CH455018A - Uberspannungsableiter für einen Gleichstromkreis - Google Patents

Uberspannungsableiter für einen Gleichstromkreis

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CH455018A
CH455018A CH1288565A CH1288565A CH455018A CH 455018 A CH455018 A CH 455018A CH 1288565 A CH1288565 A CH 1288565A CH 1288565 A CH1288565 A CH 1288565A CH 455018 A CH455018 A CH 455018A
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CH1288565A
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Henry Lee Thomas
Wu Liao Tseng
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Gen Electric
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/02Means for extinguishing arc
    • H01T1/04Means for extinguishing arc using magnetic blow-out

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Description


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    Überspannungsableiter   für einen    Gleichstrombreis   Das Hauptpatent Nr. 431-684 betrifft einen    überspan-      nungsableiter   für einen Gleichstromkreis, mit einem aasgefüllten Gehäuse, zwei im Innern desselben angeordneten, voneinander distanzierten Hauptelektroden, welche einen    Lichtbogen-Überschlagsspalt   bilden, und Mitteln zum Anschluss der Hauptelektroden an den Gleichstromkreis, wobei jede der Hauptelektroden mit dem    einen   Ende einen    Lichtbogen-Überschlagsteil   und mit dem Rest einen    Lichtbogen-Wanderteil   bildet. 



  Das Kennzeichen jenes    überspannungsableiters   besteht darin, dass    Auslösemittel   mit einer dem überschlagsteil der einen Hauptelektrode benachbarten und von dieser durch Isoliermaterial separierten    Auslöseelek-      trode   vorhanden sind, zwecks Zündung eines Lichtbogens zwischen den genannten Überschlagsteilen der Hauptelektroden bei Erregung der    Auslöseelektrode   mit einem Spannungsimpuls von vorbestimmter Grösse. 



  Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausgestaltung eines solchen    Überspannungsablei-      ters   mit dem Zweck, den Schutz eines Gleichstromkreises sowohl gegen    Blitzüberspannungen   als auch gegen Schalt- überspannungen zu gewährleisten. 



  Übliche Spannungsableiter mit    Lichtbogenstrecke   weisen einen Spalt auf, an welchem beim Auftreten einer Überspannung von vorbestimmter Amplitude im zu schützenden Stromkreis ein Überschlag auftritt. Nach    erfolgtem   Überschlag bleibt ein    Lichtbogen   bestehen, durch welchen ein Strom fliesst, um die Energie der    Überspannungswelle   zu vernichten. Über den bestehenden Lichtbogen fliesst auch Leistung aus dem Gleichstromkreis. Der    Überspannungsableiter   muss in der    Lage   sein, diesen Leistungsfluss zu unterbrechen, nachdem die Energie der Stosswelle abgeklungen ist, um den Normalzustand des Stromkreises wieder herzustellen, in welchem durch den Ableiter kein Strom fliesst. 



  Bei einem für Wechselstromkreise bestimmten überspannungsableiter ist die Unterbrechung des auf einen Überschlag folgenden Leistungsstromes beträchtlich erleichtert durch die Tatsache, dass der Strom schliesslich einen natürlichen Nulldurchgang durchläuft. Zur Unter-    brechung   eines Wechselstromes ist es    lediglich   erforderlich, die    Überschlagsfestigkeit   am Spalt schneller zu entwickeln als es der Anstiegsgeschwindigkeit der nach dem Nulldurchgang wieder ansteigenden Spannung entspricht.

   Im Falle eines    überspannungsableiters   für einen Gleichstromkreis hat hingegen der an einen Überschlag anschliessende Folgestrom keinen natürlichen Nulldurchaang, und die Unterbrechung kann nur so erfolgen, dass der Strom auf Null gezwungen und hierauf die überschlagsfestigkeit mit genügender Geschwindigkeit aufgebaut wird. 



  Im Hauptpatent ist ein eine    überschlagsstrecke   aufweisender    überspannungsableiter      beschrieben,   der recht hohe Werte von    Gleichstrom-Folgeströmen   nach einem Überschlag zu unterbrechen vermag. Dieser Überspannungsableiter baut im Anschluss an einen    überscblag   eine relativ hohe Impedanz auf, die den Gleichstrom gegen Null treibt. Obschon dieser    überspannungsableiter   zum Schutz gegen Überspannungen, die durch Schaltvorgänge verursacht sind (Schaltüberspannungen), sehr geeignet ist, befriedigt er doch nicht restlos im Falle von atmosphärischen oder Blitzüberspannungen.

   Der Grund hierfür liegt darin, dass typische    Blitzentladeströme,   obwohl von sehr kurzer Dauer, viel grössere Werte annehmen als die höchsten durch Schaltüberspannungen verursachten Ströme. Beim Durchgang eines derart hohen    Blitzentladestromes   durch den beschriebenen Ableiter würde deshalb über dem Ableiter eine gefährlich hohe Spannung auftreten. 



  Zum näheren Verständnis der Probleme bei der Abteilung von    Blitzüberströmen   soll zunächst der Verlauf des Stromes im Falle eines Blitzeinschlags in den geschützten Stromkreis nahe dem Ableiter kurz betrachtet werden. Ein solcher Strom setzt sich im allgemeinen aus zwei Komponenten zusammen: 1. einem    Blitzentladestrom,      d.h.   dem Strom des eigentlichen Blitzschlages, und 2. einem Folgestrom,    d.h.   dem nach Durchgang des    Blitzentladestromes   durch den Ableiter fliessenden Strom des geschützten Kreises.

   Die Höhe des Blitzentladestro- 

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    mes   ist weitgehend unabhängig von der Impedanz des Ableiters und kann deshalb selbst bei hoher    Impedanz   des Ableiters    ausserordentlich   hohe Werte annehmen. Die am Ableiter durch den    Blitzentladestrom   hervorgerufene    Spannung   hängt direkt von der    Ableiter-Impedanz   ab, und da diese Spannung auch an der geschützten Anlage erscheint, ist es von grösster Wichtigkeit, dass die Impedanz des Ableiters während des Durchgangs des    Blitzentladestromes   niedrig ist.

   Diese Erfordernis einer niedrigen Impedanz während der Dauer des    Blitzentlade-      stroms   steht jedoch in gewissem Sinne einer zweiten Bedingung entgegen, nämlich der, dass der Ableiter während dem Durchgang des Folgegleichstroms eine relativ hohe Impedanz entwickeln soll, um diesen Strom gegen Null zu bringen. Eine relativ hohe Impedanz ist auch nötig, um den eine Schaltüberspannung begleitenden Folgegleichstrom gegen Null zu treiben. 



  Es wird deshalb mit der vorliegenden Erfindung die Schaffung eines    überspannungsableiters   für Gleichstromkreise angestrebt, der während den Folgeströmen eine relativ hohe Impedanz entwickelt, dessen Impedanz jedoch während den    Blitzentladeströmen   auf einen relativ niedrigen Wert begrenzt bleibt, damit keine übermässig hohen Spannungen am Ableiter auftreten. Dabei soll der Ableiter natürlich gleichermassen zum Schutz gegen Schaltüberspannungen geeignet sein. Es wird zu diesem Zweck angestrebt, einen    niederohmigen      Entladeweg   durch den Ableiter für    Blitzentladeströme   und einen separaten    Entladeweg   höherer Impedanz für die Folgeströme von Blitzentladungen bzw. für die Ströme von Schaltüberspannungen vorzusehen. 



  Die vorliegende Erfindung betrifft einen    überspan-      nungsableiter   für einen Gleichstromkreis    gemässs   Patentanspruch des Hauptpatentes, wobei jede der Hauptelektroden einen    Lichtbogen-Überschlagsteil   und zu beiden Seiten desselben einen ersten und zweiten    Lichtbogen-      Wanderteil   aufweist.

   Dieser    überspannungsableiter   ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch ein zweites magnetisches Mittel, um die    Lichtbogen-Fusspunkte   von den Überschlagsteilen weg und in einer Richtung entlang dem zweiten Wanderteil zu treiben, die derjenigen im ersten    Wanderteil   entgegengesetzt ist, wobei bei gleichzeitiger Wirksamkeit beider magnetischer Mittel die    Treib-      wirkung   der ersten Mittels auf den Lichtbogen diejenige des zweiten Mittels übertrifft, um einen im Überschlagsteil gezündeten Lichtbogen in den ersten Wanderteil zu treiben, und dass weitere    Abschaltmittel   vorhanden sind,

   um ein Absinken eines    Blitzentladestromes   auf einen bestimmten Wert zu bewirken und um nach Durchgang des genannten    Blitzentladestromes   einen den    Leistungs-Fol-      gestrom   führenden Lichtbogen in den ersten Wanderteil und vom Überschlagsteil weg zu treiben. 



  Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlich beschrieben. 



     Fig.   1 ist eine schematische Darstellung des überspannungsableiters in Verbindung mit dem zu schützenden Gleichstromkreis,    Fig.   2 ist ein    Axialschnitt   durch den in    Fig.   1 dargestellten    Überspannungsableiter,   und    zwar   entlang der Linie 2-2 in    Fig.   3. 



     Fig.   3 ist ein Schnitt entlang der Linie 3-3 in    Fig.   2, und    Fig.   4 ist ein Schnitt entlang der Linie 4-4 in    Fig.   2. Die schematische Darstellung nach    Fig.   1 zeigt    einen   Gleichstromkreis mit einer positiven Sammelschiene 10, einer negativen Sammelschiene 12 und einer Halbleiter-    Gleichrichteranlage   14, die als    Gleichstromspeisequelle   an die Sammelschienen angeschlossen ist.

   Zwischen den beiden Sammelschienen können    wowohl   durch    Schaltvor-      aänge   als auch durch Blitzeinschläge verursachte überspannungen auftreten, welche die    Halbleiter-Gleichrich-      teranlage   14 beschädigen    könnten,   wenn nicht geeignete Vorkehren für deren Schutz getroffen würden. 



  Zum Schutz der Anlage 14 gegen solche Überspannungen ist der schematisch dargestellte    überspannungs-      ableiter   16 vorgesehen. Dieser ist mit einer Klemme 17 mit der positiven Sammelschiene 10 und mit der gegen- überliegenden    Klemme   18, vorzugsweise über einen Widerstand 20, mit der negativen Sammelschiene 12 verbunden. Der Widerstand 20 ist ein nicht    linearer   Widerstand, vorzugsweise aus einem Material mit negativer Widerstand-Strom-Charakteristik, wie sie beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung     Thyrite    im Handel erhältliche Material aufweist. 



  Der    Überspannungsableiter   16, welcher in den    Fig.2   und 3    ausführlicher   dargestellt ist, weist ein dicht geschlossenes Gehäuse 21 auf, das ein    lichtbogenlöschendes   Gas, vorzugsweise Wasserstoff, enthält. Im    Innern   des Gehäuses 21 sind zwei voneinander distanzierte Hauptelektroden 22 und 24 angeordnet, zwischen denen    ein   Spalt 25 besteht, über den sich Lichtbogen entladen können. Ein bevorzugtes Material für die Elektroden ist eine    Kupfer-Wolfram-Legierung.   Auch rostfreier    Stahl   ist für die Elektroden geeignet.

   Jede Elektrode ist aus einem Streifen dieses Materials geformt und weist eine im wesentlichen kreisbogenförmige, sich über    etwa      #/4   eines vollen Kreises erstreckende    Gestalt   auf. Die eine Elektrode 22 ist um die andere Elektrode 24 herum angeordnet, und die Bogen-Mittelpunkte der beiden Elektroden sind gegeneinander versetzt, so dass der Spalt 25 in einer Region 25a zwischen den Enden der beiden Elektroden relativ schmal ist und entlang den Elektroden gegen ihre Enden hin mit zunehmendem Abstand von der Region 25a stetig länger wird. Der Bereich 25a, wo die Elektroden nahe beieinander    liegen,   wird in der Folge als    Überschlagsregion   und die übrigen Bereiche des Spaltes 25 zu beiden Seiten der Region 25a als Wanderregionen 25b bzw. 25c bezeichnet.

   Dementsprechend werden die    Elektrodenabschnitte   entlang der    Überschlagsregion   25a als    Lichtbogen-Überschlagsteil   und die übrigen    Elektro-      denabschnitte   entlang den Wanderregionen 25b und 25c als    Lichtbogen-Wanderteile   bezeichnet. 



  In Serie zu den Elektroden 22 und 24    subd      Lichtbo-      gen-Treibspulen   28 und 30 geschaltet, die eine, 28, zwischen Klemme 17 und Elektrode 22 und die andere, 30, zwischen Klemme 18 und Elektrode 24. Die Spulen 28 und 30 dienen zur Erzeugung von Magnetfeldern, um einen zwischen den Hauptelektroden bestehenden Lichtbogen in einer weiter unten ausführlicher beschriebenen Art und Weise zu verschieben. 



  Um einen Lichtbogen zwischen den Hauptelektroden 22 und 24 zu zünden, ist eine    Auslöseelektrode   32    in   der    Überschlagsregion   bei der Hauptelektrode 24 vorgesehen. Die    Auslöselektrode   32 ist von der Hauptelektrode 24    isoliert   und zu beiden Seiten mittels Streifen 34a und 34b getrennt, die aus    einm   Isoliermaterial mit hoher    Dielektrizitätskonstante,   vorzugsweise aus    Bariumtitanat   besteht.

   Wenn eine Überspannung von bestimmter    Mini-      malamplitude   zwischen    Auslöseelektrode   32 und Hauptelektrode 24 auftritt, wird das elektrische Feld bei den Kanten des Isoliermaterials infolge der hohen    Dielektrizi-      tätskonstante   des Materials verstärkt, und ein Funke wird den Spalt 33 zwischen    Auslöseelektrode   und Haupt- 

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    elektrode   24 überspringen. Die von diesem Funken herrührenden positiven Ionen beeinflussen das elektrische Feld zwischen den beiden Hauptelektroden 23 und 24    in   einer Weise, dass die    überschlagsspannung   zwischen den Hauptelektroden auf einen Wert unterhalb der zwischen den Hauptelektroden angelegten Spannung reduziert wird.

   Dies hat einen Lichtbogen zwischen den Hauptelektroden 22 und 24 in deren    überschlagsregion   zur Folge. 



  Wenn der Lichtbogen durch eine Schaltüberspannung gezündet worden ist, so durchläuft der durch den Lichtbogen fliessende Strom von der positiven Sammelschiene 10 nach der negativen Sammelschiene 12 die beiden Spulen 28 und 30. Die untere Treibspule 30 ist in einem solchen Sinn gewickelt, dass der sie durchfliessende Strom ein Magnetfeld hervorruft, welches den Lichtbogen in Richtung des Pfeiles 35 in    Fig.   1 treibt. Die andere Treibspule 28 ist im entgegengesetzten Sinn gewickelt, so dass der sie durchfliessende Strom ein Magnetfeld erzeugt, welches den Lichtbogen in einer Richtung 37, also entgegengesetzt zur Richtung 35 zu treiben trachtet.

   Die Spule 30 hat jedoch eine viel höhere    Windungszahl   als die Spule 28    (z.B.   im Verhältnis 100 : 2), weshalb das von der Spule 30 hervorgerufene Magnetfeld viel stärker ist als dasjenige der Spule 28. Solange die beiden Spulen vom gleichen Strom durchflossen sind, dominiert deshalb das Magnetfeld der Spule 30 über dasjenige der Spule 28, weshalb der Lichtbogen in Richtung des Pfeiles 35 Getrieben wird. Wie weiter unten ausführlicher dargelegt, wird die Spule 30 kurzgeschlossen und damit unwirksam gemacht, wenn    Blitzentladeströme   durch den Ableiter fliessen. In diesem Fall vermag dann die andere Spule 28 den Lichtbogen in Richtung des Pfeiles 37 zu treiben. 



  Die normale Spannung zwischen den Schienen 10 und 12. und damit die normalerweise zwischen den Hauptelektroden 22 und 24 bestehende Spannung reicht nicht aus, um den Hauptspalt 25 zu überspringen und einen Lichtbogen zu zünden. Bei fehlender    Auslöseelektrode   32 wären selbst Überspannungen mit einer    Amplitude,   die das Mehrfache der    normalen   Betriebsspannung ausmacht, für einen Überschlag am Hauptspalt 25 ungenügend. Durch die    Auslöseelektrode   32, an welcher das gleiche Potential wie an der    Hauptelektrode   22 liegt,    wird   jedoch die zum Überspringen des Hauptspaltes erforderliche Spannung stark reduziert. 



  Zur Überleitung von    zwischen   den Schienen 10 und 12 auftretenden Überspannungen auf die    Auslöseelektro-      de   32 ist die letztere über einen Kondensator 36 mit der Schiene 10 verbunden. Unter normalen,    stationären   Betriebsverhältnissen ist die    Auslöseelektrode   32 durch den Kondensator 36 praktisch von der Schiene 10 isoliert. Für eine auftretende    überspannungs-Welle   stellt der Kondensator jedoch keine nennenswerte Impedanz dar, so dass praktisch die ganze Überspannung am Spalt 33 zwischen der    Auslöseelektrode   32 und der Hauptelektrode 24 erscheint.

   Die Schlagdistanz des    Auslösespaltes   33 ist so gewählt, dass dieser Spalt übersprungen wird, bevor die Überspannung    gefährliche   Werte annimmt. Ein typischer Wert für die    Überschlagsspannung   am Spalt 33 ist    200c"%      o   der normalen Betriebsspannung zwischen den Schienen 10 und 12. 



  Ein Widerstand 42, der im Vergleich zum Isolationswiderstand des Kondensators 36 sehr klein ist, ist zwischen die    Auslöseelektrode   32 und die Hauptelektrode 24 geschaltet. Dieser Widerstand 42    bezweckt,   die    Auslöseelektrode   32 und die    Hauptelekrode   24 unter normalen Betriebsbedingungen praktisch auf dem glei-    chen   Potential zu halten,    d.h.   so lange keine    überspan-      nung   zwischen den Schienen 10 und 12 auftritt.

      In   diesem Fall besteht ein    hochohmiger   Strompfad zwischen den Schienen 10 und 12, gebildet aus dem Isolationswiderstand des Kondensators 36 in Serie mit der Parallelschaltung des Widerstandes 42 mit dem Isolationswiderstand des    Auslösespaltes   33, und den Widerständen der Schaltelemente 30 und 20. Der Widerstand der Schaltelemente 42, 30 und 20 ist sehr niedrig im Vergleich zum Isolationswiderstand des Kondensators 36. Somit    liegt   praktisch die gesamte Normalbetriebsspannung am Kondensator 36 und nur ein verschwindend kleiner Teil derselben am Widerstand 42 bzw. an dem zu ihm parallelgeschalteten    Auslösespalt   33.

   Das Fernhalten der Normalbetriebsspannung vom    Auslösespalt   ist erwünscht, um die Beeinträchtigung des Spaltes und mögliche Fehlüberschläge zu vermeiden. 



  Wie die    Fig.   2 zeigt, sind die beiden Hauptelektroden 22 und 24 zwischen zwei isolierenden Platten 45 gehalten, welche Seitenwände zum Spalt 25 zwischen den Elektroden bilden. Die Platten 45 sind im Bereich des Hauptspaltes 25 im wesentlichen undurchlässig und verlaufen etwa parallel zur Längsachse irgendeines zwischen den Elektroden 22 und 24 bestehenden Lichtbogens. Die Platten 45 bestehen aus einem    Material,   welches bei    Beaufschlagung   durch einen Lichtbogen möglichst wenig Gas abgibt, beispielsweise aus Aluminiumsilikat. Die Platten werden mittels geeigneten    Befestigungsmitteln   gegen die Kanten der Elektroden 22 und 24 gepresst, beispielsweise durch isolierenden Bolzen 47, die an mehreren Stellen am Rand der Platten 45 vorgesehen sind.

   Die Bolzen 47 erstrecken sich durch entsprechende Bohrungen in den Platten 45 hindurch und sind in eine Tragplatte 48 eingeschraubt. Zwischen den Platten 45 ist jeder Bolzen 47 von einer isolierenden Distanzhülse 49 umgeben, welche die von den Bolzen erzeugte Klemmkraft begrenzen. Ferner ist jeder Bolzen von einer weiteren Hülse 50 umgeben, welche die Distanz zwischen der unteren Platte 45 und der Platte 48 bestimmen. 



  Die Treibspulen 28 und 30 sind auf den Aussenseiten der isolierenden Platten 45 befestigt. Die Spulen sind vorzugsweise kreisförmig, und etwa drei Viertel des Umfanges jeder Spule ist auf den    Dreiviertelkreis   der äusseren Elektrode 22 ausgerichtet, wie aus der    Fig.   3 hervorgeht. Wie erwähnt, sind die Spulen so angeschlossen, dass bei Stromfluss durch den Spannungsableiter die Stromrichtung in beiden Spulen    entgegengesetzt   ist. Der ungefähre Verlauf und die Richtung des die Spule 30 umgebenden Magnetfeldes ist durch gestrichelte Linien bzw. Pfeile 51 in    Fig.   2 angedeutet, währenddem Verlauf und Richtung des Feldes um die Spule 28 mit entsprechenden Linien und Pfeilen 53 bezeichnet sind.

   Da die untere Spule 30 eine weit höhere    Windungszahl   aufweist als die obere Spule    (z.B.   das    50-fache),   wird ihr Magnetfeld 51 durch die Anwesenheit des Feldes 53 der oberen Spule 28 nicht wesentlich beeinträchtigt. Dieses Magnetfeld 51 hat eine Komponente, die den Spalt 25 in einer senkrechten Richtung zur Längsachse irgendeines Lichtbogens zwischen den    Elektroden   22 und 24 durchläuft. Bekanntlich wirkt ein zu einem Lichtbogen senkrecht gerichtetes Magnetfeld mit dem örtlichen, den Lichtbogen umgebenden Magnetfeld in einer Weise zusammen, dass der Lichtbogen in einer Richtung quer zu seiner Längsachse und quer zur Richtung des genannten    äusse-      ren   Feldes bewegt wird.

   Die Polarität des von der Spule 30 erzeugten Magnetfeldes wird so gewählt, dass die Verschiebungskraft auf den Lichtbogen im Sinne des 

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 Pfeiles 35    (Fig.   1 und 3) gerichtet ist. Wenn somit in der    Überschlagsregion   25a ein Lichtbogen gezündet wird und die Spule 30 mit diesem in Serie geschaltet ist, so wird der Lichtbogen in der Folge längs den Elektroden 22 und 24 in Richtung des Pfeiles 35 in die Wanderregion 25b des Spaltes 25 getrieben. 



  Die Bewegung des Lichtbogens in Richtung des Pfeiles 35 bewirkt eine stetige Verlängerung des Bogens entsprechend der zunehmenden Breite des Spaltes 25. Mit der zunehmenden Verlängerung des Lichtbogens geht ein entsprechender Anstieg der    Lichtbogenspannung   und eine Abnahme des    Lichtbogenstromes      einher.   Wenn die    Lichtbogenspannung   die von aussen an den Hauptspalt angelegte Spannung übersteigt, geht der    Lichtbo-      Qenstrom   rasch gegen Null.

   Falls die Energie der    Über-      spannungs-Welle,   die den Lichtbogen gezündet hat, bis dann im Ableiter vernichtet worden ist, erlischt der Lichtbogen, und es erfolgt kein neuer Überschlag am Spalt 25, wodurch die Einrichtung sich erholt und sich die    Normalbetriebsbedingungen   wieder einstellen. Es ist offensichtlich, dass die höchste    Lichtbogenspannung   sich dann entwickelt, wenn der Lichtbogen die Enden der Elektroden 22 und 24 erreicht und sich in seinem mittleren Bereich nach aussen wölbt, wie mit der Linie 60 in    Fig.   3 angedeutet. In dieser Lage hat der Lichtbogen die grösste Länge. 



  Die sich bei dieser Lage 60 einstellende Lichtbogenspannung hängt auch von der dann verbleibenden Energie der    überspannungs-Welle   ab. Falls die    Überspan-      nungs-Welle   zu diesem Zeitpunkt    völlständig   abgeflaut ist, wird die Bogenspannung niedriger sein, als wenn die Welle noch besteht, doch ist die Bogenspannung jedenfalls noch grösser als die Normalbetriebsspannung und bewirkt, dass der    Lichtbogenstromgegen   Null absinkt. 



  Es ist wichtig, dass die Geschwindigkeit der    Lichtbo-      aenbewegung   sorgfältig unter Kontrolle gehalten wird. Verschiebt sich der Bogen zu langsam, so verdampft das    Elektrodenmaterial   so reichlich, dass die isolierenden Platten 45 bald mit dem Kondensat des Metalldampfes überzogen werden und die    überschlagsfestigkeit   zwischen den Elektroden dadurch beeinträchtigt wird, insbesondere in der kritischen    überschlagsregion   25a, wo der Spalt 25 schmal ist.

   Verschiebt sich anderseits der Lichtbogen zu rasch, so baut sich die Bogenspannung so schnell auf, dass die    Überschlagsregion   25a keine genügende Gelegenheit hat, sich zu erholen und die erforderliche Durchschlagsfestigkeit wieder anzunehmen, um der Bogenspannung standzuhalten, die auch dann entsteht, wenn die Energie der Welle vollständig vernichtet ist. Dies kann dazu führen, dass in der Region 25a dauernd Überschläge auftreten, nachdem die Überspannung bereits verschwunden ist, oder auch bevor der Bogen die Lage 60 erreicht. Dieser letztere Zustand führt dazu, dass die Belastung durch den Lichtbogen sich auf die    Überschlagsregion   25a konzentriert. was wiederum übermässige Verdampfung der Elektroden und die Verschlechterung der isolierenden Eigenschaften der Platten 45 in diesem Bereich hervorruft.

   Um diese Erscheinungen zu vermeiden, soll bis zum Eintreffen des Bogens in der Endlage 60 genügend Zeit verstreichen, dass die    Überschlagsregion   25a sich erholen kann und ausreichende    überschlagsfe-      stigkeit   annimmt, um einer Spannung widerstehen zu können, die gleich der höchsten Bogenspannung ist, wenn keine restliche Energie der    überspannungswelle   verbleibt.

   Bei einer praktisch erprobten Ausführungsform hat die    Überschlagsregion   25a bis zum Eintreffen des Lichtbogens in der Lage 60 im wesentlichen wieder die volle    ursprüngliche      Überschlagsfestigkeit   angenommen,    d.h.      mehr,   als die erforderliche    überschlagsfestigkeit,   um der höchsten    Lichtbogenspannung   zu widerstehen, wenn keine restliche Energie verbleibt. 



  Zwei weitere Faktoren, die für die Erholung der    Überschlagsregion   von Bedeutung sind, sind die Länge der Elektroden 22 und 24 und deren Abstand. Die    Elektrodenlänge   beeinflusst die Zeit, welche der Lichtbogen bis zum Eintreffen in der Endlage 60 und zum Aufbau der maximalen Bogenspannung benötigt, und der    Elektrodenabstand   ist von Einfluss auf die Grösse der sich einstellenden Bogenspannung und auf die Überschlagsfestigkeit in der Region 25a. 



  Die entstehende    Lichtbogenspannung   hängt nicht nur von der Länge des Lichtbogens ab, sondern auch von einer Reihe weiterer Falttoren. Ein wichtiger solcher Faktor ist die Art des im Spalt anwesenden Gases. Für den vorliegenden    überspannungsableiter   ist Wasserstoff besonders geeignet, nicht nur wegen seiner Eigenschaft, hohe Bogenspannungen zu erzeugen, sondern auch wegen seiner relativ geringen Durchschlagsfestigkeit. Dank dieser niedrigen    Durchschlagsfestigkeit   kann der Auslösespalt so dimensioniert werden, dass er schon bei niedrigen Spannungen übersprungen wird, wie dies zum Schutze des Niederspannungssystems 10, 12 und 14 erwünscht ist.

   Trotz der niedrigen    überschlagsspannung   lassen sich jedoch mit Wasserstoff geeignete Werte der Lichtbogenspannung erreichen, um damit den    Lichtbogenstrom   in der beschriebenen Weise zu steuern. 



  Für den Schutz von    Niederspannungs-Leistungssyste-      men,      d.h.   solchen    mit   einer Normalbetriebsspannung unterhalb etwa 1000 Volt, beträgt der Druck des Wasserstoffs vorzugsweise etwa 254 bis 508 mm    Hg.   



  Auf die entstehende    Lichtbogenspannung   ist ferner der Abstand zwischen den isolierenden Platten 45 von wahrscheinlich erheblichem Einfluss. Beträgt dieser Abstand mehr als etwa 4,8 mm, so entsteht ein diffuser Lichtbogen, und die resultierende Bogenspannung ist sehr gering. Ist der Abstand anderseits kleiner als etwa 0,8 mm, so kann sich der Lichtbogen nicht aus der    Überschlagsregion   25a    in   die Wanderregion hinaus bewegen. Dies hat    übermässige      Elektrodenerhitzung   und -Verdampfung wie auch eine niedrige    Bogenspannungzur   Folge. Der bevorzugte Abstand zwischen den Isolierplatten 45 beträgt somit in den Regionen 25a und 25b etwa 1,5 mm und ist vorzugsweise in diesen Regionen konstant. 



  Nachstehend wird    nun   die Wirkungsweise des Überspannungsableiters beschrieben für den Fall einer als Schaltüberspannung angenommenen    überspannungswelle   relativ geringer Energie, mit einer Spitzenspannung, die für den Überschlag des    Auslösespaltes   genügt und mit einer Gesamtenergie, welche durch einen einzigen Stromimpuls durch den Ableiter vernichtet werden kann,    d.h.   weniger als etwa 10 Ws. Eine solche Überspannung ruft einen Lichtbogen in der    überschlagsregion   zwischen den Hauptelektroden 22 und 24 hervor, dank der erwähnten    Triggerwirkung   der    Auslöseelektrode   32.

   Der über den Lichtbogen fliessende Strom erregt die Spulen 28 und 30, wodurch ein resultierendes Magnetfeld entsteht, welches den Bogen in Richtung des Pfeiles 35 treibt. Dadurch wird die Bogenspannung erhöht und der Bogenstrom vermindert.    Schliesslich   übersteigt die Bogenspannung den Wert der von aussen an den Spalt 25 angelegten Spannung, und dies lässt den Bogenstrom rasch gegen Null abfallen, wodurch der Lichtbogen erlischt. Bis dahin ist die Energie der    Schaltüberspannungs-Welle   vollstän- 

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    dig   im Ableiter und dem    Thyrite-Element   20 vernichtet worden, und es bleibt keine    Wellenenenergie   übrig, um den Lichtbogen erneut zu zünden, weshalb die Anordnung sich erholt und den    Normalbetriebszustand   annimmt.

   Während der beschriebenen Vernichtung der Welle trägt das Widerstandselement 20 dazu bei, den durch die Spaltanordnung fliessenden Strom zu begrenzen; für manche Anwendungsfälle ist jedoch ein solcher    Thyrite-Widerstand   entbehrlich. 



  Es sei nun angenommen, dass die Energie der    Schaltüberspannungs-Welle   wesentlich grösser ist und beispielsweise mehrere 100 Wattsekunden beträgt. Der Lichtbogen wird    dann   aus der    Überschlagsregion   25a in die Endlage 60 getrieben und entwickelt dort eine Genügend hohe Bogenspannung, um den Bogenstrom rasch zum Verschwinden zu bringen. Bis dahin ist jedoch nur ein geringer Teil der Wellenenergie vernichtet worden, und die verbleibende Energie bewirkt einen erneuten abrupten Spannungsanstieg, was einen neuen Überschlag in der Region 25a des Hauptspaltes,    d.h.   einen weiteren Lichtbogen zwischen den Hauptelektroden zur Folge hat.

   Der erste Lichtbogen mag zu diesem Zeitpunkt vollständig gelöscht sein oder nicht, nach der Zündung des zweiten Lichtbogens wird er jedenfalls vollständig verschwinden. Der zweite Bogen wird wie sein Vorgänger in die Lage 60 getrieben, wobei die Bogenspannung ansteigt und der Bogenstrom rasch auf Null absinkt. Infolge der verbleibenden Wellenenergie zündet die    überspan-      nung   einen dritten Lichtbogen in der    überschlagsregion   25a, der zweite Bogen verschwindet, und der dritte Bogen durchläuft die gleichen Vorgänge wie die vorangehenden Lichtbogen. Diese Folge wiederholt sich immer und immer wieder, bis die Wellenenergie schliesslich vollständig vernichtet ist.

   Dies zeigt sich darin, dass die maximale Bogenspannung, die sich einstellt, wenn der letzte Bogen in der Endlage 60 eintrifft, nicht mehr Genügt, um einen weiteren Durchschlag in der Region 25a zu bewirken, so dass der Spalt einen weiteren Stromfluss verhindert. 



  Die Partien 25a und 25b des    Überspannungsableiters   sind im wesentlichen gleich aufgebaut wie die mit entsprechenden Bezugszahlen bezeichneten Teile des im Hauptpatent beschriebenen Ableiters. Die Art und Weise der Vernichtung der Energie einer    Schaltüberspannungs-      welle   durch diese Teile ist im Hauptpatent ausführlicher beschrieben, auf welche Beschreibung an dieser Stelle ausdrücklich    ver"viesen   sei. 



  Obschon die linke Seite 25b des    überspannungsablei-      ters   Lichtbogen, welche von Schaltüberspannungen verursacht sind, einwandfrei verarbeiten kann, so ist diese Partie des Ableiters -doch für die Verarbeitung von    Blitzüberspannungswellen   weniger geeignet. Wie erwähnt, ist der von einem    Blitzeinschlag   hervorgerufene Strom durch den Ableiter im allgemeinen aus zwei Komponenten zusammengesetzt, nämlich 1. dem    Blitzentladestrom,      d.h.   dem von der Blitz- überspannungswelle verursachten Strom, und 2. einem Folgestrom, der dem Strom der Anlage entspricht, welcher nach Durchgang des    Blitzentladestro-      mes   durch den Ableiter fliesst.

   Die Grösse des    Blitzentla-      destromes   ist von der Impedanz des Ableiters weitgehend unabhängig und kann deshalb sehr hohe Werte annehmen. Wenn solch ein extrem hoher Strom in einem Lichtbogen aus der    überschlagsregion   25a in Richtung des Pfeiles 35 getrieben würde (wie im Falle des Lichtbogens einer Schaltüberspannung), würde eine übermässig hohe    Lichtbogenspannung   entstehen. Der Entladungsweg zwischen den Elektroden 22 und 24 auf der linken Seite der    Überschlagsregion   hat nämlich eine relativ hohe Impedanz. Für Lichtbogen im Falle von Schaltüberspannungen ist diese hohe Impedanz erwünscht, weil sie einen raschen Aufbau der    Lichtbogenspannung   erlaubt und damit ein rasches Absinken des Stromes gegen Null.

   Der Stromdurchgang im Falle von Schaltüberspannungen durch diese relativ hohe Impedanz erzeugt keine    über-      mässig   hohen Spannungen am Ableiter, weil der Strom in diesem Falle verhältnismässig gering ist und durch die Impedanz des Ableiters selbst begrenzt wird.    Blitzentla-      deströme   sind hingegen viel grösser und von der Ableiterimpedanz praktisch unabhängig. Wenn deshalb derart hohe Ströme sich über den    hochohmigen   Pfad auf der linken Seite 25b des Ableiters entladen würden, so würden dadurch übermässig hohe Spannungen über dem Ableiter auftreten, die die    Gleichrichteranlage   14 schädigen könnten. 



  Um das Auftreten solch hoher Spannungen zu vermeiden, werden durch    Blitzentladeströme   verursachte Lichtbogen von der    linken   Seite    25b   des Ableiters ferngehalten und von der    überschlagsregion      25z   nach einer Region 25c auf der rechten Seite getrieben. Wie nachstehend noch ausführlicher begründet wird, hat die Region 25c eine relativ niedrige Impedanz. Dadurch entstehen bei Durchgang hoher    Blitzentladeströme   durch diesen Pfad keine übermässigen Spannungen am Ableiter. 



  Die Ursache für die relativ niedrige Impedanz der rechten Seite 25c, verglichen mit derjenigen der linken Seite 25b liegt darin, dass die Abstände zwischen den isolierenden Seitenwänden 45 in der Region 25c grösser ist als in der Region 25b. Dies geht am besten aus der    Fig.   4 hervor, welche einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in    Fig.3   darstellt. Wie ersichtlich, nimmt der Abstand zwischen den Seitenwänden 45 von einem relativ geringen Wert in der    überschlagsregion   stetig zu und erreicht gegen das Ende der Elektrode 24 hin einen    verhältnis-      mässig   grossen Wert.

   Dieser zunehmende Abstand der Seitenwände 45 erlaubt einem in der Region 25c wandernden Lichtbogen, seinen Querschnitt zu vergrössern und sich auszudehnen, was seinerseits bewirkt, dass die    Lichtbogenspannung   viel niedriger bleibt. Mit anderen Worten stellt die Region 25c dank der grossen Abstände der Seitenwände eine niedrige Impedanz für einen in diese Region getriebenen, den    Blitzentladestrom   führenden Lichtbogen dar. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel nimmt der Abstand der Seitenwände 45 von etwa 1,5 mm in der Region 25a bis auf etwa 5,1 mm am Ende der inneren Elektrode 24 zu. 



  Um einen    Hochstrom-Lichtbogen   in Richtung des Pfeiles 37    (Fig.   3) aus der    überschlagsregion   25a in die    niederohmige   Region 25c zu treiben, wird die untere Spule 30 in weiter unten beschriebener Weise durch Kurzschliessen unwirksam gemacht, wodurch das    1Vfa-      anetfeld   53 der oberen Spule 28 im gewünschten Sinne allein wirksam ist. Die Spule 28 hat nur eine geringe    Windungszahl   gegenüber der Spule 30, weshalb deren Treibwirkung auf den Lichtbogen normalerweise von dem entgegengesetzten Magnetfeld 51 der Spule 30 stark überboten wird. Wenn hingegen die Spule 30 unwirksam ist, vermag das Magnetfeld 53 einen Lichtbogen aus der    Überschlagsregion   nach rechts zu treiben.

   Obschon die Spule 28 nur wenige Windungen aufweist, kann sie ein Genügend starkes Magnetfeld 53 erzeugen, weil der Strom durch die Spule und den Lichtbogen in diesem Fall dem sehr hohen    Blitzentladestrom   entspricht. Eine minimale 

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    Windungszahl   der Spule 28 ist erwünscht, damit ihre Impedanz und somit die vom    Blitzentladestrom      an   ihr hervorgerufene Spannung niedrig bleibt. 



  Um während der Dauer des    Blitzentladestromes   die andere Spule 30 unwirksam zu machen, ist eine    Kurz-      schluss-Überschlagsstrecke   70 parallel zur Spule 30 vorgesehen. Da sowohl die Amplitude als auch die    Ände-      rungsgeschwindigkeit   des    Blitzentladestromes   sehr hoch sind und die Spule 30    eine   relativ grosse    Windungszahl   aufweist, nimmt die durch die Blitzentladung an der Spule 30 hervorgerufene Spannung rasch einen sehr hohen Wert an.

   Diese scharf ansteigende Spannung wird verwendet, um einen Überschlag am Spalt 70 hervorzurufen, worauf der    Blitzentladestrom   über dem Spalt 70    abfliesst.   Der    Kurzschluss-Spalt   70 ist so dimensioniert, dass er für den    Blitzentladestrom   eine niedrige Impedanz darstellt und die Spannung während der Dauer dieses Stromes über dem Spalt auf einen geringen Wert begrenzt bleibt. 



  Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist die    Überschlagsstrecke   70 zwei halbkreisförmige Elektroden 72 und 74 auf, die einen Spalt 75 bilden. Die Elektrode 74 verläuft ausserhalb der Elektrode 72, und die Bogenmittelpunkte der beiden Elektroden sind gegeneinander versetzt, so dass der Spalt am einen Ende der Elektroden    relativ   kurz ist und gegen das andere Ende hin sich stetig verlängert. Die Region im Bereich des geringen    Elektro-      denabstandes   ist die    überschlagsregion   75a.    In   dieser Region erfolgt der Überschlag der    Blitzentladeströme,   worauf der entstandene Lichtbogen entlang der Elektroden in Richtung des Pfeiles 77    (Fig.   1) getrieben wird.

   Vorzugsweise ist eine Spule 78 geringer    Induktivität   mit den Hauptelektroden 72 und 74 der    Überschlagsstrecke   70 in Serie geschaltet, welche das erforderliche Magnetfeld erzeugt, um den Lichtbogen in Richtung des Pfeiles 77 zu treiben. Diese Bewegung des Lichtbogens vermindert die durch den    Hochstrom-Lichtbogen   bewirkte Verdampfung der Elektroden und    ermöglicht   die raschere Wiederherstellung der    überschlagsfestigkeit   in der Region 75a. 



  Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die der Kurzschliessung der Spule 30 dienende    Überschlagsstrek-      ke   mit    Auslösemitteln   versehen, enthaltend eine Auslöseelektrode 82 und eine isolierende Zwischenlage 79 zur Zündung des Lichtbogens zwischen den Hauptelektroden 72 und 74. Ausführung und Wirkungsweise dieser    Auslö-      semittel   sind im wesentlichen dieselben wie bei den    Auslösemitteln   32, 34 des Hauptspaltes, weshalb hier nicht mehr ausführlich darauf eingegangen werden soll. Die    Auslöseelektrode   82 wird über einen Kondensator 86 erregt, der dem Kondensator 36 entspricht, welcher mit der    Auslöseelektrode   des Hauptspaltes verbunden ist. 



  In manchen Fällen können hingegen die    Auslösemit-      tel   82, 79 und der Kondensator 86 entfallen. Üblicherweise ist nämlich die beim Auftreten von    Blitzentladeströ-      men   an der Spule 30 entstehende Spannung gross genug, um sofort einen Überschlag in der Region 75a zwischen den Hauptelektroden 72 und 74 zu bewirken, ohne dass die Wirkung von    Auslösemitteln      erforderlich   wäre. 



  Wie die    Fig.   2 zeigt, sind die Elektroden 72 und 74 der    Kurzschluss-Überschlagsstrecke   70 zwischen    Platten   80 aus    Isoliermaterial   angeordnet, die etwa parallel zur Längsachse irgendeines zwischen den Elektroden bestehenden Lichtbogens verlaufen. Die Platten 80 weisen vorzugsweise einen    gleichmässigen   Abstand auf, der etwa zwischen 2,5 und 3,8 mm liegt. Der relativ grosse Abstand der Seitenwände erlaubt eine    Lichtbogenwandung   in Richtung des    Pfeiles   77 unter Vergrösserung von dessen Querschnitt, so dass die    Lichtbogenspannung   niedrig bleibt, wie im Zusammenhang mit der Region 25c des Hauptspaltes erläutert wurde.

   Dadurch stellt diese    Region   mit relativ grossem Abstand der Seitenwände ebenfalls eine niedrige    Impedanz   für    Blitzentladeströme   führende Lichtbogen dar, und bei Ableitung solcher    Blitzentladeströme   entstehen deshalb keine übermässig hohen Spannungen am Spalt 70. 



  In der Regel ist die Energie der    Blitzüberspannungs-      welle   bereits in einer Zeit praktisch vollständig vernichtet, in welcher der den    Blitzentladestrom   führende Lichtbogen erst einen Teil des Weges gegen die Enden der Elektroden 72 und 74 hin verschoben worden ist. Wenn der    Blitzentladestrom   auf einen vorbestimmten Wert, abgesunken ist, der für die Vernichtung der Energie der    Blitzüberspannungswelle   kennzeichnend ist, wird der Lichtbogen im Spalt 70 gelöscht.

   Der    anschlies-      sende   Folgestrom nimmt dann seinen Weg über die Spule 30 und nicht mehr über den Spalt 70, weil die Spule 30 wegen der geringen    Änderungsgeschwindigkeit   des Folgestromes für diesen Strom eine sehr niedrige Impedanz darstellt. Da diese    Impedanz   für den Folgestrom über die Spule 30 weit geringer ist als über dem Spalt 70,    fliesst   nach Durchgang des    Blitzentladestromes   im wesentlichen der gesamte Folgestrom über die Spule 30. 



  Um sicherzustellen, dass die Impedanz für den Folgestrom durch die    Kurzschluss-Überschlagsstrecke   hoch genug ist, um den Folgestrom über die Spule 30 umzuleiten, ist der Abstand zwischen den Seitenwänden 80 auf einen Wert zwischen    etwa   2,5 und 3,8 mm begrenzt, welche Werte immer noch erheblich grösser sind als der Abstand der Seitenwände in den Regionen 25a und 25b des Hauptspaltes 25. 



  Sobald die Spule 30 den Folgestrom führt, entwickelt sie das vorgenannte Magnetfeld 51, um den Lichtbogen im Hauptspalt in Richtung des Pfeiles 35 zu treiben. Dieser Lichtbogen im Hauptspalt führt dann ebenfalls den Folgestrom. Der Lichtbogen wird vom Magnetfeld 51 nach links in die Region 25b getrieben, in welcher der Abstand der isolierenden Platten gering ist. Dies bedeutet eine höhere Impedanz und    eine   höhere    Lichtbogenspan-      nung,   wodurch der Strom durch den Ableiter gegen Null geht und die erneute Zündung des Lichtbogens unterbleibt, ähnlich wie im    Zusammenhang   mit Schaltüberspannungen beschrieben.

   Normalerweise kann ein Lichtbogen, welcher den Folgestrom nach Durchgang des    Blitzentladestromes   führt, schon gelöscht werden, bevor er beim ersten Durchlaufen der Region 25b die Lage 60    (Fig.   3) erreicht. 



  Wie die    Fig.   2 zeigt, ist die Kurzschlussüberschlagsstrecke 70 ebenfalls in dem mit Wasserstoff gefüllten Gehäuse 21 untergebracht. Vorzugsweise ist die Schaltanordnung 70 unterhalb dem Hauptspalt angeordnet und auf einem Deckel 90 des Gehäuses 21 durch Distanzrohre 91 abgestützt. Durch die Distanzrohre 91 hindurch erstrecken sich Befestigungsschrauben 92, welche in den Deckel 90 eingeschraubt sind. Diese Schrauben 92 gehen auch durch die Platten 48 hindurch, welche so mittels    zusätzlichen   Distanzrohren 93 in ihrer Lage gehalten wird; die Distanzrohre 93 stützen sich auf der oberen Seitenwand 80 der Spaltanordnung 70 ab. Weitere Distanzrohre 94 befinden sich zwischen den Seitenwänden 80, um die durch die Schrauben 92 ausgeübte Klemmkraft zu begrenzen. 



  Obschon der beschriebene    überspannungsableiter   gegen die meisten Arten von Blitzeinschlägen einen wirksa- 

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    men      überspannungsschutz   gewährt, bedeutet dies nicht, dass die Schutzwirkung in allen durch Blitzeinschläge hervorgerufenen Situationen gleich gut ist. Ein direkter Einschlag unmittelbar bei der    geschützten   Anlage kann wohl eine    übermässige   Spannung zur Folge haben.    In   manchen Fällen, wie beispielsweise bei elektrischen Bahnanlagen sind jedoch die zu    schützenden      Anlageteile   gegen direkte    Blitzeinschläge   in der Umgebung der Anlage abgeschirmt.

   Der beschriebene    überspannungsab-      leiter   eignet sich sehr wohl zur Anwendung    in   solchen Anlagen, da er    überspannungssituationen   gewachsen ist, die durch Blitzeinschläge in    Anlageteile   ausserhalb der abgeschirmten Zone entstehen. Manchmal erfolgen Blitzeinschläge in der Anlage benachbarte Stellen und nicht in die Anlage selbst. Solche Einschläge induzieren häufig Überspannungen, welche sehr hohe Werte erreichen könnten, wenn sie nicht begrenzt würden. Der beschriebene    überspannungsableiter   ist in der Lage, solche Überspannungen wirksam zu begrenzen und die Anlage vor den Auswirkungen derartiger Blitzeinschläge zu schützen. 



  Bei gewissen Anwendungen ist es von Vorteil, einen Kondensator    (z.B.   in der Grösse von etwa 1    @F)   zum nichtlinearen Widerstand 20 in    Fig.   1 parallel zu schalten, um die im    Augenblick   eines    Blitzeinschlags   an diesem Widerstand auftretende Spannung zu begrenzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Überspannungsableiter für einen Gleichstromkreis ge- mäss dem Patentanspruch des Hauptpatentes, wobei jede der Hauptelektroden einen Lichtbogen-Überschlagsteil und zu beiden Seiten desselben einen ersten und zweiten Lichtbogen-Wanderteil aufweist, gekennzeichnet durch ein zweites magnetisches Mittel (30), um die Lichtbogen- Fusspunkte von den Überschlagsteilen (33) weg und in einer Richtung (37) entlang dem zweiten Wanderteil zu treiben, die derjenigen (35) entlang dem zweiten Wanderteil zu treiben, die derjenigen (35) im ersten Wanderteil entgegengesetzt ist, wobei bei gleichzeitiger Wirksamkeit beider magnetischer Mittel (28, 30) die Treibwirkung des ersten Mittels (28)
    auf den Lichtbogen diejenige des zweiten Mittels (30) übertrifft, um einen im überschlagsteil gezündeten Lichtbogen in den ersten Wanderteil zu treiben, und dass weitere Abschaltmittel (70) vorhanden sind, um ein Absinken eines Blitzentladestromes auf einen bestimmten Wert zu bewirken und nach Durchgang des genannten Blitzentladestromes einen den Leistungs- Folgestrom führenden Lichtbogen in den ersten Wanderteil und vom Überschlagsteil weg zu treiben.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Überspannungsableiter nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das auf Blitzüberspannungen ansprechendes Abschaltmittel zum Abschalten des ersten magnetischen Mittels (28) während einer Blitzentladung und zum Wirksammachen des zweiten magnetischen Mittels (30), um einen durch die Blitzentladung im Überschlagsteil gezündeten Lichtbogen in den zweiten Wanderteil (37) zutreiben, wobei das Abschaltmittel beim Absinken des Blitzentladestromes auf einen bestimmten Wert die Wirksamkeit des ersten magnetischen Mittels (28) wieder herstellt, welches dann den Folgestrom führenden Lichtbogen in den ersten Wanderteil (35) treibt. 2.
    Überspannungsableiter nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Abschaltmittel (70) ein Paar Seitenwände (80) aus Isoliermaterial aufweist, welche auf gegenüberliegenden Seiten der Hauptelektroden (72, 74) praktisch parallel zur Lichtbogen-Längsrichtung angeordnet sind, wobei der Abstand der Seitenwände zwischen den Hauptelektroden im Bereich des zweiten Wanderteils grösser ist als im Bereich des ersten Wanderteils.
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