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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsanlage für Eisenbahnzüae, mittels Gas oder elek- trischer Lampen, die mit Hilfe von Elektromotoren angezündet oder ausgelöscht werden, welchen von einer Stelle aus ein elektrischer Strom jeder Richtung zugeführt werden kann. Die Erfindung besteht darin, dass die Welle des drehbaren Ankers jedes Motors mit einer eine Lampe oder Lampengruppe regelnden Vorrichtung z. B. Gashahn oder elektrischer Schalter durch eine Zwischenvorrichtung verbunden ist, die eine Stift-und Schlitz-oder andere, eine begrenzte Leerbewegung zulassende Verbindung aufweist.
Es wird daher bei jedem Anlassen des Motors dessen Welle oder ein damit verbundener Teil bewegt, bevor die Lampenregelungsvorrichtung betätigt wird, so dass die Tricbkraft des drehbaren Ankers und der damit verbundenen Teile ZUl Erzielung einer raschen und sicheren Betätigung der Hähne oder Schalter ausgenützt wird.
Die Zwischenvorrichtung kann auch von Hand aus unabhängig von dem zugehörigen Elektromotor derart betätigbar sein, dass der Elektromotor laufen kann, ohne den Mechanismus zu bewegen, durch welchen die Zwischenvorriehtung mittels Hand betätigt wird.
Fig. 1 der Zeichnung ist eine Endansicht eines Eisenbahn-Personenwagens, der zur Regelung
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und 3 stellen in End-und Seitenansicht den zur Verwendung kommenden elektrischen Motor dar. Fig. 4 ist eine Vorderansicht des Kontrollscha1ters mit weggenommenem Deckel und anderen Teilen und Fig. 5 ein Querschnitt nach Linie A-A der Fig. 4. Fig. 6 veranschaulicht schematisch die elektrischen Verbindungen, während die Fig. 7,8 und 9 in ähnlicher Weise abgeänderte Leitungs- schemas darstellen. Fig. 10 zeigt im Mittellängsschnitt und Fig. 11 in Endansicht eine Gleitkupplung für die Linienleiter, während Fig. 12 in Draufsicht und Fig. 13 in Seitenansicht mit weggenommenen Teile eine andere Kupplungsform veranschaulicht.
Bei der in den Fig. 1-6 dargestellten Anordnung ist in das Gaszuleitungsrohr a an einem Ende jedes Personenwagens ein Hahn b eingeschaltet, der in einer Stellung den Durchgang einer
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ist. Das Küken dieses Hahnes ist mittels eines Hebelarmes r und Gliedes d mit einem Stift e (uner Scheibe f verbunden, die lose auf der Ankerwelle y eines kleinen Elektromotors A sitzt.
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der Scheibe f durch Schrauben n verbunden ist, die durch Bogenschlitze o der Scheibe f gehen, in die feste Scheibe w geschraubt sind und deren Köpfe ein Verschieben der losen Scheibe, f auf der Welle g verhindern.
Der Stift e und ein anderer von der Scheibe/'vorspringender Stift r liegen in der Ebene eines feststehenden Anschlages s, so dass die Welle g und die Seheiben f, w nur eine teilweise Umdrehung machen können. Die Anordnung ist derart, dass wenn der Motor h angelassen wird, seine Welle g in Bezug zur losen Scheibe f leer lauft, bis die Stifte 11 der Scheibe m in Berührung mit den Enden der Bogenschlitze o kommen, zu welcher Zeit die Triebkraft genügend ist, dass die Stifte n kräftig an die Schlitzenden schlagen und dabei das Küken des Hahnes b, das mit der losen Scheibe f verbunden ist, plötzlich und rasch umgestellt wird.
Um den Hahn b unabhängig von dem Motor A gewünschtenfalls durch Hand umstellen zu können, ist der Hebelarm c mit einem an ihm befestigten anderen Arm t versehen, der sich nach aufwärts zwischen zwei Anschlagstifte u erstreckt, die von einer Stange vorspringen, die in an der betreffenden Wagenstirnwand befestigten Lagern w gleiten kann und an ihren Enden Hand-
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griffe a-trägt, mittels deren sie von jeder Wagenseite aus in der bei Zugsbeleuchtungseinrichtungen üblichen Weise verschoben werden kann. Federn y, die um die Gleitstange v zwischen Stiften z derselben und den inneren Lagern w gewunden sind, bringen die Stange nach jeder Verschiebung in ihre Mittelstellung.
Die Stifte u der Gleitstange v liegen soweit voneinander, dass sie wenn die Stange in ihrer Normal-oder Mittelstellung ist, ausserhalb der Bahn des Armes t liegen, so dass der Hahn b durch den Motor h in jeder Richtung gedreht werden kann, ohne dass der Arm t an dieStifteuanschlägt.
Der Gashahn b, der Motor h und die Anschlüsse sind in einem Gehäuse 1 angeordnet, das die Gleitstange v durchdringt und an der einen Stirnwand des Wagens befestigt ist.
Die. obgenannten elektrischen Motoren der verschiedenen Personenwagen eines Zuges liegen sämtlich in einem Stromkreis, der auch einen geeigneten Stromerzeuger (beispielsweise eine geeignete Batterie oder einen magnet-elektrischen Stromerzeuger, der durch Hand oder in anderer Weise betrieben werden und einen Strom nach Belieben in der einen oder anderen Richtung liefern kann, oder eine andere Elektrizitätsquelle) enthält, der samt den Kontrolloder Betriebsmitteln in dem Dienstwagen oder an einem anderen gewünschten Ort untergebracht ist, wobei die Anordnung derart ist, dass ein Strum mach triebes in jeder Richtung durch den Stromkreis gesandt werden kann, zu welchem Zwecke, wenn erforderlich, ein Schalter vorgesehen sein kann.
Bei der beschriebenen Anordnung laufen drei Leitungen 2, 3, 4 längs des Zuges (Fig. 6) : an die Leitungen 2 und 3 sind die Ankerwicklungen 5 der verschiedenen Motore h parallel geschaltet und an die dritte Leitung 4 und Erde, durch die Räder des Zuges, die Feldwicklungen 6, ebenfalls parallel. Verwendet wird ein Schalter 7 mit vier Paaren fixer Kontakte 8-15, die in Sätzen von zwei Paaren angeordnet sind. Jeder Kontaktsatz kann gleichzeitig durch zwei bewegliche Kontakte M überbrückt werden, die durch je eine isolierte Querleiste 17 verbunden sind, die an einer Druckstange 18 sitzt (Fig. 4,5). Eine Feder 19 hält die Druckstange 18 normal in ihrer Aussen8te ! lung, bei der der Stromkreis unterbrochen ist.
Die Querleiste 17 ist mit zwei Löchern 20, je eines an jeder Seite der Druckstange 18, versehen, durch welche an der Rchalterplatte be- festigte Stifte M (Fig. 4) gesteckt sind, so dass die Stange und das von ihr getragene Kontakt- paar dadurch gefÜhrt und an einer Drehung verhindert werden. Die Elektrizitätsquene ist eine Sekundärbatterie 22(Fig. 6), deren einer Pol an Erde gelegt und deren anderer Pol mit den fixen Kontakten 8 und 12 verbunden ist.
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Bei der in Fig. 8 dargestellten Anordnung sind die Motoren h mit dem Elektrizitätserzeuger 22 in ähnlicher Weise wie bei der in Fig. T veranschaulichten Anordnung verbunden, aber anstatt dass permanente Magnete die Ankerwicklungen erregen, werden Elektromagnete verwendet, dert'n Wicklungen 6 durch einen eigenen Stromerzeuger 26 erregt werden.
Um den Stromkreis dh'ser Feldwicklungen 6 zu kontrollieren, sind für jeden Satz fixer Kontakte des Umschalters 7 zwei fixe Zusatzkontakte 27 und ein beweglicher Zusatzkontakt 16 vorgesehen, der diese über- brucketi knn, so dass, wenn der Ankerstromkreis unterbrochen und geschlossen wird, auch der
Feldmagnetstromkreis unterbrochen und geschlossen wird.
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Wird ein Stromerzeuger entsprechend einer magnet-elektrischen Maschine der erwähnten Art verwendet, so kann nach Belieben Strom nach jeder Richtung durch den Motorstromkreis durch Drehung der Maschine in der geforderten Richtung gesandt werden ; in diesem Falle ist ein Umschalter unnötig. Fig. 9 stellt schematisch eine derartige Anordnung dar. 30 ist eine magnetelektrische Maschine, die im Zugsführerstand angeordnet ist und nach Belieben in jeder Richtung mittels eines Handrades 31 angetrieben werden kann, so dass der davon abgenommene Strom in der einen oder anderen Richtung durch Leitungen 32 den Motoren h zugeführt werden kann, die von der Permanentmagnettype sind und die Gashähne b in gewünschter Weise umstellen können.
Falls elektrische Lampen verwendet werden, so können die Motoren h derart angeordnet werden, dass sie Umschalter betätigen, die die Lampen in der gewünschten Weise auf-und abdrehen. Eine solche Anordnung ist besonders für Züge geeignet bei welchen jeder der verschiedenen Personenwagen mit Licht von einer ihm entsprechenden und von ihm mitgeführten Lichtquelle versehen ist.
Zwischen den verschiedenen Personenwagen einesZuges kann dieLinienleitung oder Leitungen mittels einer Gleitkupplung irgend einer geeigneten Bauart zu rhunden sein, beispielsweise mittels einer Kupplung gemäss Fig. 10 und 11, oder gemäss Fig. 12 und 13. Die in den Fig. 10 und 11 dargestellte Kupplung weist je einen Muffenteil 33 und einen Steckteil 34 auf, die miteinander in Eingriff gebracht werden können. Ein isolierter Stift oder Stifte 35 des einen Kupplungsteiles, mit welchem oder welchen die Linienleitung oder Leitungen eines Personenwagens elektrisch verbunden sind, kann, bezw. können in eine isolierte Metallhülse oder Hülsen 36 des anderen Kupplungsteiles eingreifen, welche mit der Linienleitung bezw. Leitungen des anderen Personenwagens elektrisch verbunden ist.
Die Leitungen sind derart angeordnet, dass jede Leitung des einen Wagens mit der entsprechenden Leitung des anderen Wagens verbunden wird.
Sind drei Linienleitungen, wie bei der erst beschriebenen elektrischen Anordnung vorgesehen, so kann die Kupplung ähnlich der bekannten Westinghouse-Bremsrohrkupplung sein. In diesem Falle sind die drei Leitungsenden quer zur Längenachse des Zuges derart angeordnet, dass in der gekuppelten Stellung das obere Ende immer das der ersten Linienleitung ist. Die Fig. 12 und 13 stellen eine derartige Kupplung dar ; 38, 39 und 40 bedeuten drei Leitungsenden.
Anstatt besonderer Kupplungen für die Linienleitungen können auch die gewöhnlichen Gleitkupplungen, die zur Verbindung der Zuleitung der Westinghouae Bremse dienen, verwendet werden, die mit isolierten Stift-und Hülsenkontakten, mit denen die Linienleitungen entsprechend verbunden sind, ausgestattet sind,
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Bei Beleuchtungsanlagen für Eisenbahnzüge mittels Gas oder elektrischen Lampen, bei welchen die Schalter für die elektrischen Lampen oder Lampengruppen bezw. die Gashähne für die GaRlampen oder die Lampengruppe eines Wagens durch einen von einem Punkt aus gesteuerten Elektromotor geöffnet und geschlossen werden, eine Einrichtung zur begrenzten Leerbewegung zwischen Motor und Schalter, bezw.
Hahn, dadurch gekennzeichnet, dass der den Hahn
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Scheibe (. f) verbunden ist, wobei eine auf der Ankerwelle fest sitzende Scheibe (in) mit Stiften (n) in Schlitzen (o) der losen Scheibe (f) eingreift, so dass bei Einschaltung des Motors die Welle desselben zuerst leer läuft, bis die Triebkraft des Ankers gross genug ist, den Hahn oder Schalter rasch in die gewünschte Lage zu bringen.