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Verschlusseinrichtung für Schiebe-und Flügeltüren von Eisenbahngüterwagen, Magazinen u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Verschlusseinriehtung für Schiebe-und Flügeltüren von
Eigenbahngüterwagen, Möbelwagen, Magazinen, Scheunen u. dgl., zum Zwecke, das Öffnen der Türe nicht nur durch ein völlig zuverlässiges Sicherheitsschloss ausschliesslich mittels des zugehörigen besonderen Steckschlüssels zu ermöglichen, sondern auch bei allfälligem un- berufenem gewaltsamen Öffnen der Türe ohne Benutzung des Schlosses dennoch einen Eingriff in den Raum zu verhüten.
Diese Aufgabe ist der Erfindung gemäss dadurch gelöst, dass die vom Schloss bewegten
Stangenriegel mit einer Alarmvorrichtung und einem Schutzgitter in Verbindung stehen, derart, dass beim gewaltsamen Öffnen der Türe das Alarmsignal ausgelöst und das Schutzgitter vor die Türöffnung gezogen wird bzw. bei Flügeltüren herabfällt.
Die Schlosseinrichtung selbst besteht. ähnlich bereits bekannten Einrichtungen in einem in der Tür angebrachten festen Schlossgehäuse mit einem darin drehbaren Schlossteil, das eine Anzahl axial verschiebbare Zuhaltungen besitzt. Der die Zuhaltungen aufnehmende Teil besteht nun aus zwei miteinander festverbundenen Kreisscheiben, aus denen ein dreioder mehrkantiger Schlüsseldorn zum Aufsetzen eines Steckschlüssels vortritt. Die drehbaren Scheiben sind mit Ausnehmungen versehen, zur Aufnahme der gruppenweise aneinander liegenden axial abgefederten Zuhaltungen, die mit ihren verschieden angeordneten Einschnitten mit einer Sperrscheibe im Schlossgehäuse zusammenwirken und in bekannter Weise nur dann eine Drehung des Schlosses zulassen, wenn jede einzelne der Zuhaltungen in eine bestimmte, mit der Sperrscheibe übereinstimmende Stellung gebracht wird.
Die Erfindung besteht weiters in einer eigenartigen Ausbildung des die radialen Einschnitte für die Einstellung der Zuhaltungen enthaltenden Stechschlüssels sowie in den besonderen Einrichtungen, die sich auf den Zusammenhang zwischen dem Alarmsignal, dem Schutzgitter sowie auf die Ausbildung der Stangenriegel beziehen, die erforderlich sind, um die gewünschte Wirkungsweise der Verschlusseinrichtung zu sichern.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Fig. i bis 13 dargestellt, und zwar :
In Fig. i im Längsschnitt durch das Schloss nach der Linie A-B der Fig. 2 ; Fig. 2 im Querschnitt durch das Schlossgehäuse nach C-D der Fig. 1 ; Fig. 3 eine der die Zuhaltungen aufnehmende drehbare Scheibe mit und ohne eingesetzten Zuhaltungen ; Fig. 4 ein Stechschlüssel ; Fig. 5 ein auf diesen aufsteckbarer Aufsatzring im Längsschnitt ; Fig. 6 dessen Stirnansicht ; Fig. 7 zwei Zuhaltungen in Stirn-und Längsansicht ; Fig. 8 eine Anordnung der Verschlusseinrichtung mit seinen Stangenriegeln bei Schiebetüren im Zusammenhang mit dem Alarmapparat ;
Fig. 9 die Gesamtanordnung ; in den Fig. 10 und II Einzelheiten der Alarmpfeifenbetätigung und in den Fig. 12 und 13 eine Anordnung für Schiebetüren mit dem Schutzgitter bei gesperrtem und geöffnetem Sicherheitsschloss.
In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel besteht der feste Schlossteil aus einer Ring- büchse mit der mittleren Sperrscheibe a und aus zwei miteinander durch den Kantdorn e festverbundenen Kreisscheiben d, < P, welche die Zuhaltungen c aufnehmen, weiters aus einer Kappe b, die mit der rückwärtigen Schlossscheibe fest verbunden ist und gegen welche sich die Abfederung der Zuhaltungen stützt. Diese Kappe oder Scheibe dient zur Übertragung der Schlossdrehung auf die Stangenriegel und besitzt zu diesem Zwecke ein oder zwei Angriffszapfen i, kann aber auch nach Art der Treibriegelschlösser für Zahnstangenantrieb eingerichtet sein.
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Das Schlossgehäuse wird verborgen innerhalb der Tür angebracht.
Die Zuhaltungen c liegen mit ihrer Stirnfläche in einer Ebene, so dass nicht erkennbar ist, um wieviel die einzelnen Zuhaltungen zurückgedrängt werden müssen, um den Durchgang durch die Sperrscheibe durchzulassen und um auch die Abnahme eines Abdruckes nicht zu ermöglichen.
Der nach der Sperrseite zu verlängerte Dorn dient zum Ansetzen eines Steckehlüssels, wie sie bei Eisenbahnwagen allgemein üblich sind. Dieser ermöglicht indes an sich die Sperrung nicht, sondern muss hierzu mit einem Aufsatz versehen sein, der die erforderlichen, verschieden tiefen stirnseitigen und radialen Ausschnitte für die Zuhaltungen enthält, nebst einem Zeichen, in welcher Lage der Schlüssel einzuführen ist.
Sowohl aus Gründen leichterer Anfertigung als auch insbesondere für Bahn und sonstige Transportzwecke ist es zweckmässig, den Stechschlüssel nicht gleich selbst mit den erforderlichen Einschnitten zu versehen, sondern mit einem auswechselbaren Aufsatzring, der vom Schlüssel getrennt, leicht mitgeführt und in sicherer Weise verwahrt oder versandt werden kann, um erst behufs Benutzung an jeden beliebigen gleichartigen Schlüssel angesteckt zu werden. Ring und Schlüssel sind gegen Drehung gesichert. Ein zweiter Aufsatzring wird an verantwortlicher Stelle hinterlegt. Die Fig. 8 und 9 zeigen den Zusammenhang des Schlosses mit der Tür und dem Alarmapparat.
Die Schiebetür g trägt zwei Ösen h, in welche die
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An dem unteren Stangenriegel ist ein drehbarer Daumen k gelagert, der in der gezeichneten Stellung, also bei gesperrtem Schlosse, mit dem Haken 1 der Schiebetüre in Verbindung tritt, jedoch sich aus diesem aushebt, sobald das Schloss aufgesperrt, also
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An der Achse des Daumens k sitzt ein Htbel zum Ausheben eines Sperriegel p aus einer'Sperrscheibe In, die an der Achse des Hahnes der Alarmpfeife o sitzt und bei Freiwerden durch ein Hebelgewicht gedreht wird. Die Alarmpfeife steht mit einer Dampfquelle (Lokomotive) oder einem Druckluftbehälter n unter dem Wagenboden in Verbindung.
Die Wirkungsweise der Alarmvorrichtung ist folgende :
Ist das Schloss gesperrt (Fig. 8), so sind Stangenriegel und deren Einfallhaken in die Bügel der Wagentüre versenkt. Der Anhebedaumen k für den Sperrzahn p ist in Eingriff mit dem Haken 1 und durch eine Feder unter Spannung gehalten. Die gezeichnete Lage
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gewicht. Würde ohne vorheriges Aufsperren des Schlosses die Schubtüre gewaltsam geöffnet, so wird der Daumen k verdreht, der Zahn p ausgehobln und das Fallgewicht (oder eine Spannfeder) dreht den Hahn der Alarmpfeife, so dass diese ertönt.
Die Fig. I2 und I3 zeigen die durch das Schutzgitter ergänzte Anordnung in einer Ausführung, bei welcher die Stangenriegel sich nicht einheitlich, sondern gegeneinander bewegen. Die Stangenriegel erhalten Verlängerungen s, die das Ausheben von Einfallklinken r beim Öffnen des Schlosses zu bewirken haben. Diese Haken dienen dazu, in der Sperrstellung des Schlosses durch Einlegen in Mitnehmerteile der Schiebetür beim Öffnen der Türe die beiden Teile zu kuppeln. Die Klinken r sind zu diesem Zwecke am Scherengitterrahmen angelenkt. Bei Verschiebung desselben gleiten sie in Führungsrinnen, so dass ein Ausheben derselben nicht möglich ist.
Durch diese Einrichtung ist auch bei erbrochenen Schlossteilen ein Eingriff verhütet, indem das Gitter vor die Öffnung gezogen wird. Andrerseits ertönt gleichzeitig das Alarmsignal, das die Festnahme der Täter ermöglicht. Bei ordnungsgemässer Benutzung des Schlosses dagegen, also einer Verschiebung der Stangenriegel, tritt der Hubdaumen k ausser Verbindung mit dem Haken 1 und die Alarmvorrichtung kommt nicht in Tätigkeit, das Scherengitter verbleibt in Ruhe.
Die Schutzgitterbewegung kann statt durch unmittelbare Mitnahme durch die Wagentüre auch durch eine Auslösung, die von der Bewegung der Wagentüre aus eingeleitet wird, erfolgen, so dass z. B. bei Flügeltüren ein Herabfallen des Schutzgitters eintritt.
Diese Sicherheitsvorrichtungen sowie die grosse Mannigfaltigkeit der Schlüsselausbildung zufolge der vielen auswechselbaren Zuhaltungen bieten einen so grossen Schutz, dass eine Plombierung der Wagentüren nicht erforderlich erscheint.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verschlusseinrichtung für Schiebe-und Flügeltüren von Eisenbahngüterwagen, Magazinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die vom Schloss bewegten Stangenriegel mit einer Alarmvorrichtung und einem Schutzgitter in Verbindung stehen, wobei beim gewaltsamen Öffnen der Türe ohne Benutzung des Schlosses das Alarmsignal ausgelöst und das Schutzgitter vor die Türöffnung gezogen wird bzw. herabfällt.
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