DE2005988C3 - Überspannungsableiter - Google Patents
ÜberspannungsableiterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01T—SPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
- H01T4/00—Overvoltage arresters using spark gaps
- H01T4/16—Overvoltage arresters using spark gaps having a plurality of gaps arranged in series
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- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
- Thermistors And Varistors (AREA)
Description
50
Die vorliegende Erfindung betrifft Überspannungsableiter deren Entladungsweg durch Lichtbogenkammern
unterteilt ist, in denen außer den Kammerelektroden Mittel zur Längung und zur Bewegung verlängerter
Lichtbögen gegen eine Lichtbogenkühlfläche vorgesehen sind.
Bekannte Überspannungsleiter weisen üblicherweise eine Funkenstreckenanordnung in Serie mit Ventilwiderständen
mit negativer Widerstandscharakteristik zwischen Erde und einer elektrischen Netzleitung auf,
die gegen Überspannungsstöße zu schützen ist.
Im Betrieb solcher Überspannungsableiter trennt dieser bei normaler Leitungsspannung den Netzleiter
von Erde. Erfolgt aber ein Überspannungsstoß in einer Größenordnung über der Durchschlagsfestigkeit des b5
Überspannungsabieiters, findet über der Entladungsstrecke eine Entladung statt, was einen Entladestrom
durch den Überspannungsableiter zur Erde zur Folge hat. Da der elektrische Anfangswiderstand eines
Lichtbogens zwischen den Elektroden der Entladungsstreckenanordnung im Vergleich zur nicht übergeschlagenen
Funkenstrecke sehr Wein ist, erscheint der größte Teil der Überspannung über den Ventilwiderständen,
deren Widerstand infolge der negativen Widerstandscharakteristik augenblicklich auf einen sehr geringen
Wert abfällt. Hierdurch ist der Überspannungsableiter in der Lage, einen hohen Stromstoß gegen Erde
abzuleiten. Hiernach neigt die normale Leiterspannung dazu, den Kraftstromfluß durch den Überspannungsableiter
zu erhalten. Da aber die Spannung an den Ventilwiderständen auf die normale Leiterspannung
abfällt, steigt deren Widerstand an und reduziert bereits den Kraftstromfluß durch den Überspannungsableiter,
bevor durch die kombinierte Wirkung von Ventilwiderständen und seriengeschalteten Funkenstrecken die
Lichtbögen zwischen den Elektroden gelöscht werden.
Die Nennspannungen heutiger elektrischer Netze liegen bei 380 kV und darüber, ebenso wächst die Länge
der Übertragungsleitungen, so daß das Bedürfnis einer hohen Energieaufnahme am Überspannungsableiter an
Bedeutung gewinnt. Teilweise konnte die Forderung nach zusätzlicher Energieaufnahme dadurch erfüllt
werden, daß in die Funkenstreckenanordnungen eine Strombegrenzung einbezogen wurde zur Verminderung
der Größe der zur Erreichung einer ausreichend schnellen Unterbrecherfunktion notwendigen Ventilwiderstände.
Diese Strombegrenzung wird bekanntlich durch Verwendung von seriengeschalteten Magnetspulen
erreicht, welche die Lichtbögen schnell gegen am Umfang der Anordnung angeordnete Kühlflächen
treiben, wodurch die Lichtbogenspannung bzw. der Lichtbogenwiderstand rasch auf einen hohen Wert
gebracht wird. Der Vorteil solcher MaOnahmen besteht darin, daß sich solche Überspannungsableiter auch für
Gleichstromsysteme verwenden lassen, da sich durch geeignete Kühlmittel eine solch hohe Lichtbogenspannung
erzeugen läßt, daß eine Stromunterbrechung im Gleichstromsystem erfolgt. Derartige Anordnungen
sind beispielsweise in CH 4 28 238 bzw. der entsprechenden Patentschrift US 33 61 923 beschrieben.
Andererseits ergeben sich verschiedene Probleme, wenn Entladungsstrecken mit Strombegrenzung für
langdauernde Entladungsvorgänge hoher Energie in Überspannungsableiter verwendet weiden. Wird etwa
eine zu starke Lichtbogenabkühlung vorgenommen, kann die erzeugte Lichtbogenspannung zusammen mit
dem Spannungsabfall an den Ventilwiderständen den Zündspannungspegel des Ableiters übersteigen. In
diesem Fall kann der Ableiter seine Funktion nicht mehr erfüllen und stellt seinerseits eine Gefahr für den
Stromkreis dar, den er an sich schützen soll. Ferner können bei einer sehr zeitlangen Entladung die an die
Kühlflächen getriebenen Lichtbögen an diesen permanente Erosionen hervorrufen, was die Strombegrenzungsfähigkeiten
der Eniladungsstrecken verschlechtert. Aber auch ohne Dauerbeschädigungen können bei
einer langdauernden Entladung doch zeitweilige Erhitzungen auftreten, so daß die Strombegrenzungsfähigkeit
zeitweilig derart absinkt, daß die Unterbrechung hinausgezögert wird. Diese Nachteile wirken sich
insbesondere bei Gleichstromableitern aus, da, falls die Unterbrechung nicht unmittelbar nach dem Überspannungsstoß
erfolgt, diese Unterbrechung wegen Überhitzung der Funkenstrecken überhaupt nicht mehr
erfolgen kann.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
besteht deshalb darin, einen Überspannungsableiter zu schaffen, der auch bei der Ableitung von hohen Strömen
langer Dauer funktionsfähig bleibt
Diese Aufgabe wird bei einem Ableiter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
jede Lichtbogenkammer in der Verschiebungsbahn des Lichtbogens zwischen den Kammerelektroden und den
Zähnen der Lichtbogenkühlfläche eine Hemmvorrichtung
derart aufweist, daß mittels ihrer Länge und Breite und mittels ihres Abstandes zu den Zähnen der
Lichtbogenkühlfläche ein Lichtbogen oberhalb vorbestimmter Stromstärke an einer Wanderung zur
Lichtbogenkühlfläche gehindert und ein Lichtbogen unterhalb vorbestirnmter Stromstärke schleifenförmig
um die Hemmvorrichtung herumführbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die mit. der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die Hemmvorrichtung die
Wanderung hohe Ströme führender Lichtbogen zur Lichtbogenkühlfläche genügend lange verzögert werden
kann, damit der Lichtbogenstrom auf Werte abfallen kann, bei denen der Lichtbogen ohne
Erzeugung überhöhter Bogenspannungen gekühlt und gelöscht werden kann. Mittels der Abmessungen der
Hemmvorrichtung gemäß der Erfindung und der Relation zur Lichtbogenkühlfläche lassen sich die
Verzögerungen leicht und genau steuern. Dabei ist es besonders vorteilhaft, die Hemmvorrichtung quer zur
Wanderungsrichtung der Lichtbogen anzuordnen. Der Überspannungsableiter ist sowohl für Gleichstromsysteme
als auch für andere Systeme, beispielsweise Niederspannungssysteme, verwendbar.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beschreibung und der Zeichnung von Ausführungsbei- J5
spielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Überspannungsableiter,
Fi g. 2 eine Draufsicht auf eine der durch Platten des
Überspannungsabieiters gemäß Fig. 1 begrenzten Lichtbogenkammer mit dargestelltem Lichtbogen in der
Zündphase,
Fig.3 und 4 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 2 zur Veranschaulichung der Lichtbogenwanderung
in weiteren verschiedenen Betriebsphasen des Überspannungsabieiters,
F i g. 5 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig.6 eine Seitenansicht im Schnitt entlang der
Schnittlinie 6-6 in Fig. 3.
Der in F i g. 1 dargestellte Ableiter umfaßt Isolierplatten 2 bis 7, welche jede herkömmliche Form aufweisen
können und aus geeignetem Isoliermaterial bestehen, wie es beispielsweise in der US-PS 31 51 273 beschrieben
ist. Zwei elektrisch leitfähige Platten bilden die oberen und unteren Anschlußplatten 8 und 9 des
Ableiters. Mit der unteren Anschlußplatte 9 steht ein nichtlinearer Ventilwiderstand 10 in elektrischem
Kontakt, wonach eine dritte, mit Erde verbundene Anschlußplatte 11 den Abschluß bildet. «>
Bekanntlich begrenzen jcvu!;. Denachbarte Isolierplatten
zwischen sich Lichtbogenkammern, in denen jeweils zwei Hörnerelektroden angeordnet sind, welche
dazu dienen, einen Lichtbogen zwischen den Hörnern nach außen gegen die Umfangswandung der Kammern f>5
zu treiben, um die Lichtbogenspannung zu erhöhen. Die in Fig. 1 angedeuteten Elektroden als Kammerelektroden
12, 13, 14 und 15 sind hierbei zwischen den Anschlußplatten 8 und 9 durch Kupferstifte 16 bis 21 in
bekannter Weise in Serie geschaltet Ferner ist eine Spule 22 vorgesehen, welche mit den Kupferstiften 18
und 19 verbunden ist, so daß sich diese in Serienschaltung mit der durch die Kammerelektroden 12 bis 15
gebildeten Entladungsstrecke befindet.
Der Einfachheit halber wird nachfolgend nur eine einzelne Funkenstreckenkammer näher erläutert, im
praktischen Fall jedoch werden in der Regel immer eine Mehrzahl solcher Kammern in Reihe geschaltet, wobei
der gesamte Ableiterstrom proportional ist der Anzahl der Funkenstrecken. Solche Anordnungen werden in
bekannter Weise von einem geeigneten Isoliergehäuse 23 umgeben, etwa einem Porzellanzylinder mit AnschluSmitteln
am oberen und unteren Ende. Ein solches Isoliergehäuse 23 ist in F i g. 1 durch eine Umrißlinie
angedeutet.
Wie in F i g. 2 gezeigt ist, weist die Oberseite der Isolierplatte 3 ein Paar Hörnerelektroden als Kammerelektroden
12 und 12a auf, welche eine Funkenstrecke 12b begrenzen. Parallel zu dieser Funkenstrecke 126 ist
eine Vorionisationsvorrichtung 24 parallel mit einem Abstufungswiderstand 25 angeschlossen. Die Vorionisationsvorrichtung
24 kann hierbei gemäß der US-PS 32 23 874 aufgebaut sein und ist mit den Kupferstiften 16
und 17 durch geeignete Leiterstücke 26 und 27 verbunden. Die Oberseite der Isolierplatte 3 weist eine
flache Ausnehmung 28 auf, welche von einer überhöhten Randzone 29 umgeben wird. In der Ausnehmung sind
die Elektroden sowie von der Randzone vorstehende Zähne 30 bis 33 zur Lichtbogenlängung angeordnet.
Aus dem in F i g. 6 dargestellten Querschnitt der oben beschriebenen Lichtbogenkammer läßt sich entnehmen,
daß die obere Begrenzung der Kammer von der Isolierplatte 2 bewirkt wird, welche so ausgebildet ist,
daß sie mit ihrer Randzone die Randzone 29 der Isolierplatte 3 übergreifen kann und ebenfalls angeformte
Zähne 34 umfaßt, weiche in die Lücken zwischen den entsprechenden Zähnen 30 bis 33 der Isolierplatte 3
eingreifen.
Weiterhin sind in den Fig.2 und 6 eine Hemmvorrichtung
in der Lichtbogenkammer zwischen den Kammerelektroden 12 und 12a und der durch die Zähne
30 bis 33 gebildeten Lichtbogenkühlfläche gezeigt. Vorzugsweise wird die Hemmvorrichtung 35 durch
einen von der Oberseite der Platte 3 abragenden und daran angegossenen Vorsprung gebildet, der sich
senkrecht von der Ausnehmung 28 der unteren Platte 3 gegen die Unterseite der Isolierplatte 2 erstreckt, wie
F i g. 6 deutlich zeigt.
Die Hemmvorrichtung 35 kann aus Isoliermaterial oder aus elektrisch leitfähigem Material bestehen.
Zweckmäßigerweise bestehen aber die lsoherplatten 2 und 3 aus porösem Isoliermaterial und, da die
Hemmvorrichtung 35 gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel an der Isolierplatte 3 angegossen
ist, besteht auch die Hemmvorrichtung 35 aus Isoliermaterial. Der Zweck der Hemmvorrichtung 35
besteht darin, die Bewegung oder Wanderung eines Hochstrom-Lichtbogens, die durch die elektrodynamische
Wirkung der Hörner und der Treibkraft des durch die Spule 22 erzeugten magnetischer: Feldes nach einem
Überschlag zustande kommt, auf seinem Weg von den Kammerelektroden 12— 12a nach außen zu hemmen. Es
wurde gefunden, daß durch die Hemmung der Bewegung eines Lichtbogens in einer Löschfunkenstrecke
der Aufbau wesentlicher Spannungen bei Entladung hoher Ströme begrenzt werden kann. Durch
zweckmäßige Bemessung der Hemmvorrichtung für einen gegebenen Strom kann somit eine einwandfreie
und schnelle Löschung der Entladungsstrecke eines Überspannungsabieiters erreicht werden nach einer
Hochspannungsentladung, bei welcher ein hoher Lichtbogenstrom entsteht. Ferner wird die Lichtbogenkühlfläche
gegen Zerstörung oder Erosion bei hohen Lichtbogenströmen geschützt, wie dies nachfolgend
noch näher erläutert wird.
Die Funktionsweise der Anordnung läßt sich am besten anhand der F i g. 2, 3 und 4 beschreiben. Gemäß
F i g. 2 befindet sich zwischen den Kammerelektroden 12 und 12a ein Lichtbogen 36 mit hohem Strom.
Normalerweise wird bei einer Stoßspannung über den Kammerelektroden 12 und 12a und den übrigen
seriengeschalteten Elektroden der Entladungsstrecke der Überschlag gemäß Pfeil an der engsten Stelle der
Funkenstrecke 12f> stattfinden. Daraufhin bewirken die
Hörnerelektroden infolge ihrer Ausbildung eine Bewegung oder Wanderung des Lichtbogens nach außen in
Richtung auf die Zähne 30 bis 33 in der Lichtbogenkammer. Diese Bewegung wird zusätzlich unterstützt durch
die elektrodynamische Treibwirkung des Magnetfeldes der Spule 22. Wenn nun der Lichtbogen 36 rasch in die
Zähne 30 bis 33 getrieben wird, kann infolge der raschen Kühlwirkung der Zähne und infolge des hohen
Lichtbogenstromes eine übermäßige Lichtbogenspannung auftreten. Da aber sowohl Strom als auch
Spannung sehr hoch sind, ist auch der Anteil der abzuführenden Energie sehr hoch, was die Kühlzähne
schnell überhitzt. Das kann zur Verschlechterung der Strombegrenzungsfähigkeit des Ableiters führen, wobei
diese Gefahr insbesondere bei Gleichstromanlagen auftritt.
Die Hemmvorrichtung 35 weist nun eine solche Länge auf, daß die Lichtbogenenden zunächst gegen die
dicken Hörnenden der Elektroden getrieben werden, ehe die äußersten Zonen des Lichtbogens 36 beginnen,
sich um die Enden der Hemmvorrichtung 35 herumzulegen, wie Fig.2 deutlich zeigt. Ferner weist die
Hemmvorrichtung 35 von den Zähnen 31 und 32 eine solche Entfernung auf, daß zwischen den innersten
Enden der Zähne 31 und 32 und der Rückseite der Hemmvorrichtung 35 ein Durchgang gebildet ist, der
klein genug ist, einem Lichtbogen 36 mit hohem Strom den Durchgang zu verwehren, hingegen einem Lichtbogen
36a mit geringerem Strom den Durchtritt zu gestatten, wie das Fig. 3 veranschaulicht. Diese
Wirkung begründet sich darauf, daß die Dicke des Lichtbogens eine Funktion seines Stromes ist.
Ein höherer Lichtbogenstrom hat somit einen dickeren Lichtbogen zur Folge und ein solcher dickerer
Lichtbogen kann dann nicht durch den relativ schmalen Durchgang zwischen der Innenfläche der Zähne und der
Rückseite der Hemmvorrichtung hindurchgetrieben werden. Somit wird im Betrieb der Lichtbogen 36 mit
einem hohen Strom durch die Hemmvorrichtung 35 in seiner Bewegung zur Kühlfläche hin gehemmt, wobei
der Lichtbogen zwischen den Enden der Hemmvorrichtung und den betreffenden Zähnen hängen bleibt, bis
praktisch der gesamte Überstrom zur Erde abgeleitet ist. Ist diese Entladungsphase erreicht, fällt der Strom
rasch auf den Normalpegel des Folgestromes ab, so daß ein Lichtbogen 36a mit wesentlich geringerem Strom
entsteht. Dieser Lichtbogen ist dann so dünn, daß er durch den beschriebenen Spalt getrieben werden kann
und dann Schleifen gemäß der Darstellung in Fig.3 bildet. Diese erhitzen und ionisieren die Ionen im Raum
zwischen Zähnen 31 und 32 und verursachen dann einen Überschlag derart, daß der Lichtbogen eine Schleife
entlang der gesamten Kühlfläche bildet, wie es in F i g. 4 gezeigt ist, und rasch gelöscht wird. Durch unterschiedliche
Anordnungen und Dimensionierungen der Hemmvorrichtung kann die Betriebscharakteristik solcher
Überspannungsableiter den Verwendungszwecken entsprechend geändert werden. Beispielsweise kann gemäß
F i g. 5 die Hemmvorrichtung zwei Wandungsabschnitte 35a und 35b an der Isolierplatte 3a umfassen. Diese
beiden Wandungsabschnitte begrenzen dann zwischen sich einen Durchgang 35c mit etwa der gleichen
Ausdehnung wie die Durchlässe zwischen den äußeren Enden der Wandungsabschnitte 35a und 35b und den
betreffenden Zähnen 30 bzw. 33.
Durch diese Maßnahme wird erzielt, daß nach der bereits beschriebenen Stromsenkung ein relativ dünner
Lichtbogen geringen Stromes zusätzlich durch den mittleren Durchgang 35c hindurchgetrieben wird und so
der Lichtbogen sehr rasch hinter die Wandungsabschnitte 35a und 35b gelangen kann. Ferner wird durch
diese Anordnung ein wesentlich größerer Sektor der Kühlfläche abgeschirmt, was zur Folge hat, daß der
dann gegen die Kühlfläche getriebene Lichtbogen stärker gekühlt wird, was einem rascheren Aufbau einer
hohen Lichtbogenspannung dient. Ein weiterer Vorteil in der Aufteilung der Hemmvorrichtung 35 in mehrere
Abschnitte besteht darin. Durchlässe verschiedener Dimensionen zu bilden, so daß zusätzliche Abschnitte
der Randzone der Lichtbogenkammer zunächst abgeschirmt und dann für den Lichtbogen mit gesunkenem
Strom freigegeben werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Überspannungsableiter deren Entladungsweg durch Lichtbogenkammern unterteilt ist, in denen
außer den Kammerelektroden Mittel zur Längung und zur Bewegung verlängerter Lichtbögen gegen
eine Lichtbogenkühlfläche vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lichtbogenkammer
in der Verschiebebahn des Lichtbogens zwischen den Kammerelektroden (12, \2a) und den
Zähnen (30 bis 33) der Lichtbogenkühlfläche eine Hemmvorrichtung (35) derart aufweist, aaß mittels
ihrer Länge und Breite und mittels ihres Abstandes zu den Zähnen (30 bis 33) der Lichtbogenkühlfläche
ein Lichtbogen oberhalb vorbestimmter Stromstärke an einer Wanderung zur Lichtbogenkühlfläche
gehindert und ein Lichtbogen unterhalb vorbestimmter Stromstärke schleifenförmig um die
Hemmvorrichtung herumführbar ist.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmvorrichtung
(35) als ein von einer Kammerwandung abragender Vorsprung dargestellt ist
3. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmvorrichtung
(35) in mehrere Wandungsabschnitte (35a, 55b) vorbestimmter Gesamtlänge unterteilt ist und
zwischen den Wandungsabschnitten mindestens ein Durchgang {35c) derart vorgesehen ist, daß ein
Lichtbogen unterhalb vorbestimmter Stromstärke gegen die Lichtbogenkühlfläche bewegbar ist.
4. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmvorrichtung
(35) aus Isolierstoff besteht.
5. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüehe 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogenkammer
und die Hemmvorrichtung (35) aus porösem Isolierstoff bestehen.
6. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbo- *o
genkammer und die Hemmvorrichtung (35) aus elektrisch leitfähigem Material bestehen.
7. Überspannungsableiter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmvorrichtung
(35) und ein Teil der Lichtbogenkammer aus einem einzigen Gußstück bestehen.
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