AT518391B1 - Magazin einer Pistole für Patronen mit Hülsenrand und Pistole mit einem solchen - Google Patents

Abstract

Ein Magazin (3) einer Pistole für Patronen (6) des Kalibers .22LR mit Hülsenrand (7), bestehend aus einem hohlen Magazinkörper (14) für die Aufnahme der Patronen (6) in zwei Reihen, aus einer Bodenplatte (16), einem im Magazinkörper (14) verschiebbar geführten Zubringer (17) und einer Druckfeder (18) zwischen dem Zubringer (17) und der Bodenplatte (16), wobei der obere Endbereich des Magazinkörpers (14) eine Verengung (19) bildet, in der zwei Reihen Patronen zu einer zusammengeführt sind. Um trotz Hülsenrand (7) eine sichere Zufuhr der Patronen (6) zu gewährleisten, haben die Seitenwände (10,11) in Längsmitte über ihre ganze Höhe verlaufende einwärts gerichtete Sicken (20), die im oberen Bereich in zusammenlaufende Führungsrippen (25) übergehen, und bildet der Zubringer (17) eine in Längsrichtung konvexe Auflagefläche (34), auf der eine auf ihr liegende Patrone (6) ihren Neigungswinkel (35) bezüglich der Horizontalen verändern kann.

Description

Beschreibung

MAGAZIN EINER PISTOLE FÜR PATRONEN MIT HÜLSENRAND UND PISTOLE MIT EINEM SOLCHEN

[0001] Die Erfindung betrifft ein Magazin einer Pistole für Patronen mit Hülsenrand, bestehend aus einem von zwei Seitenwänden, einer Frontwand und einer Rückwand gebildeten Magazinkörper für die Aufnahme der Patronen in zwei Reihen, aus einer Bodenplatte, einem in dem Magazinkörper verschiebbar geführten Zubringer und mindestens einer Druckfeder zwischen dem Zubringer und der Bodenplatte, wobei der obere Endbereich des Magazinkörpers eine Verengung bildet, in der die zwei Reihen Patronen zusammengeführt sind.

[0002] Patronen mit Hülsenrand, insbesondere Patronen des Kalibers .22LR oder .22 Magnum sind im Bereich des Schießsports sehr verbreitet. Bei diesen ist meist auch das Zündmittel der Patrone nicht im Zentrum des Hülsenbodens, sondern am Rand untergebracht. Der Hülsenrand hat einen größeren Durchmesser als die Patrone. Das erschwert die Schachtelung der Patronen im Magazin erheblich. Deshalb werden in der Regel nur Magazine mit einer Reihe Patronen ausgeführt, deren Kapazität auf 8 bis 12 Patronen beschränkt ist.

[0003] Aus der Praxis bekannt ist ein Magazin aus Kunststoff für die Patrone .22 Magnum, in dem die Patronen in zwei durch eine Trennwand voneinander separierten Reihen bis zu den Magazinlippen geführt sind. Nachteilig ist die unsichere Zufuhr der Patrone in das Patronenlager des Laufes, da abwechselnd eine Patrone von der einen und von der anderen Reihe zugeführt wird. Auch muss dadurch die Baubreite der Pistole, insbesondere des Griffstücks, vergrößert werden. Deshalb sind auch nahezu alle Pistolen anderer Kaliber mit sich nach oben verengenden Magazinen ausgestattet.

[0004] Weiters ist aus der DE 33 05 772 A1 ein zweireihiges Magazin für nicht näher beschriebene Patronen des Kalibers 7,65mm oder 6,35mm bekannt. Bei diesen Patronen handelt es sich um jene mit Rille für den Eingriff des Ausziehers. An den Seitenwänden sind Sicken so ausgebildet, dass die Patronen der beiden Reihen besonders „langsam" zugeführt werden.

[0005] Schließlich ist aus der DE 101 11 691 ein einreihiges Magazin für eine Langwaffe bekannt, dessen von nur einer Feder beaufschlagter Zubringer derartig gewölbt ist, dass er wie eine Patrone wirkt und als besondere Methode für den Transport der Patronen fungiert.

[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Magazin für Patronen mit Hülsenrand im Kaliber .22LR vorzuschlagen, dass trotzdem die zweireihige Aufnahme der Patronen, deren Zusammenführung zu den Magazinlippen hin und deren sicheres Einführen in die Patronenkammer erlaubt. Damit ist die Anzahl der aufgenommenen Patronen gegenüber der einreihigen Anordnung verdoppelt.

[0007] Erreicht wird das mit den kennzeichnenden Merkmalen des 1. Anspruchs. Nur die einwärts gerichteten ersten Sicken bilden die seitliche Führung der Patronen. Die Seitenwände des Magazins sind etwas weiter voneinander entfernt, um den Hülsenrändern Raum zu bieten. Die oben unter einem kleinen Winkel zusammenlaufenden ersten Sicken vereinen die beiden Patronenreihen zu einer. Weil die Seitenwände des Magazins aber noch nicht zusammenlaufen, haben die Hülsenränder noch genug Spielraum, um ihre Lage anzupassen. Die konvexe Auflagefläche des Zubringers erlaubt es allen Patronen bis hinauf zur obersten Patrone, ihre Neigung einzustellen. Das ermöglicht das einwandfreie Zusammenwirken der Patronen mit der Mitnehmernase des Laufschlittens.

[0008] Als Optimum hat sich für die beiden Winkel ein Bereich von 35 bis 40 bzw. 15 bis 20 Winkelgraden herausgestellt, vorzugsweise von 40 bzw. 18 Graden.

[0009] In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Seitenwände vor den Magazinlippen Führungslappen auf. Diese verbessern die Seitenführung der Patrone, wenn diese in die Patronenkammer des Laufes geschoben wird.

[0010] Eine vorteilhafte praktische Ausführung besteht darin, anstelle einer einzigen Druckfeder von nahezu rechteckigem Grundriss zwei Druckfedern von kreisförmigem Grundriss hintereinander einzusetzen. Das verbessert nicht nur die Führung des Zubringers, es senkt auch die Herstellungskosten, weil derartige Federn kostengünstig sind.

[0011] Zwei weitere Sicken vor und hinter der ersten Sicke dienen dazu, das Ausknicken der Druckfedern zu verhindern.

[0012] Die vorliegende Erfindung handelt von einer Pistole mit einem Magazin für die Patrone .22LR.

[0013] I m Folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen eines Ausführungsbeispiels der Erfindung beschrieben und erläutert. Es stellen dar: [0014] Fig. 1: Ansicht einer Pistole mit dem erfindungsgemäßen Magazin, [0015] Fig. 2: Axonometrische Ansicht des Magazins, teilweise aufgerissen, [0016] Fig. 3: Ansicht des Magazins der Fig. 2 von hinten, [0017] Fig. 4: Seitenansicht des Magazins, [0018] Fig. 5: Schnitt nach V-V in Fig. 4, [0019] Fig. 6: Schnitt nach Vl-Vl in Fig. 4, [0020] Fig. 7: Draufsicht nach VII in Fig. 4, [0021] Fig. 8: Detail MX in Fig. 4, [0022] Fig. 9: Schnitt nach IX-IX in Fig. 8, [0023] Fig. 10: Schnitt nach X-X in Fig. 8, [0024] Fig. 11: Das Magazin in einer ersten Stellung, [0025] Fig. 12: Das Magazin in einer zweiten Stellung.

[0026] In Fig. 1 ist eine Pistole nur durch ihr Gehäuse 1 mit Griffstück 2 und durch den Laufschlitten 4 mit Mitnehmernase 5 angedeutet. Im Griffstück 2 ist ein Schacht für das Magazin 3 ausgebildet. Das Magazin 3 fasst Patronen 6 mit einem Hülsenrand 7, dessen Durchmesser größer als der der Patrone 6 ist. Das Magazin 3 ist von unten in das Griffstück 2 einschiebbar und mittels einer Riegelvorrichtung 15 fixiert.

[0027] In Fig. 2 und 3, ist das Magazin zu sehen. Es besteht aus einem hohlen länglichen Magazinkörper 14, einer Bodenplatte 16, einem Zubringer 17 und zwei Druckfedern 18, 18' zwischen dem Zubringer 17 und der Bodenplatte 16. Der Magazinkörper 14 hat einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt und ist von zwei Seitenwänden 10,11, einer Stirnwand 12 und einer Rückwand 13 gebildet. Der Magazinkörper 14 nimmt die Patronen 6 in zwei vertikal versetzten Reihen auf, die in einer Verengung 19 am oberen Ende zu einer Reihe zusammengeführt sind.

[0028] Die Richtungsangaben hier und in den Patentansprüchen beziehen sich auf die Pistole vom Schützen in Schussrichtung gehalten.

[0029] Fig. 4 zeigt das Magazin in Seitenansicht und dient nur der Zuordnung der folgenden Fig. 5 bis 10.

[0030] In Fig. 5 ist der Querschnitt durch das Magazin 3 über dem Zubringer 17 geführt. Er zeigt die Patronen 6 in zwei in Höhenrichtung gegeneinander versetzten Reihen. Es ist zu erkennen, dass die Patrone von ersten einwärts gerichteten Sicken 20 in den Seitenwänden 10, 11 geführt sind. Die lichte Weite zwischen den Seitenwänden 10,11 ist größer, um den vorstehenden Hülsenrändern 7 Raum zu lassen.

[0031] In Fig. 6 ist der Querschnitt durch das Magazin 3 unter dem Zubringer 17 geführt. Auf diesen wirken die Druckfedern 18,18' mit jeweils kreisförmigem Grundriss. Zwei weitere Paare von zweiten Sicken 21,22 dienen hier der Führung der Druckfedern 18,18' und verhindern so deren seitliches Ausknicken.

[0032] Fig. 7 und 8 zeigen die Verengung 19 des Magazinkörpers 14 im oberen Endbereich, in dem die Seitenwände 10,11 (Fig. 5) einwärts geneigte Endteile 23,24 (Fig. 9) und mit ihrem oberen Rand Magazinlippen 30 bilden. Diese halten jeweils eine Patrone 6 bereit, um von der Mitnehmernase 5 in die nicht dargestellte Patronenkammer des Laufes geschoben zu werden. Dabei stellen vor den Magazinlippen angeordnete Führungslappen 32 das zentrierte Zuführen der Patrone sicher.

[0033] Wesentlich ist die Ausbildung der Verengung 19 (Fig. 2,3), in der die beiden Reihen zusammengeführt sind, auch ersichtlich anhand der Schnitte der Fig. 9 und 10.

[0034] Gemäß Fig. 9 sind die Endteile der Seitenwände 23,24 um einen ersten Winkel 27 einwärts geneigt. Die ersten Sicken 20 (Fig. 5,10) sind im Bereich der Verengung 19 vertieft und bilden um einen zweiten Winkel 28 einwärts geneigte Führungsrippen 25 (Fig. 10). Der zweite Winkel 28 ist etwa halb so groß wie der erste Winkel 27, dadurch reichen die Führungsrippen 25 weiter abwärts. Das bewirkt, dass die Patronen der beiden Reihen von den Führungsrippen 25 wegen des kleinen zweiten Winkels 28 übereinander geführt werden, während deren Hülsenränder zwischen den Seitenwänden 10,11 und erst später zwischen den unter dem ersten Winkel 27 geneigten Endteilen der Seitenwände 23, 24 noch ausreichend Bewegungsfreiheit haben.

[0035] E in weiteres für die Funktion wesentliches Detail besteht in der Ausbildung des Zubringers 17 (Fig. 11,12) mit einer in Längsrichtung konvex gekrümmten Auflagefläche 34. Diese erlaubt es den Patronen 6 beider Reihen, ihren Neigungswinkel 35 gegenüber der Horizontalen je nach der momentanen Stellung der Mitnehmernase 5 des Verschlusses zu positionieren.

[0036] In Fig. 11 befindet sich die Mitnehmernase 5 in hinterer Stellung, bevor sie die aufwärts geneigte oberste Patrone in die Patronenkammer schiebt.

[0037] In Fig. 12 ist die Mitnehmernase 5 in vorderster Stellung, die oberste Patrone liegt am Rücken der Mitnehmernase 5 an und ist beinahe horizontal. Dank der konvex gekrümmten Auflagefläche 34 können sich alle Patronen bis hinunter zum Zubringer 17 entsprechend positionieren. Auch ist die Auflagefläche 34 des Zubringers 17, wie in Fig. 3 zu sehen, in Querrichtung geneigt entsprechend dem vertikalen Versatz der beiden Patronenreihen.

[0038] In einem erfindungsgemäß ausgeführten Magazin für Patronen vom Kaliber .22LR beträgt der erste Winkel 27 (Fig. 9) 40 Winkelgrade - er liegt in einem Bereich zwischen 35 und 50 Winkelgraden - und beträgt der zweite Winkel 28 (Fig. 10) 18 Winkelgrade - er liegt in einem Bereich zwischen 15 und 20 Winkelgraden.

Claims (6)

1. Patentansprüche

   1. Magazin (3) für Patronen (6) mit Hülsenrand (7) des Kaliber .22LR, bestehend aus einem von zwei Seitenwänden (10,11), einer Stirnwand (12) und einer Rückwand (13) gebildeten hohlen Magazinkörper (14) für die Aufnahme der Patronen (6) in zwei Reihen, aus einer Bodenplatte (16), einem im Magazinkörper (14) verschiebbar geführten Zubringer (17) und einer Druckfeder (18) zwischen dem Zubringer (17) und der Bodenplatte (16), wobei der obere Endbereich des Magazinkörpers (14) eine Verengung (19) bildet, in der die zwei Reihen Patronen zu einer zusammengeführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (10,11) oben in ihrem hinteren Bereich um einen ersten Winkel (27) einwärts geneigte Teile (23,24) und so Magazinlippen (30) bilden, die die oberste Patrone (6) mittig einschließen, und die Magazinlippen einen Winkel (27) von mindestens 35 Winkelgraden einschließen, sowie die Seitenwände (10,11) in Längsmitte über ihre ganze Höhe verlaufende einwärts gerichtete erste Sicken (20) aufweisen, die im oberen Bereich in zusammenlaufende Führungsrippen (25) übergehen, wobei ihre inneren Kanten der Sicken (20) unter einem zweiten Winkel (28) einwärts verlaufen, der ungefähr halb so groß wie der erste Winkel (27) ist, und der Zubringer (17) eine in Längsrichtung konvexe Auflagefläche (34) bildet, auf der eine auf ihr liegende Patrone (6) ihren Neigungswinkel (35) bezüglich der Horizontalen einstellen kann.
2. 2. Magazin (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Winkel (27) zwischen 35 und 50 Winkelgraden und der zweite Winkel (28) zwischen 15 und 20 Winkelgraden gewählt ist.
3. 3. Magazin (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (10,11) oben vor den Magazinlippen (30) Führungslappen (32) aufweisen,
4. 4. Magazin (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Zubringer (17) und der Bodenplatte (16) zwei zylindrische Druckfedern (18,18') hintereinander angeordnet sind.
5. 5. Magazin (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (10,11) vor und/oder hinter der ersten Sicke (20) jeweils mindestens eine weitere Sicke (21,22) konstanter Tiefe aufweist.
6. 6. Pistole mit einem Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 5. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen