-
Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenmaschine, insbesondere einen
Zweitakt-Großdieselmotor, mit wenigstens einem Zylinder, dessen
Arbeitsraum mittels wenigstens eines Ventils verschließbar ist, das in
einem auf den Zylinderkopf aufgesetzten, einen an den Arbeitsraum
anschließenden Kanal enthaltenden Ventilgehäuse geführt und mittels
einer auf dem Ventilgehäuse aufgenommenen, hydraulischen
Betätigungseinrichtung entgegen der Kraft einer Rückstelleinrichtung vom
zugeordneten Ventilsitz abhebbar ist.
-
Bei den bekannten Zweitakt-Großdieselmotoren oben genannter Art ist im
Bereich des oberen Endes der dem Auslassventil zugeordneten
Führungseinrichtung ein Dichtring vorgesehen, der einen oberhalb des
Auslassventilgehäuses sich befindenden Raum gegenüber dem Spalt
zwischen Ventilschaft und Führungseinrichtung abdichtet. Um zu
verhindern, dass Abgase in den genannten Raum oberhalb des Dichtrings
durchschlagen und dieser durch vom Abgas mitgeführte Schmutzpartikel
beeinträchtigt wird, wird die dem Auslassventil zugeordnete
Führungseinrichtung im Bereich unterhalb des Dichtrings mit Sperrluft in
Form von Pressluft beaufschlagt. Diese erweist sich jedoch als nicht
zuverlässig genug. Außerdem bewirkt die Sperrluft keine Schmierung der
Führungsflächen.
-
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Hubkolbenmaschine eingangs erwähnter Art mit einfachen und
kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass im Bereich der
Ventilführung eine zuverlässige Sperr- und Schmierwirkung erreicht wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die
Ventilführungseinrichtung mit Hydrauliköl schmierbar ist, das in Form einer
kontrollierten Leckage aus dem Hochdruckbereich der hydraulischen
Betätigungseinrichtung ableitbar und mittels einer Dosiereinrichtung im
Takt der Ventilbetätigung dosierbar und der Ventilführungseinrichtung
zuführbar ist.
-
Das der Ventilführungseinrichtung zuführbare Hydrauliköl besitzt nicht
nur eine gute Schmierwirkung, sondern ergibt in vorteilhafter Weise auch
eine ausgezeichnete Sperrwirkung. Da das als Sperr- und Schmiermittel
verwendete Hydrauliköl durch die hydraulische Betätigungseinrichtung
bereitgestellt wird, ist in vorteilhafter Weise keine zusätzliche
Bereitstellungseinrichtung erforderlich. Die kontrollierte Leckage führt
dabei in vorteilhafter Weise zu einer kontrollierten Reduzierung des
Öldrucks auf ein erwünschtes, schmiermittelgerechtes Niveau. Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen lassen sich daher mit vergleichsweise
geringem Bauaufwand und Platzbedarf verwirklichen. Dieser Vorteil wird
dadurch noch verstärkt, dass das Hydrauliköl im Vergleich zu dem der
Zylinderbüchse zugeführten Schmieröl ein vergleichsweise
kostengünstiges Öl darstellt. Da das der Ventilführungseinrichtung
zugeführte Hydrauliköl dosiert wird, ergibt sich zudem ein sparsamer
Ölverbrauch. Dieser führt andererseits zu einer langsamen Erneuerung
des Hydraulikölvorrats, was ebenfalls erwünscht ist. Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben dementsprechend eine
ausgezeichnete Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben. So
kann der Eingang der Dosiereinrichtung zweckmäßig mit einem
vorgeordneten Pufferraum verbunden sein, der über eine erste
Drosseleinrichtung an den Hochdruckbereich der hydraulischen
Betätigungseinrichtung und über eine zweite Drosseleinrichtung an eine drucklose
Rücklaufleitung angeschlossen ist. Der Pufferraum enthält in vorteilhafter
Weise einen ausreichenden Ölvorrat mit einem mit Hilfe der
Drosselanordnung auf ein gewünschtes Niveau reduzierten Druck.
-
Zweckmäßig kann die zweite Drosseleinrichtung einen größeren
Querschnitt als die erste Drosseleinrichtung aufweisen. Auf diese Weise
lässt sich eine vergleichsweise starke Druckreduzierung erreichen.
-
Vorteilhaft kann die Dosiereinrichtung einen durch den Öldruck entgegen
der Kraft einer Ausstoßeinrichtung vergrößerbaren, durch einen Anschlag
begrenzten Dosierraum aufweisen, der im Takt der Ventilbetätigung
nacheinander mit dem der Dosiereinrichtung vorgeordneten Pufferraum
bzw. mit dem mit wenigstens einer Schmierstelle verbundenen Ausgang
der Dosiereinrichtung verbindbar ist. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise
eine zuverlässig, vom Öldruck und der Maschinengeschwindigkeit
unabhängige Dosierung erreicht.
-
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass der Hub
der Ausstoßeinrichtung mittels eines verstellbaren Anschlags einstellbar
ist. Auf diese Weise lässt sich das Fassungsvermögen des Dosierraums
und damit die bei jeder Ventilbetätigung der Ventilführungseinrichtung
zuführbare Ölmenge einstellen und an die Bedürfnisse des Einzelfalls
anpassen.
-
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die
Dosiereinrichtung einen durch den Druck im Pufferraum entgegen der
Kraft einer Rückstelleinrichtung verschiebbaren Steuerschieber
aufweisen, durch den der Dosierraum alternativ mit dem Pufferraum bzw.
dem Ausgang der Dosiereinrichtung verbindbar ist. Diese Maßnahmen
ergeben in vorteilhafter Weise eine Selbststeuerung der Dosiereinrichtung
durch den bei jeder Ventilbetätigung an- und abschwellenden Druck des
Öls im Pufferraum.
-
Zweckmäßig können die Bewegung des Steuerschiebers begrenzende
Endanschläge vorgesehen sein, wobei der eingangsseitige Endanschlag
einen durch einen umfangsseitigen Freistich gebildeten Zapfen aufweist,
der über den Eingang der Dosiereinrichtung vorsteht. Dieser Zapfen
fungiert dabei als Prallfläche, an der das in die Dosiereinrichtung
einströmende Hydrauliköl abprallen kann, wodurch die Bewegung des
Steuerschiebers gedämpft wird, was eine schonende Betriebsweise
gewährleistet.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen
angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der
Zeichnung näher entnehmbar.
-
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
-
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den oberen Bereich eines
Zylinders eines Zweitakt-Großdieselmotors mit der
Ventilführungseinrichtung zugeordneter Schmiereinrichtung,
-
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die der vorgesehenen
Schmiereinrichtung zugeordnete Dosiereinrichtung,
-
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III/III in Fig. 2 und
-
Fig. 4 eine von der Betriebsstellung gemäß Fig. 3 abweichende
Betriebsstellung der Dosiereinrichtung in Fig. 3
entsprechender Darstellung.
-
Der Aufbau und die Wirkungsweise von Zweitakt-Großdieselmotoren sind
an sich bekannt und bedürfen daher im vorliegenden Zusammenhang
keiner näheren Erläuterung mehr. Derartige Motoren besitzen in der Regel
mehrere Zylinder 1 der in Fig. 1 angedeuteten Art. Der Zylinder 1
besteht aus einer nicht näher dargestellten Zylinderbüchse und einem auf
diese aufgesetzten Zylinderkopf 2 und enthält einen durch einen nicht
dargestellten Kolben begrenzten Brennraum 3, der mit einer oberen,
koaxialen Auslassöffnung 4 versehen ist, die mittels eines zugeordneten
Auslassventils 5 steuerbar ist.
-
Das Auslassventil 5 besitzt einen mit einem im Bereich der
Auslassöffnung 4 vorgesehenen Ventilsitz zusammenwirkenden
Ventilteller 6, der am unteren Ende eines spindelförmigen Ventilschafts 7
angebracht ist, der in einem auf dem Zylinderkopf 2 aufgenommenen, die
Auslassöffnung 4 und einen hieran anschließenden Auslasskanal 8
enthaltenden Ventilgehäuse 9 geführt und gelagert ist. Hierzu enthält das
Ventilgehäuse 9 eine im den Auslasskanal 8 übergreifenden, oberen
Bereich angeordnete Führungsbüchse 10, die vom Ventilschaft 7
durchgriffen wird, der oberhalb der Führungsbüchse 10 in das auf das
Ventilgehäuse 9 aufgesetzte, zweiteilige Gehäuse 11a, b eingreift, das im
Oberteil 11a eine Ventilbetätigungseinrichtung und im Unterteil 11b eine
Rückstelleinrichtung enthält.
-
Die Ventilbetätigungseinrichtung ist als Hydraulikaggregat ausgebildet,
das einen am oberen, in das Gehäuseoberteil 11a eingreifenden Ende des
Ventilschafts 7 angebrachten Kolben 12 und einen oberhalb des Kolbens
12 im Gehäuseoberteil 11a angeordneten, vom Kolben 12 begrenzten
Arbeitsraum 13 aufweist, der mittels einer nicht näher dargestellten,
zweckmäßig als vom Motor antreibbare Pumpe ausgebildeten Druckquelle
taktweise mit einen hohen Druck aufweisendem Hydrauliköl
beaufschlagbar ist. Hierzu ist der Arbeitsraum 13 an eine mit der
Hochdruckseite der Druckquelle verbundene Zufuhrleitung 14
angeschlossen. Die Rückführung von den Kolben 12 passierendem Lecköl
erfolgt mittels einer drucklosen Rückführleitung 15, die von einem
unterhalb des Kolbens 12 im Gehäuse 11a, b vorgesehenen Raum 16
abgeht.
-
Bei einer Druckbeaufschlagung des Arbeitsraum 13 wird der Kolben 12
nach unten bewegt, wodurch der Ventilteller 6 von seinem Sitz abgehoben
und die Auslassöffnung 4 freigegeben werden. Zum Schließen der
Auslassöffnung 4 ist eine Rückführeinrichtung vorgesehen, die das Ventil
5 beim Abfall des Drucks im Arbeitsraum 13 anhebt. Im dargestellten
Beispiel ist die Rückführeinrichtung als im Unterteil 11b des Gehäuses
11a, b vorgesehenes Pneumatikaggregat ausgebildet, das einen am aus
der Führungsbüchse 10 herausragenden das Gehäuseunterteil 11b
durchgreifenden Bereich des Ventilschafts 7 befestigten, den Raum 16
teilweise nach unten begrenzenden Kolben 17 und einen von diesem nach
oben begrenzten, im Gehäuseunterteil 11b vorgesehenen Arbeitsraum 18
aufweist, der über eine von einer Druckluftquelle abgehende, mit einem
Rückschlagventil 51 vorgesehene Pneumatikleitung 52 mit Druckluft
versorgbar ist. Die bei der Abwärtsbewegung des Kolbens 17 noch weiter
komprimierte Druckluft fungiert dabei als Luftfeder. Zusätzlich oder
alternativ könnte auch eine mit der Unterseite des Kolbens 12
zusammenwirkende Rückstellfeder vorgesehen sein.
-
Der Arbeitsraum 18 ist gegenüber dem Spalt zwischen Ventilschaft 7 und
Führungsbüchse 10 durch einen im Bereich eines vom Ventilschaft 7
durchgriffenen Kragens 19 des am Deckel des Ventilgehäuses 9
anliegenden Bodens des Unterteils 11b des Gehäuses 11a, b der
Ventilbetätigungeinrichtung vorgesehenen Dichtring 20 abgedichtet. Um
den Dichtring 20 zuverlässig gegen Beaufschlagung mit Schmutzpartikeln
zu schützen wird der Spalt zwischen dem Ventilschaft 7 und der von
diesem durchgriffenen Führungsbüchse 10 zur Erzielung einer
zuverlässigen Sperr- und Schmierwirkung an wenigstens einer Schmierstelle 53
mit einem Schmiermittel beaufschlagt. Im dargestellten Beispiel wird die
Schmierstelle 53 durch eine unterhalb des den Dichtring 20 enthaltenden
Kragens 19 vorgesehene Radialbohrung gebildet, die über eine
Schmierleitung 21 mit einer Schmiermittelquelle verbunden ist.
-
Als Schmiermittel findet vom Hochdruckbereich der als Hydraulikaggregat
ausgebildeten Ventilbetätigungseinrichtung abgeleitetes Hydrauliköl
Verwendung, das vergleichsweise kostengünstig zur Verfügung steht. Der
Arbeitsraum 13 besitzt einen axialen Bohrungsansatz, in den ein vom
Kolben 12 nach oben abstehender, als die Schließbewegung die Ventils 5
dämpfender Dämpfungskolben 54 fungierender Kolbenansatz eingreift
und von dem eine Radialbohrung abgeht, an die die Zufuhrleitung 14
anschließt. Von diesem mit dem Arbeitsraum 13 kommunizierenden
Bohrungssystem 55 wird das zur Versorgung der Schmierstelle 53
verwendete Hydrauliköl in Form einer künstlichen Leckage abgezweigt, die
eine kontrollierte Druckreduzierung ergibt.
-
Hierzu ist eine am besten aus Fig. 2 erkennbare Drosselanordnung mit
zwei hintereinander angeordneten Drosseleinrichtungen 22, 23
vorgesehen, die am Eingang bzw. Ausgang eines mit dem Bohrungssystem
55 und dementsprechend mit dem Arbeitsraum 13 kommunizierenden
Pufferraum 24 angeordnet sind. Dabei besitzt die eingangsseitige
Drosseleinrichtung 22 einen kleineren lichten Querschnitt als die
ausgangsseitige Drosseleinrichtung 23. Der lichte Querschnitt der
eingangsseitigen Drosseleinrichtung 22 beträgt bei Zweitakt-
Großdieselmotoren zweckmäßig 0,7 mm, der lichte Querschnitt der
ausgangsseitigen Drosseleinrichtung 23 1,2 mm. Hiermit lässt sich eine
Reduzierung des zum Lüften des Ventils 5 im Arbeitsraum 13 benötigten
Drucks von ca. 160-200 ba auf einen schmiermittelgerechten Druck von
ca. 11-15 ba im Pufferraum 24 erreichen.
-
Der Pufferraum 24 ist als an eine vom Bohrungssystem 55 abgehende
Stichleitung anschließende Stufenbohrung des oberen Endbereichs des
Gehäuses 11 ausgebildet. Die eingangsseitige Drosselanordnung 22 ist an
einen in den Pufferraum 24 hineinragenden, aufgebohrten Zapfen 25
angeformt, der mit seiner Bohrung an die oben genannte, vom
Bohrungssystem 55 abgehende Stichleitung anschließt. Die
ausgangsseitige Drosselanordnung 23 ist an einen aufgebohrten, in eine zu einer
Rücklaufleitung 26 führende Radialbohrung der den Pufferraum 24
umfangsseitig begrenzenden Wand eingesetzten Stift 27 angeformt. Die
Rücklaufleitung 26 kann, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, zu dem
unterhalb des Kolbens 12 vorgesehenen, von Kolben 17 der
Pneumatikeinrichtung teilweise nach unten begrenzten Raum 16 führen, der über
die Rückführleitung 15 entlastbar ist.
-
Auf das Gehäuse 11a, b ist, wie Fig. 2 weiter zeigt, eine
Dosiereinrichtung 28 aufgesetzt, deren Eingang 29 mit dem Pufferraum 24
kommuniziert. Mittels der Dosiereinrichtung 28 wird das der Schmierstelle 53
zugeführte Hydrauliköl im Takt der Ventilbetätigung mengenmäßig
dosiert. Die der Schmierstelle 53 pro Ventilhub zugeführte Ölmenge ist
dabei unabhängig vom Öldruck und der Motorgeschwindigkeit.
-
Die Dosiereinrichtung 28 besitzt ein auf das zweiteilige Gehäuse 11a, b
der Ventilbetätigungseinrichtung aufgesetztes, ebenfalls zweiteiliges
Gehäuse 30a, b, dessen Unterteil als Gehäuseblock ausgebildet ist. Dieser
ist mit einer mit quer zur Achse des Pufferraums 24 verlaufender Achse
angeordneten Bohrung 31 versehen, in welcher ein Steuerschieber 32
angeordnet ist, der zwischen zwei die Bohrung 31 verschließenden
Endanschlägen 33, 34 hin- und herbewegbar ist. Der gegenseitige
Abstand der Anschlagflächen der beiden Endanschläge 33, 34 ist um den
möglichen Hub des Steuerschiebers 32 größer als die Länge des
Steuerschiebers 32. Der oben erwähnte Eingang 29 der Dosiereinrichtung
28 ist als im Bereich eines Endanschlags, hier des Endanschlags 33, in
die Bohrung 31 einmündende Radialbohrung ausgebildet, die über eine
an der Unterseite des Gehäuses 30 vorgesehene Nut 35 mit dem
Pufferraum 24 kommuniziert. Der eingangsseitige Endanschlag 33 ist mit
einem durch einen umfangsseitigen Freistich gebildeten, in die Bohrung
31 vorspringenden Zapfen 36 versehen, der den Eingang 29 übergreift
und bei an seiner Stirnseite anliegendem Steuerschieber 32 einen
umlaufenden, mit dem Eingang 29 kommunizierenden Ringraum
begrenzt.
-
Der Steuerschieber 32 wirkt mit seinem eingangsfernen Ende mit einer
elastischen Rückführeinrichtung zusammen. Hierzu ist ein den
eingangsfernen Endanschlag 34 durchgreifender, am Steuerschieber 32
anliegender Stift 37 vorgesehen, der mit einem in einer Erweiterung der
zugeordneten Bohrung des Endanschlags 34 angeordneten Federteller
versehen ist, der mit seiner vom Steuerschieber 32 abgewandten Seite an
einer in der genannten Erweiterung angeordneten Feder 38 anliegt.
-
Das Gehäuse 30 der Dosiereinrichtung 28 ist ferner, wie den Fig. 3
und 4 entnehmbar ist, mit zwei quer zur den Steuerschieber 32
aufnehmenden Bohrung 31 angeordneten, von dieser abgehenden, einen
kleineren Querschnitt aufweisenden Querbohrungen 39, 40 versehen. Die
eingangsferne Querbohrung 40 bildet dabei den Ausgang der
Dosiereinrichtung 28, an den die Schmierleitung 21 anschließt. Die
andere, eingangsnahe Querbohrung 39 ist mit einer einen am besten aus
Fig. 4 erkennbaren Dosierraum 41 begrenzenden Ausstoßeinrichtung
versehen.
-
Diese besteht aus einer in die zugeordnete Querbohrung nach Art eines
Ausschubkolbens eingreifenden Kolbenanordnung 42, die mit ihrer vom
Dosierraum 41 abgewandten Rückseite mit einer Rückstelleinrichtung,
hier in Form einer Rückstellfeder 43 zusammenwirkt. Die Querbohrung
39 ist als Stufenbohrung, die Kolbenanordnung 42 als
Stufenkolbenanordnung ausgebildet, wodurch sich automatisch ein die
Ausstoßbewegung der Kolbenanordnung 42 begrenzender, vorderer
Anschlag ergibt. In Fig. 3 liegt die die Ausstoßeinrichtung bildende
Stufenkolbenanordnung 42 mit einer radialen Anschlagfläche an der
zugeordneten, gehäuseseitigen Gegenanschlagfläche an, in Fig. 4 ist sie
hiervon abgehoben. Der Hub s der Ausstoßeinrichtung ist durch einen
rückwärtigen, der Kolbenanordnung 42 zugeordneten Anschlag 45
begrenzt. Der Anschlag 45 und damit der Hub s sind zweckmäßig
einstellbar.
-
Der Abstand der eingangsseitigen, dem Dosierraum 41 zugeordneten
Querbohrung 39 von der Anschlagfläche des eingangsfernen
Endanschlags 34 entspricht zumindest der Länge des Steuerschiebers 32,
so dass der Dosierraum 41, wie aus Fig. 4 erkennbar ist, bei am
eingangsfernen Endanschlag 34 anliegendem Steuerschieber 32gegenüber dem mit dem Pufferraum 24 kommunizierenden, eingangsseitigen
Bereich der Bohrung 31 offen ist. Der Steuerschieber 32 ist mit einer
umfangsseitigen, durch stirnseitige Bunde des Steuerschiebers 32
begrenzten Nut 44 versehen. Der gegenseitige Abstand der beiden
Querbohrungen 39, 40 entspricht höchstens der Länge der Nut 44, so
dass die eingangsseitige Querbohrung 39, wie aus Fig. 3 erkennbar ist,
bei am eingangsseitigen Endanschlag 33 anliegendem Steuerschieber 32
mit der anderen Querbohrung 40 kommuniziert, wodurch der Inhalt des
Dosierraums 41 der Schmierleitung 21 zuführbar ist.
-
Während des Betriebs steigt und fällt der Druck im Pufferraum 24 im Takt
der Ventilbetätigung. Bei niedrigem Druck wird der Steuerschieber 32
durch die Rückstellfeder 38 an den eingangsnahen Endanschlag 33
angestellt. Diese Position liegt der Fig. 3 zugrunde. Der vom
eingangsnahen Ende des Steuerschiebers 32 begrenzte, mit dem
Pufferraum 24 kommunizierende Bereich der Bohrung 31 ist dabei auf
den den Zapfen 36 umgebenden Ringraum beschränkt. Zum Lüften des
Ventils 5 wird im Arbeitsraum 13 ein Druck von 160-200 ba erzeugt.
Dies führt, wie oben schon ausgeführt wurde, zu einem Druckanstieg auf
ca. 11-15 ba im Pufferraum 24. Bei diesem Druck wird der
Steuerschieber 32 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 38 hier nach
links bewegt und an den eingangsfernen Endanschlag 34 angestellt. Diese
Position liegt der Fig. 4 zugrunde.
-
Bevor der Steuerschieber 32 die Position gemäß Fig. 4 erreicht,
überfährt seine eingangsnahe Kante den Eingang der eingangsnahen,
dem Dosierraum 41 zugeordneten Querbohrung 39, wodurch der
Dosierraum 41 an den Pufferraum 24 angeschlossen wird. Das hier mit
einem Druck von 11-15 ba anstehende Hydrauliköl kann
dementsprechend in den Dosierraum 41 eindringen, wobei die den
Dosierraum 41 begrenzende Kolbenanordnung 42 entgegen der Kraft der
Rückstellfeder 43 von seinem vorderen Anschlag abgehoben und an den
rückwärtigen Anschlag 45 angestellt wird. Der in den Fig. 3 und 4
angedeutete Hub s ist dabei unabhängig vom Öldruck und nur von der
Einstellung des anschlags 45 abhängig. Das so geschaffene
Fassungsvermögen des Dosierraums 41 entspricht dem Hub s
multipliziert mit der Querschnittsfläche der Querbohrung 39 im dem
Dosierraum 41 zugeordneten Bereich.
-
Die Rückstellfeder 38 ist so dimensioniert, dass der Steuerschieber 32 in
die der Fig. 3 zugrundeliegende Position zurückgeschoben wird, sobald
der Druck im Pufferraum 24 etwas absinkt. Die Rückstellfeder 43 der
Ausstoßeinrichtung ist so dimensioniert, dass die Ausstoßeinrichtung
dabei noch nicht betätigt wird. Diese wird erst bei einem unter dem von
der Rückstellfeder 38 überwindbaren Druck liegenden Druck im
Pufferraum 24 aktiviert. Bei der genannten Rückführbewegung des
Steuerschiebers 32 wird der Eingang des Dosierraums 41 vom
eingangsseitigen Bund des Steuerschiebers 32 überfahren und
dementsprechend vom Pufferraum 24 getrennt. Beim Erreichen der
Endstellung gemäß Fig. 3 überfährt auch die innere Begrenzung des
eingangsseitigen Bunds des Steuerschiebers 32 die Öffnung des
Dosierraums 41, wodurch dieser mit der umfangsseitigen Nut 44 und
über diese mit der den Ausgang der Dosiereinrichtung 28 bildenden, mit
der Schmierleitung 21 verbundenen Querbohrung 40 in Verbindung
kommt. Sobald der Dosierraum 41 vom Pufferraum 24 getrennt ist,
entfällt praktisch die der Rückstellfeder 43 der Ausstoßeinrichtung
entgegenwirkende, aus dem Öldruck resultierende Kraft. In der der Fig.
3 zugrundeliegenden Endstellung des Steuerschiebers 32 wird
dementsprechend der Inhalt des Dosierraums 41 durch die durch die
Rückstellfeder 43 beaufschlagte Ausstoßeinrichtung aus dem Dosierraum
41 ausgestoßen und gelangt über die umfangsseitige Nut 44 des
Steuerschiebers 32 zur den mit der Schmierleitung 21 verbundenen
Ausgang der Dosiereinrichtung 28 bildenden Querbohrung 40 und von
hier über die Schmierleitung 21 zur zugeordneten Schmierstelle 53.
-
Da der Steuerschieber 32 durch das im Pufferraum 24 anstehende, zur
Versorgung der Schmierstelle 18 vorgesehene Hydrauliköl selbst betätigt
wird, ist in vorteilhafter Weise keine zusätzliche
Schieberbetätigungseinrichtung erforderlich. Die aufgrund der Schieberbewegung im Takt der
Ventilbetätigung erfolgende Dosierung des der Schmierstelle 53
zuzuführenden Hydrauliköls ist dabei unabhängig vom Öldruck und von
der Motordrehzahl. Die pro Ventilhub der Schmierstelle 18 zugeführte
Ölmenge entspricht dem Fassungsvermögen des Dosierraums 41. Dieses
ist durch entsprechende Einstellung des Anschlag 45 einstellbar.