Brennstoffeinspritzeinrichtung bei Brennkraftmaschinen. Die Erfindung betrifft eine Brennstoff- einspritzeinrichtung bei Brennkraftmaschi- nen mit einer Brennstoffpumpe und minde stens einer Einspritzdüse, deren Verbindung mit ihrer Brennstoffzuführung von einem Einspritzventil gesteuert wird, das sich unter dem Druck des Brennstoffes in der Zu führung entgegen dem Druck eines mit Brennstoff belasteten Kolbens (Belastungs kolben) öffnet,
wobei in einer Förderperiode der Brennstoffpumpe eine mittels eines be sonderen Voreinspritzkolbens, der von der Brennstoffpumpe hydraulisch angetrieben wird, herbeigeführte Voreinspritzung von Brennstoff, dann eine Erhöhung der Schliess kraft des Einspritzventils, und hierauf die Haupteinspritzung des Brennstoffes bewirkt wird.
Bei solchen Einspritzeinrichtungen soll die Verwendung eines besonderen Vorein- spritzkolbens zum Bewirken der Vorein- spritzung es ermöglichen, eine verhältnis- mässig kleine Brennstoffmenge einzuspritzen, deren Grösse bei Förderung durch den Pum- penkolben selbst nur schlecht beherrscht werden könnte.
Bei einer vom Erfinder früher vorgeschlagenen Einrichtung dieser Art ist der Zylinder des Voreinspritz- kolbens in der Brennstoffpumpe unterge bracht, und sein Arbeitsraum ist mit der Ein spritzdüse über die als verhältnismässig lange Rohrleitung ausgebildete Einspritzleitung verbunden, durch welche der Brennstoff auch bei der nachfolgenden Haupteinspritzung zur Düse gefördert wird.
Ferner ist bei der Einrichtung nach die sem früheren Vorschlag im Gehäuse der Ein spritzdüse zur Belastung des Steuerorganes der Düse mit einem im Sinne des Schliessens der Düse wirkenden Brennstoffdruck ein Brennstoffraum vorgesehen, der über eine be sondere Leitung mit dem Arbeitsraum der Brennstoffpumpe verbunden ist; diese Ver bindung wird vom Voreinspritzkolben am Ende seines Druckhubes freigegeben, so dass das Einspritzventil erst nach der Vorein- spritzung zusätzlich mit dem Brennstoff druck belastet wird.
Gemäss der vorliegenden Erfindung ist unter Einsparung der besonderen Rohrlei tung zur Verbindung der Brennstoffpumpe mit dem zur Belastung des Einspritzventils dienenden Brennstoffraum der Ventilbela- stungskolben unabhängig vom Einspritzven- til beweglich und die Antriebsräume sowohl des Voreinspritzkolbens als auch des Ven- tilbelastungskolbens sind über eine Leituni;
an den Druckraum der Brennstoffpumpe derart angeschlossen und der Ventilbela- stungskolben ist derart ausgebildet, dass er seinen Druckhub anschliessend an den des Voreinspritzkolbens ausführt.
Diese Ausbildung der Einspritzeinrich- tung bietet den Vorteil, dass Voreinspritz- kolben und Ventilbelastungskolben im Düsen gehäuse untergebracht werden können, in dem auch das die Düse steuernde Ventil an geordnet sein kann. Dadurch kann wiederum die Verbindung des Arbeitsraumes des Vor- einspritzkolbens mit der Einspritzdüse ganz kurz und der Rauminhalt der diese Verbin- dung bildenden oder mit ihr zusammen hängenden Kanäle sehr klein gehalten wer den.
Die für das Offnen und Schliessen des Einspritzventils erforderlichen Änderungen des Brennstoffdruckes in diesen Kanälen sind dann durch verhältnismässig kleine Ver schiebungen des V-.einspritzkolbens erziel bar. Ausserdem können Schwingungen des Brennstoffes vermieden werden, welche die genaue Beherrschung der einzuspritzenden Brennstoffmenge und des Einspritzzeit- punktes beeinträchtigen.
Es wird zweckmässig zur Erzielung einer genau begrenzten Voreinspritzmenge der Druckhub des Voreinspritzkolbens und zur Erzielung bestimmter Ventilschliesskräfte bei der Vor- und Haupteinspritzung der Weg des Ventilbelastungskolbens in beiden Richtun gen durch je einen Anschlag begrenzt.
Die Einrichtung ist zweckmässig so aus gebildet, dass der Ventilbelastungskolben, so lange er von dem von der Brennstoffpumpe erzeugten Druck verstellt werden kann, das heisst solange er weder von der Pumpe ab gesperrt ist, noch an einem diese Verstellbe- wegeng begrenzenden Anschlag ansteht, unter der Einwirkung dieses Druckes die Schliesskraft des Einspritzventils jeweils so einstellt, dass letzteres geschlossen gehalten wird, wenn dieser Druck vom Druck in der Brennstoffzufiihrung der Düse nicht Über schritten wird.
Hierfür wird der Querschnitt des Ventilbelastungskolbens grösser gewählt als die Fläche des Einspritzventils, an wel cher der Brennstoffdruck im Sinne des Off- nens der Düse angreift.
Der Ventilbelastungskolben wirkt zweek- mässig in der Weise auf das Einspritzventil, dass er bei seiner Bewegung das Widerlager einer Feder verstellt, die die Schliesskraft auf das Einspritzventil überträgt.
Um die Voreinspritzung bei geringerer Schliesskraft des Einspritzventils ausführen zu können als die Haupteinspritzung, muss der Druckhub des Ventilbelastungskolbens nach dem des Voreinspritzkolbens erfolgen. Das kann dadurch erreicht werden, dass die Verbindung zwischen der Brennstoffzufüh rung und dem Antriebsraum des Ventilbela- stungskolbens über einen vom Voreinspritz- kolben gesteuerten Kanal geht.
In diesem Falle wird dieser Raum mit der Brennstoff zuführung zweckmässig über einen Rüek- strömkanal verbunden, der, renn die ge nannte Verbindung abgesperrt ist, den Brennstoffrückfluss in der Richtung gegen die Pumpe ermöglicht. Es ist zur Vermeidung heftiger Brennstoffbewegungen von Vorteil, wenn dieser Rückströmkanal eine Drossel stelle enthält.
Um zu vermeiden, dass die Hauptein spritzung beginnt, bevor der Ventilbela- stungskolben einen wesentlichen Teil seines Druekhiibes zurückgelegt hat, kann die Ver bindung zwischen der Brennstoffpumpe und der Einspritzdüse von diesem Kolben ge steuert werden.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungs beispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt im Vertikalschnitt eine Ein spritzeinrichtung, die aus einer Brennstoff pumpe A und einem durch eine Druckleitung mit ihr verbundenen Einspritzaggregat 13 be steht; Fig. 2 zeigt in grösserem Massstab einen Teil des Einspritzaggregates nach Fig. 1, wo bei die beweglichen Glieder wie in Fig. 1 in ihrer Stellung am Anfang einer Förder- periode der Brennstoffpumpe gezeichnet sind;
In Fig. 3 sind die in Fig. 2 dargestellten Glieder in 'ihrer Stellung während der Haupteinspritzung gezeichnet.
Die Brennstoffpumpe A in Fig. 1 hat einen Zylinder 1, in welchem ein Pumpen kolben 2 über einen -in der Zeichnung nicht dargestellten Antrieb von der Brennkraft maschinenwelle zwischen der gezeichneten äussern Hubendlage und einer innern Ilubend- lage hin und her bewegt wird, wobei der Einwärtshub des Pumpenkolbens jeweils in einer im Verhältnis zur Dauer des ganzen Arbeitsspiels kurzen Zeit erfolgt.
Die Dreh stellung des Pumpenkolbens ist mittels einer von Hand oder durch einen Regler zu betä- tigenden, in der Zeichnung nicht dargestell ten Vorrichtung veränderbar. Diese Vor richtung kann zum Beispiel in bekannter Weise mit einem gleichachsig mit dem Kol ben am festehenden Gehäuse gelagerten Zahnrad oder Hebel ausgeführt sein, dessen Nabenbohrung mit Führungsnuten versehen ist, in welchen entsprechende Nocken des Kolbens laufen.
Der Pumpenkolben 2 begrenzt im Zy linder 1 einen Arbeitsraum 3. In der Wand des Zylinders 1 ist ein Saug- und Rück- strömkanal 5 vorgesehen, der über eine Lei tung 6 mit dem in der Zeichnung nicht dar gestellten Brennstoffbehälter oder mit dem Druckraum einer Vorförderpumpe in Verbin dung steht und derart im Zylinder angeord net ist, dass er bei der äussern Hubendlage des Pumpenkolbens 2 an dessen Stirnkante 8 vorbei unmittelbar in den Arbeitsraum 3 mündet. Der Pumpenkolben 2 hat ein Aus- nehmung 9, die .durch eine Längsnut 10 mit dem Arbeitsraum 3 in offener Verbindung steht.
Eine schraubenförmige Kante 11 bildet auf einem Teil des Kolbenumfanges die Grenze zwischen der Ausnehmung 9 und dem längs der Stirnkante 8 an den Arbeitsraum 3 anschliessenden Teil 12 der Kolbenlauf- fläche. Dank dieser Anordnung der ganten 8 und 11 wird bei der Hin- und Herbewe- gung des Pumpenkolbens 2 die Mündung des Kanals 5 je nach der Drehstellung des Kol bens über eine kürzere oder längere Strecke des Kolbenhubes vom Teil 12 der Kolben lauffläche verdeckt.
Im Boden des Pumpenzylinders 1 geht vom Arbeitsraum 3 ein zylindrischer Druck kanal 13 aus, dessen Mündung in den Druck raum 14 der Brennstoffpumpe von einem Kegelventil 15 beherrscht wird. Dieses hat einen Kragen 18, der bei geschlossenem Ven til den Querschnitt des Druckkanals 13 aus füllt, so dass der Brennstoff beim !Öffnen des Ventils erst dann aus dem Arbeitsraum 3 in den Druckraum 14 übertreten kann, wenn. die Ringkante 19 des Kragens 18 die Ringkante 20 des Ventilsitzes erreicht hat.
Das Ventil 15 ist von einer Schliessfeder 21 belastet, und sein Öffnungsweg ist durch den Anschlag 22 begrenzt. Der Druckraum 14 ist durch Ka näle 23 mit der Einspritzleitung 24 verbun den.
Am Anfang des Druckhubes des Pumpen kolbens 2 ist der Arbeitsraum 3 mit Brenn stoff unter dem geringen Druck gefüllt, der in der Leitung 6 herrscht Bei der Einwärts- bewegung des Pumpenkolbens wird die Mün dung des Kanals 5 von der Kolbenlauffläche verdeckt und dieser Kanal vom Arbeitsraum 3 abgesperrt.
Dann verdrängt der Pumpen kolben Brennstoff aus dem Arbeitsraum 3 nach dem Druckkanal 13, wo der Brennstoff druck am Ventil 15 angreift und dieses ent gegen der Kraft der Schliessfeder 21 und dem Brennstoffdruck im Druckraum 14 ver schiebt, wobei das Ventil 15 seinerseits Brennstoff aus diesem Druckraum in die Lei tung 24 verdrängt. Bevor es durch den An schlag 22 aufgehalten wird, gibt es den Durchfluss des Brennstoffes aus dem Arbeits raum 3 nach dem Druckraum 14 frei, Danach wird der Brennstoff selbst vom Pumpen kolben 2 aus dem Arbeitsraum 3 in den Druckraum 14 und @ von da in die Einspritz- Leitung 24 gefördert.
Die Entwicklung des Brennstoffdruckes in dieser hängt von der weiter unten zu beschreibenden Ausbildung und den Abmessungen der an diese Leitung angeschlossenen Vorrichtungen, sowie von der Geschwindigkeit des Pumpenkolbens 2 ab.
Nenn die schraubenförmige Steuerkante 11 die Mündung des Kanals 5 erreicht, kommt der Arbeitsraum 3 durch die Längs nut 10 und die Ausnehmung 9 mit der unter niedrigem Brennstoffdruck stehenden Lei tung 6 in Verbindung. Das Ventil 15 wird dann sofort von der Schliessfeder 21 und vom Brennstoffdruck im Raum 14 geschlossen. Bis zum Augenblick, wo die Ringkante 19 die Ebene der Ringkante 20 des Ventilsitzes erreicht, kann noch Brennstoff aus dem Druckraum 14 durch den Druckkanal 13 in den Arbeitsraum 3 zurückfliessen. Nachher bewirkt der Kragen 18 des auf seinen Sitz zurückkehrenden Ventils 15 eine bestimmte Volumenvergrösserung des Druckraumes 14.
Sowohl beim Zurückfliessen von Brennstoff aus dem Druckraum 14 als auch bei dessen Volumenvergrösserung durch den Kragen 18 wird Brennstoff aus der Leitung 24 in den Druckraum 14 zurückgesogen. Danach wird der Zustand des Brennstoffes in diesem Raum von der Bewegung des Pumpenkolbens nicht mehr beeinflusst, bis dieser seinen nächsten Druckhub ausführt.
An Stelle der beschriebenen Brennstoff pumpe A können auch Pumpen anderer Bauart verwendet werden, die in ähnlicher Weise eine Brennstoffmenge in die Einspritz- leitung 24 zu verdrängen und dann einen Teil davon zurückzusaugen gestatten.
Je nach der Länge des Kolbenhubes, über den die Mündung des Kanals 5 vom Teil 12 der Kolbenlauffläche verdeckt wird, wird eine grössere oder kleinere Brennstoffmenge in die Einspritzleitung 24 gefördert. Die beim Öffnen dieses Kanals 5 durch die Kante 11 aus der Leitung 24 zurückgesogene Brenn stoffmenge hängt dagegen von der Drehstel lung des Kolbens 2 nicht ah.
An ihrem von der Brennstoffpumpe A entfernten Ende ist die Einspritzleitung 24 an die Einspritzvorrichtung B angeschlossen; deren Gehäuseteile, nämlich der Anschluss stutzen 26, das Steuergehäuse 27, das Zwi- schens4ück 28 und der Düsenkörper 29 sind mit ihren Stirnflächen dicht aufeinander auf geschliffen und werden von der 'Iutter 30 in der Büchse 31 zusammengehalten und sind mit dieser in einer Öffnung des Deckels 32 des Brennkraftmaschinenzylinders befestigt, wobei die hier von mehreren Bohrungen 33 im Körper 29 gebildete Einspritzdüse in den VerbrennungsraLim mündet.
Die Verbindung dieser Düse mit dem an ihre Brennstoffzulei tung 34 angeschlossenen Ringraum 35 wird vom Einspritzventil 36 beherrscht, dessen kegelige Spitze 3 7 dicht auf einen Sitz im Düsenkörper 29 passt und dessen Schaft 38 in diesem mit dichter Passung gleitet. Eine Ab stufung 39 am Schaft bietet. dem Brennstoff druck im Ringraum 35 eine Angriffsfläche zum Öffnen des Ventils. Das obere. in die Zentralbohrung des Zwischenstückes 28 hin einragende Ende 66 des Ventils 36 hat einen kleineren Durchmesser als der Schaft 38; der so gebildete Absatz 67 trifft beim Öffnen des Ventils auf die untere Stirnfläche 68 des Zwischenstückes 28 und begrenzt so den Ventilhub.
Durch eine Bohrung 25 im Anschluss stutzen 26 ist die Einspritzleitung 24 mit einer Kammer 40 verbunden (siehe auch Fig. 2 und 3), von welcher durch das Steuergehäuse 27 eine Zylinderbohrung 41 nach der Brennstoffleitung 34 der Einspritz düse geht; ferner enthält dieses Gehäuse eine mit dem Einspritzventil 36 gleichachsige Zy linderbohrung 42; dieses bildet an ihrem vom Einspritzventil abgewandten Ende eine Kam mer 43.
Im Zylinder 41 gleitet mit dichtem Sitz der Voreinspritzkolben 44; dieser ist auf seiner dem Anschlussstutzen 26 zugewandten Seite mit einem Fortsatz versehen; eine im Weg dieses Fortsatzes liegende Anschlag fläche 46 des Stutzens 26 begrenzt den Weg des Kolbens gegen den Raum 40. In der Rich tung gegen die Einspritzleitung ist der Weg des Kolbens 44 durch die Anschlagfläche 47 des Zwischenstückes 28 begrenzt, auf die der I\ortsatz 48 dieses Kolbens am Ende des Druckhubes trifft. Eine Feder 49 zwischen dieser Anschlagfläche und dem Kolben 44 drückt diesen gegen die Anschlagfläche 46.
Der im Zylinder 42 laufende Ventilbe- lastungskolben 50 trägt an seinem dem Ein- spritzventil zugekehrten Ende das Wider lager 51 einer Feder 52, die über den Feder teller 53 am Ventil 36 angreift und dieses auf seinen Sitz drückt. Das Widerlager 51 kann sich zwischen den Anschlagflächen 54 des Steuergehäuses 27 und 55 des Zwischen stückes 28 bewegen und begrenzt so den Weg des Kolbens 50 nach beiden Richtungen.
Zwischen der Zylinderbohrung 41 und der Kammer 43, dem Antriebsraum des Ventil- belastungskolbens, ist ein Verbindungskanal 56 vorgesehen, der am Ende des Druckhubes des Voreinspritzkolbens 44 von dessen gante 57 geöffnet wird. Ferner geht ein Kanal 59 vom Zylinder 42 nach dem Zylinder 41.
Der Voreinspritzkolben 44 hat eine Ringnut 60, die durch einen im Kolben vorgesehenen Kanal 61 mit der Düsenzuleitung 34 kommu niziert und mittels welcher er die Verbindung zwischen dem Kanal 59 und der Düsenzu leitung 34 steuert; er gibt diese Verbindung bei seinem Druckhub schon frei, bevor er den, Verbindungskanal 56 öffnet. Der Ventil belastungskolben 50 ist mit einer vom An triebsraum 43 ausgehenden Längsnut 58 und einer mit dieser in Verbindung stehenden Ringnut 62 versehen; mit dieser steuert er die Verbindung zwischen seinem Antriebsraum 43 und dem Kanal 59, wobei er diese Verbin dung um die Mitte seines Druckhubes frei gibt.
Zwischen dem Antriebsraum 43 des Ven- tilbelastungskolbens und der an die Ein- spritzleitung angeschlossenen Kammer 40 ist eine Verbindung vorgesehen, die vom Rück schlagventil 63 beherrscht wird; dieses öffnet sich gegen die Kammer 40 und ist von der Feder 64 belastet. Ein Kragen 65 am Schaft des Ventils lässt zwischen sich und der zylin drischen Gehäusewand nur einen engen Ringspalt frei, der den Durchfluss des Brenn stoffes auch bei geöffnetem Ventil drosselt.
Beim Druckhub des Pumpenkolbens 2 der Brennstoffpumpe verschiebt der über die Einspritzleitung 24 im Antriebsraum 40 er zeugte Brennstoffdruck den Voreinspritz- kolben 44 unter Zusammendrückung der Feder 49 gegen die Düsenzuleitung 34;
der Voreinspritzkolben fördert dann in diese Lei tung Brennstoff, dessen an der Abstufung 39 angreifender Druck das Einspritzventil 36 gegen die Vorspannung der Feder 52 von seinem Sitze abhebt, und der durch die Düsenlöcher 33 in den Verbrennungsraum spritzt.
Während seines Druckhubes gibt der Kolben 44 die Mündung des noch vom Ventil belastungskolben 50 abgesperrten Kanals 59 und hierauf, am Ende des Druckhubes, die Mündung des Kanals 56 frei, wodurch -der von der Brennstoffpumpe weiter geförderte Brennstoff im Raum 43 auf den Ventilbe- lastungskolben 50 zur Wirkung kommt.
Die Feder 49 wirkt der Übertragung des ganzen im Raume 40 herrschenden Brennstoff druckes durch den Voreinspritzkolben auf den Brennstoff in der Leitung 34 und im Ringraum 35 entgegen; im letztgenannten Raum wirkt der Brennstoffdruck nur auf die Abstufung 39 und einen kleinen Teil der Ventilspitze 37, und der auf den Rest dieser Ventilspitze wirkende Brennstoffdruck ist wegen der Drosselung im Ventilsitz nochmals geringer. Deshalb ist die Kraft, die das Ein- spritzventil offen zu halten sucht, geringer als diejenige, die im Raum 43 den Ventilbe- lastungskolben 50 gegen das Einspritzventil 36 zu verschieben sucht.
Da aber diese letztere Kraft durch die Feder 52 auf das Ventil 36 übertragen wird, kehrt dieses auf seinen Sitz zurück und setzt der Voreinsprit- zung ein Ende. Ungefähr gleichzeitig trifft der Fortsatz 48 des Voreinspritzkolbens 44 auf seinen Anschlag 47, wodurch der Kolben 44 zum Stillstand kommt und die weitere Druckübertragung vom Raum 40 auf den Brennstoff in der Leitung 34 ohnehin verhin dert wird.
Hierauf drückt der von der Brennstoff pumpe weiter über den Raum 40 und den Kanal 56 in den Antriebsraum 43 geförderte Brennstoff mittels des Ventilbelastungs- kolbens 50 die Feder 52 zusammen und er höht so die Schliesskraft des Einspritzventils. Im Verlaufe dieser Bewegung verbindet der Ventilbelastungskolben 50 seinen Antriebs raum 43 mit dem Kanal 59 über seine Nuten 58 und 62 und öffnet damit die Verbindung von der Einspritzleitung 24 über den Raum 40 nach der Düsenzuleitung 34.
Durch diese Verbindung gelangt der weiter vors der Brennstoffpumpe geförderte Brennstoff zum Teil auch in den Ringraum 35, kann aber durch seinen Druck auf die Abstufung 39 das Einspritzventil entgegen der erhöhten Schliesskraft nicht. öffnen, die von demselben Druck im Antriebsraum 43 auf den Kolben 50 ausgeübt wird. Wenn dann aber das Federwiderlager 51. den Anschlag 55 erreicht, steht auch der Kolben 50 still und drückt bei der weiteren Druckzunahme im Raum 43 die Feder 52 nicht mehr weiter zusammen.
In folgedessen kann bald darauf der auf die Ab stufung 39 wirkende Brennstoffdruck die Kraft dieser Feder überwinden und das Ein- spritzventil 36 öffnen. Damit beginnt die Haupteinspritzung des Brennstoffes durch die Einspritzdüse 33.
Wenn die Brennstoffpumpe aufhört, Brennstoff in die Einspritzleitung 24 zu fördern, und in dieser eine Senkung des Brennstoffdruckes herbeiführt, sinkt auch der Druck im Antriebsraum 40 des Vorein- spritzkolbens sofort, und dieser Kolben be wegt sich unter dem Druck des in der Düsen zuleitung 34 enthaltenen Brennstoffes und der Rückführfeder 49 gegen den Antriebs raum 40 zurück.
Auch der Ventilbelastungs- kolben 50 wird von der Feder 52 gegen seinen Antriebsraum 43 zurückgedrückt, wobei der Brennstoff aus diesem über den Kanal 56 nach dem entlasteten Raum 40 entweicht.
Der Brennstoff in der Düsenzuleitung 34 und im Ringraum 35, dessen Druck den Vor- einspritzkolben 44 zurückschiebt, entspannt sich dabei, so dass der an der Ringfläche 39 des Einspritzventilkolbens 38 angreifende Brennstoffdruck nicht mehr der Kraft der Feder 52 das Gleichgewicht zu halten ver- mag. Infolgedessen kehrt das Einspritzventil 36 auf seinen Sitz zurück, sperrt die Düse 33 ab und beendet so die Haupteinspritzung.
Bei seinem Rückgang sperrt der Vorein- spritzkolben 44 zuerst den Kanal 56 ab, worauf der Brennstoff aus dem Antriebsraum 43 des Ventilbelastungskolbens nur noch all mählich über das Ventil 63, dessen Kragen 65 den Durchfluss drosselt, nach dem entlaste ten Raum 40 entweichen kann. Das bewirkt nur eine langsame Druckabnahme im Raum 43, so dass der Ventilbelastungskolben 50 noch eine kurze Zeit. die Feder 52 unter hoher Spannung und die Verbindung des Ka nals 59 mit dem Antriebsraum 43 offen hält.
Solange letzteres der Fall ist und der Vor einspritzkolben 44 den Kanal 59 nicht seiner seits absperrt, kann zwischen dem Antriebs raum 43 des Ventilbelastungskolbens 50 einerseits und der Diisenzuleitung 34 mit dem Ringraum 35 anderseits ein Druckausgleich stattfinden, bei dem entsprechend dem Rück gang der Kolben 44 und 50 etwas Brennstoff vom Raum 43 nach der Zuleitung 34 und dem Ringraum 35 gelangt, wo er für die nächst folgende Voreinspritzung zur Verfügung steht.
Bei diesem Druckausgleich ist das Ge- schlossenbleiben der Einspritzdüse 33 da durch gewährleistet, dass der Brennstoffdruck im Raum 43 am Ventilbelastungskolben 50 eine grössere Angriffsfläche hat als im Ring raum 35 am Kolben 38 des Einspritzventils.
Nach dem Absperren des Kanals 59 durch einen der beiden Kolben bewegt sich der Voreinspritzkolben 44 bis zu seinem An schlag 46 zurück, wobei er in der Zuleitung 34 der Diise und im Ringraum 35 den Druck weiter senkt. Der Ventilbela.stungs- kolben 50 kehrt ebenfalls allmählich in seine Ausgangslage zurück, wobei er weiter Brenn stoff aus seinem Antriebsraum 43 nach dem Raum 40 verdrängt. Schliesslich erreicht das Federwiderlager 51 seinen Anschlag 54, der Kolben 50 steht still, und das Ventil 63 wird von der Feder 64 Geschlossen.