CH217568A - Verfahren zur Herstellung von Messerschmiedewaren aus nichtrostendem Stahl. - Google Patents

Description

  Verfahren zur Herstellung Ton     Nesserschmiedewaren    aus nichtrostendem Stahl.    Es     ist        bekannt,    dass     legierte    Stähle, die  bei einer hohen Temperatur rasch abge  schreckt werden, ein     aus.tenitisches    Gefüge  und damit     eine    relativ geringe Festigkeit er  halten. In     einer        Kältemischung    nehmen diese  Stähle dann wieder eine höhere Härte an,  und zwar     etwa    so, als seien sie normal ge  härtet.

   Bei diesem Vorgang bildet sich, ent  gegen der     normalen    Härtung,     grohnadeliger          Martensit.     



  Dieses Verhalten legierter Stähle kann  nun der Herstellung von     Messerschmiede-          waren    zunutze gemacht werden, wobei sich  gegenüber den bekannten Verfahren wesent  liche Vorteile ergeben.    Hierbei     wird    gemäss der vorliegenden Er  findung bei der Herstellung von Messer  schmiedewaren aus nichtrostendem Stahl der       Klingenrohling    von     einer    Temperatur     zwi-          sehen   <B>1100</B> und 1200' C abgeschreckt, im       austenitischen    (also relativ weichen)

   Zu  stande auf Fertigmasse     bearbeitet    und zur    Steigerung der     Sehneädhaltigkeit    in einer die       Martensitbildung    fördernden     Kältemischung     (von     beispielsweise    -50     bis   <B>-70'</B> C) ge  härtet.  



  Es     handelt    sich hierbei um Messer aller       Art,    Scherenschenkel     und    dergleichen, also  um     verhältnismässig    dünne     Werkstücke    mit       spitzwinkligen        Schneiden.    Der     vorgeformte     hocherhitzte     Klingenrohling    kann nach dem       Abschrecken    im     austenitischen    Zustand ent  gratet, geschliffen und gegebenenfalls mit       Schlagstempeln    oder sonstigen Kennzeich  nungen versehen werden.

   Er hat somit seine  endgültige Form, doch wäre er infolge der       geringen    Festigkeit des Werkstoffes prak  tisch noch nicht zu verwenden. In der an  schliessenden     Behandlung    in einer     Kälte-          mischung    kann er in geeigneten Spannein  richtungen blank gehärtet werden, ohne dass  hierbei die bei der bisher üblichen Härtung  nicht zu verhindernden Oxydationserschei  nungen auftreten. Auch die Spanneinrich  tungen     sind    den     Oxydationseinflüssen    nicht      besonders ausgesetzt, so dass sie vor Ver  schleissen geschützt sind.  



  Die Erfindung erbringt. nicht nur eine       wirtschaftlichere;    Herstellung von Messern  und Scheren aus rostfreiem Stahl, sondern  es wird auch gleichzeitig durch die bei der  Kältehärtung eintretende     Martensitbildung     eine bessere     Schneidhaltigkeit    der Werk  stücke erreicht. Durch die hoben Behand  lungstemperaturen von 1100 bis 1.200' C und  die anschliessende Bearbeitungsweise ergibt  sich ein höherer     Gehalt    an     gedöstem    Kohlen  stoff; dadurch wird die Korrosionsbeständig-         keit    der erfindungsgemäss hergestellten     Mes-          sersehmiedewaren    noch erhöht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Messer schmiedewaren aus nichtrostendem Stahl, da durch gekennzeichnet, dass der Klingenroh- ling von einer Temperatur zwischen 1100 und ; 1200' C abgeschreckt, im austenitischen Zu stande auf Fertigmass bearbeitet und zur Steigerung der Schneidhaltigkeit in einer die Martensitbildung fördernden Kältemischung gehärtet wird. ,