AT393348B - Grossschirm - Google Patents

Description

AT 393 348 B

Die Erfindung betrifft einen Gioßschirm mit einem Ständer, an dessen Mast sich ein aus· und einfahrbarer Ausleger abstützt, der an einem Ende einen klappbaren Schirm trägt und mittels einer zwischen Ausleger und Mast gelenkig angeordneten Verbindungsstrebe gehalten ist. Daartige Großschirme werden beispielsweise für Freilichtsitzplätze, in Gärten von Restaurationsbetrieben u. dgl. Plätzen aufgestellt.

Großschirme der eingangs genannten Art sind bspw. nach der WO 82/03538 in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Diese Großschirme sind jedoch relativ kompliziert gebaut und können eine gewisse Größe und Höhe nicht überschreiten, zumal derartige Schirme in der Regel so konzipiert sind, daß das Ausfahren des Auslegers mit dem Öffnen der Schinne relativ große Kräfte erfordert Diese Kombination führt auch dazu, daß solche Schirme vom Ausleger nicht abnehmbar sind und im aufgespannten Zustand in der Neigung nicht verändert werden können.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Großschirm der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei einfacher Ausbildung und unabhängig von der Schirmaufspannung das den Schirm tragende Ständerteil in unterschiedliche Stellungen bei geringer Kraftaufwendung am Mast fixiert werden kann.

Diese Aufgabe ist mit einem Großschirm der eingangs genannten Art erfindungsgemäß, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ausleger mit dem dem Schirm abgewandten Ende am Mast in einstellbarer Höhenlage abstützt, wobei die Verbindungsstrebe einerseits am Ausleger in dessen mittleren Bereich und anderseits am oberen Ende des Mastes angelenkt ist

Da bei dieser Lösung der Ausleger nicht am oberen Ende des Mastes angeordnet ist, sondern die Verbindungsstrebe, die überdies im mittleren Bereich mit dem Ausleger in gelenkiger Verbindung steht kann sich der Ausleger mit seinem mastseitigen Ende an diesem abstützen und zwar im unteren Bereich. Durch Anheben des Auslegers längs des Mastes ist die Einstellung des Auslegers nicht nur einfach, sondern auch mit geringer Kraftanstrengung möglich, zumal das Öffnen des Schirmes von der Einstellung des Auslegers unabhängig ist was es ermöglicht den Ausleger in verschiedenen Stellungen am Mast zu fixieren. Vorteilhaft wird für die leichte Einstellbarkeit das untere Ende des Auslegers mit einer Rolle versehen, die sich am Mast abstützt.

Es ist möglich, das sich am Mast abstützende Ende des Auslegers in einer Schiene oder einer den Mast umfassenden Hülse oder in einem Längsschlitz im Masten zu führen. Bevorzugt wird jedoch die Ausführungsform, gemäß welcher der Ausleger am abgestützten Ende am Mast angreifende Führungsmittel, vorzugsweise eine den Mast beidseitig übergreifende Gabel aufweist, die sich auf einem in verschiedener Höhenlage am Mast befestigbaren Arretierbolzen abstützt, der vorzugsweise mit einem einen Gabelarm übergreifenden Sicherungsbügel versehen ist, da die beiden, den Masten übergreifenden Gabelarme nicht nur zur Führung des Auslegers am Mast dienen, sondern insbesondere auch als Handhabe zur Einstellung des Auslegers.

Besonders vorteilhaft ist auch die Ausführungsform, bei welcher der Ausleger am freien Ende Aufhängemittel, wie Haken zum Anhängen des Schirmes aufweist, wobei die Aufhängemittel an einem Zapfen angeordnet sind, der vom Mast abgewandt, annähernd senkrecht vorstehend, starr am Ausleger befestigt ist, da dabei der zusammengelegte Schirm ohne weiteres vom Ständer abgenommen werden kann, wenn er nicht gebraucht wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht es auch an dem Ständer Schirme verschiedener Größe und/oder Gestaltung anzuordnen. Der vorstehende Zapfen ermöglicht ein freies Hängen des Schirmes auch bei eingefahrenem Ausleger.

Die Ausführungsform, bei welcher der Schirm mittels Aufhängemittel am Ausleger abnehmbar angeordnet ist, wobei eine beim Öffnen wirksam werdende Arretiervorrichtung vorgesehen ist, die ein mit der Öffnungsmechanik des Schirmes verbundenes Arretierglied aufweist, welches beim öffnen des Schirmes am Ausleger angreift, hat den Vorteil, daß der Schirm bei Nichtgebrauch vom Ständer abgenommen werden und vor Schmutz und Witterungseinflüssen geschützt aufbewahrt werden kann. Dennoch ist ein automatisches Arretieren und Sichern des Schirmes am Ausleger des Ständers beim Öffnen des Schirmes gewährleistet und überdies ist eine Neigungsverstellung des Schirmes mittels des verschwenkbaren Auslegers möglich.

Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Großschirms ist dadurch gekennzeichnet, daß die Krone mit dem längs eines Schirmstockes verschiebbaren Arretierglied verbunden ist, das bei geschlossenem Schirm die Aufhängemittel am oberen Ende des Schirmstockes freigibt und bei offenem Schirm die Aufhängemittel übergreifend mit Teilen des Auslegers zusammenwirkt.

Weiters ist es vorteilhaft, wenn das Arretierglied als Hülse ausgebildet ist, die vorzugsweise mittels eines querverlaufenden Bolzens mit der Krone verbunden ist und beim Öffnen des Schirmes die Aufhängemittel übergreifend auf einem starr am Ausleger angeordneten Zapfen aufschiebbar ist.

Der erfindungsgemäße Großschirm wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigt Fig. 1 in Seitenansicht den zusammengeklappten Großschirm bei eingefahrenem Ausleger;

Fig. 2 den Ständer des Großschirmes gemäß Fig. 1 in Vorderansicht;

Fig. 3 den Großschirm mit voll ausgefahrenem Ausleger und geöffnetem Schirm in Seitenansicht;

Fig. 4 in Seitenansicht den Großschirm gemäß Fig. 3 mit teilweise ausgefahrenem Ausleger und geneigter Schirmanordnung und

Fig. 5 das aufgehängte Schirmgestell bei annähernd zusammengeklappter Stellung in Seitenansicht -2-

Claims (7)

1. AT 393 348 B Die Fig. 1,2 zeigen einen Großschirm mit einem Ständer (1), der einen aus- und einfahrbaren Ausleger (3) aufweist, an dem über Aufhängemittel (12) ein Schirm (4) angehängt ist. Der Ständer (1) ist aus einem vertikalen Mast (2) gebildet, an dessen oberem Ende eine Verbindungsstrebe (5) aus zwei parallelen Balken (5') an einem Bolzen (20) angelenkt ist Das andere Ende der Verbindungsstrebe (5) ist über einen weiteren Bolzen (21) gelenkig am mittleren Bereich des Auslegers (3) angeordnet. Der Ausleger (3) weist an seinem freien Ende einen vom Mast (2) abgewandten und annähernd senkrecht vom Ausleger (3) starr abstehenden Zapfen (14) auf, der an seinem freien Ende mit einem Haken (13) versehen ist zum Anhängen des Schirmes (4) mittels einer Öse (13*)· Das dem Mast (2) zugewandte Ende (6) des Auslegers (3) ist mit einer Gabel (7) versehen, deren Gabelarme (9) aus kleineren Leisten gebildet und am Ausleger (3) verschraubt sind. Die Gabelarme (9) tragen eine Rolle (11), mittels der das Ende (6) des Auslegers (3) am Mast (2) rollen und außerordentlich leicht verstellt werden kann. Am Mast (2) sind auf verschiedener Höhe Bohrungen (22) angeordnet, die zur Aufnahme eines Arretierbolzens (8) dienen, um das Ende (6) des Auslegers (3) in gewünschter Höhe am Mast (2) festlegen zu können. Die Gabelarme (9) stützen sich dabei auf dem Arretierbolzen (8) ab, der überdies einen Sicherungsbügel (10) aufweist, welcher den Gabelarm (9) übergreift und damit den Ausleger (3) auch in vertikaler Richtung nach oben festlegt. Wie erkennbar, bilden die Gabelarme (9) eine günstige Handhabe für die gewünschte Einstellung des Auslegers. Fig. 5 zeigt vergrößert und im einzelnen das am Ausleger (3) angehängte Spanngestell des Schirmes, das aus einem kurzen Schirmstock (18) besteht, an dessen oberem Ende die Öse (13') der Aufhängemittel (12) befestigt ist. Am Schirmstock (18) ist eine sogenannte Krone (17) zusammen mit einer Hülse (16*) verschiebbar angeordnet. Hierzu ist die Krone (17) über einen Bolzen (19) an der Hülse (16') fixiert, wobei der Bolzen (19) den Schirmstock (18) durchgreift und in einem vertikalen Längsschlitz (23) geführt ist Die Hülse (16') und der Längsschlitz (23) sind so ausgebildet daß die Hülse (16') die Aufhängemittel (12) übergreifend auf den Zapfen (14) des Auslegers (3) in Pfeilrichtung aufgeschoben werden kann. An der Krone (17) sind Spannstreben (24) für den eigentlichen Schirm (4) angelenkt. An den Spannstreben (24) sind Stützstäbe (25) angelenkt, die gelenkig mit einem Schieber (26) verbunden sind, der sich bei geschlossenem Schirm, wie dargestellt, unterhalb des Schirmstockes (18) befindet. Zur Betätigung des Spanngestelles dient ein Seilzug (27) , der als Flaschenzug ausgebildet ist und zwei auf gegenüberliegenden Seiten am Schieber (26) angeordnete Seilrollen (28) aufweist. Zwei weitere Seilrollen (29) sind bezüglich der Seilrollen (28) um 90° versetzt an gegenüberliegenden Seiten des Schirmstockes (18) unterhalb der Krone (17) angeordnet. Das eine Ende des Seiles ist an einer Öse des Schirmstockes (18) im Bereich der Seilrollen (29) befestigt. Das über die Seilrollen (28) , (29) geführte Seil (30) hängt nach unten frei durch und ist bspw. auf einer Haspel (nicht dargestellt) aufgewickelt. Zum Öffnen des Schirmes (4) ist es erforderlich, den Ausleger (3) aus der in Fig. 1 eingefahrenen Stellung in die in Fig. 3 gezeigte ausgefahrene Stellung zu bringen, in der der Zapfen (14) senkrecht nach unten steht (Fig. 3). Daraufhin ist das Seil (30), das zweckmäßig geringfügig aus dem Schirm (4) heraushängt (Fig. 1) zu erfassen. Durch Ziehen am Seil (30) wird über das Seil (30) der Schieber (26) angehoben, bis dieser mit seiner Vertikalbohrung (26') auf den Schirmstock (18) aufläuft. Das Ziehen am Seil (30) ist so lange fortzusetzen, bis das Schirmdach angehoben ist, d. h. die Krone (17) mit der Hülse (16') über die Aufhängemittel (12) auf den Zapfen (14) aufschiebt und der Bolzen (19) am oberen Ende des Längsschlitzes (23) anschlägt. In dieser Stellung wird der geöffnete Schirm (4) fixiert, indem unterhalb des Schiebers (26) ein Sicherungsstift in eine Querbohrung (31) am Schirmstock (18) eingesetzt wird. Dadurch, daß die Hülse (16'), die Aufhängemittel (12) übergreifend, auf den Zapfen (14) aufgeschoben ist, wird der Schirm gegen ungewolltes Lösen bzw. Abfallen vom Ausleger (3) gesichert und überdies in seiner Stellung fixiert, so daß der Schirm (4) durch Verstellen des Auslegers (3) in seine gewünschte Stellung zum Mast (2) gebracht werden kann. PATENTANSPRÜCHE 1. Großschirm mit einem Ständer, an dessen Mast sich ein aus- und einfahrbarer Ausleger abstützt, der an einem Ende einen klappbaren Schirm trägt und mittels einer zwischen Ausleger und Mast gelenkig angeordneten Verbindungsstrebe gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ausleger (3) mit dem dem Schirm (4) abgewandten Ende (6) am Mast (2) in einstellbarer Höhenlage abstützt, wobei die Verbindungsstrebe (5) einerseits am Ausleger (3) in dessen mittlerem Bereich und andererseits am oberen Ende des Mastes (2) angelenkt ist. -3- AT 393 348 B
2. 2. Großschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ausleger (3) mittels einer Rolle (11) am Mast (2) abstützt.
3. 3. Großschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (3) am abstützenden Ende (6) 5 am Mast (2) angreifende Führungsmittel, vorzugsweise eine den Mast (2) beidseitig übergreifende Gabel (7) aufweist, die sich auf einem in verschiedener Höhenlage am Mast (2) befestigbaren Arretierbolzen (8) abstützt, der vorzugsweise mit einem einen Gabelarm (9) übergreifenden Sicherungsbügel (10) versehen ist.
4. 4. Großschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (3) am freien Ende 10 Aufhängemittel (12), wie Haken (13) zum Anhängen des Schirmes (4) aufweist, wobei die Aufhängemittel (12) an einem Zapfen (14) angeordnet sind, der vom Mast (2) abgewandt, annähernd senkrecht vorstehend, starr am Ausleger (3) befestigt ist.
5. 5. Großschirm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (4) mittels IS Aufhängemittel (12) am Ausleger (3) abnehmbar angeordnet ist, wobei eine beim Öffnen wirksam werdende Arretiervorrichtung (15) vorgesehen ist, die ein mit der Öffnungsmechanik des Schirmes verbundenes ArTetierglied (16) aufweist, welches beim Öffnen des Schirmes (4) am Ausleger (3) angreift
6. 6. Großschirm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Krone (17) mit dem längs eines 20 Schirmstockes (18) verschiebbaren Arretierglied (16) verbunden ist, das bei geschlossenem Schirm (4) die Aufhängemittel (12) am oberen Ende des Schirmstockes (18) freigibt und bei offenem Schirm die Aufhängemittel (12) übergreifend mit Teilen (14) des Auslegers (3) zusammenwirkt.
7. 7. Großschirm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierglied (16) als Hülse (16') 25 ausgebildet ist, die vorzugsweise mittels eines querverlaufenden Bolzens (19) mit der Krone (17) verbunden ist und beim Öffnen des Schirmes (4) die Aufhängemittel (12) übergreifend auf einem starr am Ausleger (3) angeordneten Zapfen (14) aufschiebbar ist. 30 Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -4-