AT402209B

AT402209B - Drehfilter mit einer vorrichtung zum trennen eines flüssigkeits-feststoffgemisches, insbesondere einer faserstoffsuspension

Info

Publication number: AT402209B
Application number: AT0232094A
Authority: AT
Inventors: Franz Ing Wenzl; Wolf Ing Sacherer
Original assignee: Andritz Patentverwaltung
Priority date: 1994-12-13
Filing date: 1994-12-13
Publication date: 1997-03-25
Also published as: SE9504169D0; CA2164146C; NO954973L; ATA232094A; NO305687B1; CA2164146A1; NO954973D0; US5674396A; SE516007C2; SE9504169L

Description

AT 402 209 B

Die Erfindung betrifft ein Drehfilter mit einer Vorrichtung zum Trennen eines Flüssigkeits-Feststoffgemisches, insbesondere einer Faserstoffsuspension, mit mehreren getrennten Zonen, bei der mindestens eine einzelne Zone variabel ausgeführt ist.

Bei den bekannten Drehfilter, die insbesondere zur Faserstoffrückgewinnung und der Stoffeindickung in der Papierindustrie eingesetzt werden, läßt sich bei einer Änderung der zu entwässernden Suspension das Filter nur sehr schwer optimieren. Hierzu ist es meistens erforderlich, das Steuerventil (auch Steuerkopf genannt) zu demontieren und eine neue angepaßte Steuerscheibe zu installieren. Die Ausführung der Steuerscheibe ergibt sich aus den früheren Erfahrungen mit ähnlichen Suspensionen, wodurch in den meisten Fällen nur unzureichend an das Optimum der Betriebsweise herangekommen wird.

Die Erfindung hat das Ziel, eine optimale Einstellung der Steuerzonen zu erreichen.

Die Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet, daß die atmosphärische Zone und die Vakuumzone in ihrer Länge und/oder Lage variierbar ausgeführt ist. Durch die Variierbarkeit der Zonen lassen sich diese bei Inbetriebnahme eines Filters optimal einstellen und bei Änderungen der Eigenschaften der zu entwässernden Suspension entsprechend einfach anpassen, ohne langwierige Demontagearbeiten am Ventilkopf durchführen zu müssen und auch ohne zusätzliche Kosten für neue Steuerscheiben.

Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Vakuumzone durch einen Schieber einstellbar ist. Durch einen Schieber läßt sich die Länge der Vakuumzone in einfacher Weise einstellen, woduch insbesondere auch die sogenannte Abschlagposition für den an der Oberfläche der Filterelemente haftenden Filtermatte optimal eingestellt werden kann.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber entlang des Steuerschlitzes für die Vakuumzone verschiebbar ausgeführt ist. Wird der Schieber entlang des Steuerschlitzes verschiebbar ausgeführt, so ist dieser in einfacher Weise in die Steuerscheibe zu integrieren, wodurch nur geringfügige konstruktive Änderungen am Ventilkopf erforderlich sind.

Eine besonders günstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe drehbar und dadurch die Lage der Steuerzonen variierbar ausgeführt ist. Durch eine drehbare Steuerscheibe läßt sich in einfacher Weise die Grenze zwischen Vakuumzone und atmosphärischer Zone optimal einstellen. In Kombination mit der einstellbaren atmosphärischen Zone wird eine besonders günstige Möglichkeit der Optimierung der einzelnen Steuerzonen geschaffen.

Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Unterstützung der Abnahme der Faserstoffmatte vorgesehen ist, die entsprechend der Einstellung der atmosphärischen Zone hinsichtlich Länge und/oder Lage variierbar ist. Durch eine entsprechend der Einstellung der atmosphärische Zone vorgesehene Einrichtung zur Unterstützung der Abnahme der Faserstoffmatte wird eine optimale Abnahme der Faserstoffmatte bei gleichzeitig optimaler Entwässerung erreicht.

Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine Spritzdüse für einen Wasserstrahl, insbesondere Hochdruckwasserstrahl, aufweist. Durch eine Wasserstrahl läßt sich die Stelle des Ablösens der Faserstoffmatte von der Oberfläche der Filterelemente besonders einfach festlegen, wobei auch eine wirkungsvolle Abnahme gesichert ist.

Eine günstige Ausgestalten der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine weitere Zone, insbesondere zur Filtratabfuhr, variabel ausgeführt ist. Durch die variable Ausführung einer weiteren Zone läßt sich das Drehfilter besonders optimal an alle möglichen Einsatzbedingungen anpassen, ohne wesentliche konstruktive Änderungen durchführen zu müssen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei Fig. 1 eine Ansicht eines Drehfilters gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie ll-ll in Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Darstellung der Steuerzonen, Fig. 4 eine Ansicht des Ventilkopfes, und Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4 darstellt.

In den Zeichnungen ist das zur Faserstoffrückgewinnung bevorzugt eingesetzte Scheibenfilter dargestellt, wobei auch eine Anwendung bei einem Trommelfilter möglich ist. Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau des Scheibenfilters 1 mit dem Filtertrog 2 und einer Abdeckhaube 3. Es sind hier eine Anzahl von Filtersegmenten 4 vorgesehen. Die Funktionsweise entspricht der eines üblichen Scheibenfilters, wobei hier das Filtrat in den Hohlraum der Filtersektion 4 gesaugt und von dort über die Hohlwelle 5 abgeführt wird. Weiters ist die Anordnung der Einrichtung 6 zur Unterstützung der Abnahme der Faserstoffmatte von den Filtersegmenten 4 dargestellt. Diese Einrichtung 6 ist entlang eines Schlitzes 7 verschiebbar ausgeführt. Weiters sind die Spritzrohre 8 zur Filterflächenreinigung dargestellt. Die entwässerte und von der Oberfläche der Filterelemente 4 gelöste Filtermatte wird durch einen Ausfallschacht 9 aus dem Filtergehäuse ausgebracht und im allgemeinen einer Schnecke zur Weiterförderung zugeführt.

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch ein Ende der Hohlwelle samt Ventilkopf. Es ist hier die Hohlwelle 5 dargestellt, auf der mehrere in Abständen voneinander montierte, aus einer Anzahl von Filterelementen 4 2

Claims

AT 402 209 B bestehende, Filterscheiben vorgesehen sind. Das Filtrat aus den Hohlräumen der einzelnen Filterelemente 4 wird in Filtratkanäle 11 geleitet, die innerhalb der Filterwelle 5 angeordnet sind. Von dort wird das Filtrat weiter in den Ventilkopf 10 geführt, wovon es durch Filtratstutzen 15 in entsprechende Filtratrohrleitungen abgeleitet wird. Der Ventilkopf 10 besteht im Wesentlichen aus einer Steuerscheibe 12 sowie einem Vakuumbereich 13 und einer atmosphärischen Zone 14. Die Filterhohlwelle 5 ist mittels eines durch den Ventilkopf geführten Wellenstummel 16 mit einem Lager 17 drehbar gelagert. Fig. 3 zeigt das Schema eines Drehfilters mit entsprechenden Steuerzonen. Der Ventilkopf 10 besteht im wesentlichen aus einer Vakuumzone 13 und einer atmosphärischen Zone 14. Die einzelnen Filterelemente 4 werden in Richtung 21 an den einzelnen Zonen des Ventilkopfes vorbeigeführt. Durch eine Trennung 18 im Filtratbereich läßt sich das Filtrat in ein Trübfiltrat 15’ und ein Klarfiltrat 15" aufteilen. Anschließend erfolgt die Trockensaugung und die Abnahme der entstandenen Filtermatte von der Oberfläche der Filterelemente 4. In dieser Figur ist schematisch der Schieber 19 zur Einstellung der Länge der atmosphärischen Zone und der Vakuumzone dargestellt. Am oberen Umfang ist die Einrichtung 6 zur Unterstützung der Abnahme der Faserstoffmatte mit dabei vorgesehenen Spritzdüsen 20 angedeutet. Fig. 4 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2. Dieser Schnitt durch den Ventilkopf 10 zeigt insbesondere die Anordnung der Steuerscheibe 12 in der atmosphärischen Zone 14. In diesen atmosphärischen Bereich 14 befindet sich in der Steuerscheibe 12 ein Schlitz 22, in dem ein Schieber 19 angeordnet ist. ln Fig. 4 sind zwei unterschiedliche Positionen 19 und 19' des Schiebers angedeutet. Die Verstellung des Schiebers kann dabei durch eine Verstellspindel 23 erfolgen. In ähnlicher Weise kann durch eine Verstellspindel bzw. ein entsprechendes Verstellrad 24 die Trennwand 18 zwischen den Zonen für das Trübfiltrat 15' und das Klarfiltrat 15" verstellt werden. Fig. 5 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 4 und stellt insbesondere die Anordnung des Schiebers 19 innerhalb der Steuerzone 22 der Steuerscheibe 12 dar. Um eine exakte Führung des Schiebers 19 zu gewährleisten, sind auf der Innenseite zur atmosphärischen Zone 14 des Ventilkopfes 10 Führungsbleche 25 in der Steuerscheibe 12 montiert. Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungen stellen lediglich eine bevorzugte Ausführung der Erfindung dar. Die Erfindung umfaßt auch andere Ausführungsformen, z.B. andere Ausgestaltungen des Schiebers, andere Verstelleinrichtungen des Schiebers bzw. der Trennwand innerhalb der Fiitratzone oder andere Ausführung der Verschiebung der Einrichtung zur Unterstützung der Abnahme der Filtermatte. Auch ist eine andere Ausführung der Filterhohlwelle bzw. der Anordnung und des Übergangs von den Filterelementen 4 in die Filtratrohre möglich. Die Ausführung des Ventilkopfes könnte ebenfalls z.B. kreisförmig statt rechteckig sein. Patentansprüche 1. Drehfilter mit einer Vorrichtung zum Trennen eines Flüssigkeits-Feststoff-Gemisches, insbesondere einer Faserstoffsuspension, mit mehreren getrennten Zonen, bei der mindestens eine einzelne Zone variabel ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die atmosphärische Zone (14) und die Vakuumzone (13), unabhängig voneinander in ihrer Länge und/oder Lage variierbar ausgeführt sind. (Fig. 3)
2. Drehfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Vakuumzone (13) durch einen Schieber (19) einstellbar ist. (Fig. 4)
3. Drehfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (19) entlang des Steuerschlitzes (22) für die Vakuumzone (13) verschiebbar ausgeführt ist. (Fig. 4)
4. Drehfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (12) drehbar und dadurch die Lage der Steuerzonen (13, 14) variierbar ausgeführt ist.(Fig. 4)
5. Drehfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (6) zur Unterstützung der Abnahme der Faserstoffmatte vorgesehen ist, die entsprechend der Einstellung der atmosphärischen Zone (14) hinsichtlich Länge und/oder Lage variierbar ist. (Fig. 1)
6. Drehfilter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (6) eine Spritzdüse (8) für einen Wasserstrahl, insbesondere Hochdruckwasserstrahl, aufweist. (Fig. 1)
7. Drehfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine weitere Zone (15,15 ) , insbesondere zur Filtratabfuhr, variabel ausgeführt ist. (Fig. 3) 3 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 AT 402 209 B Hiezu 5 Blatt Zeichnungen 4 55