AT400469B - Verschlusselement für bohrlöcher - Google Patents
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Description
AT 400 469 B Für ein möglichst vollständiges Ausfüllen der Risse mit solchen Injektionsmassen ist es bekannt, im Bereich der Risse Bohrlöcher anzubringen und die Injektionsmasse unter hohem Druck durch die Bohrlöcher in die Risse einzupressen. Zu diesem Zweck muß die Mündung der Bohrlöcher gut verschlossen und abgedichtet werden. Dies erfolgt mit sogenannten Bohriochpackern. Diese Packer werden entweder an der 5 Oberfläche des Bauwerkes durch Kleben oder in der Mündung des Bohrloches durch einen Spreizvorgang verankert.
Ein Packer, der an der Oberfläche des Bauwerkes durch Kleben befestigt wird, ist aus der GB-PS 2 087 966 bekannt. Dieser Rohrpacker weist einen Druckspeicher auf, der als elastischer Schlauch ausgebildet ist. Auf Grund dieses Druckspeichers ist ein .Nachfließen der noch nicht ausgehärteten Masse in die Risse 70 möglich. Allerdings weist dieser bekannte Packer den Nachteil auf, daß er nicht sofort belastet werden kann, sondern erst nach Aushärten des für die Befestigung erforderlichen Klebers, was unter Umständen einige Stunden dauern kann. Somit muß mit dem Ausfüllen der Risse diese Aushärtezeit abgewartet werden, was zu einem nachteilig großen Zeitaufwand führt.
Hinsichtlich sofortige Belastung sind die mechanisch verankerten Packer den durch Kleben befestigten 75 Packern überlegen. Solche mechanisch verankerbare Packer bestehen aus einem Rohr, auf das einelastischer Schlauch aufgesteckt ist, der durch axiales Stauchen radial aüfgeweitet wird. Der Nachteil dieser Packer besteht darin, daß das Stauchen des Schlauches einen relativ großen Kraft- und Zeitaufwand erfordert. Zudem ist die radiale Aufweitbarkeit des Schlauches begrenzt, wobei außerdem auf Grund dieser radialen Aufweitbarkeit an der Oberfläche des Bauteiles durch Schubspannungen Beschädigungen auftreten 20 können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Bohrlöcher, die dem genannten Zwecke dienen, ein wirtschaflich herstellbares und einfach zu setzendes Verschlußelement zu schaffen.
Gemäß der Erfindung wird dies erreicht durch einen Rohr- und einen Flanschteil, wobei zwischen dem Rohr- und dem Flanschteil eine bei axialer Verkürzung des Verschlußelementes zu einer radialer Aufweitung 25 des Flansch- oder Rohrteiles führende Konusverbindung vorgesehen ist und der Rohrteil Angriffsmittel für ein der Axialverkürzung des Verschlußelementes dienendes Werkzeug aufweist.
Das Verschlußelement besteht somit aus zwei Teilen, welche axial gegeneinander verspannt werden. Die Aufweitung eines der beiden Teile erfolgt im Bereich der Konusverbindung. Der Flanschteil stützt sich mit seinem Flansch an der Oberfläche des Bauwerkes ab. so Der Rohr- und der Flanschteil können als separate Teile hergestellt und vor der Montage zusammengefügt werden. Dieses Zusammenfügen kann einen besonderen Arbeitsgang und zusätzliche Mittel zum Zusammenhalten der beiden Teile vor dem Einsetzen in ein Bohrloch erfordern. Um dies zu vermeiden, ist es zweckmässig, dass der Rohr- und der Fianschteil über bei axialer Verkürzung des Verschlusselementes zerstörbare Verbindungsstege miteinander verbunden sind. Das Verbinden des Rohr- und/oder des 35 Flanschteiles mit den Verbindungsstegen kann beispielsweise durch Kleben, Löten oder Schweissen erfolgen. Insbesondere bei einer Herstellung des Verschlusselementes aus Kunststoff können der Rohr- und der Flanschteil über die Verbindungsstege einstückig miteinander ausgebildet sein.
Im Prinzip können der Flanschteil oder der Rohrteii im Bohrloch radial aufgeweitet werden. Eine vorteilhafte Ausführung besteht darin, dass die Konusverbindung einen sich zum Flanschteil hin konisch 40 verjüngenden Bereich am Rohrteil aufweist, der mit einem entsprechenden Innenkonus am Flanschteil zusammenwirkt. Bei einer solchen Ausbildung wird bei der Relativverschiebung des Rohrteiles gegenüber dem Flanschteil der Flanschteil radial aufgeweitet. Der Rohrteil dient dabei praktisch als Spreizkörper für den Flanschteil. Die Aufweitung des Flanschteiles ist auch deshalb zweckmässig, weil er beim Spreizvorgang im Bohrloch nicht verschoben wird. 45 Ein zu grosser Spreizweg wird durch einen relativ grossen Kegelwinkel des konischen Bereiches vermieden. Dieser kann sich somit ausserhalb des Bereiches der Selbsthemmung befinden, was beim Entfernen des der Spreizung dienenden Werkzeuges unter selbsttätigem Zurückschieben des Rohrteiies zu einem Aufheben der Spreizung führen kann. Um dies zu vermeiden, ist es zweckmässig, dass die konischen Bereiche am Rohr- und am Flanschteil miteinander in Eingriff bringbare Zahnrasten aufweisen, so Durch das Einrasten der Zahnrasten werden die beiden Teile in der gespreizten Lage fixiert.
Die Angriffsmittel am Rohrteil können beispielsweise als Gewinde ausgebildet werden. Bei einem kleinen Steigungswinkel eines solchen Gewindes können für den Spreizvorgang damit mehrere Umdrehungen des Werkzeuges notwendig sein, was nebst dem reinen Ein- und Ausschrauben des Werkzeuges sehr umständlich und zeitaufwendig ist. Es ist daher vorteilhaft, die Angriffsmittel am Rohrteil als wendelförmige 55 Nuten oder Nocken auszubilden. Der Steigungswinkel der Nuten oder Nocken kann den Bedürfnissen entsprechend gewählt werden.
Wie bereits erwähnt, erfolgt das Einpressen der Injektionsmassen in die Bohrlöcher unter hohem Druck. Damit nach dem Entfernen des dem Zuführen der Masse ins Bohrloch dienenden Einfüllstutzens der Druck 2
Claims (3)
- AT 400 469 B im Bohrloch erhalten bleibt, ist es zweckmässig, dass der Rohrteil eine das Zurückfliessen der noch nicht ausgehärteten Masse aus dem Bohrloch verhindernde Rückschlagklappe aufweist. Diese Rückschlagklappe besteht vorzugsweise aus elastischem Material. Im Falle einer Herstellung des Rohrteiles aus Kunststoff kann die Rückschlagklappe einstückig mit diesem verbunden werden. Die Erfindung soll nachstehend an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen Fig. 1 ein erfindungsgemässes Verschlusselement, in ungesetztem Zustand, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Verschlusselement gemäss Fig. 1 entlang der Linie ll-ll, Fig. 3 einen Querschnitt durch das Verschlusselement gemäss Fig. 1 entlang der Linie lll-lll und Fig. 4 ein erfindungsgemässes Verschlusselement in gesetztem Zustand, mit eingeführten Einfüllstutzen. Das erfindungsgemässe, insgesamt mit 1 bezeichnete Verschlusselement besteht im wesentlichen aus einem Rohrteil 2 und einem Flanschteil 3, der mit dem Rohrteil 2 über zerstörbare Verbindungsstege 4 verbunden ist. Am rückwärtigen Ende des Rohrteiles 2 ist ein sich zum Flanschteil 3 hin konisch verjüngender Bereich 5 angeordnet. Der Flanschteil 3 weist einen dem konischen Bereich 5 entsprechenden Innenkonus 6 auf. Der konische Bereich 5 und der Innenkonus 6 sind mit miteinander in Eingriff bringbaren Zahnrasten 7, 8 versehen. Der Rohrteil 2 weist auf seiner Innenseite eine wendelförmige Nut 9 auf. Die Nut 9 ist mit einer teilweise im Fianschteil 3 und teilweise im Rohrteil 2 verlaufenden Längsnut 10 verbunden. Die Nut 9 und die Längsnut 10 dienen als Angriffsmittel für ein mit Nocken versehenes Spreiz-und Injektionswerkzeug. Im vorderen, im Querschnitt etwa quadratischen Innenbereich des Rohrteiles 2 ist eine Rückschlagklappe 11 angeordnet. Die Rückschlagklappe 11 ist über eine als Gelenk 12 wirkende Querschnittsverjüngung mit dem Rohrteil 2 verbunden. Die Rückschlagklappe .11 verhindert ein Zurückfliessen der noch nicht ausgehärteten Masse aus einem Bohrloch. · In Fig. 4 ist das Verschlusselement 1 in ein Bohrloch 13 eines zu sanierenden Bauwerkes 14 eingesetzt. Das Bauwerk 14 weist Risse 15 auf. Das Bohrloch 13 ist im Bereich· der Risse 15 angeordnet. Ein Einfüllstutzen 16 ist vom rückwärtigen Ende her inden Verschlussteil 1 eingeführt. Der Einfüllstutzen 16 ist auf den Innendurchmesser des Verschlusselementes 1 abgestimmt und weist mit der Nut 9 in Eingriff bringbare Nocken 17 auf. Beim Verdrehen des Einfüllstutzens 16 mittels eines damit verbundenen Handhebels 18 wird infolge des wendelförmigen Verlaufes der Nut 9 der Rohrteil 2 unter Zerstörung der Verbindungsstege 4 in den Flanschteil 3 eingezogen. Dabei entsteht durch den konischen Bereich 5 des Rohrteiles 2 sowie durch den Innenkonus 6 des Fianschteiles 3 eine radiale Aufweitung des Flanschteiles 3 im Bohrloch 13. Das Verschlusselement 1 wird somit im Bohrloch 13 verankert. Infolge der miteinander in Eingriff gelangenden Zahnrasten 7, 8 bleibt die Aufweitung des Flanschteiles 3 auch dann erhalten, wenn der gleichzeitig auch als Setzwerkzeug dienende Einfüllstutzen 16 wieder entfernt wird. Der Einfüllstutzen 16 ist mit einem flexiblen Schlauch 19 verbunden, durch den eine aushärtende Masse dem Bohrloch 13 zugeführt wird. Infolge des Einspritzdruckes der aushärtenden Masse öffnet sich die Rückschlagklappe 11, so dass die Masse durch das Verschlusselement 1 in das Bohrloch 13 und von diesem in die Risse 15 gelangen kann. Lässt der Einspritzdruck nach, so bewegt sich die Rückschlagklappe 11 infolge der Elastizität des Gelenkes 12 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage. Dadurch wird das Bohrloch 13 verschlossen und ein Zurückfliessen der aushärtenden Masse verhindert. Patentansprüche 1. Verschlusselement für Bohrlöcher, die der Zuführung von aushärtenden Injektionsmassen, insbesondere zu Sanierungszwecken, dienen, gekennzeichnet durch einen Rohr- und einen· Flanschteil (2, 3), wobei zwischen dem Rohr- und dem Flanschteil (2, 3) eine bei axialer Verkürzung des Verschlusselementes (1) zu einer radialen Aufweitung des Flansch- oder Rohrteiles (2, 3) führende Konusverbindung vorgesehen ist und der Rohrteil (2) Angriffsmittel für ein der Axialverkürzung des Verschlusselementes (1) dienendes Werkzeug aufweist.
- 2. Verschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohr- und der Fianschteil (2, 3) über bei axialer Verkürzung des Verschlusselementes (1) zerstörbare Verbindungsstege (4) miteinander verbunden sind.
- 3. Verschlusselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Konusverbindung einen sich zum Fianschteil (3) hin konisch verjüngenden Bereich (5) am Rohrteil (2) aufweist, der mit einem entsprechenden Innenkonus (6) am Flanschteil (3) zusammenwirkt. 3 AT 400 469 B Verschiusselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die konischen Bereiche (5, 6) am Rohr- und am Flanschteil (2, 3) miteinander in Eingriff bringbare Zahnrasten (7, 8) aufweisen. Verschlusselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Angriffsmittel am Rohrtei! (2) als wendelförmige Nuten (9) oder Nocken ausgebildet sind. Verschlusselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrtei! (2) eine das Zurückfliessen der noch nicht ausgehärteten Masse aus dem Bohrloch (13) verhindernde Rückschlagklappe (11) aufweist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 4
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