CH360701A - Verfahren zur Oberflächenhärtung von Gusseisen - Google Patents

Verfahren zur Oberflächenhärtung von Gusseisen

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CH360701A
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Tiroler Roehren & Metallwerk
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Description


  Verfahren zur     Oberflächenhärtung    von Gusseisen    Der Sinn einer Oberflächenhärtung ist grundsätz  lich der, ein an sich zähes Werkstück mit einer mög  lichst harten Randzone von geringer Tiefe auszustat  ten. Auf diese Weise wird die Bruchsicherheit des  Werkstückes als Ganzes vereinigt mit einem hohen  Verschleisswiderstand seiner Randzone, wie dies für  eine grosse Reihe von Verwendungszwecken erwünscht  ist. Als Beispiele mögen hier nur Zahnräder, Kurbel  wellen, Nockenwellen und Getriebebolzen     genannt     werden.  



  Die Oberflächenhärtung von Stahl wird in grossem  Umfang angewendet. Es gehört hierher das bekannte  Einsatzhärten, bei dem man einen an sich verhältnis  mässig     kohlenstoffarmen    Stahl zunächst in seiner  Randzone an Kohlenstoff, den man     eindiffundieren     lässt, anreichert. Sodann wird das Werkstück durch  Erhitzen in das     Austenitgebiet    gebracht und abge  schreckt, wobei die an     Kohlenstoff    genügend angerei  cherte Randzone den harten     Martensit    gibt, während  der     kohlenstoffarme    Kern nur wenig härter wird und  jedenfalls genügend     zäh    bleibt.  



  Eine andere Methode der     Oberflächenhärtung    be  steht darin, dass man das Werkstück als Ganzes aus  einem Stahl herstellt, dessen     C-Gehalt    (in Abstim  mung mit dem     allfälligen    Gehalt an Legierungsele  menten) von Haus aus hoch genug ist, dass man beim  Abschrecken aus dem     Austenitgebiet    einen harten       Martensit    bekommt.

   Damit sich aber diese     Martensit-          bildung    nur auf die Randzone von gewünschter gerin  ger Tiefe erstreckt, wird nur diese allein vor dem Ab  schrecken auf     Austenittemperatur    erhitzt; dies ge  schieht durch eine besonders intensive, aber nur kurz  zeitige     Erhitzung    der Randzone, die keine Zeit lässt,  dass durch Wärmeleitung auch das Innere des Werk  stückes in das Temperaturgebiet der     Austenitbildung     steigt, sondern es bei einer     Wärmestauung    in der    Randzone verbleibt.

   Diese intensive und kurzzeitige       Wärmezufuhr    in die Randzone erfolgt praktisch ent  weder durch die sehr heisse Flamme eines Autogen  brenners oder durch     Induktionsheizung    mit     hochfre-          quentem    Wechselstrom, die     bekanntlich,    in Abhängig  keit von der Frequenz, eine sehr hohe Stromdichte  und Erwärmung nur in der Randzone von bestimmter  Tiefe     liefert,    während im Kern die Stromdichte und       Erwärmung    gering bleibt.

   Die     Austenitisierungstem-          peratur    wird somit nur in der Randzone überschritten,  und es bekommt beim nachfolgenden Abschrecken  nur diese Randzone das     Martensitgefüge    und die     Mar-          tensithärte,    während der Kern ungefähr auf jener  mässigen Härte und daher genügend hohen     Zähigkeit     verbleibt, die dem Stahl im Normalzustand in Ab  hängigkeit von seinem Kohlenstoff- und Legierungs  gehalt entspricht.  



  Wenn man vom Werkstoff Stahl zum Werkstoff  Gusseisen übergeht, so ist     grundsätzlich    von Haus aus  immer bereits ein     hoher    Kohlenstoffgehalt gegeben.  Es wäre sinnlos, Kohlenstoff noch zusätzlich in die       Randzone        eindiffundieren        zu    lassen, wie dies beim  Einsatzhärten von     kohlenstoffarmem    Stahl geschieht.  Hingegen sind die Voraussetzungen für eine autogene  oder induktive     Oberflächenhärtung    an sich gegeben,  und man macht von ihr auch tatsächlich Gebrauch.

    Die Erfahrung hat allerdings gelehrt, dass auf diese  Weise nur dann ein genügend harter     Martensit    in der  Randzone erzielt werden kann, wenn ein genügender  Teil des     Kohlenstoffes    dort in Form von Eisenkarbid       (Zementit),    neben dem Anteil von     Kohlenstoff    in  Elementarform (Graphit), vorliegt.

   Denn nur der     kar-          bidische    Anteil des     Kohlenstoffes    löst sich bei der  autogenen oder induktiven Erhitzung der Randzone  wirklich genügend rasch im     Austenit    auf, so dass die  ser genügend     kohlenstoffreich    ist und beim Ab-      schrecken einen harten     Martensit    liefert. Der elemen  tare     (graphitische)    Anteil des Kohlenstoffes braucht  hingegen zu seiner Auflösung im     Austenit        längere     Zeit.

   Eine länger dauernde Erhitzung führt aber un  vermeidlich dazu, dass durch die Wärmeleitung auch  die tieferliegenden Zonen des Werkstückes auf Au  stenittemperatur kommen, so dass beim Abschrecken  nicht mehr nur eine seichte Randzone erfasst wird und  jedenfalls die     Zähigkeit    des     ganzen    Werkstückes sehr  leidet. Auch     führt    ein     längerdauerndes    Halten im       Austenitgebiet    unmittelbar vor dem Abschrecken an  sich zu einem groben, spröden Gefüge im     martensi-          tisch    werdenden Teil.

   Es wurde schon versucht, durch  eine vorbereitende     Glühung    den Gehalt an gebunde  nem     Kohlenstoff    so weit zu erhöhen, dass bei nachfol  gender Abschreckung eine wesentliche     Härtesteige-          rung    auftritt, doch erwiesen sich die     Erhitzungszeiten     entweder als zu kurz, so dass noch     Ferritreste    in der  Grundmasse verblieben, oder es war die     gehärtete     Schicht zu dick.  



  Besonders praktische Bedeutung kommt den     ge-          schilderten    Verhältnissen bei Gusseisen mit Kugelgra  phit zu. Wenn dieses mit     ferritischer    oder     halbferri-          tischer    Grundmasse erzeugt wird,     besitzt    es     eine    hohe,  dem Stahl nahe kommende Zähigkeit und ist daher  (unter Berücksichtigung seiner form- und giesstech  nisch überlegenen Eigenschaften) ein Werkstoff, der  den Stahl mit Vorteil zu ersetzen     vermag.     



  Für hochbeanspruchte Teile, wofür eingangs  Zahnräder, Kurbelwellen, Nockenwellen und Ge  triebebolzen als Beispiele aufgezählt wurden, ergibt  sich bei Anwendung der autogenen oder induktiven  Oberflächenhärtung die Schwierigkeit, dass das     ferri-          tische    oder     halbferritische    Gusseisen, insbesondere       Sphäro-Guss,    fast keinen oder jedenfalls zu wenig  Kohlenstoff in Form von Karbid     enthält    und es daher  erfahrungsgemäss äusserst schwierig ist, eine ausrei  chend harte     Martensitrandzone    beim Autogen- oder  Induktionshärten zu erzielen.

   Hingegen ist es be  kannt, dass ein Gusseisen mit     perlitischer    Grundmasse,       insbesonders    wieder solches mit Kugelgraphit, sehr  gut durch autogene oder Induktionshärtung auf eine       hochharte        martensitische    Randzone gebracht werden  kann. Der praktischen Verwertung steht aber die Tat  sache entgegen, dass Gusseisen mit     perlitischer    Grund  masse, auch wenn der     Kohlenstoff    in Form von Ku  gelgraphit vorliegt, eine nur geringe Zähigkeit auf  weist, die jener von     Stahl    stark unterlegen ist.

   Werk  stücke aus Gusseisen mit     perlitischer    Grundmasse und  Kugelgraphit würden daher zwar nach Autogen- oder       Induktionshärtung    eine erwünscht harte     Martensit-          randzone    bekommen, ihr Kern aber und damit das  Werkstück als Ganzes, würden so wenig zähe sein,  dass ihre Anwendung für Zahnräder     usf.    in der Regel  nicht möglich wäre.

   Man hat versucht, dieses Problem  durch eine     kurzzeitige    Überhitzung beim     Brennhärten     zu lösen, welche sich beim     Härten    von Gusseisen mit  Kugelgraphit im Gegensatz zum Härten von gewöhn  lichem Gusseisen durchführen lässt.     Hiedurch    konnte  zwar die Härte wesentlich     gesteigert    werden, jedoch    infolge der Unmöglichkeit, mit diesem     Verfahren    den  gesamten     Ferrit    durch     Aufkohlen    in     Perlit    überzufüh  ren,     lässt    sich der Höchstwert an Härte nicht erreichen.

    Abgesehen davon wird durch die verbleibenden     Fer-          ritanteile    das Gefüge und damit die     Härte    ungleich  mässig.  



  Die     Erfindung    zielt nun darauf ab, ein Verfahren  zur autogenen oder induktiven Oberflächenhärtung  von Gusseisen, insbesondere Gusseisen mit Kugelgra  phit, mit     ferritischer    oder     halbferritischer    Grund  masse, wobei durch eine     Oberflächenerwärmung    in  der zu härtenden Zone durch Auflösung von freiem  Kohlenstoff, z.

   B. von Graphit, zunächst ein wenig  stens annähernd     perlitisches    Gefüge hergestellt und       alsdann    oberflächlich auf Härtetemperatur gebracht  und abgeschreckt wird, zu schaffen, und die Erfin  dung besteht     hiebei    darin, dass die oberflächliche Er  wärmung zwecks Auflösung von Graphit mehrmals  durchgeführt und dazwischen langsam abgekühlt wird.  Hierauf kann dann in     bekannter    Weise die autogene  oder induktive Oberflächenhärtung erfolgen.

   Man  kann auf diese Weise Werkstücke aus Gusseisen, ins  besondere aus     Kugelgraphit-Gusseisen    herstellen, deren  Grundmasse     ferritisch    oder     halbferritisch    ist und die  daher ausreichend zähe sind, die aber zugleich in  ihrer Randzone genau an den gewünschten Stellen  und genau auf die gewünschte Tiefe die Vorausset  zung besitzen, dass sie bei der kurzzeitigen Erhitzung  in das     Austenitgebiet,    wie diese bei der Autogen- oder  Induktionshärtung nur möglich ist, bereits einen so       kohlenstoffreichen        Austenit    ergeben, dass beim Ab  schrecken die gewünschte hochharte     martensitische     Randzone entsteht.  



  Das Werkstück hat somit, als Ganzes gesehen,       ferritische    oder     halbferritische        Grundmasse,    während  in der Randzone an den zu härtenden Stellen und un  gefähr in der zu     härtenden    Tiefe eine völlig oder prak  tisch     reinperlitische    Grundmasse geschaffen wird, wel  che eine Härtung ermöglicht.  



  Bei einer beispielsweisen praktischen Durchfüh  rung des Verfahrens geht man somit von einem Werk  stück aus Gusseisen, insbesondere aus     Kugelgraphit-          Gusseisen,    mit     ferritischer    oder     halbferritischer    Grund  masse aus, das in seinen Zähigkeitseigenschaften den  Ansprüchen des Verwendungszweckes vollkommen  genügt.

   Nun wird durch kurzzeitige Autogen- oder  Induktionserhitzung nur eine seichte Randzone, die  nicht tiefer oder nicht     nennenswert    tiefer ist als die  später im gehärteten Endzustand gewünschte     marten-          sitische    Randzone, in     Austenit    übergeführt und     dann     zunächst verhältnismässig langsam abgekühlt (nicht  abgeschreckt).

   Hierbei wird wegen der kurzen     Erhit-          zungsdauer    zunächst nur ein gewisser Anteil des     gra-          phitischen    Kohlenstoffes im     Austenit    gelöst werden,  der beim Abkühlen zwar     Perlit        liefert,    aber noch nicht  eine rein     perlitische    Grundmasse     sichert.    Nun wird  nach     Bedarf    der Vorgang der kurzzeitigen     Autogen-          oder    Induktionserhitzung ein- oder mehrmalig wieder  holt.

   Bei jeder Wiederholung wird auch nur die Rand  zone in ungefähr jener Tiefe, die später im     gehärteten         Endzustand     martensitisch    gewünscht wird, in     Auste-          nit    übergeführt.

       Jedesmal    wird sich von dem vorhan  denen     graphitischen    Kohlenstoff ein weiterer Anteil  im     Austenit    lösen und wird daher nach dem Abküh  len unter Vermeidung eines     Abschreckens    ein Gefüge  mit immer grösserem     Perlitanteil    der     Grundmasse,    und  bei genügend oftmaliger Wiederholung des     Vorganges     schliesslich das gewünschte Gefüge in der Randzone  mit praktisch rein     perlitischer    Grundmasse ergeben,  wobei sich dieses auf jene Stellen, die man später mit       martensitisch    harter Oberfläche wünscht, sowie prak  tisch auf jene Tiefe,

   die später     martensitisches    Ge  füge bekommen soll, beschränkt. Eine solche     ein-          oder    mehrmalige Erhitzung in das     Austenitgebiet    mit  anschliessender verhältnismässig langsamer Abkühlung  hat zugleich die gefügeverfeinernde Wirkung einer  sogenannten     Normalglühung.    Nach dieser Vorberei  tung erfolgt     in    bekannter Weise die Autogen- oder  induktive Oberflächenhärtung, das     heisst,

      es wird  durch Autogen- oder Induktionserhitzung die vorher  auf     perlitisches        Grundgefüge    gebrachte Randzone auf  die gewünschte Tiefe auf     Abschrecktemperatur    ge  bracht und das Werkstück in einem geeigneten Ab  schreckmittel abgeschreckt.  



  Die vorbereitende Erwärmung der Randzone, an  die die     verhältnismäss    langsame Abkühlung ange  schlossen wird und die     zur    Bildung des praktisch     per-          litischen    Grundgefüges führt, wird zweckmässig mit  den gleichen oder ähnlichen Mitteln     (Autogenbrenner     oder     Hochfrequenzspule)    vorgenommen, mit welchen  dann abschliessend die Autogen- oder Induktionshär  tung erfolgt.  



  <I>Beispiel</I>  Für die Herstellung von     Zahnrädern    wird ein  Gusseisen mit Kugelgraphit mit     ferritischer    Grund  masse gewählt, dessen     Brinellhärte    sehr niedrig bei  140     kglmm2    liegt, was erfahrungsgemäss die ge  wünschte hohe Zähigkeit sichert (Bruchdehnung     d5     von mindestens 12     '/a,

          Brucheinschnürung    von minde-         stens        1011/a        Schlagbiegezähigkeit        d'er        ungekerbten     Probe im Mittel     mindestens    6     mkg/cm2).     



  Nun wird mit einer     Hochfrequenzspule    sechsmal  hintereinander     innerhalb    von je etwa 14 Sek. die       Randzone    der     Zahnflanken    in das     Austenitgebiet    auf  ungefähr 950  C     erwärmt    und anschliessend     mit    Press  luft gekühlt (nach Erreichen von etwa 500  C zur Be  schleunigung auch mit Wasser).

   Durch diese Behand  lung tritt keine     martensitisohe        Härtung    ein, wohl aber  erscheint nach jedem     Abkühlen    im Gefüge eine zu  nehmende Menge von     Perlit,    bis schliesslich die  Grundmasse der so vorbehandelten     Randzone    prak  tisch rein     perlitisch    wird.

   Dementsprechend steigt auch  stufenweise die     Brinellhärte    der Randzone von 140  bis etwa 260     kg/mm2    fast gleichmässig an,     d'er        Kern     des     Gussstückes    verbleibt aber weiter     auf    einer     Brinell-          härte    von 140     kg/mn2.    Nach dieser Vorbereitung wird  nun mit der gleichen     Hochfrequenz-Induktionsspule     die     Schlusserhitzung    der Randzone, und zwar nur maxi  mal auf die vorbereitete     Tiefe,    auf 880  C vorgenommen  und das Werkstück in Wasser abgeschreckt.

   Es wird  nun an der Oberfläche eine     Rc-Härte    von 60 bis 62       Einheiten    erzielt und in der Randzone auf die ge  wünschte Tiefe das     zugehörige        martensitische    Gefüge,  während der     Kern    praktisch     unverändert    und jeden  falls genügend zäh bleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur autogenen oder induktiven Ober flächenhärtung von Gusseisen, insbesondere Gusseisen mit Kugelgraphit, mit ferritischer oder halbferritischer Grundmasse, wobei durch eine Oberflächenerwär mung in der zu härtenden Zone durch Auflösung von freiem Kohlenstoff zunächst ein wenigstens annähernd perlitisches Gefüge hergestellt und alsdann oberfläch lich auf Härtetemperatur gebracht und abgeschreckt wird, dadurch gekennzeichnet,
    dass die oberflächliche Erwärmung zwecks Auflösung von Graphit mehrmals durchgeführt und dazwischen langsam abgekühlt wird.
CH360701D 1957-09-19 1958-09-13 Verfahren zur Oberflächenhärtung von Gusseisen CH360701A (de)

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