CH366757A - Mehrzweckkraftfahrzeug - Google Patents

Description

      Mehrzweckkraftfahrzeug       Es sind bereits Personenkraftwagen bekannt, die  auch für den     Lastentransport    verwendbar sind, zu  welchem Zweck die     hinter    dem Fahrer- bzw. Mit  fahrersitz vorgesehenen Sitze meist durch Vorwärts  klappen der Rückenlehne so verstellt werden kön  nen, dass sich eine Ladefläche ergibt. Diese Lade  fläche ist aber verhältnismässig klein, weil der in der  Regel kastenförmige Wagenaufbau keinen eben  durchlaufenden, sondern einen wegen der Unterbrin  gung der Achsen, der Räder und der Radaufhängung  stufenförmig abgesetzten und durch Einbauten ein  geschränkten Boden besitzt.

   Es sind zwar auch schon  grosse     Kraftfahrzeuge    mit einem unter dem Boden  angeordneten sogenannten     Unterflurmotor    bekannt ;  jedoch werden solche Fahrzeuge meist nur als Auto  busse und nicht auch für den Lastentransport ver  wendet. Schliesslich ist es bei Kraftfahrzeugen des       Frontlenkertyps    bekannt, den Fahrer- bzw. Mit  fahrersitz bei vor der Vorderachse     vertieft    angeord  netem     Fahrerhausboden    etwa in Höhe der Ladeplatt  form über den Rädern vorzusehen. Derartige Fahr  zeuge dienen aber bloss dem Lastentransport und  sind mit keinen     zusätzlichen    Sitzen ausgestattet.  



  Demgegenüber bezweckt die Erfindung die  Schaffung eines Kraftfahrzeuges, das einerseits zur       Personenbeförderung    herangezogen, anderseits leicht  und schnell in einen Lastkraftwagen mit grosser  Ladefläche     verwandelt    und auch anderen Verwen  dungszwecken     dientsbar    gemacht werden kann.  



  Das     erfindungsgemässe        Mehrzweckkraftfahrzeug     zeichnet sich durch eine über den Rädern und dem  Motor durchlaufende Plattform aus, die neben und/  oder hinter dem innerhalb der Plattformebene lie  genden Fahrersitz mit wannenartigen, durch Deckel  verschlossenen     Vertiefungen    versehen ist, in denen  zusätzliche Sitze versenkt sind. Die über dem Motor  und über den Rädern durchlaufende Plattform soll    grösste Abmessungen     ermöglichen,    so dass eine       grosse    Ladefläche zur Verfügung steht.

   Die     wannen-          artigen        Vertiefungen    sollen das Abstellen der Beine  der auf den zusätzlichen Sitzen Platz nehmenden  Mitfahrer und     somit    ein bequemes Sitzen ermög  lichen. Die Deckel können in der Plattformebene so  angeordnet sein, dass sie die durchlaufende Lade  fläche nicht beeinträchtigen.

   Selbstverständlich ist es  auch möglich, die wannenartigen Vertiefungen zur  besonders     geschützten        Verwahrung    anderer Gegen  stände heranzuziehen, also die Vertiefungen     mit     ihren     Deckeln    beispielsweise als     verschliessbares        Ge-          lass    auszubilden. Die Plattform kann ohne weiteres  mit einem Verdeck versehen sein oder einen Wagen  kastenaufbau tragen, um ein Fahrzeug zu ergeben,  das für übliche Transporte ebenso geeignet ist wie für       landwirtschaftliche    oder     militärische    Zwecke.  



  Besonders     vorteilhaft    ist es, wenn die Deckel als  Klappdeckel ausgebildet sind, an deren Unterseite  ein Sitzpolster mit einer     Klapplehne    abnehmbar be  festigt ist. Um die Sitze in Gebrauchsstellung zu  bringen, ist es dann nur notwendig, die Deckel aufzu  klappen und die Rückenlehne     hochzuschwenken.     Ebenso können die Sitze durch     einfaches    Zurück  klappen der Lehnen und Schliessen der Deckel ver  senkt werden. Sind die     Sitzpolster    an den     Deckeln     abnehmbar befestigt, können die zusätzlichen Sitze  überhaupt entfernt und die wannenartigen Vertie  fungen zur Aufnahme anderer Gegenstände verwen  det werden.  



  Um möglichst geringe Abmessungen für den  Versand des Mehrzweckkraftfahrzeuges zu erreichen,  ist zweckmässig die Plattform bei abnehmbarem Fah  rersitz mit einer ebenfalls abnehmbaren Frontwand  versehen, und es ist ausserdem eine     umklappbare     Lenksäule vorgesehen. Werden auch noch die Räder  abgenommen, so hat dann das versandbereite Fahr-      zeug eine ganz geringe, vom unteren Rand der  Bremstrommel bis zur Oberkante der Plattform rei  chende Bauhöhe.  



  In der     Zeichnung    ist ein Ausführungsbeispiel des  Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen       Fig.    1 und 2 ein     Mehrzweckkraftfahrzeug    in Seiten  ansicht und     Draufsicht.     



  Auf einem Fahrgestell, das aus einem     Vorder-          achsaggregat    1, einem     mittleren    Längsträger 2 und  einem     Hinterachsaggregat    3 mit angeflanschtem Mo  tor 4 besteht, ist eine über den Rädern 5 und dem  Motor durchlaufende Plattform 6 unter Zwischen  schaltung von Gummipuffern, beispielsweise an vier  Stellen, gelagert. Die Plattform 6 weist hinter dem  innerhalb der Plattformebene liegenden Fahrersitz 7  zwei wannenartige Vertiefungen 8 auf, die durch  einen Klappdeckel 9 verschliessbar sind. Auf den       Klappdeckeln    9 sind unterseitig Sitzpolster 10 mit  einer umklappbaren Rückenlehne 11 abnehmbar be  festigt.

   Es braucht also nur die Rückenlehne 11 nach  vorn geklappt und der Deckel 9 samt dem Sitzpolster  10 und der Rückenlehne 11 über die Vertiefung 8  geklappt zu werden, um diese zu verschliessen und  die durch die Plattform 6 gebildete     Ladefläche    zu  ergänzen bzw. die Sitze zu versenken. In     Fig.    2 ist  ein Sitz in Gebrauchsstellung gezeigt, während da  neben der Klappdeckel 9 in Verschlusslage darge  stellt ist.  



  Die Plattform 6 weist vor der Vorderachse eine  weitere, über die ganze Fahrzeugbreite durchlaufende  wannenartige Vertiefung 12 auf, um Platz für die  Beine des Fahrers bzw. Mitfahrers zu schaffen. Es  wäre aber durchaus möglich, diese Vertiefung 12 im  Bereich des     Mitfahrersitzes    13 ebenfalls mit einem  Deckel auszustatten und in sie den     Mitfahrersitz    wie  die     Rücksitze    zu versenken. Auf diese Weise könnte  die Ladefläche neben dem Fahrersitz 7 bis zur Front-    wand 14 ausgedehnt werden. Die Frontwand 14 ist  abnehmbar ausgebildet, ebenso können der Fahrer  und     Mitfahrersitz    abgenommen und die Lenksäule 15  umgeklappt werden. Mit 16 ist ein Deckel bezeichnet  der eine Plattformöffnung zur Wartung des Motors 4  verschliesst.

   Der Motor 4 wird durch eine an der  Plattform 6 befestigte Verkleidung 17 abgedeckt. Die  beschriebene Ausbildung ist insbesondere für Fahr  zeuge mit verhältnismässig kleinen Rädern geeignet.  Selbstverständlich können je nach Bedarf und     Platt-          formgrösse    auch noch mehr     Vertiefungen    mit     Dek-          keln    und zusätzlichen Sitzen hinter- und/oder neben  einander angeordnet sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Mehrzweckkraftfahrzeug, gekennzeichnet durch eine über den Rädern (5) und dem Motor (4) durch laufende Plattform (6), die neben und/oder hinter dem innerhalb der Plattformebene liegenden Fahrer sitz (7) mit wannenartigen, durch Deckel (9) ver schlossenen Vertiefungen (8) versehen ist, in denen zusätzliche Sitze versenkt sind. UNTERANSPRÜCHE 1. Kraftfahrzeug nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckel (9) als Klappdeckel ausgebildet sind, an deren Unterseite ein Sitzpolster (10) mit einer Klapplehne (11) abnehmbar befestigt ist. 2.

   Kraftfahrzeug nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platt form (6) bei abnehmbarem Fahrersitz (7) mit einer ebenfalls abnehmbaren Frontwand (14) versehen und eine umklappbare Lenksäule (15) vorgesehen ist.