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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Insbesondere zur Herstellung einer Betondecke werden Stützen benötigt, auf denen Scha- lungsteile in der erforderlichen Deckenhöhe gehalten werden. Für Holzbalkenträger einer Decken- schalung hat der Stützenkopf ein etwa U-förmiges Profil, das einen Holzbalken an drei Seiten umgreift. Diese einfache Gestalt des Stützenkopfes ist für im Querschnitt rechteckige Eingreifprofi- le konzipiert, kann aber die Vorteile moderner Eingreifprofile mit L-förmiger Hakenkante nicht nutzen
Aus der EP 0 130 425 A2 ist eine Vorrichtung für eine Deckenschalung offenbart, die einen Stützenkopf mit einer im rechten Winkel zur Stützenlängsachse ausgerichteten planen Aufstands- fläche für ein Eingreifprofil aufweist. Die plane Aufstandsfläche ist doppel-T-förmig durch eine Grundplatte und daran angeformte Ansätze ausgebildet.
Die Ansätze weisen nach oben vorste- hende Vorsprünge auf Zwischen den Vorsprüngen ist auf der Grundplatte ein Steg vorgesehen, wodurch die Querträger einer Schaltafel auf der Grundplatte des Stützenkopfes zueinander positi- oniert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der gattungsgemässen Art zu schaffen, die es gestattet, in einfacher Weise eine Abhebesicherung der Eingreifprofile mit L-förmiger Hakenkante zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Zufolge der hinterschnittenen Nut kann ein modernes Eingreifprofil mit seiner L-förmigen Ha- kenkante so auf den Stützenkopf aufgesetzt werden, dass die Hakenkante gegen ungewolltes Aus- heben gesichert ist.
Gemäss der Weiterbildung nach Anspruch 2 können vier Schalplattenelemente, die jeweils durch Eingreifprofile eingerahmt sind, im gemeinsamen Eckbereich von einem Stützenkopf gehal- ten werden, wobei die Randausnehmungen die Kippbewegung jedes der Schalplattenelemente zum Ein- beziehungsweise Aushängen gestatten. In eingesetzter Lage, wenn also alle Schalplat- tenelemente horizontal aufliegen, sind sie jeweils mit dem gemeinsamen Stützenkopf verriegelt, so dass ohne Nägel oder dergleichen eine sehr stabile Plattform errichtet werden kann.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist vorteilhaft, wenn einheitliche Eingreifprofile an allen Plattenkanten verwendet werden sollen.
Die Massnahme nach Anspruch 4 erlaubt ein ausreichendes Einschwenken der innenliegenden Eingreifprofile zum Ein- beziehungsweise Aushängen von Schalplattenelementen
Die bevorzugte Weiterbildung nach Anspruch 5 gewährleistet eine sichere Verriegelung selbst eines einzigen Schalplattenelementes, da dessen Eingreifprofil in eingehakter und hochge- schwenkter Lage durch die Leiste daran gehindert wird, aus der Verriegelungsposition wegzurut- schen. Diese Lagesicherung zwischen Eingreifprofil und Stützenkopf ist beim Aufbauen einer Deckenschalung von Vorteil, weil der Stützenkopf nicht erst dann lagefixiert ist, wenn alle vier Schalplattenelemente darauf ruhen. Auch ist es vorteilhaft, wenn in Randbereichen einer Decken- schalung nur zwei Schalplattenelemente dennoch sicher eingehakt werden können.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 6 macht den Stützkopf universell verwendbar, als nämlich zwischen den Teilleisten eine U-förmige Aufnahme für konventionelle Holzbalken geschaffen wird.
Der Aufnahmebereich ist gemäss Anspruch 7 optimal ausgenutzt.
Der Stützenkopf hat eine etwas aufwendige Form, so dass es fertigungstechnisch günstiger ist, diesen Stützenkopf von der meterlangen Stütze separiert herzustellen, etwa als Gussteil. Es ist dann praktisch, die Verbindung mit der Stütze nachträglich gemäss der Weiterbildung nach An- spruch 8 herstellen zu können. Die Flanschplatte erlaubt zudem eine Anbringung auch an der Stirnfläche eines Holzbalkens, also einer an sich beliebigen Art von Stütze.
Die Ausbildung nach Anspruch 9 hat fertigungstechnische Vorteile, aber auch die Anwendung ist wegen der Symmetrie vereinfacht, da man nicht so sehr auf die Lage des Stützenkopfes zu achten braucht
Das Eingreifprofil ist zweckmässigerweise gemäss Anspruch 10 zu modifizieren. Damit wird ge- währleistet, dass die zwei beidseits der Leiste einzusetzenden Eingreifprofile oberhalb der Leiste unmittelbar aneinander stossen können und eine quasi fugenfreie Deckenschalung ergeben.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be- schreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Figur 1 eine Draufsicht auf einen Stützenkopf gemäss der Erfindung,
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Figur 2 eine Schnittdarstellung gemäss der Ebene 2-2 von Figur 1,
Figur 3 einen Eckabschnitt eines Schalplattenelementes.
Der Stützenkopf 10 hat gemäss Figur 1 einen quadratischen Umriss mit abgeschrägten Ecken.
Er weist eine im Querschnitt gemäss Figur 2 etwa C-förmige hinterschnittene Nut 11auf, deren Nut- grund eine plane und senkrecht bezüglich einer Stützenlangsachse 12 ausgerichtete Aufstandsflä- che 13 bildet. Die Nutränder ergeben zwei parallel gegenüberliegende Anschlagflächen 14,15, von denen mit Abstand über der Aufstandsfläche 13 vorspringende Winkelleisten 16,17 ausgehen. Die Anschlagflächen 14,15 können bogenförmig gerundet aus der Aufstandsfläche 13 hochsteigen und ebenso gerundet in die abgerundete Hakenleiste 16,17 übergehen.
Die Oberfläche 18 des Stützenkopfes, in der die Nut 11 eingelassen ist, verläuft generell in einer Planebene mit Abstand parallel über der Aufstandsfläche 13
Von gegenüberliegenden Seiten her reichen zwei Randausnehmungen 19,20 in die Nut 11, wodurch auf einer Seite der Nut 11 zwei fluchtende Hakenabschnitte 21,22 und auf der andere Seite ebenfalls zwei fluchtende Hakenabschnitte 23,24 entstehen.
Die Randausnehmung 19 bildet zwei parallel gegenüberliegende und senkrecht zur Anschlag- fläche 14 ausgerichtete Flachseiten 25,26, deren Abstand voneinander gleich ist der lichten Weite zwischen den Anschlagflächen 14,15. Die innere Begrenzungswand 27 verläuft zwischen der Stützenlängsachse 12 und der Anschlagfläche 14 parallel dazu ausgerichtet. Im Beispiel begrenzt die Begrenzungswand 27 einen zentralen Sockel 28, der vom Stützenkopf 10 zu einer im Abstand parallel dazu ausgerichteten Flanschplatte 29 reicht.
Die gegenüberliegende Randausnehmung 20 ist spiegelbildlich ausgestaltet und bildet zwei parallel gegenüberliegende Flachseiten 31,32 und eine innere Begrenzungswand 33 zum Sockel 28 hin.
Beidseits der Randausnehmungen 19,20 sind Streben angeformt, deren zueinander weisende Innenflächen jeweils plan in die Flachseiten 25,26 und 31,32 übergehen.
Wegen der Lage der Schnittebene ist in Figur 2 nur eine der insgesamt vier Streben sichtbar, die mit der Bezugszahl 34 gekennzeichnet ist Sie erstreckt sich vom Stützenkopf 10 bis zur Flanschplatte 29.
In der axialen Höhe der Anschlagfläche 15 erstreckt sich die Flachseite 31 etwa gleich weit in horizontaler Richtung, wie die Anschlagfläche 15, jedoch um 90 dagegen abgewinkelt. Eine ent- sprechende Konstellation liegt an den Ecken zwischen Flachseite 32 mit Anschlagfläche 15 sowie Anschlagfläche 14 mit Flachseite 25 beziehungsweise 26 vor.
Aus Gründen der Gewichtseinsparung ist die Materialdicke in den Eckbereichen des Stützen- kopfes 10 reduziert, so dass jeweils vier L-förmige Rippen von der Ebene der Aufstandsfläche 13 hochragen, wobei der Stützenkopf 10 in der Draufsicht eine etwa H-förmige Gestalt aufweist.
In der Mitte der Nut 11 ist eine Leiste angeordnet, die im mittleren Bereich vorzugsweise unter- brochen ist, so dass zwei fluchtende Teilleisten 36,37 vorliegen.
Sie haben jeweils zwei zur Stützenlängsachse 12 und zur Anschlagfläche 14 parallel ausge- richtete plane Führungsflachen 38,39 beziehungsweise 41,42 und zueinanderweisende Innenflä- chen 43, 44, die zwischen sich den gleichen Abstand haben, wie die Flachseiten 25,26 oder etwas mehr. Die Teilleisten 36,37 ragen axial um etwa die zwei- bis dreifache Tiefe der Nut 11 über die Aufstandsfläche 13 hoch.
Die Flanschplatte 29 hat eine Reihe vorgefertigter nicht besonders dargestellter Löcher, damit sie problemlos an Balken oder Rohrstützen angebracht werden kann.
Um den Gebrauch des Stützenkopfes 10 zu illustrieren, soll zunächst die Situation im Eckbe- reich eines Schalplattenelementes 45 anhand der Figur 3 erläutert werden. Ein Schalplattenele- ment 45 umfasst zunächst eine meist rechteckige Schalplatte (die hier nicht sichtbar ist), die an ihren vier Seitenrändern mittels eines Eingreifprofils 46 eingerahmt ist. Vorzugsweise wird rundum das gleiche Eingreifprofil 46 verwendet Das Eingreifprofil 46 ist als Strangpress-Hohlprofil aus Aluminium beispielsweise ausgebildet, wobei dessen Innenstruktur hier nicht von Bedeutung ist.
Entscheidend ist, dass an dessen unterem Rand eine L-förmige Hakenkante ausgebildet ist.
So verlauft längs einer Plattenkante eine Hakenkante 47 mit einer zur Plattenebene parallelen Unterfläche 48, einer vom Rand aus einwärts gerichteten Anschlaggegenfläche 49 und einer auswärts gerichteten Aussenflache 50, die senkrecht zur Plattenebene ausgerichtet ist. Die Aussen- fläche 50 setzt sich über eine Stufe 51 in einer nach aussen vorstehenden Randfläche 52 fort.
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Längs der dazu im rechten Winkel verlaufenden anderen Plattenkante ist eine gleich gestaltete Hakenkante 53 mit Unterfläche 54, Anschlaggegenfläche 55, Aussenfläche 56, Stufe 57 und Rand- fläche 58 vorhanden.
Die Situation ist an den übrigen Plattenkanten gleichartig, doch ist wegen der Gleichartigkeit die Betrachtung einer Plattenecke ausreichend.
Das Einhängen des Schalplattenelementes 45 ist in Figur 2 veranschaulicht, wobei mit ausge- zogenen Linien der Anfangszustand und mit strichlierten Linien der Betriebszustand angedeutet ist Es versteht sich, dass die Darstellung schematisch vereinfacht ist und die in der Zeichnungsebene vorgelagerte Hakenkante 53 nur durch eine doppelpunktiert-strichlierte Linie angedeutet ist.
Im Anfangszustand befindet sich die Hakenkante 47 unter der Hakenleiste 16, während die Hakenkante 53 in die Randausnehmung 19 (Figur 1) eintaucht. Diese ist also dafür notwendig, um das Einhangen in Schräglage zu ermöglichen. Wenn dann das Schalplattenelement 45 in die Schalposition hochgeschwenkt ist, stützt sich die Unterfläche 48 auf der Aufstandsfläche 13 gross- flächig ab, die Anschlaggegenfläche 49 an der Anschlagfläche 15 und die Aussenfläche 50 an der Führungsfläche 39. Zwischen letzteren besteht natürlich ein geringes Spiel, um einen Klemmsitz zu vermeiden.
Die Anschlaggegenflache 55 der anderen Hakenkante 53 liegt dann an der Flachseite 25 an (Fig. 1) Damit ist für das erste Schalplattenelement 45 die Relativlage zum Stützenkopf 10 bereits so weit gesichert, dass die Hakenkante 47 zuverlässig unter der Hakenleiste 16 bleibt, womit die Gefahr eines unbeabsichtigten Aushängens und somit eine Unfallgefahr ausgeschlossen ist.
Analog dazu können drei weitere Schalplattenelemente 45 eingehängt werden, die dann mit ih- ren Randflächen 52, 58 plan aneinanderliegen, wobei die Trennfuge dazwischen in der Draufsicht kreuzförmig verlauft. Dabei ist die Breite der Stufe 51, 57 so abgestimmt, dass die Trennfuge so eng ist, dass praktisch kein Beton dazwischen eindringt.
Im vorherigen Einsatzfall befindet sich die Stütze im gemeinsamen Eckbereich von vier Schal- plattenelementen 45. Die Stütze kann natürlich auch zwischen den Ecken eines Schalplattenele- mentes 45 angeordnet werden. In diesem Fall ruht beispielsweise die Hakenkante 47 hinter beiden fluchtenden Hakenabschnitten 21,22 (Figur 1), wobei die andere Hakenkante 53 irgendwo seitlich neben dem Stützenkopf 10 verläuft und daher zum Einhangen nicht im Bereich der Randausneh- mung 19 liegt. Sollten daher Stützen nur für solche Anwendungen konzipiert werden, kann man die Randausnehmungen 19,20 entfallen lassen. Aber es versteht sich, dass diese Randausnehmun- gen die Universalität der Stütze steigern.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung für eine Deckenschalung, umfassend einen Stützenkopf (10) mit einer im rech- ten Winkel zur Stützenlängsachse (12) ausgerichteten planen Aufstandsfläche (13) für ein
Eingreifprofil (46), dadurch gekennzeichnet, dass der Stützenkopf (10) eine im Querschnitt etwa C-formige hinterschnittene Nut (11) aufweist, wobei der Nutgrund die Aufstandsfläche (13) bildet und die Nutränder zwei paral- lel gegenüberliegend verlaufende Anschlagflächen (14,15) darstellen, von denen jeweils mit Abstand über der Aufstandsfläche (13) zueinanderweisende Hakenleisten (16,17) vor- springen.