<B>Wecker mit elektroakustischer Anzeigevorrichtung</B> Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Wecker mit elektroakustischer Anzeigevorrichtung, mit einem ein Uhrwerk enthaltenden Gehäuse, aus welchem ein Stunden rohr und ein konzentrisch dazu angeordnetes Minutenrohr mit den Zeigern herausragen, und mit einer durch ein Glas ge schützte Stundenmarken aufweisenden Stirnseite.
Der bekannte, einfachere Wecker ist der sogenannte Alarmwecker; seine Wirkungsweise ist vollkommen mecha nisch, und er enthält als akustische Anzeigevorrichtung eine einfache Glocke mit einer Feder, die in Tätigkeit tritt, wenn ihre vorher eingestellte Arretierung ausgelöst wird.
Die Nachteile dieser Weckerart sind hauptsächlich sowohl der sehr grosse Läutemechanismus, einschliesslich seiner Feder, als auch die Unmöglichkeit der gleichzeitigen Ein stellung von zwei oder mehr verschiedenen Stunden. Ander seits kann im allgemeinen auch keine Einstellung für eine sehr kurze Zeitspanne vorgenommen werden.
Eine andere Art eines konventionellen Weckers, die sich als Armbanduhr eignet, arbeitet mit einem eine Batterie umfassenden elektrischen Stromkreis, dient aber ebenfalls nur zur akustischen Anzeige einer vorher eingestellten Stunde, wobei es zur Einstellung einer weiteren Stunde not wendig wäre, dass die vorherige bereits abgelaufen ist.
Hieraus ergibt sich eindeutig, dass es bisher noch keinen einzigen Wecker gibt, der das gleichzeitige Einstellen von zwei oder mehr, dem Benutzer im entsprechenden Zeitpunkt akustisch oder optisch anzuzeigenden Stunden erlaubt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Schaffung eines Weckers, bei dem es möglich ist, gleich zeitig mehrere verschiedene Stunden einzustellen, die dem Benutzer nacheinander und zur rechten Zeit akustisch ange zeigt werden. Ausserdem soll für den Benutzer die Möglich keit bestehen, jederzeit eine Änderung der Einstellung vor zunehmen, d. h. eine oder mehrere der eingestellten Stunden zu löschen und gegebenenfalls anders einzustellen. Ferner soll der Benutzer die Zahl der zu beachtenden Einstellungen nach Datum und Stunde überblicken können. Schliesslich soll der Wecker zur Aufnahme einer Kalenderanzeige, die das jeweilige Datum erkennen lässt, geeignet sein.
Diese Aufgabe wird durch einen Wecker der eingangs ge- nannten Art gelöst, der sich dadurch kennzeichnet, dass zwi schen der Stirnseite und dem Deckel des Gehäuses ein von dem Uhrwerk angetriebenes Getriebe angeordnet ist, welches ein Innenzahnrad in einem der Bewegung des Stundenrohres entsprechenden Verhältnis antreibt, dass auf dem Umfang der Stirnseite eine Vielzahl von Schlitzen angeordnet ist, in denen sich eine entsprechende Zahl von Einstellkontakten befindet, die unter der Wirkung von niederdrückbaren Bol zen, welche mit verschiedenen Teilen dieser Einstellkontakte fluchten und in einem drehbaren äusseren Zylinderring an geordnet sind, wahlweise in eine Arbeitsstellung oder in eine Ruhestellung verbringbar sind,
und dass ein elektrischer Stromkreis mit einer akustischen Anzeigevorrichtung vor gesehen ist, die jedesmal in Tätigkeit tritt, wenn ein mit dem Stromkreis dauernd verbundener Kontakt mit einem der Ein stellkontakte in Berührung kommt.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläu tert, und zwar zeigen: Fig. 1 die Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungs form des Weckers mit teilweise beweglicher Stirnseite, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1, Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt durch den Wecker nach den Fig. 1 und 2, Fig. 4 eine Draufsicht auf den Wecker nach den Fig. 1 bis 3, wobei zur Sichtbarmachung des Rädergetriebes die Stirnseite aufgebrochen ist, Fig. 5 einen Teilschnitt, der die Bolzen zum Betätigen der Einstellkontakte erkennen lässt,
Fig. 6 einen senkrechten Querschnitt, ähnlich wie in Fig. 3, durch eine zweite Ausführungsform des Weckers mit unbeweglicher Stirnseite, Fig. 7 einen Teilschnitt, der den automatischen Lösch- nocken zum Zurückstellen der Kontakte in ihre Ruhestellung erkennen lässt, Fig. 8 die Vorderansicht eines Einstellkontaktes und Fig. 9 eine Seitenansicht zu Fig. B.
Gemäss dem in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausfüh rungsbeispiel, umfasst der Erinnerungswecker 11 eine Stirn seite 12 der üblichen Art, die mittels Schrauben 13 oder ähn licher Verbindungsmittel unter Zwischenschaltung von einigen Abstandshaltern 14 geeigneter Länge am oberen Teil 15 des Gehäuses 16 befestigt sind, in welchem das übliche Uhrwerk des Weckers angeordnet ist. Die Stirnseite 12 weist einen Stundenzeiger 17 und einen Minutenzeiger<B>18</B> auf, deren Wirkungsweise die übliche ist.
Unabhängig von der unbeweglichen Stirnseite 12 ist an deren Umfang und etwas von ihr getrennt eine ringförmige bewegliche Stirnseite 19 mit Einteilungen 20 vorgesehen, welche Ringabschnitte 21 bilden, deren jeder einem Wochen tag entspricht; selbstverständlich könnten diese Ringab schnitte 21 auch anderen Zeitabschnitten entsprechen. Die bewegliche Stirnseite 19 ist mittels Schrauben 22 an einem oberen zylindrischer> Abstandsring 23, einem Innenzahnrad 24 und einem unteren zylindrischen Abstandsring 25 befe stigt. Der letztere enthält in der Mitte seiner Unterseite einen Kanal oder eine im Querschnitt halbkugelförmige Rille 26, die sich auf mehrere, in einem Kanal 28 im oberen Teil 15 des Gehäuses 16 gleichmässig verteilte Lagerkugeln 27 ab stützt.
Dies gewährleistet die freie Beweglichkeit der Stirn seite 19, wobei jede Art unerwünschter Reibung zwischen den gleitenden Kontaktflächen vermieden wird.
Das Stundenrohr 29 umfasst in dem gezeigten Ausfüh rungsbeispiel ein Ritzel 30 zum Antreiben eines Zwischen rades 31, welches die Bewegung auf ein Innenzahnrad 32 überträgt. Das Zwischenrad 31 ist mit dem oberen Teil 15 des Gehäuses 16 mittels einer einstellbaren Brücke 33 ver bunden, welche die Achse 34 des Zwischenrades 31 trägt.
Im Hinblick darauf, dass im gezeigten Ausführungsbeispiel die Stirnseite in sieben Tage eingeteilt ist, ist zwischen dem Rit- zet 30 und dem Innenzahnrad 32 ein Untersetzungsverhält- nis von 14: l erforderlich, d. h. bei jeweils zwei vollen Um drehungen des Ritzels 30 pro Tag, entsprechend 24 Stunden, wird das Innenzahnrad 32 um '/, gedreht, d. h. entsprechend einem Ringabschnitt 21 oder uni einen Tag der Woche.
Das obengenannte Untersetzungsverhältnis kann bei spielsweise erhalten werden durch ein Ritzet mit 12 Zähnen, einen Durchmesser von 0,5 cm und einem Hüllkurven- oder Zykloidenprofil; im ersten Beispiel mit einem Rollkreisdurch- niesser von 60 oder 120, entsprechend der erforderlichen Grüsse, und einem Eingriffswinkel von 25 . Das Zwischen rad 31 kann 78 Zähne sowie einen Durchmesser von 3,25 cm aufweisen, und das Innenzahnrad 32 kann 16 Zähne und einen Durchmesser von 7,5 cm haben.
Dieses genaue Ver hältnis kann aber auch erreicht werden, wenn das Stunden ritzel 8 Zähne, das Zwischenrad 52 Zähne und das Innen zahnrad<B>11</B>2 Zähne aufweist. Wie ersichtlich, kann die Zähne zahl oder die Anordnung der Zahnräder so lange geändert werden, als sich ein geeignetes Untersetzungsverhältnis er gibt, so dass man die erforderliche Drehung der Stirnseite erhält; in den Fällen der in der Zeichnung dargestellten Aus führungsbeispiele sollte sie stets '/., des Umfanges der be weglichen Stirnseite bei zwei vollen Umdrehungen des Stun- denritzels betragen.
Das Innenzahnrad 32 erstreckt sich radial über die Ab standsringe 23 und 25 hinaus und bildet einen Ringteil 35 mit radialen Schlitzen 36, in denen die Einstellkontakte 37 untergebracht sind; die letzteren sind Beilagebleche in Form von praktisch gleichseitigen Dreiecken.
Zur stündlichen Abgabe eines Signals sind in jedem, einem Tag der Woche entsprechenden Ringabschnitt 21 und an der beweglichen Stirnseite 19 insgesamt 24 Schlitze 36 vorgesehen, in deren jedem der entsprechende Einstellkon takt untergebracht ist. Hieraus ist ersichtlich, dass im gezeig ten Ausführungsbeispiel die Zahl der Schlitze und der Ein stellkontakte insgesamt 168 beträgt.
Die Einstellkontakte 37 umfassen einen Schlitz 38, der sich an einer zentralen Öff nung 39, deren Durchmesser grösser ist als die Schlitzbreite, bis zur Mitte einer Seite erstreckt; mittels der zentralen Öff- nung 39 steht jeder Einstellkontakt 37 in leichter Druckver bindung mit einem Metallring 40, der seinerseits in einen Schlitz 41 eingedrückt ist, welcher in der Mitte der radialen Schlitze 36 angeordnet ist, rechtwinklig zu ihnen verläuft und am unteren Ende eine etwas geringere Weite besitzt, um den Ring 40 festhalten zu können. Damit die in den Schlitzen 36 untergebrachten Einstellkontakte 37 in der gewählten Stel lung festgehalten werden, ist an ihnen eine Ausbuchtung oder Erhebung 43 vorgesehen.
In dem in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst der obere Teil 15 des Gehäuses 16 einen feststehen den elektrischen Kontakt 44, der über eine geeignete Länge vorsteht und den bleibenden Teil eines in der Zeichnung (Fig. 3) schematisch gezeigten Stromkreises bildet, der auch Abzweigungen 45, eine Glocke 46 und eine Batterie 47 um- fasst, deren Anschluss 48 mit dem die Einstellkontakte 37 haltenden Ring 40 verbunden ist;
dadurch bewirkt jede in ihre untere Stellung verbrachte Spitze eines Einstellkontaktes 37 einen Kontaktschluss mit dem oberen Punkt des fest stehenden Kontaktes 44, wobei der die Glocke 46 beauf- schlagende Stromkreis geschlossen wird und die Glocke wäh rend einer durch die Abzweigungen 45 bestimmten Zeitdauer läutet.
Um einen der Einstellkontakte 37 mit seiner Spitze zum Schliessen des Stromkreises nach unten zu stellen, ist ein Zylinderring 49 vorgesehen, der mit einem Innenbund an seinem unteren Ende 50 mit einem Aussenbund 51 des Ge häuses 16 in Eingriff steht und durch eine auf den oberen Teil 53 des Gehäuses 16 aufgeschraubte Gegenmutter 52 befestigt ist; der Zylinderring 49 umfasst auch zwei in seine Wand eingelassene Bolzen, deren einer ein Einstellbolzen 54 und deren anderer ein Löschbolzen 55 ist, wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt. Eine Schraubenfeder 56 an den Bolzen hält diese in ihrer äusseren Stellung und Halteringe 57 verhindern das Herausfallen der Bolzen.
Die Bolzen 54 und 55 weisen Betätigungsknöpfe 58 auf, mittels welcher der Benutzer die Einstellkontakte 37 ver- schwenken kann, und zwar entweder in eine Arbeitsstellung, bei der - wie durch gestrichelte Linien angedeutet - die Spitze nach unten zeigt, oder in eine Ruhestellung, bei der die Spitze nach oben zeigt. Der Schwenkwinkel zwischen den beiden Stellungen beträgt etwa 60 , und wenn man eine der Seiten 59 der Einstellkontakte 37 farbig macht, kann man leicht feststellen, ob sich ein Kontakt in seiner Arbeitsstellung oder in seiner Ruhestellung befindet.
Der bewegliche Zylin derring 49 weist in seinem oberen Teil eine Ringnut 60 auf, in welcher sich eine Schutzscheibe 61 aus Glas oder Glimmer befindet, die auch Erhebungen von übereinstimmender Ver- grösserung mit dem Einstell- und Löschbolzen aufweisen könnte zur Erleichterung des Einstellens.
Wenn beispielsweise für Freitag, 8 Uhr abends, eine Ein stellung gewünscht wird, wird der bewegliche Zylinderring 49 so weit gedreht, bis der Einstellbolzen 54 mit dem 20. Schlitz des dem Freitag entsprechenden Ringabschnittes überein stimmt, worauf der Knopf 58 des Einstellbolzens 54 gedrückt wird, um den entsprechenden Einstellkontakt um 60 in seine Arbeitsstellung zu verschwenken, bei der seine Spitze nach unten ragt, so dass sie zur gegebenen Zeit mit dem festste henden Kontakt 44 in Berührung kommt.
Wie leicht einzusehen ist, kann der Benutzer jede belie bige Zahl von Einstellungen oder Löschungen vornehmen. Wie in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeutet, ist in Drehrichtung des Innenzahnrades 32 hinter dem feststehen den Kontakt 44 ein automatischer Löschnocken 62 vorgese hen, der die Einstellkontakte 37 in ihre Ruhestellung, d. h. mit der Spitze nach oben, zurückschwenkt, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist es zweckmässig, beispielsweise, wenn auf Kalenderuhren die Monate und Tage angezeigt werden sollen, die gesamte Stirn seite fest anzuordnen, und zu diesem Zweck wird eine ein- stückige.Stirnseite 63 mit einer Ringleiste 64 vorgesehen, die nach unten verdickt ist, um so einen verstärkten Teil zu bil den; in der Mitte dieses verstärkten Teiles ist eine Vielzahl von Schlitzen vorgesehen, deren jeder einen der vom ein- gepressten Ring 67 gehaltenen Einstellkontakte 66 aufnimmt.
Die Stirnseite 63 ist mittels Schrauben und Abstandshalter 70 am oberen Teil 68 des Gehäuses 69 befestigt, in welchem ein übliches Uhrwerk angeordnet ist. Am Stundenrohr 71 befindet sich ein Ritzel 72, welches ein auf einer Welle 74 sitzendes Zwischenrad 73 antreibt, und dieses wiederum treibt ein Innenzahnrad 75 an, welches einen Ringrahmen 76 mit einem darin befindlichen Bakelit-Isolierring 77 und einer mittig darunter angeordneten Kupfer-Ringscheibe 78 aufweist. Diese Tragkonstruktion 76 umfasst von Lager kugeln 80 getragene Kanäle 79, um jede unerwünschte Rei bung auszuschalten.
Die Kupfer-Ringscheibe 78 ist ununter brochen durch eine am oberen Teil 68 des Gehäuses 69 be festigte Bürste 81 beaufschlagt, die das eine Ende eines ein stellbare Abzweigungen (points) 82, eine Batterie 83 und eine Glocke 84 enthaltenden Stromkreises darstellt, dessen anderes Ende mit dem Tragring 67 der Einstellkontakte 66 verbunden ist.
Lediglich an einer Stelle des sich synchron mit dem Innenzahnrad 75 drehenden Ringrahmens 76, ist ein sich mitdrehender Kontakt 86 angeordnet, der den Bakelit- Isolierring 77 durchdringt und in direktem Kontakt mit der ständig an den Stromkreis angeschlossenen Kupfer-Ring- scheibe 78 steht. Die Höhe des Kontaktes 86 ist so bemessen, dass der letztere die nach unten gerichtete Spitze eines in der Arbeitsstellung befindlichen Einstellkontaktes berührt, wie dies in Fig. 6 durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind ein Einstell bolzen 87 und ein Löschbolzen 88 mit ihren Schraubenfedern 89 und ihren Betätigungsknöpfen 90 angeordnet und in einem drehbaren Zylinderring 91 gelagert, der eine Ringnut 92 zur Aufnahme einer Glas- oder Ghmmerscheibe 93 auf weist, an der übliche Vergrösserungserhebungen vorgesehen sein können; der Zylinderring 91 gleitet in einer peripheren Nut 94 des Gehäuses 69, in die ein Vorsprung 95 des Zylin derringes 91 eingreift, der an seinem unteren Ende von einer vorspringenden Rast 97 des ein übliches Uhrwerk aufneh menden Gehäuses 69 getragen wird.
Wie ersichtlich, sind die beiden gezeigten Ausführungs beispiele einander entsprechend und der einzige Unterschied besteht darin, dass die die Stunden anzeigenden Einstellkon takte im ersten Ausführungsbeispiel beweglich, im zweiten dagegen fest angeordnet sind, und dass umgekehrt der ein zelne, mit dem Stromkreis dauernd verbundene Kontakt im ersten Ausführungsbeispiel fest, im zweiten dagegen beweg lich angeordnet ist.
Wenn der Gesamtdurchmesser des Weckers sehr klein ist, kann die Dicke eines jeden Einstellkontaktes sehr gering werden, so dass während des Betriebes Fehler auftreten; um dies zu vermeiden, können zwei Reihen von Einstellkontak ten auf verschiedenen konzentrischen Kreisen angeordnet werden, wodurch eine Vergrösserung der Dicke der Einstell kontakte möglich wird, die selbstverständlich in der gleichen Weise wirken wie in den oben beschriebenen Ausführungs beispielen.