<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Skibremse mit zwei Bremsarmen, welche jeweils aus einem mehrfach abgekröpften Drahtmaterial bestehen, von welchen Abschnitten der erste als ein Bremsdorn ausgebildet ist und, in der Bereitschaftsstellung der Bremseinrichtung betrachtet, parallel zur Längsachse des Skis verläuft, der zweite Abschnitt vom ersten Abschnitt im rechten Winkel abgekröpft ist und, ebenfalls in dieser Lage, etwa lotrecht zur Oberseite des Skis hin verläuft und der dritte Abschnitt parallel zum ersten Abschnitt verläuft, wobei der dritte Abschnitt jedes Bremsarmes in einem Pedal als Drehachse gelagert ist, bei dessen Verdrehung jeder Bremsdorn relativ zum Pedal aus-und einschwenkbar ist, wobei das Pedal mit den beiden Bremsarmen gegen die Kraft einer Feder um eine skifeste Achse,
welche im wesentlichen im rechten Winkel zur Längsachse des Skis verläuft und gegebenenfalls als eine geometrische Achse oder durch zwei Halbachsen oder Lagerzapfen gebildet ist, verschwenkbar ist, wobei diese Schwenkachse selbst in einer skifestn Halteplatte gelagert ist.
Eine Skibremse dieser Art ist beispielsweise in der DE-OS 2900527 beschrieben. Sowohl bei dieser bekannten Skibremse als auch bei andern bekannten Skibremsen ähnlichen Aufbaues, es sei beispielsweise auf die DE-OS 2714447 und DE-OS 2703630 verwiesen, ist ein gemeinsamer Nachteil, dass die Bremsarme und somit die an den freien Enden dieser Bremsarme befindlichen Bremsdorne eine Schwenkbewegung immer innerhalb eines Viertelkreisbogens durchführen, wenn sie aus der Bereitschaftsstellung in die Bremsstellung oder umgekehrt verschwenkt werden. Dies bedeutet, dass die Bremsarme entweder sowohl in der Bereitschaftsstellung als auch in der Bremsstellung in der Richtung zur Skispitze hin weisend stehen, oder immer gegen die Abfahrtsrichtung, d. h. in die Richtung zum Skiende hin gerichtet sind.
Im ersten Fall ist es nachteilig, dass die nach vorn gerichteten Bremsdorne eine gewisse Gefahr zum Verhängen bedeuten, selbst dann, wenn sie in der Abfahrtsstellung in bekannter Weise oberhalb der Oberseite des Skis eingezogen sind. Bei Skibremsen jener Art, welche in der Bereitschaftsstellung in der Richtung des Skiendes hin weisende Bremsarme haben, stehen die letzteren auch in der Bremsstellung der Skibremse gegen die Fahrtrichtung, so dass der Bremseffekt nicht so hoch ist wie bei Skibremsen mit nach vorn weisenden Bremsarmen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, hier Abhilfe zu schaffen und eine Skibremse der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass die Bremsarme in der Bremsstellung der Skibremse nach vorn (in Fahrtrichtung), in der Bereitschaftsstellung hingegen in der Richtung zum Skiende hin (gegen die Fahrtrichtung) weisen.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass das Pedal, wie an sich bekannt, zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden Teile des Pedals miteinander gelenkig verbunden sind, dass die beiden Bremsarme in dem einen Pedalteil, im Bremsarmträger, gelagert sind, wobei ein Teilbereich dieser Abschnitte je eine an einer halteplattenfesten Lasche schwenkbar gelagerte Hülse durchsetzt, und dass das Pedal mittels eines am zweiten Pedalteil, der Trittplatte, angelenkten Bügels an der skifesten Halteplatte im Bereich der halteplattenfesten Laschen gelagert ist.
Der die beiden Bremsarme beinhaltende Teil des Pedals ist als ein Bremsarmträger ausgebildet, welcher mit dem als eine Trittplatte ausgebildeten Pedalteil gelenkig verbunden ist. Der Bügel, um den das gesamte Pedal relativ zum Ski verschwenkbar ist, ist mit der Trittplatte und der skifesten Halteplatte gelenkig verbunden. Somit ist, kraftschlüssig gesehen, ein Viergelenksystem erstellt, welches beim Niedertreten der Trittplatte gewährleistet, dass die Bremsdorne entgegen der Fahrtrichtung stehen und beim Aufstellen der Skibremse durch die Kraft einer Feder die Bremsarme in Richtung zur Skispitze hin verschwenkt werden, wobei zumindest eine im wesentlichen senkrechte Lage der Bremsarme bzw. deren Bremsdorne, bezogen auf die Lauffläche des Skis, erreicht werden kann.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Bügel in an sich bekannter Weise ein etwa U-förmig gestalteter Federbügel aus einem Federstahldraht, dessen freie Endbereiche aus der Ebene der übrigen Bereiche des Bügels herausragend abgewinkelt sind, mittels welcher Endbereiche der Bügel in bzw. an der Halteplatte gelagert ist, und dass, in der Bereitsschaftsstellung der Bremseinrichtung betrachtet, das Pedal und der Bügel im wesentlichen parallel zueinander und zur Oberseite des Skis verlaufen, in der Bremsstellung der Bremseinrichtung betrachtet hingegen die einzelnen Pedalteile sowohl miteinander als auch mit dem Bügel je einen
<Desc/Clms Page number 2>
spitzen Winkel einschliessen.
Auf diese Weise dient der Bügel gleichzeitig, und wie für sich bekannt, als eine Aufstellfeder für die Bremseinrichtung, wobei für den Bügel eine einfache Lagerung gewährleistet ist. Durch die weiteren erfindungsgemässen Massnahmen kann wieder durch die Bestimmung der einzelnen Winkel und deren Verhältnis zueinander die Stärke der die Aufstellfeder niederhaltenden Kraft bestimmt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass jede Hülse in der gedachten Verlängerung des Bremsarmträgers angeordnet ist, wobei die Längsachse jeder Hülse mit der Längsachse der einzelnen im Bremsarmträger verlaufenden dritten Bremsarmabschnitte der einzelnen Bremsarme fluchtet, dass jede Hülse relativ zum Bremsarmträger in der Richtung zur Schwenkachse der Skibremse hin versetzt angeordnet ist, und dass jede Hülse eine das Einbzw. Ausschwenken des ihr zugehörigen Bremsarmes und dessen Bremsdornes steuernde Nut aufweist, in welcher der vom im Bremsarmträger bzw. in der Hülse gelagerten Bremsarmabschnitt etwa im rechten Winkel abgekröpfte zweite Bremsarmabschnitt geführt ist, wobei jeder Bremsarm in der Richtung seiner Längsachse in der Hülse verschiebbar ist.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung der einzelnen Hülsen ist eine Steuerung der einzelnen Bremsarme während des Verschwenkens der Bremseinrichtung von der Bremsstellung, in welcher die einzelnen Bremsdorne neben den Seitenflächen des Skis verlaufen, in die Bereitschaftsstellung, in welcher Lage die einzelnen Bremsdorne oberhalb der Oberseite des Skis und innerhalb der Skibreite liegen, gewährleistet. Auch das Ausschwenken aus dieser Lage in die Bremsstellung geht durch die Führung der einzelnen Bremsarme in der ihm zugehörigen Nut vorteilhafterweise gesteuert vonstatten.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nun an Hand eines Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemässen Skibremse näher beschrieben. Es zeigen : Fig. l eine Seitenansicht einer Skibremse in der Bremsstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Skibremse in der Bereitschaftsstellung und Fig. 3 einen Grundriss zu Fig. 2.
Die in ihrer Gesamtheit mit --2"-- bezeichnete Skibremse weist eine Halteplatte --3"-auf, welche mittels Schrauben --4-- auf einem Ski --1-- befestigt ist.
Ein Pfeil --20-- deutet zu der nicht gezeichneten Skispitze hin. Von dieser abgewandt trägt die Halteplatte --3"-- eine plattenfeste Lagerung --22-- für einen als Federbügel gestalteten Bügel --23--, der aus einem Federdrahtmaterial hergestellt und, in der Draufsicht betrachtet, etwa U-förmig gestaltet ist. An den Quersteg --23b-- des Bügels --23-- ist ein noch näher zu beschreibendes Pedal --8"-- angelenkt. Die beiden freien Endbereiche --23a-- des Bügels --23-- sind aus der Ebene des übrigen Bereiches dieses Bügels herausragend abgekröpft und in der plattenfesten Lagerung --22-- gelagert, wodurch der Bügel --23-- auch gleichzeitig die Aufstellfeder für die Bremseinrichtung bildet.
Das Pedal --8"-- ist zweiteilig ausgeführt und weist einen ersten Pedalteil, nämlich einen Bremsarmträger --10"--, sowie einen zweiten Pedalteil, nämlich eine Trittplatte --9"-- auf.
Das Pedal --8"-- ist mittels der Trittplatte --9"-- am Querstg --23b-- des Bügels --23-- angelenkt. Der Quersteg --23b-- des Bügels --23-- ist, bezogen auf die freien Endbereiche --23c-des Bügels --23--, der in der Richtung des Pfeiles --20-- liegenden Skispitze zugewandt. Ein der Skispitze abgewandter Bereich der Trittplatte --9"-- ist etwas abgesetzt und als Lasche - ausgebildet und greift in eine Ausnehmung --10"e-- des Bremsarmträgers --10"-- ein, mit welchem er mittels eines Bolzens --12"-- gelenkig verbunden ist.
Die Trittplatte --9"-- ist an ihrer Unterseite --9"a-- ausgehöhlt, um den Bügel --23-- in der Bereitschaftsstellung der Bremseinrichtung aufnehmen zu können.
EMI2.1
--10"-- sindabschnitt --13"d--, einen relativ zu diesem im wesentlichen im rechten Winkel verlaufenden zweiten Abschnitt --13"c-- und einen zum zweiten wieder abgekröpften und im wesentlichen parallel zum ersten verlaufenden dritten Abschnitt --13"b-- auf. Eine derartige Ausgestaltung von Bremsarmen ist für sich bekannt und bedarf somit keiner weiteren Erörterung.
EMI2.2
<Desc/Clms Page number 3>
gelagert.
An je einer plattenfesten Lasche --5"-- ist mittels je eines Nietes-7"--, je eine Hülse --27-- gemeinsam mit dem BremsarmtrÅager --10"-- schwenkbar gelagert. Jede Hülse --27--
EMI3.1
--10"-- gelagertenBremsarmabschnitte --13"d-- gesteuert wird. Jeder als ein Bremsdorn wirksamer erster Bremsarmabschnitt --13"d-- der einzelnen Bremsarme --13"-- trägt an seinem freien Endbereich in an sich bekannter Weise und aus diesem Grund nicht dargestellt, eine Bremsschaufel od. dgl.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Bremsarme --13"-- in der Bremsstellung der Ski- bremse --2"-- nach vorne gerichtet (Pfeil 20). Durch Verschwenken der Bremseinrichtung der Skibremse --2"-- mittels der Sohle eines strichpunktiert angedeuteten Skischuhes --21-- in die in den Fig. 2 und 3 gezeichnete Bereitschaftsstellung, wird der als eine Aufstellfeder wirksame Bügel --23-- vorgespannt. Die einzelnen Bremsarmabschnitte --13"c-- jedes Bremsarmes - gleiten dabei in den jeweiligen Nuten --27a-- der sich gleichzeitig um die Nieten -- 7"-verschwenkenden Hülsen --27--. In der Bereitschaftsstellung der Bremseinrichtung der Skibremse - sind die Bremsarme --13"-- zum Skiende hin (gegen die Richtung des Pfeiles 20) gerichtet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skibremse mit zwei Bremsarmen, welche jeweils aus einem mehrfach abgekröpften Drahtmaterial bestehen, von welchen Abschnitten der erste als ein Bremsdorn ausgebildet ist und, in der Bereitschaftsstellung der Bremseinrichtung betrachtet, parallel zur Längsachse des Skis verläuft, der zweite Abschnitt vom ersten Abschnitt im rechten Winkel abgekröpft ist und, ebenfalls in dieser Lage, etwa lotrecht zur Oberseite des Skis hin verläuft und der dritte Abschnitt parallel zum ersten Abschnitt verläuft, wobei der dritte Abschnitt jedes Bremsarmes in einem Pedal als Drehachse gelagert ist, bei dessen Verdrehung jeder Bremsdorn relativ zum Pedal aus-und einschwenkbar ist, wobei das Pedal mit den beiden Bremsarmen gegen die Kraft einer Feder um eine skifeste Achse,
welche im wesentlichen im rechten Winkel zur Längsachse des Skis verläuft und gegebenenfalls als eine geometrische Achse oder durch zwei Halbachsen oder Lagerzapfen gebildet ist, verschwenkbar ist, wobei diese Schwenkachse selbst in einer skifesten Halteplatte
EMI3.2
sind, dass die beiden Bremsarme (13") in dem einen Pedalteil, im Bremsarmträger (10"), gelagert sind, wobei ein Teilbereich dieser Abschnitte (13"b) je eine an einer halteplattenfesten Lasche (5") schwenkbar gelagerte Hülse (27) durchsetzt, und dass das Pedal (8") mittels eines am zweiten
EMI3.3