Steuervorrichtung zur Betätigung eines Arbeitskolbens mittels eines Druckmittels Für die Betätigung von Pressluftkolben und der- ,gleichen sind Ventile bekannt, die den Luftzutritt über die Pressluftleitung auf einen Befehlsimpuls hin frei heben. Wenn bei einem solchen Pressluftkolben nach erfolgtem Arbeitshub der Luftzutritt durch das, Ventil abgesperrt wird, bleibt der Kolbenraum und die Druckleitung weiter unter Druck. Um nun den Druck vom Kolben wegzunehmen, ist ein weiteres. Ventil vorgesehen, das die Entlüftung des Kolbendruck raumes und allenfalls der Zuleitung ermöglicht.
Das Ablassen der Luft durch ein zweites Ventil ist um ständlich, indem dieses Ventil ebenfalls gesteuert werden muss, in Übereinstimmung mit der Steue rung des ersten Ventils. Dieser Nachteil wird durch die Erfindung behoben. Die Steuerung des Pressluft- einlasses und die Entlüftung des Kolbenraumes wird durch eine Kupplung der beiden Ventile erreicht.
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zur Betätigung eines Arbeitskolbens mittels eines Druck mittels. Die Erfindung besteht darin, dass ein im Wege des Druckmittels zum Arbeitskolben angeord netes Rückschlagventil, das im Ruhezustand unter der Wirkung einer Feder in der Durchströmrichtung #eschlossen gehalten ist, und ein Entlüftungsventil, das im Ruhezustand den Druckraum des Arbeits zylinders nach aussen offen hält, vorhanden sind, und dass die beiden Ventile mittels einer Feder der art miteinander gekuppelt sind,
dass nach Schliessen des Entlüftungsventils das Rückschlagventil unmittelbar öffnet und den Durchfluss des Druckmittels freigibt, damit der Arbeitskolben seine Arbeitsbewegung aus- f ührt.
Nachfolgendes Ausführungsbeispiel erläutert die Erfindung. Fig.l zeigt einen Schnitt durch die Steuervorrichtung in Ruhestellung. Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in Arbeitsstellung. In dem Gehäuse 1 ist die Verschlussmutter 2 ein geschraubt. In letzterer ist der Stecknippel 3 einge schraubt, welcher am Ende des Pressluftzuleitungs- schlauches 23 angesetzt ist. Eine über das Gewinde hinausragende Verlängerung 2a drückt auf eine im Grunde der Gewindebohrung liegende Dichtungs scheibe 6 aus Gummi. Damit wird eine vollständige Abdichtung des Innenraumes der Verschlussmutter er reicht.
In diesem Innenraum in Achsrichtung der Verschlussmutter verschiebbar befindet sich der Schliessteil 4 des Rückschlagventils, welcher im Ruhe zustand unter der Wirkung der Feder 5 gegen die Dichtungsscheibe angedrückt wird. Die Feder 5 hält das Rückschlagventil in der Durchströmrichtung ge schlossen. Im gleichen Sinne wirkt das über den Schlauch 23 zugeführte Druckmittel, z. B. Pressluft, und unterstützt den Federdruck und gewährleistet so eine sichere Absperrung der Pressluft.
Das Rück schlagventil 4 hat Kalottenform. Mittels Rippen 4a erfolgt eine genaue Führung im verlängerten Teil 2a der Verschlussmutter.
In der Achsrichtung des Rückschlagventils ist der röhrenförmige Schliessteil 7 des. Entlüftungs ventils, im Gehäuseblock verschiebbar geführt, an geordnet. Zwischen Rückschlagventil und Entlüf tungsventil befindet sich die Sperrfeder B. Diese stützt sich mit ihrem obern Ende auf einen Flansch des Rohres 7 ab. Die Feder sperrt das Rückschlagventil und das Entlüftungsventil auseinander, so dass ein Durchlass für die Luft entsteht. Im Rückschlagventil 4 befindet sich die Dichtung 15, die mit dem Rand 7b des Entlüftungsventils zusammenwirkt.
Die Feder 8 befindet sich in einer erweiterten Bohrung 9, in welcher die querliegende Gewindebohrung 10 ein mündet. In dieser Gewindebohrung ist das Anschluss- stück 11 für die Zuleitung nach dem zu betätigenden Druckluftzylinder eingeschraubt. Das aus dem Ge häuse herausragende Ende des Entlüftungsventils ist mit der Druckkappe 12 versehen, unter welcher sich Luftauslassschlitze 7a befinden. Im Gehäuse ist der Betätigungshebel 13 mit seinem Drehpunkt<I>13a ein-</I> gelassen. Die Bewegung nach oben ist durch den An schlag 14 begrenzt.
Unter der Wirkung der Sperr feder 8 wird im Ruhezustand das Entlüftungsventil 7 gegen den Hebel 13 gedrückt, und zwischen dem Rand 7b und der Abdichtung 15 besteht ein offener Luftdurchlass. Es besteht somit entlang dem Pfeil 16 eine Verbindung von der nach dem Pressluft- zylinder führenden Leitung durch die Auslassschlitze 7a ins Freie. Der Druckraum des Kolbens des Ar beitszylinders wird dadurch nach aussen offen ge halten. Die Feder 18 drückt den Hebel 13 im Ruhe zustand dauernd an den Anschlag 14. Eine Rolle 19 gestattet z. B. die Abnahme der Steuerbewegung des Hebels von einer umlaufenden Kurvenscheibe oder dergleichen.
Die Feder 8 ist so dimensioniert, dass diese im gezeichneten Ruhezustand das Entlüftungs ventil unter Überwindung der Führungsreibung und der Reibung der zusätzlichen Dichtung 20 sicher zu verschieben imstande ist. Da diese Feder gegen das Rückschlagventil 4 abgestützt ist, muss die Rückschlagventilfeder 5 so bemessen sein, d!ass das Rückschlagventil 4 sicher abdichtend auf die Dichtungsscheibe 6 drückt, auch wenn über den Nippel 3 kein zusätzlicher Luftdruck auf das Ventil 4 gelangt.
Wenn nun durch Hineindrücken des Ent lüftungsventils 7 dieses seine Schliessbewegung gegen das Rückschlagventil 4 ausführt, stösst jenes schliess lich auf die Dichtungsscheibe 15 im Rückschlagventil. In diesem Moment schliesst das Entlüftungsventil voll ständig, und das Rückschlagventil wird abgehoben.
Die Wirkungsweise ist folgende: Die ankommende Pressluft gelangt über den Nippel 3 in den Ventilraum der Mutter 2, gemäss dem Pfeil 17. Die vom An schlussstück 11 nach dem Pressluftzylinder führende Zuleitung ist drucklos und hat Verbindung gemäss dem Pfeil 16 ins Freie. Im Ruhezustand drückt mit hohem Druck die Pressluft auf das Rückschlagventil 4, hält dieses geschlossen und sperrt die Pressluft gegen den Pressluftzylinder ab. Gleichzeitig ist der Pressluftzylind'er auf seiner Druckseite über den Weg gemäss Pfeil 16 nach aussen verbunden. Beim Nieder drücken des Hebels 13 und Hineinschieben des Ent lüftungsventils 7 schliesst der Rand 7b auf der Dich tung 15 den Druckzylinder von der Aussenluft ab.
Beim Weiterschieben des Ventils 7 wird unmittelbar darauf das Rückschlagventil von der Dichtungs scheibe 6 abgehoben, und es ergibt sich die Ar beitsstellung gemäss Fig.2. In dieser Stellung um strömt-die Pressluft gemäss dem Pfeil 17a das abge hobene Rückschlagventil 4 und gelangt durch die Bohrungen 9 und 10 schliesslich in den Druckraum des Pressluftzylinders; der Kolben führt nun seine Arbeitsbewegung aus. Wird daraufhin der Hebel 13 wieder freigelassen, so kehrt dieser unter der Wir- kung des Luftdruckes sowie der Feder 18 in seinen Ruhezustand zurück.
Dabei kommt das Ventil 4 wie der zum Aufliegen auf die Dichtungsscheibe 6. Gleichzeitig hebt sich der Rand 7b von der Dich tungsscheibe 15 ab, und es tritt eine Entlüftung des Druckraumes des Arbeitszylinders und der Verbin dungsleitung ein.
Das Entlüften des Arbeitszylinders folgt unmittel bar, also ohne jede Verzögerung, dem Absperren der Pressluft. Es ergibt sich daraus eine rasche und sehr präzise Arbeitsmöglichkeit des Arbeitskolbens. Der Rücklauf des Arbeitskolbens erfolgt zweckmässig mit tels einer Rückzugfeder. Der Rückzug erfolgt dabei mit einem minimalen Kraftaufwand, da der Druck raum sich unmittelbar vorher vollständig entlüftet hat.
Die Steuervorrichtung ermöglicht den Füll- und Entleerungsvorgang im Arbeitszylinder, abgesehen von der Strömungszeit in der Verbindungsleitung, praktisch verzögerungsfrei.
Die Steuervorrichtung kann vorteilhaft auch in zweifacher Anwendung bei einem doppeltwirkenden Kolben angewendet werden. Unmittelbar nach Be endigung des Arbeitsdruckes am Ende eines Arbeits hubes tritt die Entlüftung ein. Der Pressluftzylinder kann also unmittelbar nach Beendigung seines Ar beitshubes. in der Gegenrichtung mit Pressluft über ein zweites Ventil zurückgedrückt werden.