<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Vorrätighalten und Auftragen von Schuhcreme auf Schuhe
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorrätighalten und Auftragen von Schuhcreme auf Schuhe, mit einem als Schuhcremevorratsbehälter ausgebildeten und mit Paste gefüllten Unterteil und mit einem porigen Auftragekörper, der mit einem als Handhabe dienenden Bauteil verbunden ist und innerhalb eines büchsenartigen Verschliessteils für den Unterteil in einer verdeckten Stellung angeordnet ist und zum Arbeiten mit dem Auftragekörper aus dem Verschliessteil zumindest teilweise herausbringbar ist.
Eine Vorrichtung dieser Gattung ist bekannt, u. zw. in Form eines zweigeteilten walzenförmigen Blechbehälters, bei dem der kleinere Teil den Schuhcremevorratsbehälter und der grössere Teil den büchsenartigen Verschliessteil bildet. Im Letztgenannten sind lose ein Aufträger für die Schuhcreme und ein Lappen zum Blankreiben untergebracht, wobei der Aufträger aus einem porigen Auftragekörper mit daran befestigtem Handgriff besteht. Damit der Aufträger vor der erstmaligen Ingebrauchnahme nicht eingefärbt wird, kann die Schuhcremefullung zunächst mit einer Folie abgedeckt sein.
Wenn die bekannte Vorrichtung aber einmal in Benutzung genommen worden ist, liegt der Auftragekörper immer auf der Schuhcreme auf und bricht beim Bewegen des geschlossenen Gerätes leicht Schuhcreme-Bröckchen los, die dann beim Abnehmen des Oberteils in die Hand und auf die Kleidung fallen und dort Flecken hervorrufen. Wird zum Arbeiten mit dem Aufträger dieser aus dem Gerät entnommen, so besteht die Gefahr einer weiteren Beschmutzung insbesondere der Hände.
Bei einer andern bekannten Vorrichtung ist der Auftragekörper ebenfalls starr an einem als Handhabe dienenden Bauteil befestigt, aber seine Poren sind von vornherein mit Schuhcreme gefüllt. Beim Arbeiten mit dieser Vorrichtung wird die Schuhcreme nach und nach durch den auf den Auftragekörper wirkenden Druck aus dessen Poren herausgedrückt und auf den zu pflegenden Schuh übertragen. Wenn der in den Poren vorhandene Vorrat an Schuhcreme aufgebr ucht ist, wird die Vorrichtung weggeworfen. Die Halterung und Handhabe für den Auftragekörper bildet gleichzeitig den einen Teil einer Art Dose, deren zweiter Teil von einer Kappe gebildet wird, die den Auftragekörper während des Nichtgebrauches überdeckt und die Umgebung vor Befleckung schützt.
Die Dosenteile nehmen also bei dieser Vorrichtung keinen Pflegemittelvorrat auf, sondern dienen nur zum Tragen und Abdecken des Auftragekörpers.
Die bekannte Vorrichtung hat nur einen begrenzten Schuhcremevorrat, da das Porenvolumen der Auftragekörper vergleichsweise gering ist. Zudem lässt sich die Creme meistens nicht vollständig aus den Poren entnehmen. Auch die Dosierung beim Auftragen ist schwierig, insbesondere wenn die Vorrichtung noch neu und ganz gefüllt ist. Hier ist die Beschmutzungsgefahr besonders gross.
Es ist auch eine Vorrichtung zum Auftragen von Pflegemittel bekannt, die als einfache zylindrische Dose ausgebildet ist. Innen am Dosendeckel ist ein Schwamm befestigt, mit dem das im
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
ein wiederverwendbares und zugleich sehr handliches Haushaltgerät.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der obere Abschnitt des büchsenartigen Verschliessteils den darin nach Art eines Kolbens gestalteten und längsbeweglichen Halter aufnimmt, an dessen einem Ende der Auftragekörper befestigt ist, und dass sich zwischen Verschliessteil und kolbenartigem Halter eine Einrichtung befindet, die Längsbewegungen der beiden Teile gegeneinander durch Betätigung mit der Hand ermöglicht.
Dabei kann die Einrichtung zum Bewegen des Auftragekörpers im Verschliessteil aus einer Zapfen-Schlitz-Führung bestehen, wobei wenigstens ein
Schlitz achsparallel in der Verschliessteilwandung angeordnet und wenigstens ein in den Schlitz passender Zapfen aussen an dem kolbenartigen Bauteil befestigt ist, der so lang ist, dass er nach aussen über den Schlitz hinausragt und dort von einem Finger ergriffen werden kann, wobei der Schlitz so lang und der Zapfen an einer solchen Stelle des kolbenartigen Bauteils angebracht ist, dass ein Verschieben des Zapfens im Schlitz von der einen in die andere Endstellung ein vollständiges Verbringen des
Auftragekörpers von seiner verdeckten Stellung in seine Arbeitsstellung und umgekehrt bewirkt.
Zweckmässigerweise wird der Schlitz für den Zapfen an seinem Ende mit rechtwinkligen Umbiegungen versehen, die vorzugsweise in entgegengesetzter Richtung verlaufen und in die der Zapfen in gegen
Längsbewegungen gesicherte Endstellungen einrastet. Besonders praktisch ist es, wenn zwei
Zapfen-Schlitz-Führungen vorgesehen sind, die einander diametral gegenüberliegen, wodurch man die
Zapfen leicht zwischen Daumen und Zeigefinger erfassen kann.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Verschliessteil als oben offene Hülse ausgebildet und von einer büchsenartigen Kappe überdeckt ist, an deren
Boden-Innenseite der Halter für den Auftragekörper mit seinem oberen Rand befestigt ist, wobei der
Unterschied zwischen dem Aussendurchmesser des Halters und dem Innendurchmesser der Kappe so gross ist, dass die Hülse in den dadurch gebildeten Ringschlitz hineinpasst, und wobei der Halter aussen mit wenigstens einer Längsfeder ausgestattet ist, die in einer entsprechenden Längsnut an der Innenseite der Hülse geführt ist, so dass sich eine Geradführung des kolbenartigen Bauteils bzw. Halters in der Hülse ergibt.
Die Nut der Geradführung kann dabei zum Oberende der Hülse hin in einem solchen Abstand vom oberen Hülsenrand enden, dass die Feder beim Hochziehen des kolbenartigen Bauteils in der Hülse die Nut schliesslich verlässt und mit der Kappe gegenüber der Hülse verdreht werden kann, so dass sich eine Arretierung des Auftragekörpers in seiner verdeckten Stellung ergibt. Diese Ausbildungsweise ergibt eine besonders geschlossene äussere Gestaltung der Vorrichtung.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Verschliessteil als oben offene Hülse ausgebildet und zwischen Hülse und kolbenartigem Bauteil eine Schraubenführung mit oberer kappenartiger Handhabung angeordnet ist, und ausserdem kann vorgesehen sein, dass der kolbenartige Bauteil an seiner dem Auftragekörper zugewandten Innenseite mit einem axialen Rohr versehen ist, welches bis nahe an den oberen Rand des Kolbens hochragt und mittels zweier Ansätze an seiner Innenseite eine Führung für eine in das Rohr hineinpassende Schraube bildet, in deren Gewindenuten die Ansätze eingreifen, und dass die Schraube mit ihrer Oberseite an der Innenseite der Kappe befestigt ist, die die Hülse oben umgibt, wobei die Hülse an wenigstens einer Stelle ihrer zylindrischen Innenfläche mit einer Längsfeder versehen ist,
die in eine Längsnut des kolbenartigen Bauteils eingreift und diesen Bauteil bei seinen Längsbewegungen führt und gegen Drehbewegungen auf Grund der Schraubenwirkung festhält. Zweckmässig ist dabei, wenn die Schraube mit Verlängerungen ihrer Schraubenwindungen an deren oberen und unteren Enden in Umfangsrichtung versehen ist, um eine Arretierung des kolbenartigen Bauteils in seinen beiden Endstellungen gegen Längsbewegungen zu erzielen. Ausserdem können oben auf der Hülse und auf der inneren Deckelfläche der Schraubkappe Anschlagnocken für die Endstellungen der Drehbewegungen angebracht sein.
Schliesslich schlägt die Erfindung noch eine Ausbildung vor, bei der der Verschliessteil mit Innengewinde und der kolbenartige Bauteil mit Aussengewinde versehen und die beiden Teile gegeneinander schraubbar sind, wobei der kolbenartige Bauteil mit einem Handhabungsteil versehen ist.
In den Zeichnungen sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, die nachstehend im einzelnen beschrieben werden. Es zeigen : Fig. l ein erstes Ausführungsbeispiel der als Rotationskörper gestalteten Vorrichtung zum Auftragen von Schuhcreme auf Schuhe, u. zw. in der Nichtgebrauchsstellung, von der Seite gesehen, Fig. 2 den Auftragekörper mit Handhabe der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung in Arbeitsstellung, Fig. 3 einen diametralen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel und Fig. 4 einen diametralen Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel.
Die in den Fig. l und 2 gezeigte Auftragevorrichtung ist im wesentlichen aus einem herkömmlichen blechernen Schuhcremedosen-Unterteil-l-und aus einem Oberteil-2- (Verschliessteil) zusammengesetzt. Der Unterteil-l-ist, im neuen Zustand, mit Paste gefüllt und an
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
--l-- nach Art des Deckels einer Schuhcremedose übergreift und verschliesst. Im Inneren des zylindrischen Teils-3-ist kolbenartig längsbeweglich ein unten geschlossenes Rohrstück --5-angeordnet, welches einen porigen Auftragekörper --6--, vorzugsweise ein Stück Kunststoffschwamm, trägt. Das Rohrstück-5-dient somit als Halter für den Schwamm--6--.
Der Kolben bzw. Halter--5--ist so lang, dass der Schwamm --6-- bei der obersten Stellung des Kolbens gerade in der Büche --3--verschwindet, während er in der unteren Stellung des Kolbens über den unteren Rand des erweiterten Teils --4-- hinausragt, In der Wandung der Büchse --3-- befindet sich, diametral einander gegenüberliegend, zwei achsparallele Schlitze-7-mit oberen und unteren Abwinkelungen und durch diese Schlitze erstrecken sich Zapfen-9-, die an dem Kolben - 5-befestigt sind und sich ausserhalb der Schlitze --7-- ein wenig erweitern, um bequem mit den Fingern erfasst werden zu können.
Die Zapfen--9--dienen zum Bewegen des Kolbens--S-- in Längsrichtung der Vorrichtung und zum Arretieren gegen Längsbewegungen durch entsprechendes Einführen in die Abwinkelungen-8--. Die Schlitze --7-- können auch im Winkel zur
EMI4.2
--3-- angeordnet sein,--5b-- des Teils-2-anliegt. Dadurch kann die Paste nicht über die Schlitze-7, 8- mit der Umgebungsluft in Verbindung kommen.
Zum Gebrauch wird die Vorrichtung mit der rechten Hand an der Büchse-3-und mit der linken am Unterteil --1-- erfasst, und die beiden Teile werden voneinander getrennt, d. h. die Dose wird geöffnet. Dies kann ohne eine herkömmliche Öffnungshilfe vonstatten gehen, weil der Oberteil - 2-- genügend Handhabe bietet, um den oftmals festsitzenden Steckverschluss zwischen den Dosenteilen zu öffnen. Sodann kann der Oberteil --2-- auf einer Unterlage, z. B. auf einem Tisch, zunächst abgestellt werden, damit die zu pflegenden Schuhe vorbereitet werden können. Dieses Abstellen hat keine Beschmutzung der Unterlage zur Folge, denn der Oberteil --2-- ruht auf dem Rand des Teils-4--, und der Auftragekörper --6-- schwebt frei über der Unterlage.
Nunmehr erfasst die linke Hand den erweiterten Teil-4--, und Daumen und Zeigefmger der rechten Hand greifen an den Zapfen-9-an und bewegen mit diesen den Kolben --5-- aus seiner oberen Arretierung --8-- über den Schlitz --7-- in seine untere Arretierung-8-. Die Vorrichtung hat jetzt die in Fig. 2 wiedergegebene Stellung. Nunmehr kann die linke Hand den zu pflegenden Schuh ergreifen, und die rechte Hand entnimmt mit dem Auftrageschwamm eine geeignete Menge Paste aus dem Dosenunterteil-l-und trägt die Paste auf den Schuh auf.
Nach beendeter Arbeit wird der Kolben --5-- wieder zurückgezogen, d. h. der Auftragekörper-6-in seine verdeckte Stellung gebracht, und der Oberteil-2-- wird wieder auf den Pastenvorratsbehälter --1-- aufgesetzt.
In Fig. 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel wiedergegeben, dessen Gebrauch grundsätzlich in derselben Weise geschieht wie es im Zusammenhang mit den Fig. l und 2 beschrieben ist. Die Ausbildung des Kolbens und die Art und Weise, wie dieser beweglich ist, sind hier jedoch anders. Der Oberteil --2-- weist eine Rohrhülse-10-auf, die oben von einer verhältnismässig tiefen Kappe
EMI4.3
Durchmesser hat, so dass er nicht unmittelbar an der Innenwand der Hülse --10-- anliegt, Zwischen den Teilen-5 und 10-befindet sich vielmehr eine Nut-Federgestaltung mit zwei Federn-12-, die an diametral einander gegenüberliegenden Seiten aussen am Kolben --5-- sitzen und mit zwei Nuten --13-- zusammenwirken,
die in entsprechender Weise innen an der Hülse-10-angeformt sind. Dabei haben die Nuten --13-- eine Länge, die es gestatet, die Federn --12-- nach oben aus den Nuten --13-- herauszuziehen, wenn die Kappe --11-- bzw. der Kolben --5-- bzw. der Schwamm --6-- ihre oberste Stellung erreicht haben. Dann lässt sich die Kappe --11-- mit ihren Teilen um die Längsachse der Vorrichtung verdrehen, wodurch die Federn --12-- in Bereiche kommen, wo sie keine Nuten vorfinden und also auch nicht mehr zusammen mit der Kappe-11- nach unten geschoben werden können. Auf diese Weise ergibt sich eine Arretierung des Auftragekörpers --6-- in seiner verdeckten Stellung.
Die Drehbeweglichkeit der Teile-11 und 10-gegeneinander
EMI4.4
<Desc/Clms Page number 5>
eine Hülse-10--, in deren Innerem eine walzenförmige Schraube --14-- mit steilen Schraubenwindungen --15-- angeordnet ist, wobei die Schraubenwindungen mit Ansätzen --16-an einem Rohrteil --17-- korrespondieren, welcher sich in einem Kolben --18-- befIndet, der unten den Auftragekörper --6-- trägt. Die Schraube --14-- ist oben an der Innenseite einer Schraubkappe --19-- befestigt, welche die Hülse-10-übergreift und aussen griffig gestaltet ist.
Beim Verdrehen der Kappe-19-mit Schraube-14-werden die Ansätze16-- dazu gezwungen, an den Schraubenwindungen-15-abzulaufen, und da der Kolben --18-- eine nicht dargestellte Geradführung im Innern der Hülse --10-- hat, werden die Ansätze --16-- und damit der Kolben --18-- zu einer axialen Längsbewegung veranlasst. Auf diese Weise kann der Schwamm --6-- durch Drehen an der Kappe --19-- von seiner verdeckten Stellung in seine Arbeitsstellung und umgekehrt bewegt werden.
Die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung ist auch mit Mitteln versehen, um den Kolben --18-- in seinen beiden Endstellungen zu arretieren. Es handelt sich dabei um Verlängerungen --20-- der Enden der Schraubenwindungen --15-- in Richtung des Umfangs der Schraube-14--, so dass die Ansätze --16-- entweder oben oder unten in diese Verlängerungen einlaufen können, wodurch wegen des hier nicht mehr vorhandenen Steigwinkels ein selbsttätiges Zurücklaufen ausgeschlossen ist.
Ähnlich wie bei dem Gerät gemäss den Fig. l und 2 sind auch bei den Vorrichtungen gemäss den Fig. 3 und 4 Gestaltungen vorgesehen, um den Raum innerhalb des Teils-4-nach oben hin abzudichten, wenn sich der Auf träger --6-- in seiner zurückgezogenen Stellung befindet. Es handelt
EMI5.1
Vorrichtung kann sehr geringfügig sein und z, B. 20 betragen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Vorrätighalten und Auftragen von Schuhcreme auf Schuhe, mit einem als Schuhcremevorratsbehälter ausgebildeten und mit Paste gefüllten Unterteil und mit einem porigen Auftragekörper, der mit einem als Handhabe dienenden Bauteil verbunden ist und innerhalb eines büchsenartigen Verschliessteils für den Unterteil in einer verdeckten Stellung angeordnet ist und zum Arbeiten mit dem Auftragekörper aus dem Verschliessteil zumindest teilweise herausbringbar ist,
EMI5.2
Stellung in eine bestimmte Arbeitsstellung in Längsrichtung des gleichzeitig die Handhabe bildenden Verschliessteils (2) verschiebbar angeordneten Halter (5, 18) mit Betätigungsorgan (9, 11, 19) befestigt ist.