DE2530508C3 - Verfahren zur fortlaufenden Herstellung eines Garnkörpers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur fortlaufenden Herstellung eines Garnkörpers durch Wickeln des Garnes um eine bezüglich ihrer Achse stillstehende Haspelkrone, von der die Garnwindungen in Achsrichtung vor- und abgeschoben werden.

Aus der CH-PS 3 46 467 ist ein derartiges Verfahren zum Weifen von Garnen bekannt, nach welchem der Garnfaden ununterbrochen auf dem einen Ende eimer Haspeltrommel gebindeweise aufgewickelt und die dauernd im Abstand voneinander gehaltenen Gebinde unter Abbinden mit Fitzmitteln nach dem anderen Ende der Haspeltrommel verschoben und an diesem in fertigem Zustand ausgetragen werden. Bei diesem Verfahren ergeben sich somit am Austritt einzelne, getrennte Garnkörper in Form von Gebinden oder Strängen, die mit Hilfe von Fitzmitteln einzeln abgebunden werden müssen, da sie keine ausreichende eigene Tragfähigkeit besitzen. Ferner haben diiese Gebinde keine gleichmäßige Dichte über den gesamten Garnkörper.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß ein Garnkörper mit geringer und gleichmäßiger Dichte erhalten wird.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Garn in Kreuzwindungen um die Haspelkrone herumgelegt und als endloser schlauchförmiger Garnkörper von ihr vor- und abgeschoben wird.

Der durch das Verfahren erhältliche schlauchförmige Garnkörper kann direkt durch einen Schrumpftunnel hindurchgeführt und beim Erreichen einer gewünschten

Länge abgeschnitten und als Garnkuchen umgeformt und gefärbt werden. Auch kann das Garn direkt von dsm schlauchförmigen Garnkörper abgewickelt und zur Färberei gefördert werden.

Der erhaltene Garnkörper hat eine sehr niedrige und gleichmäßige Garndichte und das Garn bleibt auch während der weiteren Schrumpf- und Färbebehandlungen bauscbig und griff weich.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in der

F i g. 1 schematisch eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zeigt

F i g. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie U-II.

F i g. 3 zeigt eine Ansicht eines nach dem Verfahren hergestellten Garnkörpers.

In F i g. 1 ist ein Garn Fdargestellt, das von einer oder mehreren Kreuzspulen R abgezogen und um eine Haspelkrone 10 gewickelt wird. Die Haspelkrone 10 besteht aus vier Schraubenspindeln U mit ziemlich steiler Steigung, die kegelförmig zusammenlaufen, wie Fig. 1 zeigt Die Schraubenspindeln 11 werden in dem durch Pfeile in Fig.2 gezeigten Drehsinn durch geeignete, nicht gezeigte, herkömmliche Motoren angetrieben. Die Schraubenspindeln 11 sind in einer Scheibe 14 gelagert

Das Garn F wird um die Schraubenspindeln 11 durch einen Fadenführer 12 gewickelt, der eine stetige Doppelbewegung ausführt d. h. eine Drehung im Sinne des Pfeiles Fi und eine Hin- und Herbewegung in den Richtungen des Doppelpfeiles FT, Diese stetige Doppelbewegung des Fadenführers 12 erfolgt koaxial zur Achse a-a, wobei geeignete, nicht dargestellte, Antriebsmittel verwendet werden. Das Garn F wird in Kreuzverbindungen auf die Haspelkrone 10 aufgewikkelt, wie F i g. 1 zeigt Die aufgewickelten Garnwindungen liegen nebeneinander wegen des stetigen, gleichmäßigen Schubes, den die sich drehenden Schraubenspindeln U auf die aufgewickelten Garnwindungen übertragen.

Der endlose schlauchförmige Garnkörper 13, der sich auf der Haspelkrone 10 bildet, wird durch die Drehung der Schraubenspindeln 11 und den Schub der neu entstehenden Garnwindungen vorgeschoben und löst sich von der Haspelkrone 10 ab.

Die Steigung der Garnwindungen im Garnkörper kann z. B. durch Änderung der Hublänge des Fadenführers 12 verändert werden.

Hierzu 2! Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur fortlaufenden Herstellung eines Garnkörpers durch Wickeln des Garnes um eine bezüglich ihrer Achse stillstehende Haspelkrone, von der die Garnwindungen in Achsrichtung vor- und abgeschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn in Kreuzwindungen um die Haspelkrone herumgelegt und als endloser schlauchförmiger Garnkörper von ihr vor- und abgeschoben wird.