AT278785B - Verfahren zur Herstellung von neuen Piperidinderivaten und ihren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Piperidinderivaten und ihren Salzen

Info

Publication number
AT278785B
AT278785B AT619268A AT619268A AT278785B AT 278785 B AT278785 B AT 278785B AT 619268 A AT619268 A AT 619268A AT 619268 A AT619268 A AT 619268A AT 278785 B AT278785 B AT 278785B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
acid
general formula
piperidine derivatives
salts
production
Prior art date
Application number
AT619268A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Geigy Ag J R
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Geigy Ag J R filed Critical Geigy Ag J R
Application granted granted Critical
Publication of AT278785B publication Critical patent/AT278785B/de

Links

Landscapes

  • Hydrogenated Pyridines (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Piperidinderivaten und ihren Salzen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Piperidinderivate mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften. 



   Es wurde überraschenderweise gefunden, dass Piperidinderivate der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 in welcher    Rl   eine Phenyl-alkyl-gruppe mit höchstens 9 Kohlenstoffatomen, und   ruz   die Allyl- oder Propinylgruppe bedeutet, und ihre Additionssalze mit anorganischen und organischen Säuren wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere antitussive Wirksamkeit mit günstigem therapeutischem Index besitzen. 



   Die antitussive Wirksamkeit der Verbindungen der allgemeinen Formel I, z. B. der Hydrochloride 
 EMI1.2 
 lässt sich beispielsweise bei intravenöser Applikation an Katzen nach der Methode von R. Domenjoz,   Arch. exp.   Path.   undPharmakol. 215, 19-24 [1952]   nachweisen. 



   Eine weitere Methode zum Nachweis der antitussiven Wirksamkeit ist die Bestimmung der durch subkutane oder orale Verabreichung der Prüfsubstanzen bewirkten Hemmung des durch Schwefeldioxyd ausgelösten Reizhustens von Meerschweinchen : In einem Vorversuch zur Auswahl der Versuchstiere werden in einer Plexiglaskammer männliche Meerschweinchen einem bei Atmosphärendruck durchströ- 
 EMI1.3 
 folgt durch Inspektion. Die mit Husten reagierenden Meerschweinchen (etwa 2/3 aller Tiere) werden in Gruppen von je 6 Tieren zusammengefasst. Solche Versuchstiergruppen erhalten etwa 24 h nach dem Vorversuch die Prüfsubstanz in verschiedenen, zur Ermittlung der ED   in mg/kg   geeigneten Dosen 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 subkutan oder peroral verabreicht.

   Die Reizgasexposition erfolgt in gleicher Weise wie beim Vorversuch nach 30 bis 90 min nach Applikation der Prüfsubstanzen. Die Beurteilung des Husteneintritts erfolgt wieder durch Inspektion. Aus den bei verschiedenen Dosen ermittelten Prozentzahlen von auf   SO   nicht   mehr reagierenden Tieren wird die bei 50% der Tiere denHusteneintritt verhindernde Dosis = ED50 durch   graphische Interpolation ermittelt. 



   Die neuen Piperidinderivate der allgemeinen Formel I und ihre pharmazeutisch annehmbaren Säure-   additionssalze eignen sich als Wirkstoffe für pharmazeutische Präparate zur Behandlung des Hustens,   insbesondere zur Linderung und Behebung des Hustenreizes. Die Verabreichung kann oral, rektal oder parenteral erfolgen. 



   Zur Herstellung der neuen Piperidinderivate der allgemeinen Formel I und ihrer   Säureaddition-   salze lässt man auf ein Amid der allgemeinen Formel 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 den Mitteln seien Thionylchlorid, Phosphortrichlorid und Phosphorpentoxyd genannt. Die Wasserabspaltung wird beispielsweise durch Kochen eines Amids der allgemeinen Formel II mit Thionylchlorid in Benzol oder Chloroform oder durch Erhitzen mit Phosphorpentoxyd, vorzugsweise auf Temperaturen zwischen 140 und 200  C, oder durch Erhitzen mit Phosphortrichlorid vollzogen. 



     Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel 11   erhält man beispielsweise durch Umsetzung des   Isonipecot -   amids mit reaktionsfähigen Estern von Verbindungen der allgemeinen Formel   R-OH (III)    und   nachträgliche Kondensation mit Allyl- oder (2-Propinyl) -halogeniden   mit Hilfe von Kaliumamid in flüssigem Ammoniak erhalten. 



   Gewünschtenfalls werden die nach den erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Piperidinderivate der allgemeinen Formel I anschliessend in üblicher Weise in ihre Additionssalze mit anorganischen und organischen Säuren übergeführt. Beispielsweise versetzt man eine Lösung eines Piperidinderivates der allgemeinen Formel I in einem organischen Lösungsmittel, wie Diäthyläther, Methanol oder Äthanol, mit der als Salzkomponente gewünschten Säure oder einer Lösung derselben und trennt das unmittelbar oder nach Zufügen einer zweiten organischen Flüssigkeit, wie z. B. Diäthyläther zu Methanol, ausgefallene Salz ab. 



   Zur Verwendung als Wirkstoffe für Arzneimittel können an Stelle freier Basen pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze eingesetzt werden,   d. h.   Salze mit solchen Säuren, deren Anionen bei den in Frage kommenden Dosierungen entweder keine oder erwünschte eigene pharmakologische Wirkung zeigen. Ferner ist es von Vorteil, wenn die als Wirkstoffe zu verwendenden Salze gut kristallisierbar und nicht oder wenig hygroskopisch sind. Zur Salzbildung mit Piperidinderivaten der allgemeinen Formel I kann z. B.

   Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, ss-Hydroxyäthansulfonsäure, Essigsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure,   Phenylessigsäure,   Mandelsäure, Embonsäure oder 1, 5-Naphthalindisulfonsäure verwendet werden. 



   Die neuen Piperidinderivate der allgemeinen Formel I und ihre Salze werden peroral, rektal oder parenteral verabreicht. Die täglichen Dosen von freien Basen oder pharmazeutisch annehmbaren Salzen   derselben bewegen sich zwischen 0,2 und 3 mg/kg für Warmblüter. Geeignete Doseneinheitsformen, wie Dragées, Kapseln, Tabletten, Suppositorien oder Ampullen, enthalten vorzugsweise 1 bis 100 mg eines   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Piperidinderivates der allgemeinen Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes desselben. 



   Doseneinheitsformen für die perorale Anwendung enthalten als Wirkstoff vorzugsweise zwischen 1 und   900/0   eines Piperidinderivates der allgemeinen Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes eines solchen. Zu ihrer Herstellung kombiniert man den Wirkstoff z.   B.   mit festen, pulverförmigen Trägerstoffen, wie Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit ; Stärken, wie Kartoffelstärke, Maisstärke oder Amylopektin, ferner Laminariapulver oder Citruspulpenpulver ; Cellulosederivaten oder Gelatine, gegebenenfalls unter Zusatz von Gleitmitteln, wie Magnesium- oder Calciumstearat oder Polyäthylenglykolen, zu Tabletten oder zu Dragée-Kernen. Letztere überzieht man beispielsweise mit konzentrierten Zuckerlösungen, welche   z.

   B.   noch arabischen Gummi, Talk und/oder Titandioxyd enthalten können, oder mit einem in leichtflüchtigen organischen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen gelösten Lack. Diesen Überzügen können Farbstoffe zugefügt werden,   z. B.   zur Kennzeichnung verschiedener Wirkstoffdosen. Als weitere orale Doseneinheitsformen eignen sich Steckkapseln aus Gelatine sowie weiche, geschlossene Kapseln aus Gelatine und einem Weichmacher, wie Glycerin. Die ersteren enthalten den Wirkstoff vorzugsweise als Granulat in Mischung mit Gleitmitteln, wie Talk oder Magnesiumstearat, und gegebenenfalls Stabilisatoren, wie Natriummetabisulfit oder   Ascorbinsäure.

   In weichen Kap*   sein ist der Wirkstoff vorzugsweise in geeigneten   Flüssigkeiten,.   wie flüssigen Polyäthylenglykolen, gelöst oder suspendiert, wobei ebenfalls Stabilisatoren zugefügt sein können. 



   Ferner kommen für die Behandlung des Hustens z. B. auch Lutschtabletten sowie nicht-einzeldosierte orale Applikationsformen, wie z. B. mit den üblichen Hilfsstoffen bereitete Hustensirups und Hustentropfen, in Betracht. 



   Als Doseneinheitsformen für die rektale Anwendung kommen z. B. Suppositorien, welche aus einer Kombination eines Piperidinderivates der allgemeinen Formel I oder eines geeigneten Salzes desselben mit einer Neutralfettgrundlage bestehen, oder auch Gelatine-Rektalkapseln, welche eine Kombination des Wirkstoffes mit Polyäthylenglykolen enthalten, in Betracht. 



   Ampullen zur parenteralen, insbesondere intramuskulären, ferner auch intravenösen Verabreichung enthalten vorzugsweise ein wasserlösliches Salz eines Piperidinderivates der allgemeinen Formel   I   als Wirkstoff in einer Konzentration von vorzugsweise 0, 5 bis 5%, gegebenenfalls zusammen mit geeigneten Stabilisierungsmitteln und Puffersubstanzen, in wässeriger Lösung. 



   Das nachfolgende Beispiel erläutert die Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I, soll jedoch den Umfang der Erfindung in keiner Weise beschränken. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



   Beispiel : Eine. Lösung von   25, 4gl- (2-Phenyläthyl)-4-allyl-isonipecotinsäureamid   in 75 ml Chloroform wird vorsichtig mit 30 ml Thionylchlorid versetzt, wobei sich die Lösung erhitzt. Anschlie- ssend wird 5 h unter Rückfluss gekocht. Dann dampft man im Vakuum Chloroform und Thionylchlorid ab, zersetzt den Rückstand unter Kühlung mit Wasser, stellt mit konz. Ammoniak alkalisch und extrahiert mehrmals mit Äther. Die vereinigten Ätherextrakte werden getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird destilliert. Das   1- (Phenyläthyl) -4-allyl-isonipecotonitril   siedet bei 126 bis   1390/0, 2   Torr. Das mit Chlorwasserstoff bereitete Hydrochlorid wird aus Methanol umkristallisiert, Smp. 293 bis 2940. 



   In analoger Weise erhält man : 
 EMI3.1 
    (3-Phenylpropyl)-4-allyl-isonipecotonitril,1- (3-Phenylpropyl)-4- (2-propinyl)-isonipecotonitril,   Hydrochlorid, Smp. 208 bis 2100. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Piperidinderivaten der allgemeinen Formel EMI3.2 <Desc/Clms Page number 4> in welcher R eine Phenyl-alkyl-gruppe mit höchstens 9 Kohlenstoffatomen, und EMI4.1 EMI4.2 in welcher Rl und R2 die unter Formel (I) angegebene Bedeutung haben, ein wasserabspaltendes Mittel einwirken lässt und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I) in ein Additionssalz mit einer anorganischen oder organischen Säure überführt. EMI4.3
AT619268A 1967-06-28 1968-06-27 Verfahren zur Herstellung von neuen Piperidinderivaten und ihren Salzen AT278785B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NO16881567 1967-06-28
NO16881667 1967-06-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT278785B true AT278785B (de) 1970-02-10

Family

ID=26649188

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT619268A AT278785B (de) 1967-06-28 1968-06-27 Verfahren zur Herstellung von neuen Piperidinderivaten und ihren Salzen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT278785B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2500110C2 (de)
CH626886A5 (de)
DE2817358A1 (de) Neue therapeutische anwendung von acylderivaten des d,l-carnitin
DE1643296C3 (de) l-Aryl-2-alkylaminoäthanole und deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze, Verfahren zu deren Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
DE1911464C3 (de) 3,4-Dihydroisochinoline, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel
DE2720545B2 (de) Derivate des 2,4-Diamino-6,7-dimethoxychinazolins, ihre Herstellung und pharmazeutische Mittel
EP0086416A2 (de) Corynanthein-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel
DE1695111B1 (de) Indolderivate
AT278785B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Piperidinderivaten und ihren Salzen
DE1915230A1 (de) Hydroxyphenylalkylaminderivate und Verfahren zu deren Herstellung
DE2522218B2 (de) Zusammensetzung für die Human- oder Veterinärmedizin, Methylaminderivate und Verfahren zu deren Herstellung
AT278790B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Piperidinderivaten und ihren Salzen
DE1695855B2 (de) 4-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfonamidophenylessigsäure-(2-methoxy-5-Chloranilid) und dessen Salze mit physiologisch verträglichen Basen
DE2738131A1 (de) Aminoketone, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
DE2003353C3 (de) Phenylisopropylaminoäthanol-Derivate, deren Herstellungsverfahren und Arzneimittel auf deren Basis
DE2013256C (de)
WO1993020814A1 (de) Immunaktivierende und damit antivirale wirking von 4-[3-(subst.-amino)-2-hydroxypropoxy]-1,2,5-thiadiazolverbindungen
DE2610679C2 (de) Sulfinylgruppenhaltige Oximätherderivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Mittel
DE1901175A1 (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Piperidinderivaten
CH626062A5 (de)
AT294072B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzofuranderivaten und ihren Salzen
AT281023B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Piperidinderivaten und ihren Salzen
DE2204989C3 (de) 2-Phenyl-3-(beta-dlmethylaminopropionyl)benzoturan und dessen pharmakologisch verträgliche Säureadditionssalze sowie diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2638849A1 (de) Aminosaeureester, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
AT222120B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Tetrahydroisochinolin-Derivaten