Vorrichtung zum Anpressen eines Leitungsrohres Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anpressen eines Leitungsrohrs gegen das Ende einer bereits verlegten Rohrleitung. Ein solches An pressen ist insbesondere dann erwünscht oder erforder lich, wenn zwischen aneinanderstossende Leitungsrohre plastische Dichtungen eingefügt sind, die durch An pressen jedes neuanzufügenden Leitungsrohrs gegen das äusserste Rohr der bereits verlegten Rohrleitung zwischen den Rohrenden dicht angepresst werden soll.
Dieses Anpressen erfolgte bisher mittels eines Zugseils, das die ganze bereits verlegte Rohrleitung durchsetzt und am gegenüberliegenden Ende mit einem Zugappa rat verbunden ist. Dieses Vorgehen hat den grossen Nachteil, dass es nur bei beschränkter Länge der Rohrleitung und praktisch auch nur bei geraden Rohr leitungen anwendbar ist und dass die Bedienungsmann schaft für das Zuggerät, die normalerweise aus zwei Mann bestehen muss, am anderen Ende der Rohrlei tung steht und somit für weitere Arbeiten zwischen dem eigentlichen Anpressen neu anzufügender Rohre verloren ist.
Es ist das: Ziel vorliegender Erfindung, eine Vor richtung zu schaffen, die vollständig an dem Ende der Rohrleitung angeordnet und bedient werden kann, an welchem der Baufortschritt erfolgt. Die erfindungsge mässe Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine in der Rohrleitung verkeilbare Klemmstütze, die einseitig mit einem Zugorgan verbunden ist, das mit einer am Lei- tungsrohrende abstützbaren Zugvorrichtung in Verben, dung steht,
und durch eine in der Rohrleitung veran kerte Tragkonstruktion für die Klemmstütze. Die zum Anpressen des Rohres erforderlichen Zugkräfte werden somit nicht mehr an das andere Ende der bereits beste henden Rohrleitung übertragen, sondern. auf ein be nachbartes Rohr der bereits verlegten Rohrleitung.
Die Vorrichtung wird dabei vorzugsweise so dimensioniert, dass die Klemmstütze im zweiten Rohr der bereits, be- stehenden, Leitung angreift, damit äussere Widerstände, die beim Anpressen des neu anzufügenden Rohres zu überwinden sind nicht zu einer Verschiebung der be- reits verlegten Rohre führen können.
Als Tragkon struktion für die Klemmstütze kann ausserdem vor zugsweise ein Gerät verwendet werden, das aus dem äussersten Roher der bereits verlegten Rohrleitung vor ragende Rollen zum Zentrieren des neu anzufügenden Rohres aufweist.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines Aus- führurngsbeispieles näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein äusserstes Rohr 1 und ein zweitäusserstes Rohr 2 der bereits verlegten Rohrleitung. Im äusseren Rohr 1 ist eine strichpunktiert angedeutete Tragkonstruktion 3 verspreizt, die aus dem äussersten Rohr 1 nach rechts vorragende nicht dargestellte Führungsrollen zur Zen trierung des soeben aufgesetzten neu angefügten Roh res 4 aufweist.
Mit dieser Tragkonstruktion 3 ist an geeigneter Stelle eine Stange 5 verbunden, die schwenkbar mit einem oberen Teil 6 einer Kl.e.nm- stütze verbunden ist. Dieser obere Teil 6 der Klemm stütze ist mit einem unteren Klemmstützenteil 7 telesr kopartig verbunden. Der obere Klemmstützenteil ist mit einem Holzbelag 8 und der untere Klemmstützen teil 7 mit einem Fuss 9 mit kugeliger Auflagefläche 10 versehen.
Mit dem unteren Klemmstützenteil 7 ist ein erster Zugstangenteil 11 verbunden, der mit einem fla chen Kupplungsteil 12 versehen ist. Der Kupplungsteil 12 weist eine Kuppelungsnut 13 auf. Der Kupplungsteil 12 und damit der Zugstangenteil 11 sind mittels eines mit Stahlrollen 1.4 versehenen fahrbaren Gestells 15 im Rohr 1 abgestützt.
Mit dem Kupplungsteil 12 ist ein gabelförmiger Kupplungsteil 16 mit einem Kupplungs bolzen 17 gekuppelt, der mit einem zweiten Zugstan- genteil 18 verbunden ist. Dieser zweite Zugstan:genteil ist mit einem aus Profilen verschweissten Rahmen 19 verbunden. Dieser Rahmen umfasst einen aus zwei starr verbundenen Profilen bestehenden Träger 20, der gegen das freie Ende des anzupressenden Rohres 4 angelegt ist und mittels Stützen, 21 und. einem federn den Druckorgan 22 im Rohr 4 verspreizt ist.
Das Druckorgan 22 kann mittels eines Kniehebelsystems 23 und eines Betätigungshebels 24 mühelos angepresst oder gelöst werden. Die Profile des Trägers 20 sind mit Lochreihen versehen, in welche Bolzen zur Veran kerung des Schnellverschlusses 22, 23, 24 sowie einer hydraulischen Zugvorrichtung eingeschoben werden können. Diese hydraulische Zugvorrichtung weist einen Zylinder 25 auf, dessen Kolbenstange auf einen Mit nehmer 26 wirkt.
Der Mitnehmer 26 weist eine Quer bohrung auf und kann mittels eines durch Löcher 27 des Rahmens 19 und diese Querbohrung des Mitneh- mers 26 durchgeschobenen Bolzens mit dem Rahmen 19 gekuppelt werden. Die nicht dargestellte Kolben stange ist mittels eines auf dem Zylinder verschiebba ren Mantels geschützt. Der Zylinder 25 ist auf einem Gehäuse 28 montiert, in welchem eine Handpumpe untergebracht ist, die mit dem Betätigungshebel 29 be tätigt werden kann. Dieser Betätigungshebel steht in Zugrichtung, d. h. in Axialrichtung der Rohrleitung und kann somit auch in verhältnismässig engen Kanal stationsgräben ohne Behinderung betätigt werden.
Mit dem Gehäuse 28 ist ferner ein Winkel 30 verbunden, mittels welchem die ganze hydraulische Zugvorrichtung an einem durch Löcher des Trägers 20 durchgeschobe nen Bolzens eingehängt werden kann, wobei das Ge häuse 28 der hydraulischen Zugvorrichtung an der vom anzupressenden Rohr 4 abliegenden Seite gegen den Träger 20 anliegt. Am Gehäuse 28 ist ferner ein Handgriff 31 angebracht, an welchem die hydraulische Zugvorrichtung getragen werden kann. Parallel zum Zylinder 25 ist in einem Zylinderführungsrohr 32 eine nicht dargestellte Zugfeder zur Rückstellung des Kol bens untergebracht.
Die Zeichnung zeigt die ganze Vorrichtung in Be triebsstellung, wobei das neu anzupressende Rohr 4 soeben die gewünschte Endlage erreicht hat. Nachdem das Rohr 4 durch Einbringen von Erde oder sonstiger Stützmittel im Kanalisationsgraben abgestützt ist, so dass es sich nicht mehr aus der dargestellten Lage ver schieben kann, wird die hydraulische Zugvorrichtung umgeschaltet, so dass der Kolben zurücklaufen kann, was durch die oben erwähnte Rückstellfeder erfolgt.
Sobald kein Zug mehr übertragen wird, kann der Kupplungsbolzen zwischen dem Rahmen 19 und dem Mitnehmer 26 der hydraulischen Zugvorrichtung ent fernt werden und der Zugstangenteil 18 mit dem Rah men 19 wird abgelegt. Die hydraulische Zugvorrich tung kann nun ausgehoben und entfernt werden. Sodann wird durch Betätigung des Hebels 24 der Schnellverschluss gelöst und der Träger 20 kann eben falls vom Rohrende entfernt werden. Nun wird in be kannter Weise mittels einer kuppelbaren Stange die Tragvorrichtung 3 aus der Verklemmung im Rohr 1 gelöst und um eine Rohrlänge an die entsprechende Stelle des Rohres 4 verlegt.
Damit wird über die Stange 5 auch die Klemmstütze 6, 7 mitgenommen, die zugleich mittels der Zugstange 11, 18 nach vorne gezo gen wird. Damit gelangt die Klemmstütze an die Stelle des Rohres 1, an welcher vorher die Tragvorrichtung 3 angeordnet war. Nun wird der Zugstangenteil 18 vom Zugstangenteil 11 entkuppelt und zusammen mit der hydraulischen Zugvorrichtung und dem Träger 20 um mindestens eine Rohrlänge nach vorne in den Kanali sationsgraben verlegt.
Die Tragvorrichtung 3 wird nun wieder fest am vorderen Ende des Rohres 4 verspreizt, wobei die nicht dargestellten Zentrierrollen nach rechts aus dem nun äussersten Rohr 4 der verlegten Rohrlei tung vorragen. Es kann nun ein neues Rohr einge bracht und auf die Zentrierrollen aufgesetzt werden.
Hernach wird der Zugstangenteil 18 wieder mit dem Zugstangenteil 11 gekuppelt, der Träger 20 wird in den Rahmen 19 eingesetzt und durch Betätigung des Hebels 24 am Ende des neu eingelassenen Rohres ver- spreizt und sodann wird die hydraulische Zugvorrich tung eingehängt und mit dem Rahmen 1.9 gekuppelt. Damit ist die Vorrichtung bereit, um das neu einge setzte Rohr gegen das äusserste Rohr der bereits ver legten Leitung anzupressen, indem der Kolben der hydraulischen Zugvorrichtung mit dem Mitnehmer 26 nach rechts in der Zeichnung verschoben wird.
Diese Bewegung wird über die Zugstange 11, 18 auf den un teren Teil der Klemmstütze übertragen, welche damit nun im Rohr 1 fest verkeilt wird. Bei weiterer Betäti gung der hydraulischen Zugvorrichtung wird somit nun das neu eingesetzte Rohr gegen das äusserste Rohr der bereits verlegten Leitung angepresst. Damit wird wie der die in der Zeichnung dargestellte Lage der Teile erreicht und das, oben beschriebene Vorgehen wird wiederholt.
Zur Anpassung der Vorrichtung an verschiedene Rohrdurchmesser und Rohrlängen sind verschiedene Teile verstellbar. So können beispielsweise verschieden lange Klemmstützenteile 7 vorhanden sein, damit die Klemmstütze immer im richtigen Winkel in Rohren verschiedenen Durchmessers verklemmt werden kann. Auch die Zugstangenteile 11 können auswechselbar und in der Länge verstellbar ausgebildet sein, damit sie verschiedenen Rohrlängen angepasst werden können. Um Beschädigungen bereits eingesetzter Rohre durch übermässige Klemmkräfte der Klemmstütze zu verhin dern, kann irgend eine Überlastungssicherung vorgese hen sein.
Beispielsweise kann der Kupplungsbolzen zwischen dem Klemmstützenteil 7 und dem Zugstan- genteil 1.1 als Scherbolzen ausgebildet sein, der bei übermässiger Beanspruchung abgeschert wird. Obwohl es von Vorteil ist, als Tragvorrichtung 3 das Gestell eines ohnehin vorhandenen Zentriergerätes zu benüt zen, könnte selbstverständlich ein besonderes entspre chendes Traggestell vorgesehen werden, sofern, kein derartiges Zentriergerät benützt wird.