AT386922B - Reinigungssystem fuer eine rohrmelkanlage - Google Patents

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Reinigungssystem für eine Rohrmelkanlage, die eine
Vakuumpumpe, eine an diese angeschlossene Saugleitung, die gegebenenfalls über einen Sicherheits- behälter an einen Milchabscheider angeschlossen ist, in den eine mit mindestens einem Melk- geschirr verbindbare Milchleitung mündet, aufweist, wobei das Reinigungssystem Ventile zur
Steuerung von Wasserzuläufen, ein Reservoir für ein Reinigungsmittel, einen Behälter für die
Reinigungsflüssigkeit, der eine Niveausteuerung aufweist, ein mit diesem Behälter verbindbares und Aufnahmen für Melkbecher von Melkgeschirren aufweisendes Reinigungsrohr, eine Dosiereinrich- tung zur Bereitung der Reinigungsflüssigkeit und eine Pumpe zum Umwälzen der Reinigungsflüssig- keit aufweist. 



   Bei solchen bekannten Reinigungssystemen ist ein separater, beim Betrieb der Melkanlage funktionsloser Behälter für die Waschflüssigkeit vorgesehen, an den das Reinigungsrohr anschliess- bar ist, von dem aus die Waschflüssigkeit über die Melkgeschirre und die Milchleitung in den
Milchabscheider und von diesem wieder zurück zum Reservoir gelangt. Dabei wird der Umlauf der Waschflüssigkeit durch das Vakuum in der Vakuumleitung und eine Pumpe bewirkt. 



   Um eine ausreichende Reinigung der Melkanlage zu erreichen, ist es erforderlich, relativ grosse Mengen an Waschflüssigkeit durch die Melkgeschirre strömen zu lassen, wogegen auf
Grund des kleineren Querschnittes der Milchleitung diese mit wesentlich kleineren Flüssigkeitsmen- gen einwandfrei gereinigt werden können. 



   Bei den bekannten Reinigungssystemen ergibt sich jedoch nur ein einziger Spülkreislauf, so dass die gesamte für den Reinigungsvorgang vorgesehene Reinigungsflüssigkeit auch durch die Milchleitung strömt, obwohl dies für den Reinigungsvorgang nicht erforderlich wäre. Dies führt insbesondere bei grösseren Melkanlagen dazu, dass ein relativ grosser Behälter für die
Waschflüssigkeit vorgesehen werden muss, da während des Reinigungsvorganges die gesamte Milchlei- tung mit Waschflüssigkeit gefüllt ist. Daraus resultiert nicht nur ein entsprechender Bedarf an Warmwasser, sondern auch an Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. Ausserdem vergrössert das zusätzliche Reservoir den Platzbedarf des Reinigungssystems. 



   Ziel der Erfindung ist es, ein Reinigungssystem der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei dem diese Nachteile vermieden sind und bei dem auf ein zusätzliches Reservoir verzichtet werden kann und bei dem mit wenig Reinigungsflüssigkeit das Auslangen gefunden werden kann. 



   Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass von dem Reinigungsrohr, das mit dem als Behälter für die Reinigungsflüssigkeit dienenden Milchabscheider über einen Schlauch verbindbar ist, eine in ein Reservoir für die Reinigungsflüssigkeit führende und mit einem Rückschlagventil verschliessbare Leitung abzweigt, welches Reservoir über einen in seinem Bodenbereich angeordneten Anschluss mit der Milchleitung verbindbar und über ein intermittierend ansteuerbares Ventil mit Atmosphäre verbindbar ist, und dass eine weitere mit dem Milchabscheider, der mit einem Niveaufühler versehen ist, verbundene Spülleitung vorgesehen ist, an die die Melkgeschirre anschliessbar sind, und dass der Milchabscheider über Ventile mit den Wasserzuläufen bis zur Erreichung eines vorbestimmten Niveaus verbindbar ist.

   Durch diese Massnahmen ist es möglich, den Milchabscheider als niveaugesteuerten Behälter für die Reinigungsflüssigkeit zu verwenden. 



  Ausserdem ergibt sich durch die vorgeschlagenen Massnahmen die Möglichkeit, die Melkgeschirre über einen relativ kurzen Weg, u. zw. über das Reinigungsrohr, die Melkgeschirre und die Spülleitung zu reinigen, wodurch mit relativ wenig Waschflüssigkeit das Auslangen gefunden wird, da die Milchleitung lediglich mit kleinen Flüssigkeitspfropfen gereinigt wird, die durch das Verbinden des Reservoirs mit der Atmosphäre bestimmt werden und durch einen atmosphärischen Druck durch die Milchleitung getrieben werden. 



   Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das mit der Milchleitung verbindbare Reservoir gleichzeitig als Sicherheitsbehälter dient und in seinem oberen Bereich einen mit dem Milchabscheider verbundenen Auslass und einen Anschluss für die Vakuumleitung aufweist, wobei dieser obere Bereich vom unteren Bereich durch eine Trennwand getrennt ist, in der ein Ventil angeordnet ist, das bei Überschreiten eines bestimmten Überdruckes gegenüber dem Druck im oberen Bereich schliesst und in den unteren Bereich die von dem Reinigungsrohr mit den Ansätzen für die Melkbecher abzweigende Leitung mündet, und der untere Bereich über das intermittierend ansteuerbare Ventil. mit Atmosphäre verbindbar ist. Dadurch gelingt es, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 mit einem Minimum an Teilen das Auslangen zu finden.

   In diesem Zusammenhang ist es weiters vorteilhaft, wenn im unteren Bereich des Reservoirs Niveaufühler angeordnet sind, deren Signale das das Reservoir mit Atmosphäre verbindende Ventil steuern. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass, sobald das Reservoir genügend gefüllt ist, das Reservoir mit der Atmosphäre verbunden wird und, da die mit dem Reservoir verbundene Milchleitung unter Vakuum steht, die im Reservoir befindliche Flüssigkeit durch die Milchleitung getrieben wird. 



   Weiters kann vorgesehen sein, dass die mit dem Milchabscheider verbundene Spülleitung und das Reservoir über einen Dreiwegehahn wechselweise mit der Milchleitung verbindbar sind, wobei stets einer dieser Teile abgeschlossen ist. Dies ermöglicht es, die Spülleitung während des Melkbetriebes mit der Milchleitung zu verbinden und als Milchleitung zu benutzen. 



   Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Reservoir für die Reinigungsflüssigkeit durch einen U-förmig angeordneten Rohrbogen gebildet ist. Dadurch ergibt sich eine in konstruktiver Hinsicht sehr einfache Lösung, die überdies noch den Vorteil aufweist, dass sich ein solches Reservoir auch sehr leicht nachträglich in bereits bestehende Anlagen einbauen lässt. 



   Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. 



   Der Milchabscheider --3-- ist mit einem   Niveaufühler --7-- versehen,   der über eine Signalleitung mit der Steuereinheit --1-- verbunden ist. In diesen   Milchabscheider --3-- mündet   die Milchleitung --19-- und die   Spülleitung --21--.   Ausserdem ist der Milchabscheider über einen   Rohrbogen --22-- mit   einem   Sicherheitsbehälter --4-- verbunden,   der im oberen Bereich desselben mündet, wobei im oberen Bereich des Sicherheitsbehälters auch die zur Vakuumpumpe führende Vakuumleitung --20-- angeschlossen ist. Die Vakuumpumpe (nicht dargestellt) ist über die Steuerleitung -10-- mit der Steuereinheit verbunden. 



   Der   Sicherheitsbehälter --4-- ist   mit einer horizontalen Trennwand --23-- in einen oberen und einen unteren Bereich unterteilt, in dem ein Ventil--16--, z. B. eine Rückschlagkappe, angeordnet ist, das beim Überschreiten eines bestimmten Überdruckes im unteren Bereich gegenüber dem oberen Bereich schliesst, sonst jedoch stets geöffnet ist. Im unteren Bereich des Sicherheitsbehälters --4-- ist ein Steigrohr --24-- vorgesehen, das durch das Ventil --5--, das von der Steuereinheit --1-- gesteuert wird, und über welches der untere Bereich des Sicherheitsbehälters --4-- mit der Atmosphäre verbindbar ist.

   In den unteren Bereich mündet auch eine Leitung --15--, die mit einem   Rückschlagventil --25-- verschliessbar   ist, das ein Einströmen von Flüssigkeit in den Sicherheitsbehälter ermöglicht ; bei einem Ansteigen des Druckes im unteren Bereich,   z. B.   während des Öffnens des Ventils --5--, schliesst es. Ausserdem ist am Boden des Sicherheitshälters --4--, welcher als Reservoir dient, ein Rohrbogen --26-- angeschlossen, der über einen Dreiwegehahn mit der Milchleitung --19-- verbindbar ist. In die   Spülleitung --21-- münden   zwei Zuleitungen --27, 28--, die über von der Steuereinheit-l-gesteuerte Ventile mit Warmund Kaltwasserzuläufen verbindbar sind. Weiters sind an die Spülleitung die Melkgeschir- 
 EMI2.1 
 über die Wasch- und Desinfektionsmittel von der Dosiereinrichtung --2-- zugesetzt werden kann.

   Das Wasch- und Desinfektionsmittel wird, gesteuert von der Steuereinheit --1--, aus dem Vorrats-   behälter --17-- über   die Stegleitung --31-- aufgezogen und über die Dosiereinrichtung --2-abgegeben. 



   In dem Reinigungsrohr --18-- ist eine Zusatzheizung angeordnet, die ebenfalls von der Steuereinheit --1-- gesteuert ist. Das Reinigungsrohr selbst ist über einen Stegabschnitt, der über ein Ablaufventil --11-- entleerbar ist, mit dem   Milchabscheider --3-- bzw.   der diesem nachgeschalteten Pumpe --6-- über einen Schlauch --32-- verbindbar. 



   Wie strichliert angedeutet, kann der Schlauch --32-- auch an einen   Sprühkopf --12--   in dem   Milchbehälter --33-- anschliessbar   sein, der über einen weiteren Schlauch --13-- mit dem Reinigungsrohr --18-- verbindbar ist. 



   Beim Waschvorgang wird zuerst der Wasserzulauf geöffnet, und das Wasser strömt über die Zuleitung --28-- und die Spülleitung in den   Milchabscheider --3--,   bis ein voreingestelltes Niveau erreicht ist, dann führt das entsprechende Signal vom Niveaufühler zum Schliessen des 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
Wasserzulauf und gleichzeitig zum Starten der Vakuumpumpe und der Pumpe --6--. Gleichzeitig wird eine entsprechende Menge an Wasch-und Desinfektionsmitteln von der Dosiereinrich- tung --2-- in das Reinigungsrohr --18-- eingebracht und vermischt sich mit dem Wasser. 



   Die so gebildete Reinigungsflüssigkeit teilt sich in zwei Ströme auf, von denen einer vom
Reinigungsrohr --18-- über die Melkgeschirre --29-- und die   Spülleitung --21-- auf   kurzem
Weg zurück in den   Milchabscheider --3-- führt.   Dadurch werden die   Melkgeschirre --29-- mit   einer relativ grossen Menge an Reinigungsflüssigkeit gereinigt. Der Dreiwegehahn --14-- befindet sich dabei in der dargestellten Stellung. 



   Der zweite Weg führt über die Leitung --15-- in den unteren Bereich des Sicherheitsbehäl-   ter-4-,   so dass sich dieser samt dem   Rohrbogen --26-- füllt,   bis der   Niveaufühler --8--   erreicht wird und ein Signal an die Steuereinheit-l-abgibt. Dies bewirkt ein kurzzeitiges Öffnen des Ventils --5--, wodurch der Druck im unteren Bereich des   Sicherheitsbehälters --4--,   der bei geschlossenem Ventil --5-- unter Vakuum steht, ansteigt und das   Ventil --16-- schliesst,   so dass im übrigen Teil der Melkanlage das Vakuum erhalten bleibt.

   Gleichzeitig schliesst sich das   Rückschlagventil --25--,   da durch das Öffnen des Ventils --5-- der Druck im unteren
Bereich des   Sicherheitsbehälters --4-- über   den Druck im   Reinigungsrohr --18-- angestiegen   ist. Da weiters der   Sicherheitsbehälter --4-- über   den Rohrbogen --26-- und den Dreiwegehahn - mit der Milchleitung --19-- verbunden ist, die unter Vakuum steht, wird die im Sicherheits-   behälter --4-- und   im Rohrbogen --26-- befindliche Reinigungsflüssigkeit in die Milchlei- tung --19-- bzw. über diese in den Milchabscheider gezogen und durchströmt die Milchleitung - mit grosser Geschwindigkeit.

   Nach dem Schliessen des Ventils --5-- öffnet das Ventil   - -16--,   und das Rückschlagventil und der   Sicherheitsbehäler --4-- und   der Rohrbogen --26-- füllen sich wieder mit Reinigungsflüssigkeit. Auf diese Weise wird die Milchleitung --19-- praktisch von   einzelnen "Flüssigkeitspfropfen" gereinigt,   so dass für die Reinigung der Milchleitung nur relativ wenig Reinigungsflüssigkeit benötigt wird. 



   Nach dem Waschvorgang wird die Reinigungsflüssigkeit durch Öffnen des Ventils-11- abgelassen und die Anlage mit klarem Wasser in gleicher Weise, wie vorstehend beschrieben, gespült, wobei das Ablassen der Reinigungsflüssigkeit und das folgende Auffüllen des Milchabschei- ders --3-- durch die Steuereinheit --1-- gesteuert wird. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Reinigungssystem für eine Rohrmelkanlage, die eine Vakuumpumpe, eine an diese angeschlossene Saugleitung, die gegebenenfalls über einen Sicherheitsbehälter an einen Milchabscheider angeschlossen ist, in den eine mit mindestens einem Melkgeschirr verbindbare Milchleitung mündet, aufweist, wobei das Reinigungssystem Ventile zur Steuerung von Wasserzuläufen, ein Reservoir für ein Reinigungsmittel, einen Behälter für die Reinigungsflüssigkeit, der eine Niveausteuerung aufweist, ein mit diesem Behälter verbindbares und Aufnahmen für Melkbecher von Melkgeschirren aufweisendes Reinigungsrohr, eine Dosiereinrichtung zur Bereitung der Reinigungsflüssigkeit und eine Pumpe zum Umwälzen der Reinigungsflüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Reinigungsrohr (18),

   das mit dem als Behälter für die Reinigungsflüssigkeit dienenden Milchabscheider (3) über einen Schlauch (32) verbindbar ist, eine in ein Reservoir (4,26) für die Reinigungsflüssigkeit führende und mit einem Rückschlagventil (25) verschliessbare Leitung (15) abzweigt, welches Reservoir (4,26) über einen in seinem Bodenbereich angeordneten Anschluss mit der Milchleitung (19) verbindbar und über ein intermittierend ansteuerbares Ventil (5) mit Atmosphäre verbindbar ist, und dass eine weitere mit dem Milchabscheider (3), der mit einem Niveaufühler (7) versehen ist, verbundene Spülleitung (21) vorgesehen ist, an die die Melkgeschirre (29) anschliessbar sind, und dass der Milchabscheider (3) über Ventile mit den Wasserzuläufen bis zur Erreichung eines vorbestimmten Niveaus verbindbar ist.

Claims (1)

1. 2. Reinigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Milchleitung (19) verbindbare Reservoir (4,26) gleichzeitig als Sicherheitsbehälter dient und in seinem oberen Bereich einen mit dem Milchabscheider (3) verbundenen Auslass und einen Anschluss für <Desc/Clms Page number 4> die Vakuumleitung (20) aufweist, wobei dieser obere Bereich vom unteren Bereich durch eine Trennwand (23) getrennt ist, in der ein Ventil (16) angeordnet ist, das bei Überschreiten eines bestimmten Überdruckes gegenüber dem Druck im oberen Bereich schliesst und in den unteren Bereich die von dem Reinigungsrohr (18) mit den Ansätzen für die Melkbecher abzweigende Leitung (15) mündet und der untere Bereich über das intermittierend ansteuerbare Ventil (5) mit Atmosphäre verbindbar ist.

   3. Reinigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Reservoir (4,26) Niveaufühler (8) angeordnet sind, deren Signale das das Reservoir (4,26) mit Atmosphäre verbindende Ventil (5) steuern.

   4. Reinigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Milchabscheider (3) verbundene Spülleitung (21) und das Reservoir (4,26) über einen Dreiwegehahn (14) wechselweise mit der Milchleitung (19) verbindbar sind, wobei stets einer dieser Teile abgeschlossen ist.

   5. Reinigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Milchabscheider (3) über die mit ihm verbundene Spülleitung (21) in die zu den Wasserzuläufen führenden Zuleitungen (27,28) mündet und mit den Wasserzuläufen verbindbar ist.

   6. Reinigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Reservoir für die Reinigungsflüssigkeit durch einen U-förmig angeordneten Rohrbogen (26) gebildet ist.