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Die Erfindung betrifft eine Spritzvorrichtung für Flüssigkeiten, bestehend aus einem die Flüssigkeit aufnehmenden Behälter und einer dem Behälter zugeordneten Pumpe.
Spritzvorrichtungen dieser Art sind beispielsweise für die Pflege und Behandlung von Gartenanlagen oder von Obstbäumen bzw. für den Einsatz als Desinfektionsgerät bekannt. Die bekannten Bauarten bestehen dabei im allgemeinen aus einem Druckbehälter, in den die Flüssigkeit eingefüllt wird und der dann mit Hilfe einer Pumpe unter Druck gesetzt wird, so dass die Flüssigkeit durch eine Sprüheinrichtung aus dem Behälter herausgefördert werden kann. Spritzeinrichtungen dieser Art weisen den Nachteil auf, dass die Behälter, da sie auf Druck ausgelegt werden müssen, nur mit kleinen Füllöffnungen versehen sind, durch die eine Reinigung schlecht möglich ist. Dazu kommt, dass solche Behälter wegen der Druckbeständigkeit nicht aus einfachen und billigen Materialien ohne weiteres hergestellt werden können.
Gerade im Gartenbau und insbesondere für den Hobbygärtner besteht das Bedürfnis, eine vorhandene Spritzeinrichtung nicht nur zum Versprühen eines bestimmten Mittels zu verwenden, sondern auch zum Versprühen anderer Substanzen, die aber unter Umständen keine Bestandteile des ersten Sprühmittels enthalten dürfen. Beispielsweise ist es denkbar, dass mit einer Spritzeinrichtung Herbizide zur Unkrautbekämpfung versprüht werden und dass dann die gleiche Sprüheinrichtung zum Versprühen von einem Mittel gegen Mehltau bei Rosen od. dgl. eingesetzt werden soll. Es kommt daher sehr darauf an, dass die Sprüheinrichtung und der Behälter vor dem Einsatz für das neue Sprühmittel gereinigt werden, damit die behandelnden Pflanzen nicht unter Umständen beeinträchtigt werden. Die bisher bekannten Spritzeinrichtungen erfüllten diese Forderungen nicht.
Es ist zwar eine Spritzeinrichtung vorgeschlagen worden, bei der im Gegensatz zu andern bekannten Bauarten, bei denen der Druck im Behälter selbst erzeugt wird, dem Behälter eine Pumpe in der Form einer Zahnradpumpe zugeordnet ist, die als druckerzeugendes Medium Verwendung findet, so dass im Behälter selbst die Flüssigkeit nicht unter Druck zu stehen braucht. Diese Bauart weist aber ebenfalls den Nachteil auf, dass nur schlechte Reinigungsmöglichkeiten bestehen und dass darüber hinaus durch die Integrierung der Pumpe in den Boden des Behälters eine recht aufwendige Ausführung geschaffen wird.
Es ist auch ein Sprühgerät bekannt (DE-OS 2448893), bei dem eine von einem Gleichstrommotor angetriebene Kolbenpumpe in den Behälter hineinragt und von dort über eine Leitung das Sprühmittel herausfördert. Der dort vorgesehene Behälter hat eine quaderförmige Tankform und besitzt nur eine verhältnismässig kleine Öffnung, die durch einen Deckel mit einem aufgesetzten Oberteil verschlossen wird.
Nachteilig ist daher, dass sich solche Sprüheinrichtungen schlecht reinigen lassen, was insbesondere dann gründlich notwendig wäre, wenn beispielsweise Pflanzengifte versprüht worden sind. Die Dosierung von zu versprühenden Substanzen muss über gesonderte Messbecher vorgenommen werden, die verlorengehen können. Schliesslich besteht auch keine Möglichkeit, den Füllstand des Gerätes in einfacher Weise festzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sprüheinrichtung der genannten Art so auszubilden, dass in einfacher Weise eine Reinigung möglich ist, so dass insbesondere ein Einsatz für Zwecke des Gartenbaus od. dgl. und eine mannigfache Verwendungsmöglichkeit gegeben ist. Die Erfindung besteht darin, dass die Pumpe als Tauchpumpe und der Verschluss als ein dichter Deckel ausgebildet ist, der über den von der Stirnfläche gebildeten Rand des als Zylinder ausgeführten Behälters stülpbar ist, dessen Kunststoff durchsichtig ist und der am Boden eine als Messbecher mit in der Höhe abgestuften Ringvertiefungen ausgebildete Vertiefung aufweist, in die der Ansaugstutzen der Tauchpumpe hereinragt.
Diese Ausgestaltung weist den grossen Vorteil auf, dass nach Abnahme des Deckels der gesamte Behälter leicht zugängig wird, so dass er sich gut reinigen lässt, insbesondere wenn eine leicht demontierbare Bauweise vorgesehen wird. Eine solche Bauart lässt sich deshalb gut verwirklichen, weil durch die Verwendung der Tauchpumpe im Behälter selbst kein Druck vorliegen muss, so dass der aufgesetzte Deckel nur befestigt, aber nicht gegen Innendruck gesichert sein muss. Die erfindungsgemässe Ausbildung weist zudem den Vorteil auf, dass für die Tauchpumpe eine Art Pumpensumpf gebildet wird, der die Gewähr dafür gibt, dass von der Pumpe stets Flüssigkeit angesaugt wird, solange der Behälter waagrecht steht und noch etwas Flüssigkeit im Behälter ist, was wegen der Durchsichtigkeit des Kunststoffes ohne weiteres von aussen festgestellt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist gleichzeitig, dass die Vertiefung als Messbecher ausgebildet ist, so dass es nach Abnahme des Deckels und nach einer gegebenenfalls vorzusehenden Reinigung ohne zusätzliche Hilfsmittel möglich wird, in die Vertiefung beispielsweise
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pulverförmige oder flüssige Substanzen einzubringen, die dann durch Aufgiessen mit Wasser mit diesem zu der zu versprühenden Flüssigkeit vermischt werden können.
Eine besonders günstige Ausführung ergibt sich, wenn die Tauchpumpe als elektrische Schwingankerkolbenpumpe ausgebildet und in einem rohrförmigen Gehäuse angeordnet ist, weil sich dieses rohrförmige Gehäuse in sehr stabiler Weise einstückig mit dem Deckel herstellen lässt. Der Deckel kann mit einem umlaufenden Wulst zur Aufnahme eines Dichtungsringes versehen sein, so dass er über einen Schnellschraubverschluss sehr schnell und einfach auf dem Behälter befestigt werden kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
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--2-- abgeschlossen,- sitzt auf der oberen Stirnfläche des Behälters --1-- dicht auf und wird dadurch gegen den Rand des Behälters--l-gepresst, dass der Deckel in nicht näher dargestellter Weise an drei Stellen mit Teilen --5-- eines Bajonettverschlusses oder mit Gewindeteilen versehen ist, die in der Art eines Schnellverschlusses in entsprechende Aussengewindeteile --6-- bzw. Bajonettverschlussteile am Kunststoffbehälter --1-- schraubbar sind.
Der Deckel --2-- ist bei der gezeigten Ausführungsform einstückig mit einem rohrförmigen Gehäuse --7-- zur Aufnahme der Teile einer elektrischen Schwingankerpumpe --8-- versehen, die bis zur Fläche --9-- mit Kunststoff ausgegossen ist, so dass in der Zeichnung nur der obere Druckstutzen --10-- der Pumpe zu sehen ist, der in einen Raum --11-- mündet, der oben durch
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--12-- geschlossen- geführt ist. Auf diese Weise entsteht innerhalb des Rohrgehäuses--7--nach Abnahme des Anschlussstutzens --3-- ein gut zu reinigender Druckraum, während der übrige Innenraum des Behälters - drucklos verbleibt.
Die Schwingankerpumpe --8-- reicht mit einem nicht dargestellten Ansaugstutzen nach unten, der von einem Saugfilter --16-- umgeben ist und dieser Filter liegt in einer Vertiefung --17-- des Bodens --18-- des Behälters --1--, die mit stufenförmig abgesetzten Ringen --19-- versehen ist, um die Vertiefung --17-- als Messbecher, einsetzen zu können. Jeder Ring --19-- kann zu diesem Zweck noch mit Massangaben versehen sein, so dass es möglich ist, nach Abnahme des Deckels --2-- beispielsweise pulverförmige oder flüssige Substanzen in bestimmter Menge in die Vertiefung --17-- einzubringen und dann den Behälter-l-mit Wasser aufzufüllen.
Um auch das Volumen des Wassers oder einer andern beizumischenden Flüssigkeit einfach und ohne zusätzliche Messbecher od. dgl. bestimmen zu können, kann der Behälter --1-- selbst innen zwar zylindrisch bzw. aus Herstellungsgründen leicht konisch ausgebildet sein, aussen aber mit abgesetzten Stufen --la-- versehen sein, die ähnlich den Stufen --19-- in bestimmten Hohen verlaufen, die einer geeichten Menge der einzufüllenden Flüssigkeit entsprechen, die in einem bestimmten Verhältnis mit den Substanzen in der Vertiefung --17-- gemischt werden kann.
Nach dem Vermischen und Schliessen des Behälters mit dem Deckel --2-- steht dann eine zum Versprühen fertige Flüssigkeit zur Verfügung. Der Behälter --1-- weist einen unten umlaufenden Rand --20-- auf, dessen Länge so bemessen ist, dass der Behälter --1-- nicht auf der Vertiefung --17-- steht.
Da der Behälter-l-durchsichtig ist, ist es möglich, von aussen den Füllstand festzustellen. Ausserdem ist es auf diese Weise möglich, die Vertiefung leicht als Messbecher einsetzen zu können.
Der Deckel --2-- weist ausserdem noch eine Öffnung --21-- zur Durchführung des Anschlusskabels - für die elektromagnetisch betätigte Schwingankerpumpe --8-- auf, so dass ein tragbares Spritzgerät zur Verfügung steht, das am Betriebsort aufgestellt werden kann. Ein Wechsel der zu verspritzenden Flüssigkeit kann in sehr einfacher Weise vorgenommen werden, wobei die Reinigung des Behälters--1-- wegen seiner guten Zugängigkeit auch innen ohne weiteres möglich ist. Gleichzeitig wird damit bei abgenommenem Deckel --2-- auch ein Mischbehälter geschaffen, der nach Aufsetzen des Deckels zu dem Spritzgerät komplettiert werden kann.