AT250680B - Verfahren zur Herstellung von Schaumprodukten auf der Basis von Hochpolymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schaumprodukten auf der Basis von Hochpolymeren

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AT250680B
AT250680B AT712463A AT712463A AT250680B AT 250680 B AT250680 B AT 250680B AT 712463 A AT712463 A AT 712463A AT 712463 A AT712463 A AT 712463A AT 250680 B AT250680 B AT 250680B
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monocarboxylic acids
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high polymers
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  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Schaumprodukten auf der
Basis von Hochpolymeren 
Zur drucklosen Herstellung von Schaumprodukten auf der Basis von Hochpolymeren, insbesondere von
Polyvinylchlorid und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids, werden Treibmittel, wie beispielsweise Azo- dicarbonamid und Benzolsulfonhydrazid, verwendet. Um diese Verfahren bei niedriger Temperatur durch- führen zu können, ist es üblich, diesen mit Treibmitteln versetzten Mischungen zusätzlich noch einen Aktivator oder sogenannten Kicker zuzusetzen. Zur Erzielung einer ausreichenden Licht- und Wärme-Sta- bilisierung wird diesen Mischungen ausserdem noch ein handelsüblicher Stabilisator zugesetzt. 



   Als Aktivatoren für Polyvinylchlorid und ähnliche Hochpolymere werden meist basische Bleisalze, wie beispielsweise Bleicarbonat, Bleisulfat, Bleiphthalat und ähnliche Verbindungen, aber auch Zinkverbindungen, wie beispielsweise Zinkoxyd, verwendet, die alle eine verhältnismässig gute Kickerwirkung ergeben. 



   Die mit diesen Produkten erzielte   Wärme- und   Licht-Stabilisierung ist jedoch für die meisten Verwendungszwecke nicht ausreichend. Auch weisen die bislang verwendeten Produkte infolge ihres verhältnismässig starken Deckvermögens Weisspigmenteigenschaften auf. so dass es bei Verwendung solcher Aktivatoren nur in Sonderfällen möglich ist, dunkle und satte Farbtöne zu erzielen. 



   Es wurde nun gefunden, dass bei Verwendung von Salzen zweiwertiger Metalle von Monocarbonsäuren mit einer C-Zahl von 6 bis 14 nicht nur eine ausgezeichnete Kickerwirkung, sondern gleichzeitig auch eine sehr gute   Wärme- und   Licht-Stabilisierung erzielt wird, wobei als Säuren vorzugsweise aliphatische, aromatische und gemischt aliphatisch-aromatische Monocarbonsäuren Verwendung finden. 



   Gute Ergebnisse wurden mit   a-Phenylbuttersäure,   p-Methylbenzoesäure, p-Chlorbenzoesäure und Trichlorphenylessigsäure erzielt. Vorzugsweise werden solche aromatische Carbonsäuren verwendet, die eine oder mehrere Alkyl- oder Aryl-Gruppen sowie Halogen-Gruppen am Aromaten enthalten. Als Metalle finden vorzugsweise Cadmium und Blei Verwendung. 



   Die Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich, in welcher dieAktivierungs-und Stabilisierungswirkung der erfindungsgemässen Produkte im Vergleich zu einem handelsüblichen Aktivator und einem handelsüblichen Stabilisator bei einer bei   1600 C   durchgeführten Verschäumung und einem bei 1800 C durchgeführten Ofentest angegeben ist. Als handelsüblicher Aktivator wurde Zinkoxyd, als handelsüblicher Stabilisator   wurde "Nuostab V-979" verwendet.   Die Zahlenwerte geben die Verschäumungsdauer in Sekunden bzw. die Dauer der Wärmebehandlung bis zu einer deutlich beginnenden Verfärbung in Minuten an. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Verschäumungsdauer <SEP> Beginnende <SEP> Verfärbung
<tb> in <SEP> sec <SEP> nach <SEP> min
<tb> Handelsüblicher <SEP> Aktivator <SEP> 160 <SEP> 10
<tb> Handelsüblicher <SEP> Stabilisator <SEP> 950 <SEP> 45
<tb> Cadmium <SEP> der <SEP> a- <SEP> Phenyl- <SEP> 
<tb> buttersäure <SEP> 158 <SEP> 40
<tb> Cadmiumsalz <SEP> der <SEP> p-Methylbenzoesäure <SEP> 214 <SEP> 45
<tb> Bleisalz <SEP> der <SEP> p-Methylbenzoesäure <SEP> 165 <SEP> 45
<tb> Cadmiumsalz <SEP> der <SEP> Trichlorphenylessigsäure <SEP> 229 <SEP> 35
<tb> Cadmiumsalz <SEP> der <SEP> oc-Äthylcapronsäure <SEP> 200 <SEP> 45
<tb> 
 Die Verschäumungsdauer wurde auf folgende Weise bestimmt 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 15 <SEP> g <SEP> Dioctylphthalat,
<tb> 15 <SEP> g <SEP> Azodicarbonamid,

   <SEP> und
<tb> 10 <SEP> g <SEP> eines <SEP> erfindungsgemässen <SEP> Kickers
<tb> 
 wurden in einem Ölbad bei einer Temperatur von 1600 C gehalten. Dabei spalteten sich Gase ab, die aufgefangen und gemessen wurden. Nach der in der vorstehenden Tabelle angegebenen Zeitdauer war die Gasentwicklung beendet. Bei dem zur Bestimmung der Wärmestabilität durchgeführten Ofentest wurde folgende Rezeptur verwendet : 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 70 <SEP> Teile <SEP> PVC <SEP> (hergestellt <SEP> nach <SEP> dem <SEP> Suspensionsverfahren)
<tb> 30 <SEP> Teile <SEP> Dioctylphthalat
<tb> 1 <SEP> Teil <SEP> Gleitmittel <SEP> (handelsübliches <SEP> Monooleat)
<tb> 1 <SEP> Teil <SEP> des <SEP> erfindungsgemässen <SEP> Produktes.
<tb> 
 



   Die Menge des den vorgenannten Stoffen zugesetzten erfindungsgemässen Aktivators kann zwischen 0,5 und   100/0   der Gesamtmenge des Polymeren betragen. 



   Ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren bei niedriger Temperatur drucklos hergestelltes Schaumprodukt weist folgende Zusammensetzung auf : 
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> 100 <SEP> Teile <SEP> PVC <SEP> oder <SEP> PVC-Mischpolymerisat
<tb> 60 <SEP> Teile <SEP> Weichmacher, <SEP> z. <SEP> B. <SEP> Dioctylphthalat <SEP> 
<tb> 4 <SEP> Teile <SEP> Treibmittel, <SEP> z. <SEP> B. <SEP> Azodicarbonamid
<tb> 1 <SEP> Teil <SEP> eines <SEP> erfindungsgemässen <SEP> Produktes.
<tb> 
 



   Eine solche Mischung wird auf eine Unterlage in bekannter Weise gestrichen und durch einen Gelier- - Kanal gefahren. Die Gelier-Temperatur kann von 170 bis 2100C variiert werden. Die Gelier-Dauer ist von der Gelier-Temperatur abhängig und sollte etwa   3 - 6   min betragen. Im Gelier-Kanal wird dann der Schaum gebildet, wobei in oben angeführte Beispiel ein Schaumstoffgewicht von etwa 0,0750 bis 0,0850 g/cm3 erhalten wird. Auch mit dieser Mischung wird eine gegenüber den bekannten Produkten wesentlich bessere   Wärme- und   Licht-Stabilisierung erzielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Schaumprodukten auf der Basis von Hochpolymeren, insbesondere von Polyvinylchlorid und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids unter Verwendung eines Aktivators, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aktivierung und gleichzeitigen Stabilisierung Salze zweiwertiger Metalle von Monocarbonsäuren mit einer C-Zahl von 6 bis 14 in einer Menge von etwa 0,5 bis leo der Gesamtmenge des Polymeren Verwendung findet.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Monocarbonsäuren aliphatisch-aromatische Monocarbonsäuren mit einer C-Zahl von 8 bis 14 Verwendung finden. EMI3.1 bonsäuren eine oder mehrere Alkyl- oder Aryl- oder Halogen-Gruppen am Aromaten enthalten.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zur Aktivierung und Stabilisierung verwendete Produkt als Metallkomponente Cadmium oder Blei enthält.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zur Aktivierung und gleichzeitigenstabilisierung dienende Produkt aus einem Gemisch von Salzen zweiwertiger Metalle verschiedener Monocarbonsäuren besteht.
AT712463A 1963-05-21 1963-09-04 Verfahren zur Herstellung von Schaumprodukten auf der Basis von Hochpolymeren AT250680B (de)

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