CH262562A - Verfahren zur Konzentration von Lösungen synthetischer linearer Polyamide in Mineralsäuren. - Google Patents

Verfahren zur Konzentration von Lösungen synthetischer linearer Polyamide in Mineralsäuren.

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CH262562A
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Limited Tootal Broadhu Company
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Tootal Broadhurst Lee Co Ltd
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  <B>Verfahren zur Konzentration von Lösungen</B>     synthetischer   <B>linearer Polyamide</B>  <B>in Mineralsäuren.</B>    Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein  Verfahren zur Konzentration von     Lösungen     synthetischer Polyamide in     Mineralsäureil,     dadurch gekennzeichnet., dass in der Lösung  die genügende Menge eines Salzes einer Mine  ralsäure aufgelöst wird, um die Bildung von  zwei Schichten hervorzurufen, dergestalt, dass  die eine Schicht. einen höheren Gehalt. an  Polyamid aufweist als die andere Schicht, und  die Schicht mit dem höheren Gehalt an Poly  amid sodann von der andern Schicht abge  trennt wird.  



  Synthetische lineare Polyamide sind be  kanntlich organische Kondensate, welche  eine Vielzahl von in Serie gekuppelten  Strukturelementen enthalten durch Vermitt  lung von     Amido-    oder     Thioamido-Gruppen.     Unter Nylon sind alle synthetischen, faserbil  denden Polyamide zu verstehen, die erhalten  werden durch Umwandlung von nicht faser  bildenden organischen Substanzen von niede  rem     Molekulargewicht    in Produkte von hohem       Molekulargewicht,    welche zu Fäden geformt  werden können und die nach einer kalten  Ziehbehandlung eine durch Röntgenstrahlen  untersuchung erkennbare wahre     Faserstruk-          tur    aufweisen.  



  Eine Anzahl von Herstellungsverfahren  für synthetische lineare Polyamide finden sieh  in den britischen Patentschriften Nr. 461236.  461237, 474999, 487734 und 491111. Für    manche Zwecke und besonders zur Ausfällung  von Nylon auf Fasermaterial gemäss dem in  der britischen Patentschrift. Nr. 567043 be  schriebenen Verfahren sind Lösungen von  synthetischen linearen Polyamiden in Mineral  säuren mit einem hohen Gehalt an Polyami  den besonders nützlich. Die Bereitung solcher  Lösungen wird dadurch erschwert, dass Poly  amide sich in Lösungen mit einem bereits er  heblichen Gehalt an Polyamiden nur sehr  langsam auflösen. Ferner ist bekannt, dass  synthetische lineare Polyamide durch Mineral  säuren     hydrolysiert    werden.

   Trotzdem die  Hydrolyse langsam genug erfolgt, um solche  Lösungen herzustellen und verwenden zu kön  nen, besteht der Nachteil, dass eine Verände  rung des     Polvamids    stattfindet, wenn derar  tige Lösungen längere Zeit stehen gelassen  werden, z. B. für eine Zeitdauer von mehr als  ein bis zwei Tage.  



  Es wurde gefunden, dass, wenn zuerst eine  Lösung hergestellt wird durch Auflösen eines  synthetischen linearen Polyamids in einer Mi  neralsäure und dann in dieser Lösung ein Salz  einer Mineralsäure, das in dem verwendeten  Lösungsmittel löslich ist, in genügender Menge  aufgelöst wird, die Lösung sich in zwei  Schichten trennt. Die eine Schicht besteht im  wesentlichen aus Säure, Salz und Polyamid in  geringer Menge, während die andere Schicht  im wesentlichen aus einer Säurelösung von      Polyamid und Salz in geringer Menge besteht.  Die zwei Schichten können nach einem belie  bigen Verfahren getrennt werden.

   Die zweit  genannte Schicht enthält das synthetische li  neare     Polymer    in hoher Konzentration und  eignet sich für alle Zwecke, bei denen eine  hochkonzentrierte     Lösung    des Polyamids in  einer Säure verlangt wird.  



  Es ist bekannt, dass Lösungen von synthe  tischen linearen Polyamiden in Mineralsäuren  nicht immer wahre Lösungen sind, sondern  viele Eigenschaften von Dispersionen aufwei  sen zufolge des hohen     Molekulargewichtes    der  Polyamide. Dies gilt insbesondere von hoch  konzentrierten Lösungen von Polyamiden.  Nichtsdestoweniger sind diese Lösungen homo  gen und zeigen keine     Neigung    zur     Sedimen-          tation    des Polyamids. Nenn in der Folge von  Lösungen gesprochen wird, so wollen darunter  auch derartige Dispersionen verstanden sein.  



  Gemäss vorliegender Erfindung wird die  Lösung eines synthetischen linearen Poly  amids in einer Säure, z. B. in Salzsäure.  Schwefelsäure, Salpetersäure oder Phosphor  säure auf die Weise konzentriert, dass in der       Lösung    eine genügende Menge eines Salzes       einer        Mineralsäure    aufgelöst wird, um die  Bildung von zwei Schichten hervorzurufen,  wobei die eine Schicht eine höhere Konzen  tration an Polyamid aufweist als die andere  Schicht, worauf die Schicht mit der höheren  Konzentration an Polyamid abgetrennt wird.  In der Lösung können auch zwei oder meh  rere, verschiedene Polyamide vorhanden sein.  



  Eine     Lösung    von Polyamid in einer der  vorgenannten vier     Mineralsäuren    trennt sich  erst dann in zwei Schichten, wenn eine ge  wisse Mindestmenge an Salzen aufgelöst wor  den sind. Diese Mindestmenge richtet sich  nach den Eigenschaften des Polyamids und  der Säure, dem Wassergehalt des Lösungsmit  tels, der Konzentration des Polyamids in der  Säure, der Art des zugesetzten Salzes und der  Arbeitstemperatur. In einigen Fällen erwie  sen sich einige Salze als ungenügend löslich,  um die Schichtenbildung hervorzurufen.

   Bei  spielsweise ist Aluminiumsulfat zu wenig lös  lich     in    einer     Lösung    des aus Hexamethylen-         diamin    und     Adipinsäure    erhaltenen synthe  tischen linearen Polyamids in wässeriger  Schwefelsäure von 45 Gewichtsprozenten       H_S04    (Dichte 1.35). In den nachfolgend  angeführten Beispielen, wobei bei Zimmer  temperatur gearbeitet wird,     entspricht    die  verwendete Menge Salz ungefähr der zur  Schichtenbildung benötigten Minimalmenge.  Grössere Mengen sind nicht. notwendig, solche  können aber in den meisten Fällen verwendet  werden und liefern eine höhere Konzentration  an Polyamiden in der an solchen reicheren  Schicht.

   Anderseits besteht aber die Möglich  keit, dass so viel Salz in Lösung geht, um die  homogene Beschaffenheit der an Polyamiden  reichen Schicht zu beeinträchtigen. Es kann  sogar ein Öl gebildet werden und dies ist mei  stens     unerwünscht.     



  Das verwendete Salz muss von solcher Art.  sein, dass keine unerwünschte Reaktion mit  der Säure oder den Säuren stattfindet, in  welcher das     Polyamid    aufgelöst     wurde.    Es  wurde als     zweckmässig    gefunden, wenn auch  nicht unbedingt notwendig, ein Salz derjeni  gen Säure zu verwenden, die zur Auflösung  des Polyamids verwendet wurde, z. B. Na  triumsulfat im Falle     Schwefelsäure.    Das     Salz     kann     beispielsweise    das Salz eines     Alkali-          metalles,    des Ammoniums, eines Erdalkali  metalles, oder von Zink oder     -7vlagnesium    sein.

    Ferner eignen sich Salzmischungen und ge  mischte Salze.  



  Das Verfahren gemäss vorliegender Erfin  dung ermöglicht     Lösungen    von synthetischen  linearen Polyamiden in Salzsäure, Schwefel  säure, Salpetersäure oder Phosphorsäure her  zustellen mit sehr hohem Gehalt an Poly  amiden,     und    zwar viel leichter als durch das  direkte Auflösen von Polyamiden in den vor  genannten Säuren. Es lassen sich beispiels  weise durch das erfindungsgemässe Verfahren  konzentrierte     Lösungen    von     synthetischen    li  nearen Polyamiden in Schwefelsäure herstel  len (z.

   B. wässerige Schwefelsäure mit 45 Ge  wichtsprozenten     ILSOQ)    mit über 20 g und       sogar    über 25g     Polyamidgehalt    je 100 ein:   der     Lösung.    Ferner Lösungen von syntheti  schen linearen Polyamiden in Salzsäure (20      11 C'1) mit einem Pol     vamidgehalt    je<B><I>100</I></B>     ein:;     Lösung von mehr als 25 g. Ferner solche in  Salpetersäure (z. B. 63     (Tewiclitsprozent(-,n     11 N(>.,) mit     mehr    als     ?:5    g     Polyamid    je  100     ein"    Lösung.  



  Die nach der Erfindung hergestellten Lö  sungen von     synthetischen    linearen Polyamiden  in Mineralsäure zeigen eine erheblich gerin  gere Neigung, sich zu verändern uni Vergleich  zu den durch direktes Auflösen von Poly  amid in     Mineralsäure    erhaltenen Lösungen.  Daher können die     erfindungsgemässen    Lösun  gen länger aufbewahrt. werden ohne Beein  trächtigung der filmbildenden Eigenschaften  des     Polyamids.    Tatsächlich zeigen in den  allermeisten Fällen die     erfindungsgemässen     konzentrierten Lösungen geringere Neigung  zur Veränderung als die     Ausgangslösungen     mit, geringerem.     Polyamidgehalt.     



  Es sei darauf hingewiesen,     class    die durch  direktes Auflösen von     Polyamid    in Säure er  haltenen Lösungen nur wenige     Stunden    ohne  Veränderung aufbewahrt werden können und  daher in der Fabrik, in     weleher    sie     verwendet     werden, hergestellt werden müssen. Demge  genüber bieten die erfindungsgemässen Lösun  gen den Vorteil, mindestens mehrere Tage  ohne nennenswerte Veränderung gelagert wer  den     zii    können, so dass sie ausserhalb der Fa  brik, in welcher sie     verwendet.    werden, leerge  stellt werden können.  



  Es kann beispielsweise Papier mit der Lö  sung behandelt werden     und    dann durch ein  wässeriges Medium passiert werden,     um.    das       Pol        vainid    auf dem Papier niederzuschlagen  als Übergang oder Füllmaterial.     Dureli    den  lokalen Niederschlag von     Polyamiden    können  auch Mustereffekte erzeugt. werden.  



  Die erfindungsgemäss     hergestellten    Lösun  gen von     svnthetisehen    linearen     Polyamiden     sind nicht     nur    verhältnismässig hoch konzen  triert, sondern besitzen     aueli    eine relativ hohe  Viskosität. Demzufolge bleiben sie nach dem  Auftragen auf ein poröses     Material,        z.    B. Tex  tilgewebe, im wesentlichen auf der Oberfläche  haften.

   Hierdurch können     Glasureffekte    auf  Geweben erhalten werden durch Fällen des  synthetischen linearen Polyamids, und dies    viel leichter als ausgehend von weniger vis  kosen Lösungen., die durch das Gewebe absor  biert werden.     Glasureffekte    können mit den  viskosen Lösungen erhalten werden lediglich  durch Ausfällen, Neutralisieren und Trock  nen, aber der Effekt kann erhöht werden  durch     Kalandern.    Sollen Farbeffekte oder       --efärbte    Muster erzeugt werden durch Farb  drucken von gewählten Flächen des Gewebes,  so kann es vorteilhaft sein, den Farbstoff auf  zutragen, nachdem das Polyamid bereits auf  das Gewebe ausgefällt worden ist.  



  Die     erfindungsgemässen        Lösungen    können  auch zur     Herstellung    von Fäden oder Folien  dienen durch Koagulation mit Hilfe eines wäs  serigen Mediums, oder einem wässerigen alka  lischen     Medium.     



  Die Erfindung wird durch nachfolgende  Beispiele näher erläutert.  



       Beispiel   <I>1:</I>  5 g des     synthetisehen    linearen Polyamids,  erhalten aus     Hexamethvlendiamin    und     Adi-          pinsäure,    gemäss dem Verfahren beschrieben  in der britischen     Patentsehrift    Nr.     -174999,     mit einen) Schmelzpunkt von etwa 248" C  wurde in 100     em:;        wässeriger        Schwefelsäure          (-15        CTewiehtsprozent        H30,)    aufgelöst.

   Das  Volumen der erhaltenen Lösung war erheblich       grösser    als 100 ein:', so dass die     Polvaniidli:on-          zentration    weniger als 5     @;    je 100     ein'    be  trug.     Zu    dieser     Lösung    wurden 7 g     Natrium-          ehlorid    zugesetzt, worauf die Lösung sich in  zwei     Schieliten    trennte.

   Die obere Schicht. be  stand aus 19,4     em-3    einer Lösung, enthaltend  20,2      < g    Polyamid je 700     em3,    also 3,91 g       Polyamid,    und eine geringe     fHenge    Salz. Die  untere Schicht, bestand aus 87,3     ein-    einer  klaren Lösung, die fast die ganze Menge des  Salzes und nur 1,02 g Polyamid enthielt.  Beim Abtrennen der beiden Schielten sind  kleine     'Materialverluste        unvermeidlich.     



  Es wurden eine Anzahl weiterer Versuche  mit verschiedenen Salzen durchgeführt, wo  bei jeweils die     angegebene    Menge an     oben-          .;"enannteni    Polyamid in 100     cm-        verdünnter          Schwefelsäure    aufgelöst wurde.

   Die Resultate  sind nachfolgend zusammengestellt:    
EMI0004.0001     
  
    Polyamid <SEP> Polyamidkonzentration
<tb>  Nr. <SEP> Zugesetztes <SEP> Salz <SEP> der <SEP> obern <SEP> Schicht
<tb>  Menge
<tb>  g <SEP> je <SEP> <B>100 <SEP> cm,</B>
<tb>  1 <SEP> 5 <SEP> g <SEP> 7 <SEP> g <SEP> Natriumchlorid <SEP> 20,2
<tb>  2 <SEP> 10 <SEP> g <SEP> 7 <SEP> g <SEP> Natriumchlorid <SEP> 21,3
<tb>  3 <SEP> 10 <SEP> g <SEP> 7,8 <SEP> g <SEP> Natriumsulfat, <SEP> wasserfrei <SEP> 17,0
<tb>  4 <SEP> 20 <SEP> g <SEP> 9,5 <SEP> g <SEP> do <SEP> 25,7
<tb>  5 <SEP> 20g <SEP> 19,5 <SEP> g <SEP> Zinksulfat-Heptahydrat <SEP> 26,3
<tb>  6 <SEP> 20 <SEP> g <SEP> 14,0 <SEP> g <SEP> Aiiimonsulfat <SEP> 26,0
<tb>  7 <SEP> 20 <SEP> g <SEP> 16,5 <SEP> g <SEP> Magnesiumsulfat-Heptahydrat <SEP> 27,0
<tb>  8 <SEP> 20 <SEP> g <SEP> 6,6 <SEP> g <SEP> Natriumchlorid <SEP> 26,

  9
<tb>  9 <SEP> 20 <SEP> g <SEP> 10,0 <SEP> g <SEP> Ainmonsulfat <SEP> 26,9
<tb>  1 <SEP> g <SEP> Natriumsulfat, <SEP> wasserfrei
<tb>  10 <SEP> 40 <SEP> g <SEP> 8,0 <SEP> g <SEP> Natriumsulfat, <SEP> wasserfrei <SEP> 32,0       <I>Beispiel 2:</I>  20 g des in Beispiel 1 erwähnten syntheti  schen linearen Polyamids     wurden    in 100 cm'  wässeriger     Salzsäure    (20     Gewichtsprozent     H Cl) aufgelöst. Nach Zusatz von 6,5g Zink  chlorid     mir    erhaltenen Lösung bildeten sich  zwei Schichten. Die obere Schicht war eine  klare Lösung, enthaltend die grösste Menge  des     Salzes,    und sehr wenig Polyamid.

   Die un-         tere    Schicht enthielt die grösste Menge des  Polyamids und sehr wenig Salz. Der Zusatz  einer grösseren Menge an Zinkchlorid brachte  die untere Schicht zum Gelieren. Es wurde  eine Anzahl weitere Versuche mit verschie  denen Salzen durchgeführt, wobei jeweils 20 g  des Polyamids in 100     cm3    verdünnter Salz  säure aufgelöst     wurde.    Die Resultate sind  nachfolgend zusammengestellt.

    
EMI0004.0010     
  
    Polyamid <SEP> Polyamidkonzentration
<tb>  Nr. <SEP> Zugesetztes <SEP> Salz <SEP> der <SEP> untern <SEP> Schicht
<tb>  Menge
<tb>  g <SEP> je <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb>  11 <SEP> 20 <SEP> g <SEP> über <SEP> 6,5 <SEP> g <SEP> Zinkchlorid <SEP> Geliert
<tb>  12 <SEP> 20 <SEP> g <SEP> 3,75 <SEP> g <SEP> Natriumchlorid <SEP> 28,0
<tb>  13 <SEP> 20 <SEP> g <SEP> 2,75 <SEP> g <SEP> Ammonchlorid <SEP> 24,6
<tb>  14 <SEP> 20 <SEP> g <SEP> 7,0 <SEP> g <SEP> hlagnesiumchlorid, <SEP> Hexahydrat <SEP> 25,5       <I>Beispiel 3:</I>  20 g des synthetischen linearen Polyamids,  erwähnt in Beispiel 1,     wurden    aufgelöst in  100     cm3    wässeriger Salpetersäure (53 Ge  wichtsprozent H N03) .

   Nach dem Zusatz von       Natriumnitrat        mir    Lösung wurde das     Salz     in ungenügender Menge aufgelöst, um Ab  trennung in zwei Schichten zu erreichen. Es  zeigte sich aber, dass der Zusatz von 17 g       Kaliumnitrat    die Schichtenbildung herbei  führt. Die obere Schicht (71 cm) enthielt  den grössten Teil des Polyamids und gelöstes       Salz    in geringer Menge. Die untere Schicht'  war     eine        klare    Lösung, enthaltend den gröss-         ten    Teil des     Salzes    und sehr wenig Polyamid.

    Die Konzentration des Polyamids in der obern  Schicht betrug 27,1 g je 100     cm3.     



  Unter Verwendung von 15,0 g     Ammonium-          nitrat    anstatt 17,0 g     Kaliumnitrat    enthielt  die obere Schicht 24,0 g Polyamid je 100 cm'.  Beim Versuch, das     Ammoniumnit.rat    durch       Ammoniumchlorid    zu ersetzen, trat eine Re  aktion ein unter Entwicklung von     Stickoxyd.          Beispiel   <I>4:</I>  10 g des synthetischen linearen Polyamids,  erwähnt     in    Beispiel 1, wurden in 100     cm3     wässeriger     Orthophosphorsäure    (90 Gewichts-           prozent        H,P0,)    aufgelöst.

   Das Polyamid  löste sich nur sehr langsam auf im Verlaufe  von 5 Stunden. Der Lösung wurden 23 g       Trinatriumphosphat    zugesetzt. Es trat     Schich-          tenbildung    ein. Die obere Schicht (51 cm\)  enthielt den grössten Teil des Polyamids in  einer Konzentration von 19,6 g je 100     em',     die untere Schicht (77     ein')    war eine klare  Lösung, enthaltend den grössten Teil des Sal  zes, und sehr wenig Polyamid.  



  Weitere Versuche mit andern Salzen er  gaben, dass der Zusatz von 34 g Mono     Ammo-          niumphosphat    zu einer Lösung von 6 g des  erwähnten Polyamids in 100     ein'    wässeriger  Phosphorsäure eine obere Schicht lieferte mit  einer     Polyamidkonzentration    von 20     a    je  100 cm'.  



  Ferner zeigte sich, dass     Natriumchlorid     ungenügende Löslichkeit aufweist, um     Schieh-          tenbildung    hervorzurufen.  



  <I>Beispiel 5:</I>  20 g des synthetischen linearen Polyamids,  erhalten aus     Hexametliyleii-di-animoniuniadi-          pat    und     Aminostearinsäure,    nach dein in der  britischen Patentschrift     M#.559514        beselirie-          benen    Verfahren vorn Schmelzpunkt 135 bis  160 C wurden aufgelöst in 100 cm' wässe  riger Schwefelsäure (45 Gewichtsprozent       H,.S0;).    Zugesetzt wurden 5,5 g     Natrium-          ehlorid,    worauf Schichtenbildung eintrat. Die  obere Schicht (68,5 cm') enthielt den grössten  Teil des Polyamids in einer Konzentration  von<B>27,8</B> g je 100 cm' rieben sehr wenig  Salz.

   Die untere     Schicht    (33,6 cm') war eine  klare Lösung, enthaltend den grössten Teil  des Salzes, und eine sehr geringe Menge Poly  amid (0,18 g).  



  Es können nach dem     erfindungsgemässen     Verfahren auch andere Polyamide behandelt  werden, so dass es angewandt werden kann  auf ein beliebiges synthetisches lineares Poly  amid, welches in einer     Mineralsäure    löslich  ist.     Beispielsweise    können erfindungsgemäss  verwendet     werden    das Polyamid, erhalten  aus     Äthvlendiamin    und     Sebacinsäure    mit  einem     Schmelzpunkt    von ungefähr 254  C  (vgl. die     US        A.-Patetitsclirift    Nr.

   2130948),    oder das Polyamid, erhalten aus     Tetrametliy-          lendiamin    und     Adipinsäure    mit einem  Schmelzpunkt von ungefähr 278  C (vgl.  britische     Patentsehrift        Nr.474999),    oder das  Polyamid, erhalten aus     Paraxylidendiamin     und     Sebacinsäure    mit einem Schmelzpunkt  von ungefähr 268" C, oder das Polyamid, er  halten aus     Pentantethylendiamin    und     Brasil-          säure    mit einem     Schmelzpunkt    von ungefähr       1.76     C.  



  Vergleicht man eine erfindungsgemäss her  gestellte Lösung mit einer bekannten, so er  gibt sich folgendes:  1. Eine dünne Lage der zwei zu     verglei-          ehenden        Mineralsäurelösungen    wird auf eine       (Tlasplatte        aufgetragen    und mit Wasser be  handelt., um das Polyamid auszufällen. Das  Polyamid der erfindungsgemäss     hergestellten     Lösung liefert einen festhaftenden Film, der  als solcher von der Platte abgewaschen wer  den kann. Das Polyamid der direkt herge  stellten Lösung haftet' weniger fest und zer  krümelt beim Abwaschen.  



  <B><U>\</U></B>?. Ein dünner Auftrag der zu vergleichen  den     Alineralsäurelösungen    wird auf ein leich  tes Baumwollgewebe gemacht. Die Muster  werden sodann mit Wasser behandelt,     uni    das  Polyamid auszufällen, mit     Sodalösung    neu  tralisiert und mit Wasser     ausgewasehen.    Die       -Muster    werden heiss gepresst, gewaschen und  gerieben. Das aus der erfindungsgemässen  Lösung niedergeschlagene Polyamid zeigt  grössere Haftfestigkeit sowie erhöhten Wider  stand beim Waschen und Reiben im Ver  gleich zu dein aus der direkten     Mineralsäure-          lösung    niedergeschlagenen Polyamid.  



  Beispielsweise ergaben die     Polyamidlösun-          gen    in Beispiel 1 ausgezeichnete Überzüge  nach dem Ausfällen auf Baumwollgewebe  durch Wasser unmittelbar nach der Herstel  lung     und    nach dein Heisspressen. Diese Über  züge zeigten grosse Haftfestigkeit und guten  Widerstand gegen Waschen und Reiben. Wur  den Baumwollgewebe mit denselben Lösungen  behandelt -- nachdem diese 6 Tage gestanden  hatten -, so erwies sich das aus der zweit  genannten Lösung ausgefällte Polyamid sehr      viel widerstandsfähiger gegen Waschen und  Reiben als das aus der erstgenannten Lösung  ausgefällte Polyamid.  



  Die Lösungen gemäss Beispiel 2 zeigten  alle ähnliche Verbesserungen im Vergleich  zu     direkten        Säurelösungen.    Am auffallend  sten war die Verbesserung in den Lösungen  gemäss Beispiel 3, weil Salpetersäure sehr  stark zersetzend auf Polyamide einwirkt.  



  Die gemäss Beispiel 3 erhaltenden     Pro-          dakte    lieferten drei Tage nach ihrer Her  stellung einen Überzug auf Baumwollgewebe  mit grösserem Widerstand gegen Auswaschen       und    Abreiben als der Überzug, erhalten     auf     Baumwollgewebe aus einer direkt hergestell  ten Lösung von 20 g Polyamid in 100     cm3     wässeriger Salpetersäure mit 63 Gewichtspro  zent H     N0,    (Dichte 1,39), nachdem diese nur  2 Tage gestanden hatte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Konzentration von Lösun gen synthetischer linearer Polyamide in Mi neralsäuren, dadurch gekennzeichnet, dass in der Lösung eine genügende Menge eines Sal zes einer Mineralsäure aufgelöst wird, um die Bildung von zwei Schichten hervorzurufen, dergestalt, dass die eine Schicht einen hö heren Gehalt an Polyamid aufweist als die andere Schicht., und die Schicht mit dem hö heren Gehalt an Palyamid sodann von der andern Schicht abgetrennt wird. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, in wel chem Salzsäure als Mineralsäure verwendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, in wel chem Schwefelsäure als Mineralsäure verwen det wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, in wel chem Salpetersäure als Mineralsäure verwen det wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, in wel chem Phosphorsäure als Mineralsäure verwen det wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, in wel chem das zugesetzte Salz ein Salz der verwen deten Mineralsäure ist. 6. Verfahren nach Patentanspruch, in wel chem das zugesetzte Salz ein Alkalimetallsalz ist. 7. Verfahren nach Patentanspruch,<B>in</B> wel- ehem das zugesetzte Salz Natriumsulfat ist. 3. Verfahren nach Patentanspruch, in wel chem das zugesetzte Salz Natriumchlorid ist.
CH262562D 1946-11-01 1947-10-23 Verfahren zur Konzentration von Lösungen synthetischer linearer Polyamide in Mineralsäuren. CH262562A (de)

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GB262562X 1946-11-01

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CH262562D CH262562A (de) 1946-11-01 1947-10-23 Verfahren zur Konzentration von Lösungen synthetischer linearer Polyamide in Mineralsäuren.

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222621B (de) * 1960-02-25 1966-08-11 Celanese Corp Herstellen von Faeden oder Folien aus Polyamiden
DE1290658B (de) * 1962-03-29 1969-03-13 Celanese Corp Verfahren zur Herstellung von Faeden und Folien aus Kondensationspolymeren

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