CH317293A - Verfahren zur Herstellung eines Rosskastanienextraktes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Rosskastanienextraktes

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CH317293A
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cholesterol
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horse chestnut
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Klinge Erwin
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Klinge Co Chem Pharm Fab
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    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/77Sapindaceae (Soapberry family), e.g. lychee or soapberry

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung eines Rosskastanienextraktes
Die vorliegende Erfindung bezieht sieb auf ein Verfahren zur   Rerstellung    eines injizierbaren Extraktes aus Rosskastanien. Nach diesem Verfahren gelingt es, die haemolytische Wirkung der im Rohextrakt enthaltenen Saponine weitestgehend aufzuheben, ohne den   Ge-    halt an den therapeutisch wirksamen Extraktstoffen zu verändern.



   Bei   Pflanzenextrakten,      die -Saponincharak-    ter haben, kann es in gewissen Fällen therapeutisch vorteilhaft sein, die Stoffe direkt in die Blutbahn zu bringen. Eine derartige Applikation ist aber nur möglich, wenn die erwähnte haemolytische Wirkung der Saponine beseitigt wird.



   Die dabei bisher auftretenden Schwierigkeiten können überwunden werden, wenn man   erfindungsgemäss    eine Rosskastanien  extraktlöslmg    mit Cholesterin umsetzt, die Fällung abtrennt und die Lösung durch Zusatz von aqua pro   injootioue    auf den gewünschten Endgehalt bringt.



   Vorzugsweise wird dabei das Cholesterin in einer   1,0-1,5%igen    ätherischen Lösung angewendet. Bei höheren   Alkoholkonzentratio-    nen des Extraktes und bei höheren Einwirkungstemperaturen kann man das Cholesterin auch ohne Zusatz weiterer   Lösungsmittel    zur Anwendung bringen.



   Bei einer bevorzugten   Durehführungsform    des neuen Verfahrens wird einer wässrig-alkoholischen Lösung aus dem Extrakt von Rosskastanien, die z. B.   712%,    vorzugsweise 10% Äthanol enthält, das gleiche Volumen einer   1, 5% eigen    ätherischen Cholesterinlösung hinzugefügt, umgeschüttelt und anschliessend zuerst der Äther verdampft, worauf die Extraktlösung nach Abfiltrieren und Auswaschen des entstehenden   Niedersehlages      mit    destilliertem Wasser durch Abdampfen des Alkohols unter vermindertem Druck und Verdünnen mit aqua pro   injectiono    auf die fertige Injektionslösung aufgearbeitet wird.



   Man kann auch so vorgehen, dass man eine ätherische Cholesterinlösung auf den ursprüng  lich    etwa 30% Äthanol enthaltenen alkoholi  schen      Rosskastamen-Extrakt    etwa 24 Stunden lang bei gewöhnlicher Temperatur einwirken lässt. Nach dem Abdestillieren des   Äthers    und der Abtrennung des Niederschlages wird das Filtrat erneut mit ätherischer Cholesterinlösung in gleicher Weise behandelt.



   Bei dem erfindungsgemässen Verfahren lässt sich die meistens erwünschte restlose Entfernung des Alkohols aus dem Extrakt leicht bewerkstelligen. Die nach dem neuen Verfahren gewonnenen Lösungen eignen sich vor allem zur Behandlung von bestimmten Störungen der Durchblutung. Sie sind auch intravenös applizierbar. Schliesslich arbeitet das neue Verfahren auch wirtschaftlich, wobei insbesondere der Verbrauch an Cholesterin relativ gering ist.  



   Sollen Rosskastanienextraktlösungen mit höheren Gehalten an ÄthanoI, z. B.   70-90%,    verarbeitet werden, so erfolgt die Einwirkung des Cholesterins am besten bei höheren Temperaturen, um haemolytisch nicht wirksame Extrakte zu erhalten. In diesem Falle verfährt man zweckmässig so, dass man die Ex  traktlösung,    die auf einen Alkoholgehalt von beispielsweise 85% gebracht worden ist, unmittelbar mit etwa   2-4%    Cholesterin versetzt und mehrere Stunden auf mittleren Temperaturen von etwa   50-60"    unter dem Rückflusskühler erwärmt. Nach dem Erkalten wird der entstandene Niederschlag abfiltriert und die Lösung in der schon beschriebenen Weise auf die fertige Injektionslösung aufgearbeitet.



   Beispiel 1
Einem Extrakt aus Rosskastanien in   30% der    alkoholischer Lösung wird zunächst der Alkohol durch   Valr;uumdestillation    bis auf einen Gehalt von etwa 10% entzogen. Danach wird der Extrakt mit einem Volumen   1,5%iger    ätherischer Cholesterinlösung geschüttelt und anschliessend der Äther abgedampft.



   Der entstehende Niederschlag wird   zentri-    fugiert und abfiltriert und nachgewaschen.



  Daraufhin dampft man den restlichen Alkohol unter schwach verringertem Druck ab, verdünnt den Rückstand bis zu einem Gehalt von 3% Trockensubstanz mit aqua pro injectione, filtriert keimfrei und ampulliert in bekannter Weise.



   Beispiel   2   
Ein 30%iger alkoholischer Rosskastanienextrakt wird mit 2,5 Volumina einer   1% eigen    ätherischen Cholesterinlösung verrührt. Man lässt ihn sodann bei Zimmertemperatur über Nacht   zugedeckt    stehen. Am folgenden Tage wird der Äther abdestilliert und der Rückstand in der Destillierblase vom entstandenen Niederschlag abfiltriert. Das Filtrat wird von neuem mit 2,5 Volumina   1% der    ätheriseher Cholesterinlösung verrührt und wie oben weiter behandelt. Schliesslich wird dieselbe Prozedur noch ein drittes Mal wiederholt.



  Dann wird die Lösung eingedampft, bis der Alkoholgehalt unter 2% liegt.



   Nachdem hierauf wie in Beispiel 1 verdünnt und keimfrei filtriert wurde, ist die Lösung füllfertig.



   An sich ist die Herstellung von Saponin Cholesterin-Additionsverbindungen seit langer Zeit bekannt. Den bisher erschienenen zahlreichen Veröffentlichungen ist jedoch zu entnehmen, dass man bei der Bildung dieser Additionsverbindungen von reinen Saponinen verschiedenster Herkunft ausging, um zu brauchbaren Produkten zu gelangen. Nach einem be  kannten    Verfahren wird z.

   B. das Saponin in   O,1-1,0%iger    Lösung in Wasser oder physiologischer   : K : ochsalzlösung    mit   0,1-1,0%iger    ätherischer Cholesterinlösung geschüttelt, der Äther abgedampft und der Rückstand vom ausgefallenen Niederschlag abfiltriert.   Weit er-    hin ist bekannt, eine wässrige oder kochsalzhaltige   0,1%ige    Saponinlösung mit einer 0,1 %igen Lösung von Cholesterin in Aceton in wechselndem   Yoliunverhältnis    zu versetzen,   anzuwärmen    und einige Stunden auf einer Temperatur von etwa   50     zu halten. Das Aceton wird dann bei   60     abgedampft und der Niederschlag abfiltriert.

   Schliesslich ist auch bereits bekannt, eine   1% ige    Lösung von Saponin in   90%igem    Alkohol in heissem Zustand mit alkoholischer Cholesterinlösung zu versetzen. Dabei fällt eine Additionsverbindung aus. Man hat ferner Saponin auch schon in wässriger Lösung mit dem in Wasser fast unlöslichen Cholesterin längere, Zeit am Rück  flusskühler    gekocht.



   Es war nicht von vornherein vorzusehen, dass bei Rosskastanienextrakt durch die Behandlung mit Cholesterin einerseits die therapeutische Wirkung des saponinhaltigen Rosskastanienextraktes erhalten bleibt und anderseits die Saponine so weit beseitigt werden können, dass eine schädliche Wirkung auf die Erythrozyten vermieden wird.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines in die Blutbahn ohne Auftreten von Haemolyse inji zierbaren Rosskastanienextraktes, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rosskastanienextraktlösung mit Cholesterin umgesetzt, die Fällung abgetrennt und die Lösung durch Zusatz von aqua pro injeetione auf den gewünschten Endgehalt gebracht wird.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine alkoholischwässrige Extraktlösung mit Cholesterin umgesetzt wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch und Ulnteransprueh 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Cholesterin in einem organischen Lösungsmittel zugesetzt wird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung des Cholesterins in Äther verwendet wird.
    4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrig-alkoholische Ex traktlösung wiederholt mit Cholesterinlösung behandelt wird.
    5. Verfahren nach Patentanspruch und den n Unteransprüchen 1 irnd 2, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Extraktlösung mit der Cholesterinlösung in der Wärme umgesetzt wird.
    6. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Umsetzung mit Cholesterin die Fällung abgetrennt, die organischen Lösungsmittel abdestilliert und die verbleibende Lösung auf die gewünschte Kon- zentration an Wirkstoff gebracht wird.
    7. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die organischen Lösungsmittel wenigstens zum Teil unter vermindertem Druck abdestilliert werden.
CH317293D 1951-12-29 1952-12-26 Verfahren zur Herstellung eines Rosskastanienextraktes CH317293A (de)

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