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Weltzeituhr Die Erfindung betrifft eine Weltzeituhr. Die prinzipielle Anordnung von Weltzeituhren ist an sich bekannt, jedoch biete die Erfindung den Vorteil konstruktiver Einfachheit sowie übersichtliche Angabe der abzulesenden Weltzeiten.
Eine erfindungsgemässe Weltzeituhr ist dadurch gekennzeichnet, d'ass die Ortsangaben und das Weltbild auf wenigstens einer von der Zeigerbewegung unabhängigen, zumindest teilweise durchsichtigen oder teilweise durchbrochenen Scheibe angeordnet sind und hinter derselben eine eine 24-Stunden-Skala tragende und gegen den Uhrzeigersinn umlaufende Scheibe angeordnet ist, und auf der dem Beschauer zugewendeten Seite der die 24-Stunden-Skala tragenden Scheibe der Minutenzeiger und der Stundenzeiger angeordnet sind.
Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt. Von den Figuren zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht einer ersten Ausführungsform, Fig.2 eine zugehörige Seitenansicht im Schnitt, Fig.3 eine der Fig.l entsprechende Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform, Fig.4 die zugehörige Seitenansicht im Schnitt, Fig.5 eine Vorderansicht einer dritten Ausführungsform, Fig. 6 die zugehörige Seitenansicht im Schnitt. Fig.7 eine weitere Ausführungsform der Erfindung von vorn betrachtet, Fig. 8 und 9 zugehörige Seitenansichten im Schnitt.
Während bei den in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen das Zeigerpaar vor der feststehenden, das Weltzeitbild, die Ortsnamen und die Minutenteilung tragenden Scheibe umläuft, läuft bei der in Fig.5 und 6 dargestellten Ausführungsform das Zeigerpaar zwischen der genannten feststehenden Scheibe und der gegensinnig umlaufenden, die 24- Stunden-Teilung tragenden Scheibe um.
Die in den Figuren verwendeten Bezugszeichen haben die folgende Bedeutung: 1 ist eine feststehende Scheibe, welche die Minutenteilung la, die Ortsnamen 1b der interessierenden Städte der Welt sowie eine Weltkarte 1c trägt. 2 ist eine Scheibe, welche eine 24-Stunden-Teilung 2a trägt und im Gegensinn des Uhrzeigers in 24 Stunden einmal umläuft. Sie ist hinter der feststehenden Scheibe 1 angeordnet, und die Scheibe 1 ist teilweise transparent, so dass die Teilung 2a der 24-Stunden- scheibe 2 in der Nähe der angegebenen Ortsnamen zu sehen ist und jeweils die Tageszeit in dem betreffenden Ort angibt.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 und 2 ist dabei die feststehende Scheibe 1 durchsichtig vor den Stundenmarken der 24-Stunden- Scheibe ausgebildet, während bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 und 4 in der Scheibe 1 entsprechende Fenster 1d vorgesehen sind, durch die die Stundenmarken 2a erkenntlich sind.
3 ist der Stundenzeiger und 4 der Minutenzeiger. Bei den Ausführungsbeispielen gemäss Fig.l bis 4 läuft das Zeigerpaar vor der feststehenden Scheibe 1 um und ist dadurch direkt sichtbar. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 5 und 6 läuft das Zeigerpaar 3, 4 zwischen der feststehenden Scheibe 1 und der gegensinnig umlaufenden 24-Stunden-Scheibe 2 um, wobei die feststehende Scheibe 1 derart ausgebildet ist, dass das Zeigerpaar durchscheint.
6 ist bei den Ausführungsformen gemäss Fig.1 bis 4 ein die Zeiger abdeckendes Uhrglas.
7 ist das das Uhrwerk umschliessende Gehäuse. 8 ist ein Knopf zum Einstellen der Zeiger. Der Knopf 8 ist auf der Minutenwelle angeordnet und der Stundenzeiger erhält seinen Antrieb über das Minu-
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tentrieb 10, das Wechselrad 9 und das Stundenrad 11. Die gegensinnig in 24 Stunden einmal umlaufende Scheibe 2 ist mit einem Zahnrad 13 verbunden, das von einem Zahntrieb 12 angetrieben wird; das Zahntrieb 12 bildet eine 1:2-Untersetzung in bezug auf das Stundenrad 11 und wird vom Trieb des Wechselrades 9 angetrieben. Zur Halterung des Zahntriebes 12 ist eine Brücke 17 vorgesehen.
Das Gehäuse 7 und die feststehende Scheibe 1 werden mittels eines Ringteils 15 zusammengehalten, der Stundenmarken 16 trägt.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig.5 und 6 bedarf keines weiteren Schutzglases, weil das Zeigerpaar 3, 4 hinter der feststehenden Scheibe 1 angeordnet ist.
Die das Weltbild, die Städtebezeichnungen und die Minutenteilung tragende feststehende Scheibe kann im Fall der Ausführungen gemäss Fig. 1 und 5 aus Glas oder Kunstglas bestehen; bei der Ausführungsform gemäss Fig.3 kann die genannte Scheibe auch eine Metallscheibe sein, deren Fenster 1d ausgestanzt sind.
Mit einer Weltzeituhr der beschriebenen Art können zu jedem Zeitpunkt alle Zeiten der Erde bequem abgelesen werden. Sie hat jedoch folgenden Nachteil: Wenn der Besitzer der Weltzeituhr in eine andere Gegend umsiedelt oder die Uhr bei längerem Auslandsaufenthalt mitnimmt, so muss er dort die Uhrzeiger auf die neue Ortszeit einstellen. Wenn sich der Besitzer der Uhr im Bereich der mitteleuropäischen Zeit befindet und stellt die Uhr beispielsweise um 15 Uhr ein, dann haben die Zeiger und die 24-Stun- den-Scheibe die in Fig. 1 gezeigte Stellung. Die Uhrzeiger zeigen die mitteleuropäische Zeit an, und die 15-Stunden-Zahl der Scheibe 2 befindet sich unter der Bezeichnung Berlin = MEZ .
Es könnten zu diesem Zeitpunkt die Zeiten anderer Orte abgelesen werden, zum Beispiel ist es in London 14 Uhr. Geht der Besitzer der Weltzeituhr nach London und er würde in London um 15 Uhr die Uhr ebenfalls einstellen, so müssten die Uhrzeiger dieselbe Stellung wie in Fig. 1 dargestellt aufweisen. Die 15-Stunden-Marke steht aber dann immer noch unter der Bezeichnung Berlin , und alle übrigen Zeiten werden falsch abgelesen mit einer Differenz = 1 Stunde.
Die Weltzeituhr müsste also zum Uhrmacher gebracht werden. Er müsste die Uhr öffnen und die Scheibe ins Zeigerwerk so eingreifen lassen, dass um 15 Uhr die Bezeichnung London sich dort befindet, wo jetzt die Bezeichnung Berlin steht.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wird die Scheibe 50 mit den Ortsbezeichnungen nicht fest im Gehäuse angeordnet, sondern auf Rollen 51 drehbar gelagert. Anstelle der vierten Rolle befindet sich eine Rolle 52, vorzugsweise aus plastischem Material, Gummi oder dergleichen.
Die Rolle 52 ist auf einer nach rückwärts ragenden Welle 53 befestigt. Auf einem Vierkantansatz 53a oder dergleichen ist ein Richtknopf 54 aufgesetzt. Durch Drehen des Richtknopfes 54 kann also die Scheibe 50 beliebig gedreht werden zwecks Einstellung auf den Ort, an welchem sich die Uhr befindet.
Aus Fig. 7 ist zu ersehen, dass sich die Uhrzeiger auf 15 Uhr befinden. Auch die 24-Stunden-Scheibe 55, die mit dem Zeigerwerk in Eingriff steht, bzw. die 15-Stunden-Marke, hat dieselbe Stellung wie in Fig. 1. Mittels des Richtknopfes 54 wurde jedoch die Scheibe 50 so verstellt, dass sich die Bezeichnung London über der 15-Stunden-Marke befindet. Die verschiedenen Zeiten werden nun mit dieser Einstellung in London richtig angezeigt.
Man kann nun vor die transparente Scheibe 50 noch eine weitere feststehende transparente Scheibe 56 anordnen und auf diese Scheibe das Weltbild aufzeichnen. Beim Verstellen der Scheibe 50 durch den Richtknopf 54 bleibt das auf der Scheibe 56 angebrachte Weltbild stehen, und es kann nicht der Fall eintreten, dass das Weltbild gegebenenfalls kopfsteht.
Der Antrieb der 24-Stunden-Scheibe 55 erfolgt in derselben Weise, wie in Fig. 1 und 2 beschrieben. Es werden die gleiche Anzahl Räder und die gleichen Übersetzungen benutzt. Der Unterschied in Fig.9 gegenüber in Fig. 2 besteht nur darin, dass die Welle 57 mit den Übersetzungsrädern nicht in einer Brücke, sondern zwischen Platinen 58 und 59 gelagert ist.
Die erfindungsgemässe Weltzeituhr kann in beliebiger Grösse hergestellt sein, die dargestellten Ausführungsformen zeigen insbesondere eine als Tischuhr ausgebildete Weltzeituhr.