Belagsplatte zur Verkleidung von Wänden, Decken und Fussböden Die vorliegende Erfindung betrifft eine Belags platte, insbesondere aus keramischem Material, zur Verkleidung von Wänden, Decken und Fussböden.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaf fung einer Belagsplatte, die eine einfache und preis werte Möglichkeit zur Verlegung eines mosaikartigen Wand-, Decken- bzw. Fussbodenbelages gibt.
Zu diesem Zweck ist gemäss der vorliegenden Erfindung die Belagsplatte mit in die Schaufläche vertieft angebrachten Fugenmarkierungen versehen, um das Bild eines Mosaiks zu erzeugen, welches regel mässig, unregelmässig, ornamental oder schaubildlich sein kann.
Die bisherigen Arbeitsweisen zur Herstellung eines Mosaiks, insbesondere eines Bruch- oder Klein mosaiks, sind verhältnismässig umständlich und teuer. Für echtes Bruchmosaik mussten beispielsweise aus dem zur Verwendung kommenden Material passend grosse Stücke ausgewählt oder geschlagen und auf der Baustelle frei direkt in den Mörtel gelegt werden. Hierfür waren Spezialarbeiter nötig, was die Arbeits weise ausserordentlich verteuert. Ausserdem war der Erfolg weitgehend von dem Geschmack und den Fähigkeiten des Spezialarbeiters abhängig. Man hat daher schon, um diese Nachteile zu vermindern, die Bruchstücke in Werkstätten auf Papier geklebt und so auf die Baustelle gebracht.
Diese Arbeitsweise hat aber den Nachteil, dass ausser den Verlegelöhnen auch Aufklebelöhne aufgewandt werden mussten, und dass nach einem Legeplan gearbeitet werden musste, d. h. der Belag wurde in Naturgrösse in der Werk stätte fertiggeklebt und dann in Stücke zerschnitten und so zur Baustelle gebracht.
Eine weitere bekannte Arbeitsweise besteht darin, dass die Stücke in Werkstätten zu Platten auf Zement zusammengesetzt wurden. Dabei mussten die ein zelnen Steinchen auf Glasplatten geklebt, mit Zement hintergossen und nach Erhärten von der Glasplatte abgenommen und als Platte auf den Bau gebracht werden. Dabei sind die Montagekosten ziemlich hoch. Ausserdem hat diese Arbeitsweise den Nachteil, dass im fertigen Belag die Plattengrenzen zu sehen sind und, weil diese gradlinig ausgeführt waren, in einem Bruchmosaik sehr störend wirkten.
Kleinmosaik wurde im allgemeinen ebenfalls auf Papierbahnen aufgeklebt auf die Baustelle gebracht. Dabei ergibt sich aber der Nachteil, dass diese Beläge verhältnismässig teuer werden, weil neben den Vor arbeiten geschickte Handwerker erforderlich sind, um den Belag so zu verlegen, dass die Bogengrenzen des Papierbogens nach Fertigstellung nicht sichtbar sind. Dies kann aber sehr leicht trotzdem eintreten, da die Bogengrenzen gradlinig sind.
Demgegenüber hat die erfindungsgemässe Belags platte den Vorteil, dass sie in einer handlichen Grösse aus einem Stück hergestellt werden kann, beispiels weise etwa der Normalgrösse von 15 X 15 cm ent sprechend, so dass sie in gleicher Weise wie die nor malen Belagsplatten verlegt werden kann. Dadurch lässt es sich verhältnismässig leicht erreichen, dass die Belägeplattengrenzen im Mosaikbild verschwin den.
Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit besteht darin, dass die von den Fugenmarkierungen bzw. diesen und den Belagsplattengrenzen gebildeten Mo saikflächen verschiedenfarbig ausgeführt werden.
Eine besonders naturgetreue Nachbildung eines Mosaiks ergibt sich dann, wenn die Fugenmarkierun gen mit unregelmässiger Grösse oder Breite ausgeführt sind.
Besonders zweckmässig ist es, wenn mindestens eine der Begrenzungskanten, vorzugsweise aber sämt liche an benachbarte Belagsplatten anschliessende Be grenzungskanten, nicht gradlinig, sondern mit Vor- und Rücksprüngen ausgeführt sind, die in entspre chende Rück- und Vorsprünge der anschliessenden Belagsplatte passen.
Dabei können bei Belagsplatten mit mindestens zwei ungradlinigen Begrenzungsflächen einander ge genüberliegende Begrenzungskanten einer Belags platte paarweise ineinanderpassen oder gegebenen falls alle vier Begrenzungskanten ineinanderpassend ausgeführt sein.
In der beiliegenden Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfin dung schematisch dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine ein Bruchmosaik nachbildende Be- lagsplatte, mit einem Teil einer benachbarten Belags platte, in Draufsicht, Fig. la einen Querschnitt durch die Platte nach Fig. 1, Fig.2 die Draufsicht einer anders aufgeteilten Belagsplatte mit weggebrochenen Teilen,
Fig. 3 die Draufsicht einer aus regelmässigen Flä chen aufgebauten Mosaik-Belagsplatte mit ungrad- linigen Begrenzungsflächen, sowie zwei teilweise dar gestellte, benachbarte Belagsplatten, Fig. 4 in Draufsicht eine gradlinig begrenzte Be- lagsplatte aus verschiedenfarbigem Kleinmosaik, Fig. 4a einen Querschnitt durch die Belagsplatte nach Fig.4 und Mg.
5 eine Belagsplatte mit regelmässigen, jedoch untereinander verschiedenen Mosaikflächen mit un- gradliniger Begrenzung.
Gemeinsam ist sämtlichen Ausführungsbeispielen, dass die Belagsplatte im Werk in einem dem Platten leger handlich grossen Format hergestellt, z. B. ent sprechend einer 15 X 15 cm grossen Belagsplatte ge arbeitet wird und wie jede andere Platte vom Plat tenleger ohne besondere Vorarbeit an die Wand oder auf den Fussboden verlegt werden kann.
Nach Fig. 1 ist die Belagsplatte 1 lediglich der Deutlichkeit halber mit starken Begrenzungslinien dargestellt, an die, teilweise weggebrochen, eine be nachbarte Belagsplatte 2 längs einer Fuge 3 zwischen den beiden Plattengrenzen angeschlossen ist. Die einzelnen Mosaikflächen 4 sind, entsprechend einem Bruchmosaik, unregelmässig ausgeführt, und die Fu genmarkierungen 5 besitzen voneinander verschiedene Breite.
Auf diese Weise verschwindet beim Verlegen der Platten die Fuge 3 im Mosaikbild vollständig, da die Plattengrenzen und die Fugenmarkierungen beim Verlegen der Platten in einem Arbeitsgang mit dem gleichen Fugenmaterial ausgefüllt werden. Auf diese Weise ergibt sich nicht nur ein schöneres Bild, sondern auch eine sehr wesentlich vereinfachte Ver- legearbeit.
In Fig. la ist die Belagsplatte teilweise im Schnitt dargestellt, so dass die Fugen 5 in ihrer verschiedenen Breite sichtbar werden. Wie in Fig. 1 sind die ein zelnen Mosaikflächen mit 4 bezeichnet.
In Fig. 2 ist ein Teil einer Belagsplatte dargestellt, die nur eine ungradlinig begrenzte Kante 6 aufweist, wobei die einzelnen Mosaikflächen aus regelmässigen Flächen 7, wie Vierecken, Quadraten, Rechtecken und Dreiecken, zusammengesetzt sind. Die Fugen markierungen sind mit 8 bezeichnet.
Vorzugsweise ist dabei die gegenüberliegende Begrenzungskante der Belagsplatte entsprechend der Kante 6 ausgeführt, so dass diese ineinanderpassen. Die seitlichen Begren zungskanten sind bei diesem Ausführungsbeispiel gradlinig, um einen Mosaikbelag in eine schmale Fläche, beispielsweise zwischen zwei Türrahmen oder dergleichen, einzulegen. Entsprechend können sämt liche Belagsplattenarten auch mit Sonderformen zu sammengefügt werden, die an einer oder zwei recht winklig zueinander liegenden Kanten gradlinig abge schnitten sind.
Fig. 3 zeigt eine Belagsplatte als sogenannte Kleinmosaikplatte, d. h. die Belagsplatte 11 ist durch Fugenmarkierungen 15 in regelmässige Felder 14 auf geteilt, jedoch sind die Begrenzungskanten der Be- lagsplatten nicht gradlinig, sondern weisen Vor sprünge 16 bzw. 17 auf, die in entsprechende Rück sprünge 12 passen. Die durchlaufende Fuge 18 zwi schen zwei benachbarten Belagsplatten ist in der Zeichnung gut ersichtlich, in Wirklichkeit verschwin det diese aber infolge der unregelmässigen Gestalt leicht im Gesamtbild des verlegten Belages.
Es wäre natürlich möglich, die Plattengrenzen so zu gestalten, dass eine beliebige Verwendung der Platten sichergestellt wäre, indem sämtliche vier Plattengrenzen ineinanderpassend, d. h. drehsymme trisch in bezug auf die senkrecht durch das Platten zentrum verlaufende Achse ausgebildet würden. In an dern Fällen kann es zweckmässiger sein, nur die gegen überliegenden Kanten paarweise ineinanderpassend auszuführen, um sicherzustellen, dass die Platten immer in der gleichen Richtung, d. h. mit der glei chen Kante nach oben verlegt werden, um dadurch ein bestimmtes Bild zu erzeugen.
Fig. 4 zeigt eine Kleinmosaik-Belagsplatte 21 mit gradlinigen Begrenzungskanten, mit einzelnen Mosaik flächen 22 und eingeprägten oder eingepressten Fu genmarkierungen 23.
Fig. 4a zeigt die gleiche Belagsplatte im Schnitt. An der linken Begrenzungskante ist zu ersehen, dass die Kante 24 an der Rückseite etwas gebrochen ist, um dadurch die durchlaufenden Plattengrenzen und die damit gebildeten Fugen den Fugenmarkierungen bestens anpassen zu können. Im übrigen kann durch die verschiedenfarbige Gestaltung der einzelnen Mo saikflächen auch der Eindruck des Gesamtmosaiks zur Verwischung der Plattengrenzen beitragen.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer aus regelmässigen Figuren gebildeten Mosaik-Belags- platte 31, 32, 33 mit ungradlinigen Begrenzungs kanten. Die Belag splatte 33 ist nur teilweise dar gestellt. Die Belagsplatten greifen an den Platten grenzen 36 ineinander. Die Mosaikflächen sind mit 34 und die Fugenmarkierungen mit 35 bezeichnet. Auch hier sind die Fugenmarkierungen 35 vertieft ausgebildet und werden durch das gleiche Fugen- material wie die Fugen 36 ausgefüllt, so dass sich ein einheitliches Bild ergibt.
Als Material für die Belagsplatte kommt das übliche keramische Material, Glas, Zement oder Kunststoff in Betracht. Die Ausführung kann ein farbig oder verschiedenfarbig bzw. bunt glasiert oder auch unglasiert, je nach dem Verwendungszweck ge wählt sein. Wesentlich ist hierbei, dass mit der Belags platte Mosaikbeläge ohne Vorarbeiten von jedem Plattenleger ohne Spezialkenntnis und Spezialwerk zeug zu einem Belag beliebiger Grösse verlegt werden können.