Mantel für Schreib-, Zeichen- und Malstifte. Die Erfindung betrifft den Mantel für Schreib-, Zeichen- und Malstifte aller Art.
Nach der Erfindung besitzen die Stift- mäntel ebene Holzfolien, welche derart zu einem festen Körper vereinigt sind, dass die Fasern aller Schichten parallel zueinander verlaufen.
Das, Verbinden -der Holzfolien erfolgt vorteilhafterweise mittels eines Bindemittels unter Druck und gegebenenfalls unter Wärmeeinwirkung.
Bei der Herstellung .des Mantels eines Schreibstiftes werden .die Holzfolienschichten zweckmässigerweise derart angeoränet, dass' ihre Ebenen parallel zu einer durch die Stift achse gelegten Ebene sind. Die Fasern ;der verschiedenen dünnen Holzschichten können parallel zur .Stiftachse verlaufen.
Es ist auch möglich, zwischen die Holz folien andere Schichten einzufügen, welche aus Holzmehl bestehen. Zur Herstellung eines Stiftmantels werden beispielsweise je nach der .gewünschten Güte H.olzsehichten von ungefähr 0,05-:
0,2i5 mm Stärke mitein- ander durch Bindemittel derart verbunden, ,dass zunächst Holztafeln entstehen. Die Dicke dieser Tafeln ist dabei Aderart zu wählen, .dass: sie :
der Dicke einer Mantelhälfte eines Schreibstiftes entspricht. Diese Täfeln wer- den dann. zu den Mantelhälften der Stifte verarbeitet. Es kann dabei nach üblichen Methoden, zum Beispiel bei der Herstellung von Schreibstiften nach :
den in der Bleistift fabrikation bei cler Verarbeitung von Voll holz bisher üblichen VeTfahrengearbeitet werden, das heisst es wemden aus den; Holz tafeln die Mantellhälften herausgefräst und in diese die Rille für die Mine eingefräst.
Als Bindemittel können beliebige Leime Verwendung finden. Mit besonderem Vor teil werden Kunstharze, z. B. PPhenol-Fcrm" aldehyd-Kondensationsprodukte, Harnstoff- Formaldähyd;
--Kondensationsprodukte oder dergl. oder Mischung eu derselben, verwendet. Da Kunstharze bekanntlich auch in der Hitze unlöslich sind, wird durch ihre -Verwendung eine feuchtigkeits- und hitzebeständige Ver- bindung zwischen den einzelnen Holzschich ten erzielt.
, Dem Bindemittel können ge@cignete wa.sser- oder alkohollösliche Anilinfa.rbstoffe oder Mischungen solcher Anilinfarbstoffe zugesetzt werden, um dem Mantelholz eine bestimmte Farbtönung, z.B. diejenige des Zedernholzes, zu geben. Auf diese Weise wird eine sehr gleichmässige Durchfärbung der Holztafeln erreicht. Es kann also bei Farbstiften d@eni Holz die Farbe der Mine gegeben werden. Ebenso können bei Bleistiften durch Ver wendung bestimmter Standardfarben die Härten der Minen gekennzeichnet werden.
Durch Färbung kann :dem Holz auch die Farbe gegeben werden, welche in gewissen Exportländern bevorzugt wird, wie z. B. in Indien, wo schwarze Hölzer solchen anderer Farbe vorgezogen werden.
Als besonders zweckmässig hat es sich er wiesen, bei der Herstellung von Mänteln für Zeichen- und Schreibstifte dem Bindemittel Weichmacher zuzusetzen. Dadurch wird die Sahnittigkeit des Holzes wesentlich erhöht. Die Stifte können daher leicht angespitzt werden. Es können Weichmacher benutzt werden, die auf das Holz wirken, oder solche, die auf das Bindemittel wirken.
Als das Holz beeinflussende Weichmacher können beispielsweise Lösungen oder Emulsionen von Paraffinen, Ölen, Fetten und Wachsen oder Lösungen von sulfurierten Ölen und Fetten und Fettalkoholen dienen. Als das Bindemittel beeinflussender Weichmacher kommt beispielsweise Glyzerin in Frage. Es können jedoch auch solche Weichma.eher ver wendet werden. die sowohl das Holz als auch das Kunstharz beeinflussen.
Natürlich kann die Behandlung mit :den Weichmachern auch durch Tränken der fertigen Holztafeln vor genommen werden, wodurch der gleiche Er folg erzielt wird.
Die obengenannten Bindemittel können in der verschiedensten -V#Teise zur Anwendung belangen. So können sie in fester oder flüssiger Form angewendet werden. Auch können sie vor der Verwendung gelöst oder emulgiert werden.
Das Aufbringen des Binde mittels mit oder ohne den angegebenen Zu sätzen erfolgt bei Verwendung von flüssigen Bindemitteln oder von Bindemittelemulsio#nen durch Aufstreichen oder durch Durchziehen der Holzfolie durch die Bindemittellösung bezw. -emulsionen. Der Cberschuss des Binde mittels wird nachträglich abgequetscht. Fete Bindemittel können, gegebenenfalls mit den Zusätzen, auf die befeuchtete Folie aufge stäubt werden.
Vorzugsweise wird bei der Herstellung der Stiftmäntel ein Arbeitsverfahren ange wendet, bc i dem die Holztafeln während des für das Abbinden des Bindemittels notwen digen Pressens durch den dabei aufgewende ten Druck gleichzeitig in Formen gepresst werden, so dass während des Pressvorga.ages zugleich die Formgebung einer Mantelhälfte eines Schreibstiftes erzielt wird.
Bei. solcher Herstellung einer Schreib- stiftmantelhä lfte kann dabei. gleichzeitig die Rille für die Mine eingepresst werden.
Man kann aber auch so verfahren., da.ss während des Pressvorga.nges zur Bildung der Minen rillen eine. mit, Rippen versehene Metallplatte auf die etwa, die Dicke einer Mantelhälfte aufweisend < Holztafel aufgelegt und die äussere Form des Stiftmantels mittels der bisher üblichen DTaschinen gebildet wird.
Durch die oben erwähnten Holzmehl- schichten, welche vorzugsweise mit Holz- folienischicht.en abwechseln, wird ein spezi fisch sehr leichter und poröser Werkstoff geschaffen. Die aus ihm hergestellten Schreib stifte sind sehr leicht.
Ihr leichtes Gewicht bietet einen irrsle"ondere für Exportzwecke nicht zu unterschätzenden -Vorteil. Das Ein fÜgen ,der Holzrnelrlschichten erfolgt zweck mässig derart, dass das Holzmehl auf die mit dem Bindemittel versehenen Holzfolien schichten aufgestreut wird. Das Holzmehl kann aber auch mit dem Bindemittel oder mit dessen Zusätzen gemischt und mit diesen aufgestäubt, aufb strichen oder sonstwie auf gebracht werden.
Derart ausgebildete Stiftmäntel besitzen den bekannten ,Stiftmänteln gegenüber eine gesteigerte Festigkeit. Die Gefahr des Ver- werfeno und Verziehens ist behoben.
Die Wasseraufnahmefähigkeit ist äusserst gering, so dass: sie auch unter ungünstigen Bedingun- gen. Brie sie beispielsweise in den Tropen herrschen, verwendet werden können. Es kann eine gute Spitzfäbigkeit erzielt werden.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungs- egenstaad und seine Herstellungsweise bei- g <B>o</B> spielsweise veranschaulicht. Es zeigt:
Fig. 1 eine Holztafel aus Schichtholz, Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Schreibstift, Fig. 3 eine .Schichtholztafel von der Dicke einer Schreibstifthälfte mit zur Auf nahme ,der Minendienenden Rillen, Fig. 4 einen Teil einer Pressvorrichtung zur Herstellung runder @SchTeibstifte,
F'ig. 5 die Vorderansicht einer in einer ähnlichen: Pressworrichtung hergestellten, Holz tafel für eokige Stifte, Fig. 6 einen Teil einer Pressvorrichtung, welche nur zur Bildung der Minenrillen dient, Fig. 7 einen Querschnitt durch einen Teil einer Holztafel,
die aus Holzfolienschichten und Holzmehlschiehten besteht in stark ver- gröss'erter Darstellung.
Die in Fig. 1 dargestellte ,Schichtholz- tafel besteht aus den Ilolzfolienschiehten 1, welche durch Leimschichten 2 miteinander verbunden sind. Die Fasern 3 sämtlicher dünnen .Schichten 1 verlaufen parallel.
Bei der Herstellung der Tafel werden die dünnen Holzschichten 1 auf beiden .Seiten mit einem Bindemittel überzogen bezw. getränkt, dann aufeinanderäelegt und unter Druck sowie gegebenenfalls unter Temperaturerhöhung zu einem festen Körper vereinigt. Diese Tafel wind zu Schreibstift-Mantelhälften verar beitet.
Es werden .die entsprechenden Stücke aus der Holzfolieutafed herausgeschnitten. Der Schnitt wird so geführt, da3 die Schnittebene parallel zu den Klebeebenen verläuft.
Die Mantelhälften 18 und 19 des in Fig. 2 gezeichneten:Schreibstiftes, zwischen welchen die Mine 2.0 eingebettet ist, bestehen ebenfalls aus Holzfolienschichten 1, welche mittels Leimschichten 2 in der beschriebenen Weise zu einem festen Mantelkörper vereinigt sind.
Die dünnen Holzschichten 1 verlaufen par allel zu der Stiftachse. Im gezeichneten Aus- führ ungsbeiGpiel verlaufen: sie ausserdem parallel zu der von den beiden;
Mantelhälften <B>18</B> und 1'.9 gebildeten Trennebene 2i1. FerneT ist die Anordnung der Schichten 1 ,derart ge troffen, da & auch ihre Fäsern '3 parallel zur Stiftachse gerichtet sind.
Die Mantelhälften: 18 und 19 werden z. B. .durch Herausfräsen aus einer in der beschrie benen Weise hergestellten Holzfolientafel 3,4 gebildet, wie sie in Fig. ,3 perspektivisch dar- geistellt ist.
Die Rillen 22 zur Aufnahme der Minen .2'0 ,sind in bekannter Weise in die Tafel eingefräst.
Die Herstellung kann aber auch auf an- .d,ere Weise erfolgen, nämlich, derart, dass gleichzeitig mit dem zum Verleimen der Holzschichten 1 bei der Bildung der Tafel erforderlichen Pressvorgang die,äussere Form der :Schreibstiftmantelhälften in die Tafel eingepresst wird, so dass die Tafeln z.
B. für die Herstellung .runder ,Schreibstifte :den aus Fig. 4 ersichtlichen Querschnitt,der Tafel 23 und; für die Herstellung eckiger Schreibstifte einen Querschnitt .gemäss, der in Fig. 5 dar gestellten Tafel 24 erhält.
Aus diesen Tafeln 23 und 214 'brauchen dann zur Bildung der Mantelhälften 1!8 und 1i9 nur die Zwischen- stücke 25 herausgenommen, z. B. heraus- gefräst zu werden,.
,Zur Herstellung solcher Tafeln 2a,3\ bezw. 2,4 dient eine Vorrichtung, welche aus einer oder mehreren Formplatten 2:
6 besteht, wel che dem gewünschten Querschnitt der Schreib- stifte entsprechende Vertiefungen 27 auf weist, und aus einer Pressplatte 28, welche zur Bildung der die Minen aufnehmenden Rillen mit Rippen 2#9 versehen ist. Zwischen den Platten 26 und 27 der Vorrichtung kön nen:
auch noch Heizplatten 30 oder -röhren oder dergl. angeordnet werden, sQ dass das Pressen nicht nur unter Druck, sondern auch unter Hitze erfolgen kann.
Falls gewünscht wird, die äussere Form der Mantelhälften aus der Holzfolientafel mit dem bisher bei der Bleistiftherstellung üblichen Maschinen herauszuarbeiten, so ist das, wie oben erwähnt, ohne weiteres mög- lioh. In diesem Falle ist es jedoch vorteil haft, wenigstens die Rillen 22= in die aus den Folien 1 bestehenden Tafeln 34 mit Hilfe einer Pressvorrichtung einzupressen,
welche aus Pressplatten 32 besteht, die mit Rippen 33 versehen ist (siehe Fig. 6).
An Stelle einer Holztafel, welche nur a.us Holzfolienschiehten 1 besteht, kann auch. eine Tafel gemäss Fig. 7 verwendet werden. Diese. besteht abwechselnd aus Holzfolienschichten 1 und Holzmehlschichten <B>35.</B>
Durch de beschriebenen Herstellungs- verfahren von Mänteln gemäss vorliegender Erfindung wird nicht nur erreicht, da.ss edle Hölzer bezüglich ihrer Festigkeit und Schnittigkeit durch weniger wertvolle Hölzer ersetzt werden können, sondern es ist mit Hilfe der oben beschriebenen Färbung auch möglich. den aus weniger wertvollem Holz bestehenden Tafeln das Aussehen edler Hölzer zu geben.