Herbieides Mittel, enthaltend neue Harnstoffe Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzen wachstum, welches dadurch gekennzeichnet ist, d'ass es als aktiven Bestandteil mindestens ein Carbanil- säurederivat der Formel
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worin R1 einen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 2 Kohlenstoffatomen, R2 einen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei R1 und R:
2 zusammen nicht mehr als 5 Kohlenstoffatome besitzen dürfen, enthält.
Es ist bekannt, dass gewissse substituierte Harn stoffe zur Bekämpfung von Unkraut geeignet sind (Botanical Gazette 107, Seiten 475-507; l946). In den letzten Jahren hat die Anwendung der N-Phenyl- N'-,N'-dimethylharnsto@ffe, speziell deren Kernhalogen- substitutionsprodukte, als total herbicid wirkende Stoffe Beachtung gefunden (Science <I>114,</I> Seiten 493-494; 195l).
Nach Angaben der Literatur (Che- mistry and Industry 1957, Seite 1106) wurden bis zu diesem Zeitpunkt etwa 1000 Harnstoffpräparate auf ihre herbicide Wirkung geprüft, wobei sich der N-4-Chlorophenyl-N',N'-dimethylhamstoff der N-3 Chlorphenyl-N',N'-dimethylharnstoff, der N-3,4-Di- chlorphenyl-N',N'-dimethylharnstoff und der N-3,4,5- Trichlorphenyl-N',N-dimethylharnstoff im Vergleich zum Phenylurethan durch ihre besondere Wirksam keit auszeichneten.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass eingangs definierte Carbanilsäurederivate der Formel (I) hervorragende selektive herbicide Wirkung auf weisen.
Besonders günstige Eigenschaften zeigen dabei die folgenden- neuen Verbindungen: N-3-Trifluormethyl-phenyl-N',N'-diäthylharnstoff, N=3-Trifluormethyl-phenyl-N'-methyl-N'-n- butylharnstoff, Sehr gut wirksam sind auch: N-3-Trifluormethyl-phenyl-N'-methyl-N'- äthylharnstoff, N-3-Trifluormethyl-phenyl-N'-methyl-N'-n- propylharnstoff, N-3-Trifluormethyl-phenyl-N'-methyl-N'- isopropylharnstoff, N-3-Trifluormethyl-phenyl-N'-methyl-N'- allylharnstoff.
Die Verbindungen, die dieser Formel entsprechen, können unter Anwendung an sich bekannter Metho den hergestellt werden, wobei im Prinzip alle für die Herstellung von Hamstoffderivaten gebräuchlichen Verfahren, einschliesslich der zur technischen Her stellung gebräuchlichen Verfahren, benützt werden können.
Im folgenden seien einige Verfahren sche matisch angeführt, ohne dass eine vollständige Auf zählung erfolgen soll: (Für den trifluormethyl-grup- penhaltigen Phenylrest wird die Bezeichnung Ar ge wählt, für R1 die Methylgruppe und für R2 die Äthyl- gruppe).
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Anstelle von Isocyanat können auch Isocyanat Bildner bzw. -abspalter herangezogen werden.
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Als aliphatische Amine, die z. B. zur Umsetzung mit den aromatischen Isocyanaten in Frage kommen, seien z. B. Methyläthylamin, Methylpropylamin, Me- thyl-butylamin, Methylallylamin und Diäthylamin ge nannt.
So setzt man z. B. bei der Herstellung des N-3- Trifluormethyl-phenyl-N',-N'-diäthylharnstoffes das 3 - Trifluormethyl - phenyl-isocianat mit Diäthylamin um.
Die Wirkstoffe können in den erfindungsgemässen Mitteln, z. B. Stäubemitteln, in emulgierter oder di- spergierter oder gelöster Form gegebenenfalls zusam men mit anderen Unkrautvertilgungsmitteln, wie z. B.
tri- und tetrasubstituierten Aryl-alkylhamstoffen, halo- genierten Phenoxy-alkancarbonsäuren, halogenierten Benzoesäuren bzw. Phenylessigsäuren, halogenierten Fettsäuren bzw.
deren Salzen, Estern und AM-Iden, halogenierten Benzonitrilen, halogenierten Terephthal- säureestern, halogenierten Methacrylsäureaniliden, mit Borax oder anderen anorganischen Salzen, wie Ab raumsalzen, mit Kalkstickstoff, Harnstoff und an deren Düngemitteln, oder auch Schädlingsbekämp fungsmitteln, wie z. B. chlorierten Kohlenwasserstof- fen oder Phosphorsäureestern, angewendet werden.
Anderseits sind auch basisch wirkende Wirkstoffe, wie gewisse tertiäre oder quaternäre Amine mit herbi- cider Wirkung zur Kombination geeignet, wie z. B. Dodecylhexamethylenimin oder dessen Salze, das 1,1'-Äthylen-2,2'-dipyridiliumdibromid bzw. dessen Salze u. a. m. Auch herbicid wirkende Carbamate bzw. Thiolcarbamate bzw. Dithiocarbaminsäureester oder Derivate des s-Triazins lassen sich in diese Mittel verarbeiten.
Ebenso können gewisse herbicid wirkende Heterocyclen, wie z. B. das 2-Chlorbenz- thiazol, das 3-Amino-1,2,4-triazol, das Maleinsäure- hydrazid, das 3,5-Dimethyl-tetrahydra-1,3,5,2,4-thia- diazin-2-thion, aber auch einfachere herbieide Stoffe, wie das Pentachlorphenol, Dinitrobutylphenol,
die Naphthyl-phthalaminsäure oder das Methylisothio- cyanat mitverwendet werden.
Zur Herstellung von direkt versprühbaren Lösun gen kommen z. B. Mineralölfraktionen von hohem bis mittlerem Siedebereich, wie Dieselöl oder Kerosen, ferner Kohlenteeröle und Öle pflanzlicher oder tie rischer Herkunft sowie Kohlenwasserstoffe, wie alky- lierte Naphthaline, Tetrahydronaphthalin, in Betracht, gegebenenfalls unter Verwendung von Xylolgemi- sehen, Cyclohexanolen,
Ketonen, ferner chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie Tetrachloräthan, Trichlor- äthylen oder Tri- und Tetnachlorbenzolen.
Wässrige Applikationsformen können aus Emul- sionskonzentraten, Pasten oder netzbaren Spritz pulvern durch Zusatz von Wasser bereitet werden. Als Emulgier- oder Dispergiermittel seien quaternäre Ammoniumverbindungen, Seife, Schmierseife, ali- phatische Schwefelsäureestersalze, aliphatisch-aro- matische Sulfönsäuresalze,
Alkoxyessigsäuren, Poly- glykoläther von Fettalkoholen und Polyäthylenoxyd- kondensationsprodukte genannt.
Zur Herstellung von Streu- und Stäubemitteln können als feste Trägerstoffe Talkum, Kaolin, Bento- nit, Calciumcarbonat, Calciumphosphat, aber auch Kohle, Korkmehl und Holzmehl und andere Materia lien pflanzlicher Herkunft herangezogen werden. Die verschiedenen Anwendungsformen können in üblicher Weise durch Zusatz von Stoffen, welche die Verteilung, die Haftfestigkeit, die Regenbeständigkeit oder das Eindringungsvermögen verbessern, versehen sein; als solche Stoffe seien erwähnt Fettsäuren, Harze, Leim, Casein oder z. B. auch Alginate u. a. m.
Je nach Aufwandmenge der in den erfin- dungsgemässen Mitteln verarbeiteten Carbaminsäure- amide eignen sich diese sowohl zur selektiven Ab- tötungvon Unkräutern unter Kulturpflanzen wie auch zur totalen Abtötung und Vernichtung unerwünschten Pflanzenwuchses. Unter Unkräutern5ollenhierbei auch unerwünschte, z. B. vorher oder in der Nähe ange baute Kulturpflanzen eingeschlossen sein.
Im folgenden wird die Herstellung von neuen Carbaminsäurederivaten an Hand von Ausführungs beispielen beschrieben: <I>Verbindung Nr. 1</I>
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187 g 3-Trifluormethylphenyl-isocyanat werden in 150 cm3 Aceton gelöst und zu 81g Diäthylamin in 1000 cm3 Wasser zulaufen gelassen. Das Konden sationsprodukt fällt dabei zunächst in halbfester Form aus und wird bei weiterem Rühren allmählich körnig. Hierauf wird abgenutscht, mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Rohausbeute beträgt 247 g, der Schmelzpunkt liegt bei 72 bis 78 C.
Durch Umkristallisieren aus Hexan erhält man den N-3-Trifluormethyl-phenyl-N',N'-diäthylhamstoff in reiner Form mit einem Schmelzpunkt von 83 bis 84 C.
<I>Verbindung Nr. 2</I> In gleicher Weise wird der bei 88 bis 89 C schmelzende N-3-Trifluormethyl-phenyl-N'-methyl- N'-n-butyl-harnstoff gewonnen werden.
Auf gleiche Weise werden der N-3-Trifluormethylphenyl-N'-methyl-N'- äthylharnstoff (aus N-3-Trifluormethylphenylisocyanat und Methyläthylamin), der N-3-Trifluormethylphenyl-N'-methyl-N'-n- propylharnstoff (aus N-3-Trifluormethylphenylisocyanat und Methyl-n-propylamin), der N-3-Trifluormethylphenyl-N'-methyl-N'- isopropylharnstoff (aus N-3-Trifluormethylphenylisocyanat und Methyl- isopropylamin)
und der N-3-Trifluormethylphenyl-N'-methyl-N'- allylharnstoff (aus N-3-Trifluormethylphenylisocyanat und Methyl- allylamin) erhalten.
Für die Herstellung der neuen Carbaminsäure- derivate der Formel I wird im Rahmen dieses Paten tes kein Schutz begehrt.
Die Verbindungen Nr. 1 und 2 haben sich als be sonders wirksame selektive Herbicide erwiesen. <I>Beispiel 1</I> a) Je 10 g der Verbindungen Nrn. 1 und 2 wer den mit 2 g Sulfitcelluloseablauge versetzt und mit Wasser auf 100 ml aufgefüllt. Die Mischung wird einer intensiven Mahlung unterworfen, wodurch fein- teilige stabile Dispersionen entstehen.
b) Blumentöpfe werden im Gewächshaus mit Erde gefüllt und mit Samen der nachfolgend aufge führten Pflanzen angesät: Avena sativa, Setaria italica, Dactylis glomerata, Sinapis alba, calendula chrysantha, Lepidium sativum. Die Erde wird angegossen und am Tage nach der Saat mit Spritzbrühen, welche aus den gemäss la erhaltenen Dispersionen hergestellt wurden, übersprüht,
wobei die Konzentration des Wirkstoffes in den Spritzbrühen jeweils 0,64 % betrug. 3 Wochen nach der Behandlung sind - mit Ausnahme des Hafers, welcher stark geschädigt ist - alle Versuchs pflanzen ganz oder nahezu vollständig abgestorben. Dieser Effekt wurde mit jeder der gemäss la herge stellten Dispersionen erzielt.
c) Blumentöpfe werden analog wie unter b) an gegeben vorbereitet. 14 Tage nach der Einsaat wer den die Pflanzen mit den gleichen Spritzbrühen wie in Beispiel 2 behandelt. 14 Tage nach der Anwen dung sind, mit Ausnahme des Hafers, sämtliche Ver- suchspflanzen abgestorben. Dieser Effekt wurde mit jeder der gemäss la hergestellten Dispersionen erzielt.
<I>Beispiel 2</I> a) Jeweils 40 Teile der Verbindungen Nm.. 1 oder 2 werden mit 58 Teilen Kaolin, und 2 Teilen eines Emulgators, bestehend aus einem Gemisch von dem Calciumsalz der Monolauryi-benzol-mono-sulfon- säure mit dem Polyäthylenglykoläther des Sorbitan- monolaurats gemischt und fein gemahlen. Die Mi schung kann als Spritzpulver verwendet werden, wel ches sich gegebenenfalls in beliebigem Verhältnis mit Wasser verdünnen lässt, z.
B. auf einen Wirkstoff- gehalt von 0,5 %.
b) Es wird nun gezeigt, dass bei Verwendung entsprechend geringer Mengen an Wirkstoffen selek tive herbicide Wirkungen erzielt werden können.
Ein Feld, das vor Versuchsbeginn von sämtlichen einjährigen Unkräutern befreit wurde, wird mit fol genden Unkräutern und Kulturpflanzen angesät: Zea mays, Sorghum sudanense, Setaria italica, Triticum vulgare, Avena sativa, Allium cepa, Pisum sativum, Linum usitatissimum,
Phaseolus vulgaris, Soja max, Cannabis sativa, Daucus carota, Spinacia oleracea, Trifolium pratense, Trifohum repens, Brassica rapa, Sinapis alba, Raphanus raphanistrum, Beta vulgaris,
Lactuca sativa.
Am Tage nach der Saat wird das Feld mit einer Spritzbrühe gemäss 2a)r, enthaltend N-3-Trifluor- methylphenyl-N',N'-diäthylharnstoff, entsprechend einer Aufwandmenge von 2,5 kg Wirkstoff je Hektar, behandelt. 6 Wochen nach der Behandlung wird der Schädigungsgrad aller Versuchspflanzen mittels eines Bonitierungsschemas von 0 bis 10 bewertet. 0 ent spricht einer vollständig normalen Pflanze, während 10 die totale Vernichtung bedeutet.
Die Schädigungs- grade der einzelnen Pflanzen in der gleichen Reihen folge wie oben sind wie folgt: 2, 0, 4, 9, 10, 0, 1, 3, 0, 2, 7, 1, 10, 10, 10, 9, 2, 9, 10, 10.
<I>Beispiel 3</I> a) Die Verbindungen Nrn. 1 bzw. 2 werden wie im folgenden angegeben vermischt:
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50 <SEP> Teile <SEP> Wirkstoff,
<tb> 45 <SEP> Teile <SEP> Kaolin,
<tb> 5 <SEP> Teile <SEP> eines <SEP> Dispergiermittels, <SEP> bestehend <SEP> aus
<tb> 3 <SEP> Teilen <SEP> Dodecylsulfonat <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Teilen <SEP> eines
<tb> Kondensationsproduktes <SEP> von <SEP> Dedecylalkohol <SEP> mit
<tb> <U>8 <SEP> Mol</U> <SEP> Äthylenoxyd
<tb> 100 <SEP> Teile Nach feinem Vermahlen stellen die Mischungen in jedem Verhältnis mit Wasser vermischbare Spritz- pulver dar.
Anstelle von Kaolin kann in den betreffenden Mi schungen auch ein anderes bei Herbiziden übliches Füllmittel, z. B. Talkum, verwendet werden.
Anstelle des oben angegebenen Dispergiermittels kann auch ein anderes verwendet werden, vorzugs weise ein solches, welches aus mindestens 1 Teil, z. B. 3 Teilen, anionaktiver und 1 Teil nichtionogener orga nischer, oberflächenaktiver Substanz besteht.
Die so erhaltenen Spritzpulver werden im folgen den als Mischung 1 (enthaltend N-3-Trifluormethyl- phenyl-N',N'-diäthylharnstoff) bzw. Mischung 2 (enthaltend N-3-Trifluormethylphenyl-N'-methyl-N'- n-butylharnstoff) bezeichnet. Die Anwendung erfolgte jeweils in Form von wässerigen Spritzbrühen der Mischung 1 bzw. Mischung 2 , welche z. B. im Falle einer Aufwandmenge von 6 kg je Hektar 0,6 Gewichtsprozent Wirkstoff enthielten.
b) Ein Feld wurde mit Allium porrum bepflanzt und in Parzellen eingeteilt. 14 Tage nach der Be pflanzung wurde eine Anzahl der Parzellen jeweils mit der Mischung 1 bzw. Mischung 2 , entspre chend einer Aufwandmenge von 6 kg Wirkstoff je Hektar, besprüht, während eine andere Anzahl der Parzellen zur Kontrolle unbehandelt blieb. 25 Tage nach dem Besprühen wurde das Ergebnis kontrolliert und festgestellt, dass die unbehandelten Parzellen von Unkräutern vollständig überwuchert waren, während in den behandelten Parzellen folgende Wirkung erzielt worden war:
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Unkräuter <SEP> Wirkung <SEP> auf <SEP> Unkräuter <SEP> in <SEP> <B>0/0</B>
<tb> =Mischung <SEP> 1 <SEP> Mischung <SEP> 2
<tb> Stellaria <SEP> media <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> Galinsoga <SEP> parviflora <SEP> <B>100</B> <SEP> 100
<tb> Urtical <SEP> urens <SEP> 100 <SEP> 90
<tb> Sonchus <SEP> oleracea <SEP> 100 <SEP> nicht <SEP> vorhanden
<tb> Poa <SEP> annua <SEP> gehemmt <SEP> 90 Die Entwicklung von Allium porrum wurde durch die Anwendung der erfindungsgemässen Mischungen 1 bzw. 2 in keiner Weise geschädigt.
e) Ein Feld wurde mit Karotten (Daucus carota) angesät und 19 Tage danach mit der Mischung 1 entsprechend einer Aufwandmenge von 6 kg Wirk stoff je Hektar besprüht. Die Unkräuter hatten im Zeitpunkt der Behandlung 6 bis 10 Blätter entwickelt. 15 Tage nach der Behandlung waren die Karotten in den unbehandelten Parzellen infolge starker Verun- krautung des Bodens praktisch abgestorben, während sie sich in den behandelten Parzellen völlig normal entwickelten.
Die Wirkung der Mischung 1 wurde wie folgt festgestellt:
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Unkräuter <SEP> Wirkung <SEP> in <SEP> <B>0/0</B>
<tb> Galinsoga <SEP> parviflora <SEP> 90
<tb> Urtica <SEP> urens <SEP> 100
<tb> Stellaria <SEP> media <SEP> 80 <SEP> (stark <SEP> gehemmt)
<tb> Capsella <SEP> bursa <SEP> pastoris <SEP> 100
<tb> Sonchus <SEP> oleracea <SEP> 100
<tb> Portulaca <SEP> oleracea <SEP> gehemmt d) Ein Feld, dessen Verunkrautung zur Haupt sache aus Stellaria media und Galinsoga parviflora bestand,
wurde mit Tomaten bepflanzt und 13 Tage danach mit der Mischung 2 entsprechend einer Aufwandmenge von 6 kg Wirkstoff je Hektar besprüht. 14 Tage nach dem Besprühen waren die behandelten Parzellen immer noch vollständig unkrautfrei, wäh rend die oben genannten Unkräuter die unbehandel ten Parzellen vollständig überdeckten. Die Tomaten wurden durch die Behandlung nicht geschädigt.
e) Ein Feld wurde mit Sellerie bepflanzt und 12 Tage danach mit der Mischung 1 entsprechend einer Aufwandmenge von 2 kg Wirkstoff je Hektar bzw. mit der Mischung 2 entsprechend einer Auf wandmenge von 6 kg Wirkstoff je Hektar behandelt. Als Vergleichspräparat wurde der N-3,4-Dichlor- phenyl-N',N'-dimethylharnstoff in einer Aufwand menge von 0,25 und 0,5 kg Wirkstoff je Hektar bei gezogen. 34 Tage nach der Behandlung erfolgte die Bewertung der Wirkung auf Unkraut und Kultur pflanze.
Während die Selleriepflanzen sich in den mit den Mischungen 1 bzw. 2 behandelten Parzellen völlig normal entwickelt hatten, waren die Sellerie pflanzen in den mit dem Vergleichspräparat behan delten Parzellen in ihrer Entwicklung eindeutig ge hemmt, wiesen Blattrandchlorosen auf und waren zum Teil völlig abgestorben. Trotz der Schonung der Selleriepflanzen wurde durch die Mischungen 1 bzw. 2 eine hervorragende Wirkung gegen die Unkräuter erzielt.
Es wurden namentlich folgende Unkräuter abge tötet: Stellaria media, Galinsoga parviflora, Urtica urens, Sonchus oleracea, Capsella bursa pastoris, Senecio vulgaris, Cramium purpureum.