CH468518A - Verfahren zur Herstellung von Litzen oder Seilen und Schnellverseilmaschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Litzen oder Seilen und Schnellverseilmaschine zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Litzen oder Seilen und Schnellverseilmaschine zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel lung von Litzen oder Seilen sowie eine Schnellverseil- maschine zur Durchführung des Verfahrens. Zur Her stellung von Litzen oder Seilen aus Materialien ver- hältnismässig hoher Festigkeit und Elastizität finden Sahnellverseilmaschinen Verwendung, in ,denen die Vor ratsspulen jeweils in einem gesonderten, stillstehenden Spulenträger mit zueinander parallelen Spulendrehach- sen hintereinander gelagert sind. Diese Spulenträger wer den von einem gemeinsamen Rohr- oder Stangenkörper umkreist, in dem die von den Spulen kommenden Drähte bzw. Litzen einzeln bis zum Verseilpunkt geführt sind, an dem sie in einem als Legen bezeichneten Vor gang verseilt werden. Für derartige Maschinen ergeben sich der Spulenzahl bzw. den -abständen entsprechend grosse Maschinenlängen, hohe Gewichte, beträchtliche Antriebsleistungen und lange Spuleneinbau- bzw. Ma- schineneinrichtzeiten, während gleichzeitig eine genaue Auswuchtung der grossen rotierenden Massen und zahl reiche Lagerungen von Rohrkörpern und Spulenträgem notwendig sind, die neben hohen Baukosten eine starke Geräuschbildung verursachen und einer ständigen überwachung, Wartung und Reparatur bedürfen. Die Leistung dieser bekannten Schnellverseilmaschinen ist durch die bei diesen Maschinen erreichbare Drehzahl beschränkt. Zur Herstellung von Litzen oder Seilen aus Materia lien mit verhältnismässig niedriger Festigkeit und Ela stizität wie Eisen, Kupfer, Kunststoff und dgl. finden Verwürgemaschinen mit einem ortsfesten Spulenträger- gestell für die Vorratsspulen Verwendung. Bei diesen Verwürgemaschinen werden die einzeln bis zum Ver- seilpunkt geführten Drähte durch Verdrehen verseilt, wonach das Verseilgut an einem zweiten Verseilpunkt unter Verkürzung der ursprünglichen Schlaglänge um einen zweiten Schlag verwürgt wird. Bei derartigen Verwürgemaschinen treten die vor stehend für die Verseilmaschinen genannten Nachteile nicht auf, sie sind jedoch nicht in der Lage, Materialien mit verhältnismässig hoher Festigkeit und Elastizität einwandfrei zu verseilen. Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Schnellverseilmaschine zu schaffen, die eine Herstellung von Litzen oder Seilen beliebigen Materials unabhängig von dessen Festigkeit und Elastizität mit einer Ma schineneinheit gestattet, die ähnlich wie die bekannten Verwürgemaschinen eine geringe Baulänge, niedriges Maschinengewicht und niedrige rotierende Massen mit konstruktiv einfacher baulicher Gestaltung in sich ver eint und bei geringem Antriebs- und Bedienungsauf wand und störungs- und wartungsfreier Funktionsweise mit wesentlich gesteigerter Verseilleistung arbeitet. Das erfindungsgemässe Verfahren, bei dem die Ein- zeldrähte oder -fitzen ,spannungsfrei zu einem Verseil punkt geführt und an diesem zu einem Verseilgutstrang zusammengedreht werden, der anschliessend auf einem Haspel aufgewickelt wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Strang nach dem Zusammendrehen aus der Verseilachse ausgelenkt und in einer Schleife unter Rich tungsumkehr zur Verseilachse zurückgeführt wird und dass der Strang im Bereich seiner Schleifenführung aus- serhalb der Verseilachse diese in einer Bewegung um kreist, die im Vergleich zur Drehbewegung des Stran ges im Verseilpunkt in der Richtung gleich und in der Drehzahl um mehr als die Hälfte herabgesetzt ist. Die Schnellverseilmaschine nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass einem Trägergestell für Vorratsspulen in Abzugsrichtung eine stillstehende Ver teilerscheibe nachgeordnet und ein um eine mit der Scheibenachse zusammenfallende Maschinenhauptachse angetriebenen umlaufender erster Rahmenträger vorge sehen ist, der eine angetriebene und mit dem Rahmen träger umlaufende Abzugsschelbe : trägt und eine ko axiale Verseilguteinführung aufweist, in der ein koaxial mitumlaufender Pressbacken angeordnet ist, dass dem ersten Rahmenträger ein zweiter Rahmenträger nach geordnet ist, der koaxial zur Maschinenhauptachse mit untersetzter Drehzahl in gleicher Drehrichtung angetrie ben umläuft, und dass entweder dieser zweite Rahmen träger einen stillstehenden Träger lagert, an dem eine angetriebene Aufwickeleinrichtung angebracht ist, wo bei der zweite Rahmenträger an diesem feststehende Umführungssegmente trägt, die das den ersten Rahmen träger in der Maschinenachse in Abzugsrichtung verlas sende Verseilgut unter Umkreisen des stillstehenden Trägers diesem in der Maschinenachse in Gegenabzugs richtung zuführen, oder an diesem zweiten Rahmen träger eine mit ihm umlaufende Aufwickeleinrichtung angebracht ist sowie eine axiale, in Abzugsrichtung dem ersten Rahmenträger zugewandte Verseilguteinführung vorgesehen ist. Die Schnellverseilmaschine nach der Erfindung ver einigt in sich die Vorteile der bekannten Verwürg- maschinen hinsichtlich Bau- und Betriebsaufwand und Leistungsfähigkeit mit der Möglichkeit, eine exakte Verseilung auch bei Materialien mit verhältnismässig hoher Festigkeit und Elastizität, wie Stahl, hartes Eisen oder Bronze ausführen zu können. In Verbindung mit der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfin dung erläutert; es zeigen: Fig. 1 bis 4 schematische Teilansichten einer Aus führungsform der Schnellverseilmaschine nach der Er findung, teilweise im Schnitt, die sich zur Gesamt maschinenansicht ergänzen, Fig. 5 und 6 zwei sich zu einer Gesamtansicht er gänzende Teilansichten einer Vorschalteinheit für die Maschine nach den Fig. 1 bis 4, zur Herstellung von mehrlagigen Litzen oder Seilen unterschiedlicher Schlaglängen in den Lagen. :Die in zig. 1 bis 4 dangostellte Sahne'llverseilma- schine besteht im einzelnen aus einem Spulenträgerge- stell 1, in dem eine beliebige Anzahl Vorratsspulen 2 drehbar gelagert sind. Die Lagereinrichtungen für die Spulen 2 umfassen jeweils eine Bremseinrichtung, die ein gebremstes Abziehen von Einzeldrähten bzw. -litzen sowie des Herzdrahtes ermöglichen. Die Abzugsrichtung ist durch den Pfeil 3 veranschaulicht. In Abzugsrichtung 3 schliesst sich an das Gestell 1 mit Spulen 2 eine feststehende Verteilerscheibe 4 an, die koaxial zu einer Maschinenhauptachse 5 angeordnet und zur Schlaglangenverstellung in und gegen Abzugsrich- tung 3 parallel zu sich selbst verstellbar ist. .Die Ver teilerscheibe 4 weist eine Anzahl von Lochkreisen sowie eine zentrale Mittelbohrung zur Durchführung des Herz drahtes auf. Bei der in Fig. 1 dargestellten Verteiler scheibe 4 sind zwei konzentrisch zur Maschinenachse 5 verlaufende Lochkreise zur Herstellung von zweilagi- gem Verseilgut vorgesehen. Jedem Lochkreis ist eine Pressbacke zugeordnet, von denen die Pressbacken für jeweils innere Lagen ortsfest der Verteilerscheibe 4 ko axial zur Maschinenachse 5 nachgeordnet sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Pressbacken für die einzige innere Lage mit 6 bezeichnet und über einen Trägerarm 7 an der Verteilerscheibe 4 befestigt. In Abzugsrichtung 3 schliesst sich an die Verteiler scheibe 4 mit Pressbacken 6 die in Fig. 2 veranschau lichte eigentliche Verseileinheit an, die im wesentlichen aus einem in zwei Stehlagern 8 gelagerten ersten Rah menträger 9 besteht. Dieser Rahmenträger 9 besteht im wesentlichen aus einem in. Fig. 2 in die Zeichenebene geschwenkt dargestellten Bügel, dessen Lagerzapfen als Hohlzapfen zur Bildung von axialen Durchführungen ausgebildet sind. In dem der Verteilerscheibe 4 zuge wandten Lagerhohlzapfen 10 ist der Pressbacken 11 für die jeweils äusserste Lage koaxial untergebracht, der mit dem Lagerzapfen 10 umläuft. An dem Rahmenträ ger 9 sind in Abzugsrichtung 3 aufeinanderfolgend eine Nachform- bzw. Entspannungsvorrichtung 12, eine frei drehbar gelagerte Führungsseheibe 13, eine ange trieben umlaufende Abzugsscheibe 14 sowie eine wei tere Führungsseheibe 13 angebracht. Sämtliche dieser Teile laufen mit dem Rahmenträger 9 um die Maschi nenachse 5 um. Diese umlaufende Verseileinheit wird bei dem dar gestellten Ausführungsbeispiel von einem Motor 15 über eine Hauptantriebswelle 16 und über einen Zahnriemen trieb 17 angetrieben. Der Antrieb der Abzugsscheibe 14 ist über einen Zahnriementrieb 18, Kegelräder 19, Zahnriementrieb 20, eine Nebenantriebswelle 21, ein stufenlos regelbares Getriebe 22 und einen Zahntrieb 23 ebenfalls von der Hauptantriebswelle 16 abgeleitet. Das Regelgetriebe 22 dient zur stufenlosen Einstellung der Schlaglänge. An die Verseileinheit schliesst sich in Abzugsrich tung 3 koaxial zur Maschinenachse 5 ein allgemein als Aufwickeleinheit zu bezeichnender Maschinenteil an, der im rechten Teil der Fig. 2, im wesentlichen in Fig. 3 und mit seinem in Abzugsrichtung 3 rückwärtigen Ende in Fig. 4 veranschaulicht ist. Die Aufwickeleinheit besteht im wesentlichen aus einem zweiten, in zwei Stehlagern 24 gelagerten Rah menträger 25, dessen in Abzugsrichtung der Verseil einheit zugekehrter Lagerzapfen 26 im Bereich des vor deren Stehlagers 24 als Hohlzapfen ausgebildet ist und eine radiale Durchführung 27 für das Verseilgut auf weist. Der Rahmenträger 25 trägt im Bereich der radia len Durchführung 27 des Achszapfens 26 ein mit seiner Führungsfläche tangential zur Maschinenachse 5 gele genes, feststehendes, d. h. lediglich mit dem Achszapfen 26 um die Maschinenachse 5 als Ganzes umlaufendes Umlenksegment 28 sowie ein weiteres Umlenksegment 29 am vorderen äusseren Trägerrahmenende, die zur Aus- und Umlenkung des zunächst in den Achszapfen 26 koaxial einlaufenden Verseilgutes aus der Maschinen achse 5 dienen. Der zweite Rahmenträger 25 trägt fer ner an seinem rückwärtigen Ende ein halbkreisförmiges Umlenksegment 30, das dazu bestimmt ist, das Verseil gut aus seinem vom Umlenkglied 29 kommenden zur Maschinenachse 5 parallelen Verlauf in Gegenabzugs richtung wieder in die Maschinenachse 5 zurückzufüh ren. Der Rahmenträger 25 lagert seinerseits einen Träger 31, der, selbst stillstehend, vom zweiten Rahmenträger 25 umkreist wird. Der Antrieb für den zweiten Rah menträger 25 ist von der Hauptantriebswelle 16 über ein stufenlos regelbares Getriebe 32 und einen Zahn riementrieb 33 abgeleitet. Der Rahmenträger 25 läuft mit einer zum Rahmenträger 9 grundsätzlich halbierten Drehzahl in gleicher Drehrichtung um. Das Regelge triebe 32 gestattet es, von dieser Grunddrehzahlunter- setzung nach oben und unten etwas abzuweichen, wo durch eine Aufhebung des beim Verseilvorgang ent standenen Dralles ermöglicht ist. An dem raumfesten Träger 31, der in Fig. 3 in einer um 90 verschwenkten Stellung dargestellt ist, ist eine angetriebene Aufwickel- trommel 34 mit vorgeschalteter Drahtführung gelagert. Der Antrieb der Aufwickeltrommel 34 ist von der Nebenantriebswelle 21 über einen Zahnriementrieb 35, Zahnplanetengetriebe 36, 37, eine Hohlwelle 38, einen Kegeltrieb 39 und einen Zahntrieb 40 eines Drehmo- mentwandlers 42 in die Nebenantriebswelle 21 kann der Zug der Litze bzw. des Seiles an der Aufwickeltrommel 34 konstant gehalten werden. Um den Litzen- bzw. Seilzug zwischen Abzugs scheibe 14 und Aufwickeltrommel 34 möglichst klein zu halten, kann der Aufwickeltrommel 34 eine Brems- vorndhtung 43 .mit Bremsscheibe 44 in Drahtlaufrich- tung vorgeschaltet sein. Die Bremswirkung ist vorteil haft von Hand einstellbar und bewirkt, dass ein mög lichst geringer Auflagedruck durch das Verseilgut auf die Umlenksegmente 28, 29, 30 ausgeübt wird, und sich das Verseilgut dadurch im wesentlichen ungehin dert verdrehen kann. Bei der von Hand einstellbaren Bremsvorrichtung 43 ist die Bremsscheibe 44 frei auf einer festen Achse drehbar gelagert und wird durch eine ortsfest auf der Achse angeordnete, verstellbare Bremse gebremst. Eine Verminderung des Auflagedruckes von Verseil gut auf die Umlenksegmente 28, 29, 30 kann auch un ter Fortfall der Bremsvorrichtung 43 dadurch erzielt werden, dass in die Nebenantriebswelle 21 ein stufenlos nach oben und unten von einer Grundübersetzung ein stellbares Stellgetriebe 45 eingeschaltet ist, das von ei nem Motor 46 verstellbar ist. Zugleich damit ist das Umlenksegment 30 federnd in Richtung der Pfeife 47 in und gegen Abzugsrichtung 3 aus einer Mittelstellung ein kleines Stück federnd verschieblich am Rahmenträger 25 aufgehängt und betätigt über einen Mitnehmer 48 eine Kontaktstange 49, die auf zwei einen Steuerschalter bildende Kontakte 50 einwirkt. Jenachdem, welcher Kontakt 50 von der Schaltstange 49 betätigt wird, wird der Motor 46 für das Regelgetriebe 45 in der einen bzw. anderen Drehrichtung in Tätigkeit versetzt und die An triebsdrehzahl über Verstellung des Getriebes 45 für die Aufwickeltrommel 34 verändert. In diesem Fall ist eine angetriebene Bremsscheibe 44 erforderlich, deren An- trieb vom Kegeltrieb 39 abgenommen und über einen Zahnriementrieb 51 zugeführt wird. Der Verseilvorgang verläuft in folgender Weise: Von den Vorratsspulen 2 im Gestell 1 werden die Drähte bzw. Litzen abgezogen und zunächst durch die Vertei lerscheibe 4 zugeführt. Von der Verteilerscheibe 4 aus laufen die nachfolgend stets nur als Drähte bezeichneten Drähte oder Litzen durch die nachgeordneten Press- backen hindurch, wobei die Verseilung durch ein Ver drehen der bis dahin unverdrehten Drähte um eine ge meinsame Achse (Maschinenachse 5) erfolgt. Da die Verteilerscheibe zumindest einen Lochkreis hat, jedoch beliebig viele Lochkreise haben kann, und je nach Ver- seilungsart auch eine entsprechende Zahl zugehörige Pressbacken vorgesehen sind, kann eine Herstellung ei ner 1 plus 6drähtigen Litze und ebenso in Parallel schlag eine solche mit mehreren Lagen mit beliebig vie len Drähten in einem,einzigen Arbeitsgang ,erfolgen. Die nach dem Passieren der Pressbacken 6, 11 vorhandene, bei dem dargestellten Beispiel zweilagige Litze rotiert mit der Drehzahl des ersten Rahmenträgers 9 und pas siert die Nachform- und Entspannungsvorrichtung 12, die nicht unbedingt erforderlich ist, die Führungsscheibe 13, die sie abziehende Abzugsscheibe 14 und die wei tere Führungsscheibe 13, bevor sie in der Maschinen achse 5 verlaufend die Verseileinheit verlässt und in die Aufwickeleinheit einläuft. über die mit halber Drehzahl gegenüber der Drehzahl des Rahmenträgers 9 um die Maschinenachse 5 umlaufenden festen Umlenksegmente 28, 29, 30 wird die Litze unter Umkreisung des raum festen Trägers 31 in Gegenabzugsrichtung in die Ma schinenachse 5 zurückgeführt. über die Bremsscheibe 44 gelangt sie schliesslich auf die Aufwickeltrommel 34. Durch die Umlenkung der Litze aus Abzugsrichtung in Gegenabzugsrichtung und die Drehzahluntersetzung zwischen erstem und zweitem Rahmenträger von grund sätzlich 2:1 wird die der Litze vom ersten Rahmenträger 9 erteilte Eigendrehung aufgehoben, so dass diese ohne Eigendrehung vom Verlassen des Umlenksegmentes 30 bis zur Aufwickeltrommel 34 läuft. Über das Regelge triebe 32 kann das Untersetzungsverhältnis geringfügig verändert werden, so dass der beim Verseilen entstan dene Drall beseitigt wird. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, ist die Schnell- verseilmaschine unabhängig von der erforderlichen Spu- lenzahl, so dass beliebig viele und beliebig grosse Spulen vorgesehen werden können, ohne dass dadurch die Ma schine in ihrer Gesamtbauweise beeinflusst wird. Die ausserordentlich geringen bewegten Massen lassen hohe Drehzahlen zu, wie sie bei den bisherigen Verseilmaschi- nen aus Gründen der dynamischen Festigkeit der ver wendeten Materialien nicht erreichbar war. Das Auf stecken der Spulen ist dabei ausserordentlich einfach und schnell zu bewerkstelligen, während gleichzeitig ein Auswechseln von Vorratsspulen und Anknüpfen we sentlich erleichtert ist, und die Möglichkeit einer kon tinuierlichen Arbeitsweise vorzusehen. Die Drahtlängen sind stets gleich kurz. Während üblicherweise bisher Schnellverseilmaschinen bis 36 Vorratsspulen enthielten und dabei eine Gesamtlänge bis 50 Meter aufwiesen, kommt die Schnellverseilmaschine in der oben beschrie benen Ausführung mit einer Gesamtlänge von etwa 4 bis 5 Metern aus. Die Schnellverseilmaschine ist dabei in der Lage, auch neuerdings hergestellte Litzen in Par- allelsahla;g In einem Arbeitsgang herzustellen, für die bis 42 Spulen erforderlich sind. In Fig. 5 und 6 ist schematisch eine Zusatzeinheit veranschaulicht, die es ermöglicht in einem Arbeitsgang mehrlagige Litzen bzw. Seile mit unterschiedlichen Schlaglängen in den Lagen herzustellen. Diese Zusatz einheit wird der Maschine gemäss Fig. 2 bis 4 vorge schaltet, wobei der in der Verseileinheit enthaltene rotie rende Pressbacken 11 entfallen kann. Die in Fig. 5 und 6 dargestellte Zusatzeinheit besteht wiederum aus ei nem Spulenträgerteil 1, in dem die Vorratsspulen 2 untergebracht sind. Das Gestell 1 trägt jedoch lediglich die für die Her stellung der ersten Lage sowie den Herzdraht erforder lichen Vorratsspulen 2. Dem Gestell 1 ist ebenfalls in Abzugsrichtung 3 eine Verteilerscheibe 4' nachgeordnet, die lediglich eine zentrale Herzdrahtdurchführung und einen einzigen Lochkreis aufweist. Auch diese Verteiler- scheibe 4' ist wie die oben beschriebene Verteilerscheibe 4 in und gegen Abzugsrichtung 3 zur Verstellung der Schlaglänge verstellbar. Der Verseilscheibe 4' ist ein prinzipiell dem ersten Rahmenträger 9 entsprechender Rahmenträger 9' mit einem in dessen Drahteinführung mit diesem umlaufenden Pressbacken 11' nachgeordnet. Dieser Rahmenträger 9' ist in entsprechender Weise in Stehlagern 8' gelagert und trägt eine frei drehbar ge lagerte Führungsscheibe 13'. Der Antrieb für den Rah menträger 9' ist über einen Zahnriementrieb 17' von der Hauptantriebswelle 16 über eine Nebenantriebswelle 21' abgeleitet. Koaxial zur Maschinenachse 5 ist die ser ersten Zusatzverseileinheit in Abzugsrichtung 3 ein in Stehlagern 8" angetrieben umlaufender Hohlwellen träger 52 gelagert, auf dessen Aussenumfang weitere Vorratsspulen 2' in einer der Zahl der Drähte bzw. Lit zen der zweiten Lage entsprechenden Zahl angebracht sind. Der Antrieb für den Hohlwellenträger 52 ist von der Nebenantriebswelle 21' über einen Zahnriementrieb 53, ein stufenlos regelbares Zwischengetriebe 54 und einen Zahnriementrieb 55 abgeleitet. In Abzugsrichtung 3 im Bereich hinter den Vorratsspulen 2' weist der Hohl wellenträger 52 radiale Drahtdurchführungen 56 in ei ner der Zahl der durchzuführenden Drähte bzw. Litzen entsprechenden Zahl auf. Dem Hohlwellenträger 52 ist koaxial zur Maschinenachse 5 ein gesonderter, umlau fender Pressbacken 57 nachgeordnet, der in einem Steh lager 58 gelagert ist und dessen Antrieb von der Neben antriebswelle 21' über einen Zahnriementrieb 59 abge leitet ist. Dieser Pressbacken 57 läuft mit einer dem ersten Rahmenträger 9 und dem Rahmenträger 9' glei chen Drehzahl und Drehrichtung um. Die von den Vorratsspulen 2 ablaufenden Drähte der ersten Lage passieren die Verteilerscheibe 4' und werden im Pressbacken 11' verseilt. Die vemseilbe Litze rotiert nach Verlassen des Pressbackens 11' infolge der Umlaufbewegung des Zusatzrahmenträgers 9' mit einer dessen Drehzahl entspredheuden Drehzahl. Nach Passie- ren der Führungsscheibe 13' verlässt die Litze in der Maschinenachse die vorgeschaltet erste Verseileinheit für die erste Lage und läuft in den Hohlwellenträger 52 ein. Die von den Vorratsspulen 2' für die zweite Lage kommenden Drähte bzw. Litzen werden der in der Ma schinenachse laufenden einlagigen Litze durch die Ra- dialausnehmungen 56 zugeführt und mit dieser im Press- backen 57 verseilt, in dem die zweite Lage gelegt wird. Die über das Regelgetriebe 54 veränderliche Drehzahl des Hohlwellenträgers 52 bestimmt dabei die Schlag länge der zweiten Lage und damit auch zugleich die Verseilart. Ist das Drehzahlverhältnis zwischen Rah menträger 9' und Hohlwellenträger 52 auf einen Wert grösser Eins eingestellt, so enthält die zweite Lage gegenüber der ersten Lage eine grössere Schlaglänge. Unterschreitet das Drebzahlveshältmls den Wert Eins, so wird dementsprechend die Schlaglänge in der zweiten Lage gegenüber der ersten Lage kürzer. Stellt man den Hohlwellenträger 52 fest, was durch eine geeignete, nicht dargestellte Arretierung nach vorheriger Antriebs abschaltung über eine nicht dargestellte Kupplung vor genommen werden kann, so erfolgt eine Verseilung im Parallelschlag. Nach Passieren des Pressbackens 57 gelangt das zweilagig verseilte Verseilgut in der Maschinenachse dann in den ersten Rahmenträger 9 der Hauptmaschine und von diesem über den zweiten Rahmenträger 25 schliesslich zur Aufnahmetrommel 34. Es versteht sich, dass zur Herstellung von drei und mehrlagigen Litzen bzw. Seilen dem in Fig. 6 dargestell ten Hohlwellenträger 52 lediglich je weiterer Lage ein weiterer Hohlwellenträger 52 mit entsprechend benötig ter Zahl an Vorratsspulen nachzuschalten ist, der ko- axial zur Maschinenachse 5 zwischen dem dargestellten Hohlwellenträger 52 und dem ersten Rahmenträger 9 angeordnet wird. Anstelle stillstehender Anordnung der Aufwickel- einrichtung bei der in Fig. 3 veranschaulichten Aufwik- keleinheit ist es auch möglich, die Aufwickeleinrich- tung unter Fortfall des Trägers 31 unmittelbar am zwei ten Rahmenträger 25 anzubringen und als Ganzes mit diesem umlaufen zu lassen. Bei dieser Ausführung ist eine in Abzugsrichtung 3 dem ersten Rahmenträger 9 zugekehrte, axiale Verseilguteinführung am Rahmen träger 25 vorgesehen, in die das Verseilgut unter Beibe haltung seiner Abzugsrichtung einläuft und ohne Rich tungswechsel durch Umkreisung direkt zur Aufwickel- trommel 34 gelangt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Seilen oder Litzen, bei dem die Einzeldrähte oder -litzen spannungsfrei zu einem Verseilpunkt geführt und an diesem zu einem Verseilgutstrang zusammengedreht werden, der an- schliessend auf einem Haspel aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet,dass der Strang nach dem Zusammen drehen aus der Verseilachse ausgelenkt und in. einer Schleife unter Richtungsumkehr zur Verseilachse zu- rückgeführt wird und dass der Strang im Bereich seiner Schleifenführung ausserhalb der Verseilachse diese in einer Bewegung umkreist, die im Vergleich zur Dreh bewegung des Stranges im Verseilpunkt in der Richtung gleich und in der Drehzahl um mehr als die Hälfte her abgesetzt ist.II. Schnellverseilmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass einem Trägergestell (1) für Vorratsspulen (2) in Abzugrichtung (3) eine stillstehende Verteiler scheibe (4) nachgeordnet und ein um eine mit der Schei benachse zusammenfallende Maschinenachse (5) ange trieben umlaufender erster Rahmenträger (9) vorgese hen ist, der eine angetriebene, mit dem Rahmenträger (9) umlaufende Abzugsscheibe (14) trägt und eine ko axiale Verseilguteinführung aufweist,in der ein koaxial mitumlaufender Pressbacken (11) angeordnet ist, dass dem ersten Rahmenträger (9) ein zweiter Rahmenträger (25) nachgeordnet ist, der koaxial zur Maschinenachse (5) mit untersetzter Drehzahl in gleicher Drehrichtung angetrieben umläuft, und dass entweder dieser zweite Rahmenträger einen stillstehenden Träger (31) lagert, an dem eine angetriebene Aufwickeleinrichtung (34) an gebracht ist, wobei der zweite Rahmenträger (25) an die sem feststehende Umführungssegmente (28, 29, 30) trägt,die das den ersten Rahmenträger (9) in der Ma schinenachse (5) in Abzugsrichtung (3) verlassende Ver seilgut unter Umkreisen des stillstehenden Trägers (31) diesem in der Maschinenachse in Gegenabzugsrichtung zuführen, oder an diesem zweiten Rahmenträger eine mit ihm umlaufende Aufwickeleinrichtung (34) ange bracht ist sowie eine axiale, in Abzugsrichtung (3) dem ersten Rahmenträger (9) zugewandte Verseilguteinfüh- rung vorgesehen ist.UNTERANSPRÜCHE 1. Schnellverseilmaschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Abzugsscheibe (14) im ersten Rahmenträger (9) eine Nachform- bzw. Ent- spannungsvorrichtung.(12) vorgeordnet ist, die mit dem Rahmenträger (9) um die Maschinenachse (5) umläuft. 2.Schnellverseilmaschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufwickeleinrichtung (34) eine am stillstehenden Träger (31) angeordnete Bremsvorrichtung (43) mit Bremsscheibe (44) vorge ordnet ist. 3. Schnellverseilmaschine nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass die Bremswirkung der Bremsscheibe (44) verstellbar ist.4. Schnellverseilmaschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für den ersten Rahmenträger (9) unmittelbar von einer Hauptantriebs welle (16) und der Antrieb für den zweiten Rahmenträ ger (25) von der Hauptantriebswelle (16) über ein stu fenlos regelbares Untersetzungsgetriebe (32) mit einer Grunduntersetzung von 2:1 abgeleitet ist.5. Schnellverseihnaschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für die Ab zugsscheibe (14) von einer mit der Hauptantriebswelle (16) über ein Hauptgetriebe (23) und ein nachgeschalte tes stufenlos regelbares Getriebe (22) gekuppelten Ne benantriebswelle (21) abgeleitet ist.6. Schnellverseilwaschine nach Patentanspruch II oder Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für die Aufwickeltrommel (34) der Aufwickel- einrichtung von der Nebenantriebswelle (21) über ein stufenlos regelbares Zwischengetriebe (45) abgeleitet ist. 7. Schnellverseilmaschine nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass in die Nebenantriebswelle (21) ein dem Zwischengetriebe (45) für die Aufwickel- trommel (34) nachgeordneter, Drehmomentwandler eingeschaltet ist.B. Schnellverseilmaschine nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass für die Bremsscheibe (44) ein von der Nebenantriebswelle (21) abgeleiteter An trieb (51) vorgesehen ist. 9. Schneflverseihrnaschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenksegment (30), welches das Verseilgut aus seinem Parallelverlauf zur Maschinenachse (5) in Abzugsrichtung (3) in Gegen- abzagsrüchturog in die Maschinenachse (5) zurückgeführt, am zweiten Rahmientr4ger (25)in Achsrichtung Bein klei nes Stück aus einer Mittellage gegen Federwirkung in beiden Richtungen verschieblich ist und in beiden End- lagen einen Steuerschalter für einen das Zwischenge- triebe (45) in der NebenantrIebswelle (21) verstellenden Motor (46) betätigt.10. Schnellverseilmaschine nach Patentanspruch 1I zur Herstellung mehrlagiger Litzen oder Seile gleicher Schlaglängen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertei- lerscheibe (4) mehretre konzentrische Lochkreise .auf weist und je Lochkreis für die inneren Lagen ein orts fester Pressbacken (6) vorgesehen ist.11. Schnellverseilmaschine nach Patentanspruch II zur Herstellung von mehrlagigen Litzen oder Seilen un- terschiedlicher Schlaglängen in den Lagen, dadurch ge kennzeichnet, dass dem ersten Rahmenträger (9) in Ab zugsrichtung (3) aufeinanderfolgend eine stillstehende Verteilerscheibe (4') mit einem Lochkreis für die erste Lage, ein um die Maschinenachse (5) mit einer der Drehzahl des ersten Rahmenträgers (9) gleichen Dreh zahl umlaufender Rahmenträger (9') mit Pressbacken (11') und einer mit dem Rahmenträger (9') umlaufen den, frei drehbaren Führungsscheibe (13'), ein mit Vor ratsspulen (2') für die zweite Lage am Aussenumfang besetzter, um die Maschinenachse (5)angetrieben um laufender Hohlwellenträger (52) mit Durchführungen (56) für die von den Vorratsspulen kommenden Drähte bzw. Litzen der zweiten Lage und ein mit der Drehzahl des ersten Rahmenträgers (9) umlaufender Pressbacken (57) vorgeordnet ist. 12. Schnellverseilmaschine nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass für jede weitere Lage ein zusätzlicher Hohlwellenträger (52) mit nachgeordnetem Pressbacken (57) vorgesehen ist.13. Schnellverseilmaschine nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für den Hohl wellenträger (52) jeweils von der Hauptantriebswelle (16) über eine Nebenantriebswelle (21) und je ein stu fenlos regelbares Getriebe (54) abgeleitet ist. 14. Schnellverseilmaschine nach Unteranspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Dreh zahlen jedes Hohlwellenträgers (52) zur Drehzahl des ersten Rahmenträgers (9) mittels seines zugeordneten Regelgetriebes (54) zwischen Werten grösser und kleiner Eins verstellbar ist.15. Schnellverseilmaschine nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlwellenträger- antrieb abschaltbar und der Hohlwellenträger (52) fest stellbar ist.
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FR74737A FR1495643A (fr) | 1965-09-01 | 1966-08-31 | Procédé pour la fabrication de torons ou de câbles et machine à câbler rapide pour la mise à exécution du procédé |
CH1815366A CH468518A (de) | 1965-09-01 | 1966-12-20 | Verfahren zur Herstellung von Litzen oder Seilen und Schnellverseilmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=27177686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH1815366A CH468518A (de) | 1965-09-01 | 1966-12-20 | Verfahren zur Herstellung von Litzen oder Seilen und Schnellverseilmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (2)
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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IT1134613B (it) * | 1980-12-05 | 1986-08-13 | Redaelli Tecna Spa | Macchina perfezionata per la produzione di trefoli |
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1966
- 1966-08-31 FR FR74737A patent/FR1495643A/fr not_active Expired
- 1966-12-20 CH CH1815366A patent/CH468518A/de unknown
Also Published As
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