AT241486B

AT241486B - Mit den Filterplatten einer Filterpresse verbundene, vorzugsweise aus Filterstoff bestehende Plattenwandungsbeläge

Info

Publication number: AT241486B
Application number: AT782162A
Authority: AT
Inventors: Otto Emele
Original assignee: Otto Emele
Priority date: 1962-06-13
Filing date: 1962-10-03
Publication date: 1965-07-26

Description

Mit den Filterplatten einer Filterpresse verbundene, vorzugsweise aus Filterstoff bestehende Plattenwandungsbeläge
Bei Filterpressen mit nebeneinander angeordneten Filterkammern, deren Wände mit einem Filterstoff insbesondere einem Filtertuch belegt sind, ist das Ablösen der Filterkuchen von den anhaftenden Plattenwandungsbelägen mit Schwierigkeiten verbunden und beansprucht ziemlich viel Zeit.

Um das Ablösen des einzelnen Filterkuchens schnell und zufriedenstellend zu erreichen, unabhängig davon, welche Konsistenz der Filterkuchen besitzt, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, die beiden Plattenwandungsbeläge einer Filterkammer einerseits mit den Filterplatten und anderseits mit von den Filterplatten unabhängigen, für sich beweglichen Teilen der Filterpresse derart zu verbinden, dass die beiden Wandungsbeläge bei geöffneter Filterkammer, d. h. bei auseinandergezogenen Filterplatten, einen im Querschnitt spitzwinkeligen, unten offenen Raum einschliessen. Aus diesem offenen Raum fällt der Filterkuchen nach unten heraus, nachdem er sich durch sein Eigengewicht von den schräghängenden beiden Wandungsbelägen abgelöst hat.

Die obengenannten, von den Filterplatten unabhängigen Teile der Filterpresse bestehen vorzugsweise aus parallel zu den Filterplatten angeordneten Leisten, an denen die Wandungsbeläge aufgehängt sind.

Hinsichtlich weiterer Merkmale der Erfindung wird auf die weitere Beschreibung und die Ansprüche verwiesen. Erwähnt sei hier nur noch, dass die beiden Plattenwandungsbeläge auch unter sich elastisch, z. B. durch elastische Bänder, verbunden sein können.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der in Betracht kommenden Filterpressen bzw. Vorrichtungen dargestellt, wobei sich die Darstellung auf die hier interessierenden Teile beschränkt :
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer zum Teil im Schnitt gekennzeichneten Filterpresse mit einer ge- öffneten Filterkammer ; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Presse. In den Fig. 3,4 und 5 ist die Darstellung auf zwei auseinandergezogene Filterplatten beschränkt, wobei die Filterstoffe durch zusätzliche Mittel entweder mit den Filterplatten oder unter sich verbunden sind ; Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Ablösevorrichtung.

Einehier in Betracht kommende Filterpresse besteht im wesentlichen aus den Ständern 1, mit denen der Presskopf 2 und der Widerlagerkopf 3 verbunden sind. Die beiden Köpfe 2,3 sind durch seitlich angeordnete Ankerbolzen 4 untereinander verbunden. Zwischen den Köpfen 2,3 befindet sich eine Reihe von Filterplatten 5, die beispielsweise mit seitlichen Armen 6 auf den Ankerbolzen 4 gelagert und in der Längsrichtung der Bolzen 4 verschiebbar sind. Die Verschiebung der Filterplatten erfolgt in bekannter Weise durch eine Pressplatte 7, die vorzugsweise mit einer hydraulisch arbeitenden Kolbenstange 8 verbunden ist.

Durch Vertiefungen 9 in den Filterplatten 5 werden die Filterkammern jeweils zwischen zwei benachbarten Filterplatten 5 gebildet. Jede Filterplatte 5 ist mit einem Filterstoff 10 belegt.

Der Filterstoff 10 ist in der Zeichnung der Deutlichkeit halber jeweils ungeschnitten, d. h. unschraffiert, dargestellt. An sich bekannte Kanalisierungen in den Filterplatten 5 für den Ablauf des Filtrats sowie Einströmungsöffhungen Nr das zu filtrierende Gut sind in Fig. 1 nicht dargestellt worden.

Gemäss den Fig. 1 und 2 ist oberhalb der Filterplatten eine in der Längsrichtung der Presse durchlaufende Tragstange 24 vorgesehen, die in Stützen 25 gelagert sein kann, welche ihrerseits mit den Köpfen 2,3 verbunden sind. Der sehr lange Filterstoff 10 bzw. Plattenwandungsbelag erstreckt sich in gefalteter oder Zickzack-Anordnung durch die ganze Presse, wie das aus Fig. 1 ersichtlich ist. Es

kann sich aber auch-um kürzere, oben gefaltete Stücke von Filterstoff handeln, deren untere Kanten untenmitbenachbarten Filterplatten 5 fest verbunden sind. Die obere Faltung 26 des Filterstoffes 10 verläuft durch den Schlitz 27 einer Leiste 28, die unter Zwischenschaltung einer Feder 29 beispielsweise mittels eines Hakens 30 an der Tragstange aufgehängt ist.

Die Haken 30 sind auf der Tragstange 24 in Längsrichtung verschiebbar. An die Stelle der Haken können auch Laufrollen treten. BeimAuseinanderziehenderFilterplatten 5 nimmt der Filterstoff 10 die aus Fig. 1 ersichtliche um- gekehrteV-Form ein, wobei der Filterkuchen 12 an einem Stück des Filterstoffes 10 hängen bleibt.

Durch dessen Eigengewicht löst sich der Filterkuchen von dem in schräg geneigter Lage befindlichen Filterstoff 10 ab. Durch die Feder 29 wird der Filterstoff gespannt gehalten. An die Stelle der darge- stellten einzelnen Feder 29 könnteaucheinefederndeLagerungderTragstange 24 treten. Auch könn- te die geschlitzte Leiste 28 durch eine einfache Leiste 28'ersetzt sein, die sich in der Falte 26 des Filterstoffes befindet. Sind alle Filterkuchen aus den Filterkammern herausgefallen, werden die Filterplatten 5 wieder zusammengeschoben.

Aus Fig. 1 ist noch ersichtlich, dass die Füllung in den Filterkammern durch untere, in den Filterplatten 5 befindliche Kanäle 31 erfolgt. Der Filterstoff ist bei den Kanälen 31 mit den Filterplatten 5 fest verbunden. Erwähnt sei noch, dass die oberen Ränder der Filterstoffe 10 auch einzeln mit der Leiste 28 verbunden sein können ; in welchem Fall die Falte 26 in Fortfall kommt.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind die beiden Filterstoffe 10 einer Kammer durch Bänder 32 u. dgl. vorzugsweise aussen mit den Filterplatten 5 verbunden. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Filterstoffe 10 beim Auseinanderziehen der Filterplatte 5 abgewinkelt werden, d. h. jeder Filterstoff 10 schliesst von innen gesehen einen stumpfen Winkel ein. Durch diese Abwinkelung wird das Ablösen des Filterkuchens 12 weiter erleichert.

Der gleiche Erfolg wird erreicht, wenn gemäss Fig. 4 die beiden Filterstoffe 10 einer Kammer un- tersichdurchBänder 33 verbundensind. Durchdievorzugsweiseinder oberen Hälfte der Filterstoffe 10 liegenden Bänder 33 wird der einzelne Filterstoff gleichfalls abgewinkelt, wobei die äusseren Flächen jedes Filterstoffes einen stumpfen Winkel einschliessen. Schon bei der Auseinanderbewegung der beiden Filterplatten 5 wird sich ein verhältnismässig kompakter Filterkuchen in seinem oberen Teil von den steiler verlaufenden Filterstoffen 10 ablösen, bevor das Eigengewicht des Filterkuchens die vollständige Ablösung bewirkt.

Gemäss Fig. 5 sind Bänder oder sonstige Verbindungsglieder 34 oben angeordnet, durch welche die Filterplatten mitdertragendenLeiste 28'verbundensind. Dadurchisterreicht, dass sich die Leiste 28' bei geöffneter Filterkammer genau in der Mitte zwischen den Filterplatten befindet. Ausserdem wird die federbeeinflusste Aussenleiste 28'nach unten bewegt, wodurch die Filterstoffe 10 zugentlastet werden und eine, den Ablösevorgang begünstigende gewölbte Form annehmen, wie es in Fig. 5 dargestellt ist.

Die Bänder 32,33, 34 bestehen aus biegsamem Werkstoff, der auch eine gewisse Elastizität aufweisen könnte. Derartige Verbindungsbänder könnten auch mehrfach in verschiedener Höhe und Länge angeordnet werden, wenn man wünscht, dass der Filterstoff 10 zwecks Ablösung des Filterkuchens mehrfach abgewinkelt wird.

An die Stelle der Federn 29, die bei geschlossenen Filterkammern zur Straffhaltung der Filterstoffe 10 dienen, kann auch eine Gewichtsbelastung gemäss Fig. 6 treten. In der unten befindlichen Falte 35 des Filterstoffes 10, der eine Filterplatte 5 umgibt und der oben bei 36 mit der Filterplatte verbunden sein kann, liegt ein Gewichtskörper, beispielsweise eine runde Stange oder ein Rohr 37, wodurch für die Straffhaltung der Filterstoffe 10 gesorgt ist. Die Bewegung des Filterstoffes in eine schräge Kipplage erfolgt durch die in Fig. 6 dargestellte Verbindung der Filterstoffe 10, bei- spielsweisedurchBänder 38 entsprechendderAnordnungnachFig. 4. Bei der Bewegung der Filterstoffe werden die zugehörigen Gewichtsrohre 37 etwas angehoben.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE : 1. Mit den Filterplatten einer Filterpresse verbundene, vorzugsweise aus Filterstoff bestehende Plattenwandungsbeläge, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wandungsbeläge (10) einer Filterkammer einerseits mit den Filterplatten (5) und anderseits mit von den Filterplatten unabhängigen für sich beweglichen Teilen (28, 28', 37) der Filterpresse derart verbunden sind, dass diebeiden Wandungsbeläge (10) bei geöffneter Filterkammer (d. h. bei auseinandergezogenen Filterplatten) einen im Querschnitt spitzwinkligen, unten offenen Raum einschliessen. <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 parallelen Leiste (28, 281) aufgehängt sind.

3. Mit den Filterplatten einer Filterpresse verbundene Plattenwandungsbeläge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leisten (28, 28') aller Filterkammern an einer senkrecht zu den Leisten angeordneten Führungsschiene (24) verschiebbar aufgehängt sind.

4. Mit den Filterplatten einer Filterpresse verbundene Plattenwandungsbeläge nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (24) oder die Leisten (28, 281) federnd aufgehängt sind.

5. MitdenFilterplatten einer Filterpresse verbundene Plattenwandungsbeläge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dassdiebeidenBeläge (lO) untersich elastisch verbunden sind, z. B. durch elastische Bänder (33, 38).

6. MitdenFilterplatten einer Filterpresse verbundene Plattenwandungsbeläge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von den Filterplatten (5) elastische Bänder (32, 34) ausgehen, die an den Wandungsbelägen (10) oder den Aufhängeleisten (281) angreifen.

7. Mit den Filterplatten einer Filterpresse verbundene Plattenwandungsbeläge nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass elastische Bänder (32, 33,34, 38) mit verschiedener Länge im Abstand übereinander seitlich der Filterplatten (5) angeordnet sind.

8. Mit den Filterplatten einer Filterpresse verbundene Plattenwandungsbeläge nach Anspruch 5 mit oben an den Filterplatten befestigten Belägen, dadurch gekennzeichnet, dass die Beläge (10) durch Gewichtskörper (37) gespannt sind.