Eingriff mit einer Verzahnung des Datumrads stehen. Eine gute Funktion setzt allerdings voraus, dass sich das Datumrad in der durch einen Schnapphebel gesicherten Ruhestellung befindet, bevor es manuell weiter geschaltet werden soll.
Wenn sich beispielsweise das Datumrad unter dem Einfluss von Stössen aus einer Ruhestellung gelöst hat, können beim Versuch des manuellen Weiterschaltens die Nocken der Nockenscheibe möglicherweise derart auf die Verzahnung !des Datumrads einwirken, dass irgendein Bauteil der Uhr Schaden nimmt Durch die zusätzliche Erfindung soll die Kalenderuhr vor Schaden durch unsachgemässe Bedienung oder Stoss einwirkung geschützt werden.
Die Kalenderuhr ist erfindungsgemäss zusätzlich dadurch gekennzeichnet, dass der Stelltrieb an eine Nokkenscheibe gekoppelt ist, deren Ruhestellungen durch eine Positionsfeder bestimmt sind, und dass die Nockenscheibe an elastische Schaltzungen gekoppelt ist, die sich etwa symmetrisch zu einer Drehachse der Nockenscheibe um diese herum erstrecken und an ihren freien Enden nach aussen gerichtete Zughaken aufweisen, deren Drehkreis in den Drehkreis der Verzahnung des Datumrades eingreift. Dabei liegt also der Drehkreis der Nockenscheibe ausserhalb des Drehkreises der Verzahnung des Datumrads. Die Nocken können also nicht mehr in die Verzahnung des Datumrads eingreifen. Dafür schalten dann bei einer Drehung der Nockenscheibe die Zughaken der elastischen Schaltzungen das Datumrad fort.
Wenn sich das Datumrad nicht in einer Ruhestellung befindet, kann ein entsprechender Zughaken einem Zahn des Datumrads auf Grund der Elastizität der Schaltzungen ausweichen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden durch ein Ausführungsbeispiel mit Hilfe der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 die Ansicht auf einen Teil des Werks einer erfindungsgemäss ausgestalteten Kalenderuhr, und
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch das Werk der Kalenderuhr nach Schnitt A-A in Fig. 1.
Gleiche Teile sind in beiden Figuren durch gleiche Bezugsziffern gekennzeichnet. Ein Datumrad 1 liegt drehbar in einer Nut 2 einer Grundplatte 3 und wird darin durch eine Deckplatte 4 gehalten. Eine Feder 5 drückt einen Schnapphebel 6 in eine Verzahnung 7 des Datumrads, dessen Position damit gesichert ist.
Eine einfach ausziehbare Stellwelle 9 ist einerseits in einer Bohrung 10 und anderseits in einer Bohrung 11 der Grundplatte 3 gelagert. In eine Ringnut 12 greift ein in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellter Stellheben ein.
Dieser Stellhebel gehört zu einem Mechanismus, von dem ein Schaltfinger 13 geschnitten in Fig. 2 erkennbar ist. Der Schaltfinger liegt in einer Ringnut 14 eines Schiebetriebes 15, der axial verschiebbar auf einem Vierkant 16 der Stellwelle 9 geführt ist.
Im eingerückten Zustand der Stellwelle 9 steht der Schiebetrieb 15 über eine Breguetverzahnung 17 mit einem Stelltrieb 18 in Verbindung, der seinerseits auf der Stellwelle drehbar gelagert ist.
Da sich der Schiebetrieb mit der Stellwelle dreht, lässt sich im eingerückten Zustand der Stellwelle auch der Stelltrieb 18 in einer Richtung drehen, während die Breguetverzahnung 17 auf Grund einer lastischen Nachgiebigkeit des Fingers 13 für eine Gegendrehung eine Rutschkupplung darstellt.
Die Aussenverzahnung des Stelltriebs 18 greift in die Aussenverzahnung eines rechtwinklig zur Stellwelle 9 angeordneten Stellrads 20 ein. Zwischen dem Stellrad und dem Stelltrieb herrscht ein Untersetzungsverhältnis von etwa 1: 3. Das Stellrad ist einerseits in einer Zwischenbrücke 21 und anderseits in der Deckplatte 4 gelagert.
Eine Nockenscheibe 22 ist mit dem Stellrad 20 koaxial und drehfest angeordnet. Die Nockenscheibe weist vier Nocken auf, zwischen die eine Positionsfeder 23 eingreift und die Ruhestellung der Nockenscheibe sowie des Stellrads bestimmen kann. Die Drehbereiche der Verzahnung 7 des Datumrads 1 einerseits und der Nocken der Nockenscheibe 22 anderseits überschneiden sich nicht. Oberhalb der Nockenscheibe sind an dieser vielmehr zwei Schaltzungen 24 und 25 befestigt, die sich etwa symmetrisch zu einer Drehachse der Nockenscheibe um diese herum erstrecken und an ihren freien Enden nach aussen gerichtete Zughaken 26 und 27 aufweisen. Der Drehkreis der Zughaken um die Drehachse der Nockenscheibe greift in den Drehkreis der Verzahnung 7 des Datumrads 1. In Fig. 1 zeigt ein Pfeil 28 die normale Drehrichtung des Datumrads an.
Im selben Sinn drehen sich auch die Nockenscheibe und die Schaltzungen um die genannte Drehachse, wenn das Datumrad manuell verstellt werden soll. Die den Schaltzungen zugekehrten steilen Flanken der Zughaken 26 oder 27 greifen bei einer Drehung in die Verzahnung 7 ein.
Wenn sich das Datumrad 1 gerade nicht in einer Ruheposition befindet, kann es sein, dass einer der Zughaken 26 oder 27 gegen einen Zahn der Verzahnung 7 stösst und dabei auf das Datumrad eine radiale Kraft ausübt. Die radiale Kraft trägt zum Fortschalten des Datumrads nichts bei und könnte normalerweise lediglich zur Blockierung des gesamten Mechanismus führen.
Bei der erfindungsgemässen Ausführungsform der Kalenderuhr weicht allerdings der entsprechende Zughaken 26 oder 27 der Verzahnung in Richtung gegen die Achse der Nockenscheibe 22 aus und springt später elastisch in die nächste Lücke zwischen zwei Zähne der Verzahnung 7 des Datumrads.
Wenn die Stellwelle 9 ausgezogen wird, bringt der nicht dargesbellte Stellhebel-Mechanismus mit dem Finger 13 den Schiebetrieb 15 in Eingriff mit einem Richttrieb 29, der seinerseits mit einem Minutenrad 30 in Verbindung steht. Wenn die Stellwelle ausgezogen ist, lässt sich also in bekannter Weise die Zeitanzeige einstellen.
Zum manuellen Einstellen des Datums wird die Stellwelle 9 gegen eine Biegefeder 32 gestossen, so dass der nicht dargestellte Stellhebel-Mechanismus mit dem Finger 13 den Schiebetrieb 15 in Eingriff mit der Breguetverzahnung 17 des Stelltriebs 18 bringt. Danach kann man mit Hilfe der Stellwelle 9 von aussen die Nockenscheibe 22 drehen, die Zughaken 26 und 27 der Schaltzungen 24 und 25 in Eingriff mit der Verzahnung 7 des Datumrads 1 bringen und das Datumrad verstellen.