<Desc/Clms Page number 1>
Waagrechte Luftverteilungsleitung zur Förderung von feuchter, insbesondere übersättigter Luft
In Anlagen zum Befeuchten und Klimatisieren von Räumen wird bekanntlich Luft, die vorher durch geeignete Zerstäubervorrichtungen mit Wasser befeuchtet worden ist, über Luftverteilungsleitungen den zu konditionierenden Räumen zugeführt. Die Luftverteilungsleitungen haben dabei in Förderrichtung eine
Reihe von seitlichen meist mit Prallflächen versehenenLuftaustrittsöffnungen, aus denen die im gewünsch- ten Masse befeuchtete Luft in die Räume austritt.
Beim praktischen Betrieb solcher Anlagen ist selbst bei Verwendung guter Zerstäubungsvorrichtungen, die einen sehr feinen Aerosolnebel erzeugen, nicht vermeidbar, dass schon in der Zerstäubungsvorrichtung oder anschliessend im Leitungsweg ein gewisser Prozentsatz der zugeführten Wassermenge grobdisperse
Wasserteilchen im Luftstrom bzw. an den Leitungswänden bildet, wobei diese grobdispersen Wasserteil- chen insbesondere die unangenehme Eigenschaft haben, dass sie sich an Umlenkstellen der Strömung zu grösseren Tropfen vereinen. Bei üblichen Luftverteilungsleitungen kann auch durch die Prallbleche an den Austrittsöffnungen, die im wesentlichen die Aufgabe haben, den Luftstrom nach aussen zu lenken, ein Mitreissen grösserer Wassertropfen in die zu konditionierenden Räume nicht ausreichend verhindert werden.
Man hat deshalb schon vor der Luftverteilungsleitung Tropfenfänger in Form von nebeneinandergereihten gewellten Blechen angeordnet, die schmale, gewundene Durchlassspalte für die Luft bilden. Diese Tropfenfänger haben jedoch den Nachteil, dass sie (insbesondere in Textilbetrieben) leicht verschmutzen und zum Teil verlegt werden. Wenn zur Luftbefeuchtung hartes Wasser herangezogen wird, wie dies meist der Fallist, sowerden die Schwierigkeiten in Textilbetrieben noch dadurch erhöht, dass der Textilstaub durch das Ausscheiden von Karbonaten aus dem Wasser erhärtet wird. Überdies besteht bei Anwendung solcher Tropfenfänger die Gefahr, dass der durchströmenden Luft zuviel Feuchtigkeit entzogen wird, so dass insbesondere dann, wenn noch übersättigte Luft zur Konditionierung der Räume gewünscht wird, nicht der nötige Feuchtigkeitsgehalt erreicht werden kann.
Die Erfindung befasst sich nun mit der Aufgabe, die geschilderten Schwierigkeiten auf möglichst einfache Weise zu vermeiden, d. h. ohne hohen Kostenaufwand sicherzustellen, dass aus Luftverteilungs- leitungen der geschilderten Art befeuchtete, gewünschtenfall hoch übersättigte Luft austreten kann, ohne dass im Strömungsweg grössere Wassertropfen in die zu konditionierenden Räume mitgerissen werden.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Austrittsöffnungen einer waagrechten Luftverteilungsleitung gegen die direkte axiale Luftströmung durch einen innerhalb der Leitung in Längsrichtung verlaufenden, oben dicht an eine Leitungswand oder an die Leitungsdecke anschliessenden, unten aber mit Abstand von der Leitungswand oder vom Leitungsboden endenden, starren luftundurchlässigen Vorhang, z. B. aus Blech, abgeschirmt sind, der in Strömungsrichtung vor der Öffnungsreihe dicht an eine Seitenwand der Leitung angeschlossen ist. Die in axialer Richtung durch die Leitung strömende Luft kann auf diese Weise nur nach Umlenkung im unteren Teil der Leitung zwischen dem Vorhang und der mit den Austrittsöffnungen versehenen Leitungswand eintreten und zu den Öffnungen gelangen.
Bei dieser Umlenkung des Luftstromes und der sich dabei ergebenden Verringerung der Luftgeschwindigkeit fallen allenfalls im Luftstrom enthaltene Tropfen zu Boden, so dass nur der Aerosolnebel aus den Öffnungen austreten kann. Um zu verhindern, dass Wassertröpfchen, die sich allenfalls durch Kondensation an der Aussenseite
<Desc/Clms Page number 2>
des Vorhanges bilden und am Vorhang nach unten laufen, sich am unteren Rand des Vorhanges von die- sem ablösen können, wird der Vorhang auf der der Leitungswand zugekehrten Seite vorteilhaft als eine
Rinne ausgebildet, welche das Kondenswasser ableitet.
Um die an der Unterseite des Vorhanges umgelenkte Luftmenge dem Bedarf entsprechend einregeln zukönnen, kann der untere Rand des Vorhanges, der, wie schon erwähnt, vorzugsweise eine Rinne bildet, zur Seitenwand hin abgebogen oder abgewinkelt werden.
BeiVerwendungeiner Luftverteilungsleitung, die an beiden Seitenwänden Reihenvon Austrittsöffnun- gen aufweist, werden natUrlich zwei Vorhänge angewendet, zwischen denen ein am Beginn der Vorhänge sich verengender axialer Strömungskanal für die Luft gebildet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen genauer er- läutert werden. Die Fig. 1 und 2 stellen einen Abschnitt einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Luft- vertellungsleitung in Seitenansichtbzw. in Draufsicht dar. Die Fig. 3 und 4 zeigen Querschnitte nach den Linien rn-rn bzw. IV-IV in Fig. 1. Fig. 5 stellt einen Teil einer Luftverteilungsleitung mit Austritts- öffnungen dar und lässt die üblicherweise an den Austrittsöffnungen vorgesehenen Prall- und Leitbleche erkennen.
Die insgesamt mit l. bezeichnete Luftverteilungsleitung besteht zweckmässig aus mehreren, Uber Endflanschen miteinander verbundenen Abschnitten la, lb, Ic usw. Beim dargesteltten Ausführungbeispiel ist in jedem Abschnitt an jeder Seitenwand der Leitung eine Reihe von Austrittsöffnungen 2 bzw. 2' vorgesehen.
Wie die Fig. 2 und 5 zeigen, ist an die Hinterkante jeder Austrittsöffnung 2 bzw. 2'eine schräg nach hinten laufende Prallfläche 4 bzw. 4'angeschlossen, während aussen an die Seitenkanten der Öffnungen zwischen einem längs der Leitung an der Oberkante der Öffnungen verlaufenden Sims 5 und einer ebenfalls längs der Leitung an der Unterkante der Öffnungen verlaufenden, einwärts geneigten Leitfläche 6, die allenfalls auftretendes Kondenswasser in die Leitung zurückfuhrt, vertikale Leitflächen 7 angeschlossen sind, wobei die erwähnten Leitflächen der austretenden Luftströmung die gewünschte allgemeine Austrittsrichtung erteilen.
Um ein Aufprallen der direkten, dem Pfeil P folgenden axialen Luftströmung auf die Prallflächen 4 und damit die Gefahr des Mitreissens von Wassertropfen seitens der durch die Öffnungen 2, 2' austretenden Teilströme zu vermeiden, sind die beiden Reihen von Öffnungen 2 und 2'von je einem starren Vorhang 8 bzw. 8'aus Blech abgeschirmt, der oben dicht an die Leitungsdecke anschliesst und unten einen zur Seitenwand hin abgewinkelten Teil 8a (vgl. Fig. 3) aufweist, der mit seiner zu einer Rinne 8b verformten Unterkante mit Abstand von der Seitenwand der Leitung und vom Leitungsboden endet.
In Fig. 2 ist erkennbar, dass auf beiden Seiten der Leitung ein solcher Vorhang 8 bzw. 8'vorge- sehen ist, wobei die beiden Vorhänge zwischeneinander einen axialen Strömungskanal einschliessen und vor Beginn der Öffnungsreihen 2, 2' divergieren und in den Punkten 8c und 8c'dicht mit je einer Seitenwand der Leitung verbunden sind, so dass die einströmende Luft gezwungen wird, unter Änderung ihrer Strömungsrichtung von unten her in den Raum zwischen Vorhang und Leitungsseitenwand zu strömen, um durch die Austrittsöffnungen austreten zu können. Bei dieser Änderung der Strömungsrichtung fallen grössere Tropfen, die in der Luftströmung vorhanden sind, zu Boden ; allenfalls am Vorhang entstehendes Kondenswasser wird durch die Rinnen 8b abgeleitet.
Falls die Luftströmung im Eingang der Luftverteilungsleitung von einem Gebläse erzeugt wird, so dass die Strömung hinter dem Gebläse einen Drall hat, empfiehlt es sich, im Eingang der Leitung einen aus senkrecht gekreuzten Blechen 9 gebildeten Gleichrichter 10 anzuordnen, der die Luft in eine drallfreie axiale Strömung überführt, so dass die Öffnungsreihen zu beiden Seiten der Luftverteilungsleitung gleichmässig beaufschlagt werden. Die Stärke dieser Beaufschlagung kann durch Änderung der Abwinkelung 8a der Vorhänge, d. h. durch Änderung des Durchtrittsspaltes zwischen Vorhang und Seitenwand sowie auch zu einem gewissen Grad durch Änderung der Winkellagen der Prallbleche 4 beeinflusst werden.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.