Doppelsteppstich-Nähmaschine. Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf eine Doppelsteppstich-Nähmaschine mit einer sieh auf- und abbewegenden faden führenden Nadel, einem mit dieser zusammen arbeitenden Greifer, welcher bei jeder Auf- und Abbewegung der Nadel mehrere Male umläuft, und einer Fadengebereinrichtung, welche einen drehbaren, am Nadelfaden an greifenden Fadengeberteil umfasst.
Gemäss der Erfindung ist die Doppel steppstich-Nähmaschine dadurch gekennzeich net, dass der Antrieb für den genannten Fa dengeberteil eine sieh drehende Welle umfasst, um deren Achse der Fadengeberteil auf nicht kreisförmiger Bahn und in solcher zeitlicher Beziehung zur Bewegung des Greifers und der Nadel umläuft, dass er sich jeweils an der Stelle des kleinsten Bahnradius wenigstens annähernd zu dem Zeitpunkt befindet, in dem die Nadel in der untersten und der Grei fer in der Stellung unmittelbar vor dem Er fassen der Nadelfadenschleife ist.
In der beigefügten Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zur Darstellung gebracht.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt der Dop pelsteppstich-Nähmaschine. Fig. 2 ist eine Endansicht der Näh maschine, welche den am Nadelfaden angrei fenden Teil der Fadengebereinrichtung in wollausgezogenen Linien und einen Teil der verdeckten Antriebselemente in gestrichelten Linien wiedergibt. Fig. 3 ist in grösserem Massstab ein Schnitt durch die Fadengebereinrichtung nach Linie 3-3 der Fig. 2.
Fig. 4 ist eine schaubildliche Ansicht der auseinandergezogenen Teile der Fadengeber einrichtung. Die Fig. 5 bis 9 sind schematische Ansichten des Kopfendes der Nähmaschine, welehe fünf Stellungen des am Nadelfaden angreifenden Teils der Fadengebereinrichtung und die ent sprechenden Stellungen des umlaufenden Greifers und der Nadelstange während eines vollständigen Stichbildkreislaufes wieder geben.
Fig. 10 ist eine graphische Darstellung der I3ypozykloidenbahn, welche von dem am Nadelfaden angreifenden Teil der Faden gebereinrichtung bei der Herstellung eines Stiches durchlaufen wird, und die fünf Punkte auf der Kurve entsprechen den Stel lungen der verschiedenen Teile, wie -diese in den Fig. 5 bis 9 dargestellt sind.
Fig. 11 ist eine schaubildliche Darstellung der Stange, welche ein Drehen des Greifer fadenträgers verhindert.
Die dargestellte Nähmaschine umfasst ein Gehäuse mit einem Bett 20, das einen senk rechten Ständer 21 trägt, welcher in einen :waagrechten obern Arm 22 übergeht. Indem obern Arm 22 ist eine Welle 23 drehbar ge lagert, welche von aussen durch ein mittels Riemen angetriebenes Schwungrad 24 ange trieben wird und welche eine Nadelstange 25 vermittels einer Kurbel 26 und eines Verbin dungslenkers 27 auf- und abbewegt. Eine mit einem Öhr versehene Nadel 25' ist, an dem untern Ende der Nadelstange 25 befestigt. In dem Gehäusekopf ist nahe der Nadelstange eine durch eine Feder nach unten gedrückte Drückerstange 28 verschiebbar gelagert, die einen an ihrem untern Ende befestigten Drückerfuss 29 aufweist.
Die Welle 23 treibt weiterhin eine ins Bett 20 führende Welle 30 vermittels eines Paares von Ziegelrädern 31 an. Die Welle 30 treibt ihrerseits eine waagrechte Greiferwelle 32 vermittels eines Paares von Kegelrädern 33 an; die Greiferwelle 32 ist im Bett 20 ge lagert. Die beiden Paare von Kegelrädern 31 und 33 erhöhen die Geschwindigkeit der Grei ferwelle in einem Verhältnis von 2 : 1 mit Bezug auf die obere Armwelle 23. Der um laufende Greifer 34, der ein Spulengehäuse 34' umfasst, ist an dem einen Ende der Grei ferwelle 32 befestigt und arbeitet mit der Nadel 25' zur Bildung von Doppelstepp stichen zusammen. Der Greifer 34 ist mit einer schleifenerfassenden Spitze 80 und einem sehleifensteuernden Schwanz 81 ver sehen.
Das Spulengehäuse 34' ist mit eitler Nut 83 versehen, um einen Finger 85 einer eine Drehung des Spulengehäuses verhindern den Stange 84 aufzunehmen, die an der Un terseite des Bettes 20 angeordnet ist. Der Finger 85 greift mit Spiel in die Nut 83, da mit der Nadelfaden bei der Bildung jedes Steppstiches einmal durch die Nut hindurch geführt werden kann. Ein Stoffvorschubexzenter 35 und ein Stoffvorschubhebeexzenter 36 werden eben falls von der Welle 23 getragen. Diese Exzen ter sind von nach unten führenden Pleuel stangenlenkern 37 und 38 umgeben, welche Schwingwellen 39 und 40 innerhalb des Bettes 20 verschwenken. Schwingarme 41 und 42 (Fig. 2) sind auf den Schwingwellen 39 bzw.
40 befestigt, um einer Stoffschieberstange 43, an welcher ein Stoffschieber 44 befestigt ist, die üblichen, in vier Richtungen erfolgenden Vorschubbewegungen zu erteilen. Am Kopfende des Gehäusearmes 22 ist die Nadelfadengebereinrichtung angeordnet, welche einen drehbaren am Nadelfaden an greifenden Teil 45 umfasst. Die Fadengeber welle 46 wird durch die Welle 23 vermittels eines Paares von Zahnrädern 47 angetrieben, die ein Übersetzungsverhältnis von 1 : 1 haben. Die Welle 46 ist in einem Paar von Lagern gelagert, deren eines eine längliche Lager büchse 48 umfasst, die starr im Gehäuse der Nähmaschine befestigt ist, und deren anderes eine kurze Lagerbüchse 49 umfasst, die im Gehäuse der Nähmaschine etwas verdreht wer den kann.
Diese Verdrehung wird durch einen senkrecht angeordneten Stellfinger 50 (Fig. 4) ermöglicht, der sich nach aufwärts über die Oberseite des Gehäusekopfes hinaus erstreckt, wo er mit einer gebogenen Platte 51 verbunden ist, welche am Gehäuse der Näh maschine durch eine Schraube 52 verriegelt werden kann. Der Stellfinger 50, der starr an der Lagerbüchse 49 befestigt ist, kann über einen begrenzten Winkel, welcher durch die Länge eines Schlitzes 53 in der gebogenen Platte 51 bestimmt ist, versclwenkt werden.
Diese Verstellmittel sind vorgesehen, um zeit- lielie Änderungen in der ;Fa.dengeberbewe- gung vornehmen zit können, was später noch näher beschrieben wird.
An der einstellbaren Lagerbüchse 49 ist ein Sonnenrad 54 starr befestigt, das mit einer koaxialen Bohrung 55 versehen ist, ver mittels welcher :das Zahnrad über einen Na benteil 56 geschoben ist., der mit der Lager büchse 49 aus einem Siiclz gebildet ist.
Am das Sonnenrad 54 überragenden Ende der *Welle 46 ist eine Seheibe 57, z. B. durch Hartlöten, befestigt. Die Scheibe ist mit einer Bohrung 58 versehen, in der nahe dem Um fang der Scheibe ein Nabenteil 59 eines Pla netenrades 60 drehbar gelagert ist. Die Scheibe 57 arbeitet daher als Arm des Plane tenzahnrades 60.
Das Sonnenrad 54 und das Planetenrad 60 haben gleichen Durchmesser, so dass eine vollständi-e Umdrehung der Welle 23 bzw. der Welle 46 das Planetenrad 60 v eranlasst, sich einmal um das Sonnenrad 54 zu drehen und sieh dabei in der gleichen Richtung zweimal um seine eigene Achse zu drehen. Die Drehbewegung des Zahnrads 60 um seine eigene Achse wird schliesslich in ihrer Wirkung auf den mit dem Zahnrad ver bundenen, am Faden angreifenden Teil 45 aufgehoben, wie nachfolgend beschrieben.
Der Nabenteil 59 des Planetenzahnrades 60 ist mit einer koaxialen Bohrung 61 ver sehen, in welche eine Achse 62 eingreift, die einen ausbalaneierten Ritzelarm 63 trägt. Eine Mutter 62' ist auf die Achse 62 auf der gegenüberliegenden Seite des Zahnrades 60 aufgeschraubt, um den Ritzelarm an diesem zu befestigen, und ein in eine Nute 65 ein greifender Keil 64 verhindert eine relative Drehbewegung zwischen Achse 62 und Pla netenrad 60. Ein Lagerzapfen 66 ragt nach aussen vom Ritzelarm 63 weg, und auf diesem Zapfen ist ein Ritzel 68 drehbar gelagert.
Ein Innenzahnrad 69 ist fest in einer Ver tiefung 82 der Aussenseite der Scheibe 57 vermittels einer Schraube 69' eingesetzt. Das Ritzel 68, welches mit dem Innenzahnrad 69 kämmt, hat einen Teilkreisdurchmesser gleich der Hälfte desjenigen des Innenzahnrades. Daher wird das Ritzel 68 veranlasst, sieh zwei mal um seine eigene Achse zu drehen, wenn es sich einmal auf dem Innenzahnrad 69 ab wälzt. Diese Drehbewegung hebt die Dreh bewegung des Planetenrades 60 auf, so dass das Kitzel 68 und mit ihm der Fadengeberteil 45 eine Translationsbewegung ausführt. Eine kreisförmige Scheibe 70 ist an dem Kitzelarm 63 vermittels Sehrauben 70' und einem Paar von Tragzapfen 71 starr befestigt, und die mit einer Bohrung versehene Nabe 67 des Kitzels 68 ragt durch eine Öffnung 72 in der Scheibe 70 hindurch.
Der am Nadelfaden an greifende Teil 45 ist mit einem Tragzapfen 73 versehen, der mit Reibung in die Bohrung der ein Welle bildenden Nabe 67 des Kitzels 68 eingreift. Eine grosse kreisförmige Deck platte 74 ist auf der Scheibe 57 vermittels Schrauben 74' befestigt; sie ist ausgesehnitten, um die kleine Scheibe 70 aufzunehmen.
Die Bahn, welche von dem am Nadelfaden angreifenden Teil 45 beschrieben wird, ist eine Hypozykloidenbahn mit einem Umkehr- punkt (Fig. 10). Wie schon erwähnt, wird der Teil 45 von dem Planetenzahnrad 60 getra gen. Die radiale Stellung des Teils 45 im Ver hältnis zum Umfang des Planetenzahnrades 60 bestimmt den besonderen Charakter der Bahn. Falls beispielsweise die Achse des am Faden angreifenden Teils 45 auf dem Teil lueisdurchmesser des Planetenzahnrades 60 angeordnet würde, würde der Teil 45 eine Kardioide beschreiben. In dem vorliegenden Fall ist jedoch die Achse des am Faden an greifenden Teils 45 innerhalb des Teilkreis durchmessers des Rades 60 angeordnet, und die sich daraus ergebende Bahn des Teils 45 unterscheidet sich von einer Kardioide da durch, dass sie abgeflacht ist.
Der Nadelfaden 75 wird von einer Faden führung 76 durch eine Spannvorrichtung 77 hindurch über eine Steuerfeder 78 unter einen Fadenführer 79 nach aufwärts zum am Faden angreifenden Teil 45 der Fadengebereinrich- tung und dann nach abwärts zur Nadel<B>2</B>5' geführt.
Der zeitliche Verlauf der Bewegung des am Faden angreifenden Teils 45 im Verhält nis zur Bewegung des umlaufenden Greifers 34 ist in den Fig. 5 bis 10 dargestellt; Fir. 5 entspricht dein Augenblick, in welchem \die Nadelstange ihre unterste Stellung erreicht hat. Fig. 6 zeigt den Augenblick, in welchem die Fadenschleife, nachdem sie halbwegs um den Körper des Greifers geführt worden ist, durch die Wirkung der Fadengebereinrich- tung von der schleifenerfassenden Spitze 80 auf den sehleifenstenernden Schwanz 81 des Greifers gezogen wird.
Fig. 7 stellt den lIo- inent. dar, in welchem der Faden quer dureli die Nut 83 in dem Spulengehäuse 34' gezogen wird; Fig. 8 zeigt den Moment nach der Be endigung des Anziehens des Stiehes, und Fig. 9 zeigt den Moment, in welchem das Öhr der Nadel wieder in das Werkstück eintritt, um den nächsten Stich zu bilden.
Die Punkte auf der Bahn (Fig. 10) des am Faden angreifenden Elementes 45, welche durch :die Bezugszeichen a, <I>b, e, d</I> und e an gedeutet sind, entsprechen den Stellungen der verschiedenen Teile während des Sticlibilde- kreislaufes, wie sie in den Fig. 5, 6, 7, 8 bzw. 9 wiedergegeben sind. An der Stelle a, dem Umkehrpunkt der Zykloidenbahn, hat der am Faden angreifende Teil 45 die minimalste Winkelgeschwindigkeit um die Achse der Welle 46. Die Geschwindigkeitsvektoren V1 und V2, welche an der Achse des am Faden angreifenden Teils 45 auftreten, sind entge gengesetzt gerichtet und an dieser Stelle a beinahe gleich gross.
V1 ist die Umfangs geschwindigkeit der Scheibe 57, V2 ist die Umfangsgeschwindigkeit der Scheibe 70 um die Drehachse des Planetenrades 60. Die Wir kung der Fadengebereinrichtung ist im Punkt a, an welchem die Nadelstange die unterste Stellung erreicht hat, am kleinsten. Innerhalb der nächsten paar Umdrehungsgrade der Welle 23 beginnt die Nadelstange ihren Auf wärtshub und bildet dadurch eine Faden schleife, welche von der Spitze 80 des Grei fers erfasst wird.
Auf dem Weg zur Stelle b ergeben die Vektoren V1 und V2 eine resultierende Bewe gung des Teils 45 nach abwärts gegen den Greifer zu; es wird also Faden freigegeben und damit der Fadenschleife ermöglicht, sich um den Greiferkörper auszudehnen. An der Stelle b hat sich die Schleife zu ihrer maximalen Grösse ausgedehnt, bevor sie von der Spitze SO des Greifers zum Schwanz 81 des Greifers und nach oben gezogen wird. Diese Stelle in dem Stichbildekreislauf wird Abwurfstelle genannt.
Im Punkt c sind die Vektoren V1 und V2 beide nach oben vom Greifer weg gerich tet, und es ergibt sich als Resultierende die maximale absolute Geschwindigkeit des am Faden angreifenden Teils 45. Die Faden schleife wird schnell zusammengezogen und der eine ihrer Schenkel gleitet durch die Nut 83 in dem Spulengehäuse 34' hindurch. Wei terhin ist zu bemerken, dass an der Stelle c der Vektor V1, welcher sich während des ge samten Fadengeber-Arbeitskreislaufes in seiner Grösse ändert, seine maximale Grösse erreicht hat.
Bei der Bewegung zum Punkt d setzt der am Faden angreifende Teil 45 seine Auf- wärtsbewegung fort und, zieht die Faden schleife vollständig vom Körper des Greifers ab und mit dem mit ihr verketteten Greifer faden gegen die Unterfläche des Arbeits stückes. Dies wird als Stichverfestigung be zeichnet.
Von d zu e wird die Resultierende der Vektoren V1 und V2 fortlaufend kleiner entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Fadengeber- einriehtung gibt dabei jedoch genügend Fa den ab, dass es der Steuerfeder 78 gestattet ist, in ihre unwirksame Stellung zurückzu kehren, und es dem Öhr der Nadel ermöglicht wird, Faden in das Werkstück hineinzutra gen. Von e bis a gibt die Fadengeber- einriehtung Faden an die Nadel ab, so dass es der Nadel möglich ist, sieh in die unterste Stellung zu bewegen.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass die Bewegungen des Teils 45 der Fadengebereinrichtung, der Nadel und des Greifers zeitlich so zueinander abgestimmt sind, dass ohne Zuhilfenahme zusätzlicher, sich bewegender, am Faden angreifender Teile die Fadensteuerung während des ganzen Stichbildekreislaufes wirksam und nie loser Faden vorhanden ist. Der Fadengeberteil 45 bewegt sieh mit fortlaufend ändernder Win kelgeschwindigkeit um die Achse der Welle 46.
Wie schon angedeutet wurde, sind Mittel vorgesehen, mittels welchen das zeitliche Ar beiten der Fadengebereinrichtung im Ver hältnis zur Nadel- und Greiferbewegung ver stellt werden kann.
Der Stellfinger 50 (Fig. 3 und 4) ist mit dein Sonnenrad 54 durch die Lagerbüebse 49 verbunden; der letztgenannte Teil kann in einem begrenzten Ausmass im Gehäuse der Nähmaschine verdreht. werden. Durch. Ver- sehwenken :des Stehfingers innerhalb der Grenzen, welche durch die Länge des Sehlitzes 53 in der Platte 51 bestimmt sind, kann das Sonnenrad unabhängig von der Welle 46 um seine Aehse gedreht ,erden. Eine Drehung des Sonnenrades dreht das Planetenrad 60 um einen entsprechenden Betrag.
Das Pla netenrad rollt sich dabei nicht längs des Um fanges des Sonnenrades ab, was es während des normalen Arbeitens der Maschine tut, sondern dreht sich vielmehr nur um seine Achse. Eine solche Drehung des Planeten rades bewegt den am Faden angreifenden Teil 45 der Fadengebereinrichtung entweder vor wärts oder rückwärts längs seiner Bewegungs bahn (Fig. 10), während die Stellungen des umlaufenden Greifers 34 und der Nadel stange 25 unverändert bleiben. Diese Ver stellung kann beispielsweise vorgenommen werden, wenn die Geschwindigkeit des am Faden angreifenden Teils 45 zu dem Zeit punkt, in dem der Nadelfaden durch die Nut 83 in dem Spulengehäuse hindurchtritt, etwas verändert werden soll.
Bei der beschriebenen Fadengebereinrich tung sind Mittel vorhanden, um ein Auf- wiekeln des Nadelfadens auf dem am Faden angreifenden Teil 45 zu verhindern.
Wie beschrieben, rollt das Planetenrad 60 über den Umfang des Sonnenrades 54 ab. Der am Faden angreifende Teil 45 würde daher, wenn er von dem Planetenrad starr getragen würde, bei jeder Umlaufbewegung zweimal um seine Aehse gedreht. Um diese Drehbewe gung auszugleichen, welche ein unnatürliches Aufwickeln des Nadelfadens um den Teil 45 möglieh machte, wird dieser Teil während jedes Arbeitskreislaufes zweimal in entgegen gesetztem Sinn gedreht. Diese Gegendreh bewegung wird vermittels des Innenzahnrades 69 und des mit ihm kämmenden Ritzels 68 bewirkt.
Das Innenzahnrad ist exzentrisch auf der sich drehenden Seheibe 57 gleichachsig mit Bezug auf das Planetenrad 60 befestigt, und die Drehbewegung des Planetenzahnrades wird dazu benutzt, das Ritzel längs des Innenzahnrades abzurollen, wobei der Ritzel- arm 63 das Verbindungselement zwischen Pla netenrad 60 und Ritzel 68 ist. Es ergibt sieh daraus, dass, weil, das Verhältnis des Teil- kreisdurehnnessers des Innenzahnrades 69 zu dem des Ritzels 68 2:l ist, das Ritzel wäh rend jedes Stichbildekreislaufes zweimal um seine Achse gedreht wird.
Diese Drehbewe gung wird auf den am Faden angreifenden Teil 45 übertragen, und damit wird die Dreh bewegung in entgegengesetzter Drehrichtung ausgeglichen, welche von der Drehung des Planetenrades 60 um das Sonnenrad 54 her rührt. Das Ritzel 68 und der mit ihm starr verbundene Fadengeberteil 45 führen somit eine reine Translationsbewegung aus.
Lockstitch sewing machine. The present invention relates to a lockstitch sewing machine with a thread-guiding needle which moves up and down, a gripper working together with this, which revolves several times with each up and down movement of the needle, and a thread feeder device which has a rotatable, on Includes needle thread on engaging thread dispenser part.
According to the invention, the double lockstitch sewing machine is characterized in that the drive for the said thread transmitter part comprises a rotating shaft around the axis of which the thread transmitter part rotates on a non-circular path and in such a temporal relationship to the movement of the hook and the needle, that it is in each case at the point of the smallest path radius at least approximately at the point in time at which the needle is in the lowest and the gripper in the position immediately before he grasp the needle thread loop.
In the accompanying drawing, an exemplary embodiment from the subject of the invention is shown.
Fig. 1 shows a longitudinal section of the lockstitch sewing machine. Fig. 2 is an end view of the sewing machine, which reproduces the angrei fenden on the needle thread part of the thread feeder device in solid lines and a portion of the hidden drive elements in dashed lines. FIG. 3 is, on a larger scale, a section through the thread feeder device along line 3-3 of FIG.
Fig. 4 is a perspective view of the exploded parts of the thread take-up device. 5 to 9 are schematic views of the head end of the sewing machine, welehe give five positions of the engaging the needle thread part of the thread feeder device and the corresponding positions of the revolving looper and the needle bar during a complete stitch pattern cycle again.
Fig. 10 is a graphical representation of the I3ypoczykloidenbahn, which is traversed by the engaging the needle thread part of the thread generator device in the production of a stitch, and the five points on the curve correspond to the Stel lungs of the various parts, as - these in Fig. 5 to 9 are shown.
Fig. 11 is a perspective view of the bar which prevents rotation of the looper thread carrier.
The sewing machine shown comprises a housing with a bed 20 which carries a vertical stand 21 which merges into a horizontal upper arm 22. By upper arm 22, a shaft 23 is rotatably superimposed ge, which is driven from the outside by a belt-driven flywheel 24 and which a needle bar 25 by means of a crank 26 and a connec tion handlebar 27 moves up and down. A needle 25 'provided with an eye is attached to the lower end of the needle bar 25. In the housing head, near the needle bar, a presser rod 28, which is pressed down by a spring and which has a presser foot 29 attached to its lower end, is slidably mounted.
The shaft 23 also drives a shaft 30 leading into the bed 20 by means of a pair of brick wheels 31. The shaft 30 in turn drives a horizontal gripper shaft 32 by means of a pair of bevel gears 33; the gripper shaft 32 is ge in bed 20 superimposed. The two pairs of bevel gears 31 and 33 increase the speed of the gripper shaft in a ratio of 2: 1 with respect to the upper arm shaft 23. The rotating gripper 34, which comprises a bobbin case 34 ', is at one end of the gripper shaft 32 attached and works with the needle 25 'to form double stitching together. The gripper 34 is seen with a loop-gripping tip 80 and a loop-steering tail 81.
The bobbin case 34 'is provided with an empty groove 83 to accommodate a finger 85 of a rotation of the bobbin case preventing the rod 84, which is arranged on the underside of the bed 20. The finger 85 engages in the groove 83 with play, since the needle thread can be passed through the groove once when each lock stitch is formed. A fabric feed eccentric 35 and a fabric feed lifting eccentric 36 are also supported by the shaft 23. These Exzen ter are surrounded by rod links 37 and 38 leading downward, which swing shafts 39 and 40 pivot within the bed 20. Swing arms 41 and 42 (Fig. 2) are mounted on the swing shafts 39 and
40 attached in order to give a feed valve rod 43, to which a feed valve 44 is fastened, the usual feed movements in four directions. The needle thread feeder device is arranged at the head end of the housing arm 22 and comprises a rotatable part 45 that engages the needle thread. The thread take-up shaft 46 is driven by the shaft 23 by means of a pair of gears 47 which have a gear ratio of 1: 1. The shaft 46 is mounted in a pair of bearings, one of which comprises an elongated bearing sleeve 48 which is rigidly mounted in the housing of the sewing machine, and the other comprises a short bearing bush 49 which can be rotated somewhat in the housing of the sewing machine.
This rotation is made possible by a vertically arranged adjusting finger 50 (Fig. 4), which extends upwards over the top of the housing head addition, where it is connected to a curved plate 51 which are locked to the housing of the sewing machine by a screw 52 can. The adjusting finger 50, which is rigidly attached to the bearing bush 49, can be swiveled over a limited angle which is determined by the length of a slot 53 in the curved plate 51.
These adjustment means are provided in order to be able to make temporal changes in the company donor movement, which will be described in more detail later.
On the adjustable bearing bush 49, a sun gear 54 is rigidly attached, which is provided with a coaxial bore 55, ver by means of which: the gear over a hub part 56 is pushed. Which is formed with the bearing sleeve 49 from a Siiclz.
At the end of the * shaft 46 projecting beyond the sun gear 54, a Seheibe 57, z. B. by brazing attached. The disc is provided with a bore 58 in which a hub part 59 of a Pla designated wheel 60 is rotatably mounted in the vicinity of the start of the disc. The disk 57 therefore works as an arm of the plane gear 60.
The sun gear 54 and the planet gear 60 have the same diameter, so that one complete revolution of the shaft 23 or the shaft 46 causes the planet gear 60 to rotate once around the sun gear 54 and look around its own twice in the same direction to rotate its own axis. The rotational movement of the gear 60 about its own axis is ultimately canceled in its effect on the ver connected to the gear, engaging the thread part 45, as described below.
The hub part 59 of the planetary gear 60 is seen with a coaxial bore 61 ver, in which an axis 62 engages, which carries a pinion arm 63 balanced. A nut 62 'is screwed onto the axle 62 on the opposite side of the gear 60 to attach the pinion arm to this, and a wedge 64 which engages in a groove 65 prevents relative rotation between the axle 62 and the planet gear 60. A journal 66 protrudes outwards from the pinion arm 63, and a pinion 68 is rotatably mounted on this pin.
An internal gear 69 is firmly inserted in a recess 82 on the outside of the disc 57 by means of a screw 69 '. The pinion 68, which meshes with the internal gear 69, has a pitch circle diameter equal to half that of the internal gear. Therefore, the pinion 68 is caused to rotate twice about its own axis when it rolls on the internal gear 69 from. This rotational movement cancels the rotational movement of the planetary gear 60, so that the tickle 68 and with it the thread dispenser part 45 performs a translational movement. A circular disk 70 is rigidly attached to the tickle arm 63 by means of visors 70 'and a pair of support pins 71, and the drilled hub 67 of the tickle 68 protrudes through an opening 72 in the disk 70.
The part 45 engaging on the needle thread is provided with a support pin 73 which engages with friction in the bore of the hub 67 of the tickle 68, which forms a shaft. A large circular cover plate 74 is attached to the disc 57 by means of screws 74 '; it is sized to receive the small disk 70.
The path that is described by the part 45 engaging the needle thread is a hypocycloid path with a reversal point (FIG. 10). As already mentioned, the part 45 is supported by the planetary gear 60. The radial position of the part 45 in relation to the circumference of the planetary gear 60 determines the special character of the path. If, for example, the axis of the part 45 engaging the thread were arranged on the part lueis diameter of the planetary gear wheel 60, the part 45 would describe a cardioid. In the present case, however, the axis of the thread on engaging part 45 is arranged within the pitch circle diameter of the wheel 60, and the resulting path of the part 45 differs from a cardioid because it is flattened.
The needle thread 75 is guided by a thread guide 76 through a tensioning device 77 via a control spring 78 under a thread guide 79 upwards to the thread engaging part 45 of the thread feeder device and then downwards to the needle <B> 2 </B> 5 ' guided.
The course over time of the movement of the part 45 engaging the thread in relation to the movement of the rotating gripper 34 is shown in FIGS. 5 to 10; Fir. 5 corresponds to your moment in which the needle bar has reached its lowest position. 6 shows the moment at which the thread loop, after it has been guided halfway around the body of the hook, is pulled by the action of the thread feeder device from the loop-engaging tip 80 onto the loop-stiffening tail 81 of the hook.
Fig. 7 represents the line. represents in which the thread is drawn across the groove 83 in the bobbin case 34 '; Fig. 8 shows the moment after the end of the tightening of the chair, and Fig. 9 shows the moment in which the eye of the needle re-enters the workpiece to form the next stitch.
The points on the path (Fig. 10) of the thread engaging element 45, which are indicated by: the reference numerals a, <I> b, e, d </I> and e, correspond to the positions of the various parts during the Sticlibilde- circuit as shown in FIGS. 5, 6, 7, 8 and 9, respectively. At point a, the turning point of the cycloid path, the part 45 engaging the thread has the minimum angular velocity around the axis of the shaft 46. The velocity vectors V1 and V2, which occur on the axis of the part 45 engaging the thread, are directed in opposite directions and at this point a is almost the same size.
V1 is the circumferential speed of the disk 57, V2 is the circumferential speed of the disk 70 about the axis of rotation of the planetary gear 60. The effect of the thread feeder device is smallest at point a, at which the needle bar has reached the lowest position. Within the next few degrees of rotation of the shaft 23, the needle bar begins its upward stroke and thereby forms a thread loop which is captured by the tip 80 of the Grei fers.
On the way to point b, the vectors V1 and V2 result in a resulting movement of the part 45 downwards towards the gripper; so thread is released and thus enables the thread loop to expand around the hook body. At point b, the loop has expanded to its maximum size before it is pulled from the tip SO of the hook to the tail 81 of the hook and upwards. This point in the stitch formation cycle is called the drop point.
At point c, the vectors V1 and V2 are both upwardly away from the gripper, and the resultant is the maximum absolute speed of the part 45 engaging the thread. The thread loop is quickly contracted and one of its legs slides through the groove 83 in the bobbin case 34 '. It should also be noted that at point c the vector V1, which changes in size during the entire thread dispenser working cycle, has reached its maximum size.
During the movement to point d, the part 45 engaging the thread continues its upward movement and pulls the thread loop completely from the body of the hook and with the hook linked to it thread against the lower surface of the work piece. This is known as stitch hardening.
From d to e, the resultant of the vectors V1 and V2 becomes progressively smaller in an anti-clockwise direction. However, the thread take-off device releases enough thread that the control spring 78 is allowed to return to its inoperative position and the eye of the needle is enabled to carry thread into the workpiece. The thread take-offs are from e to a - Einriehtung thread from the needle so that it is possible for the needle to move to the lowest position.
From the above description it can be seen that the movements of the part 45 of the thread feeder device, the needle and the hook are timed to each other so that without the aid of additional, moving parts engaging the thread, the thread control is effective and never loose thread during the entire stitch formation cycle is available. The thread feeder part 45 moves around the axis of the shaft 46 with a continuously changing angular speed.
As has already been indicated, means are provided by means of which the temporal Ar work of the thread feeder device in relation to the needle and hook movement can be adjusted ver.
The adjusting finger 50 (FIGS. 3 and 4) is connected to your sun gear 54 through the bearing bush 49; the latter part can be twisted to a limited extent in the sewing machine housing. will. By. If the standing finger is pivoted within the limits which are determined by the length of the seat seat 53 in the plate 51, the sun gear can be rotated around its axis and grounded independently of the shaft 46. One rotation of the sun gear rotates the planet gear 60 by a corresponding amount.
The planet wheel does not roll along the circumference of the sun gear, which it does during normal operation of the machine, but rather only rotates around its axis. Such a rotation of the planet wheel moves the thread engaging part 45 of the thread feeder device either forward or backward along its path of movement (Fig. 10), while the positions of the rotating hook 34 and the needle rod 25 remain unchanged. This adjustment can be made, for example, when the speed of the thread engaging part 45 at the point in time at which the needle thread passes through the groove 83 in the bobbin case is to be changed somewhat.
In the case of the thread generator device described, means are provided to prevent the needle thread from winding up on the part 45 engaging the thread.
As described, the planet gear 60 rolls over the circumference of the sun gear 54. The part 45 engaging the thread would therefore, if it were rigidly supported by the planetary gear, be rotated twice about its axis during each orbital movement. In order to compensate for this Drehbewe supply, which made an unnatural winding of the needle thread possible around the part 45, this part is rotated twice in the opposite direction during each working cycle. This counter-rotation movement is effected by means of the internal gear 69 and the pinion 68 meshing with it.
The internal gear is mounted eccentrically on the rotating Seheibe 57 coaxially with respect to the planet gear 60, and the rotational movement of the planet gear is used to roll the pinion along the internal gear, the pinion arm 63 being the connecting element between planet gear 60 and pinion 68 is. It can be seen from this that, because the ratio of the pitch circle diameter of the internal gear 69 to that of the pinion 68 is 2: 1, the pinion is rotated twice about its axis during each stitch formation cycle.
This Drehbewe supply is transmitted to the engaging the thread part 45, and thus the rotational movement is compensated in the opposite direction of rotation, which is caused by the rotation of the planetary gear 60 about the sun gear 54 ago. The pinion 68 and the thread dispenser part 45 rigidly connected to it thus perform a purely translational movement.