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Verfahren zum Färben und bzw. oder Bedrucken von
Textilgut aus Cellulose
Diese Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zum Färben und bzw. oder Bedrucken von Textilgut aus Cellulose mit Tetrazaporphinfarbstoffen der allgemeinen Formel
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wobei T den Rest eines Kupfer- oder Nickeltetrazaporphins, X eine quaternäre Ammoniumsalzgruppe, die ihrerseits mindestens eine freie oder funktionell abgewandelte Sulfonsäuregruppe oder Carbonsäuregruppe trägt, und n eine ganze Zahl von 1 bis 8 bedeutet sowie auf nach diesem Verfahren gefärbtes und bzw. oder bedrucktes Textilgut aus Cellulose.
Es wurde gefunden, dass man Textilgut, wie Fasern, Fäden, Flocken, Gewebe und Gewirke, aus nativer und bzw. oder regenerierter Cellulose in einfacher Weise reibecht, nassecht und insbesondere chlorecht färben und bzw. oder bedrucken kann, wenn man Tetrazaporphinfarbstoffe der allgemeinen Formel
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wobei T den Rest eines Kupfer- oder Nickeltetrazaporphins, X eine quaternäre Ammoniumsalzgruppe, die ihrerseits mindestens eine freie oder funktionell abgewandelte Sulfonsäuregruppe oder Carbonsäuregruppe trägt, und n eine ganze Zahl von 1 bis 8 bedeuten, in Abwesenheit schwach sauer wirkender Mittel nach dem üblichen Färbe- und bzw. oder Druckverfahren auf das Gut aufbringt und das so behandelte Gut in Gegenwart alkalisch wirkender Mittel auf Temperaturen zwischen 50 und 1500C erhitzt.
Man kann dabei auch die zuvor genannten Farbstoffe zusammen mit Küpenfarbstoffen verwenden und das Farbstoffgemisch in der für Küpenfarbstoffe üblichen Weise fixieren.
Ausserdem kann man dabei auch Textilgut aus Cellulose in einfacher Weise reibecht und nassecht färben und bzw. oder bedrucken, wenn man die zuvor gekennzeichneten Tetrazaporphinfarbstoffe zusammen mit Reaktivfarbstoffen zum Färben und bzw. oder Bedrucken von Textilgut aus Cellulose verwendet und dabei die Farbstoffgemische in der für Reaktivfarbstoffe üblichen Weise fixiert.
Weiterhin kann man das neue Verfahren auch für den Ätzdruck verwenden, indem man Farbstoffe der nach der Erfindung verwendeten Art in Gegenwart von alkalisch wirkenden Mitteln und den üblichen Ätzmitteln auf mit ätzbaren Farbstoffen gefärbtes Textilgut aus Cellulose aufdruckt und das Gut sodann auf Temperaturen zwischen 98 und 106 C erhitzt.
Schliesslich kann man die nach der Erfindung verwendeten Farbstoffe auch inGegenwart von alkalisch wirkenden Mitteln und von Reduktionsmitteln auf Textilgut aus Cellulose aufdrucken, das vorher mit Anilinschwarz grundiert oder nach dem sogenannten Naphtholverfahren mit kupplungsfähigen Verbindungen behandelt wurde, wenn man das Gut danach auf Temperaturen zwischen 98 und 106 C erhitzt und die Färbungen in der für Reservedrucke unter Anilinschwarz- oder Naphtholgrundierungen üblichen Weise fertigstellt.
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Übliche Färbe- und Druckverfahren sind im Schrifttum, beispielsweise im"Lehrbuch der Textilchemie" von Hermann Rath (Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg [1952]) auf S. 362-407 und 459-462, in dem Buch "The Dyeing of Textile Fibres"von R. S. Horsfall und L. G. Lawrie (2. Auflage, London [1949]) auf S. 60-70 und in dem Buch"The Principles and Practice of Textile Printing"von Edmund Knecht und James Best Fothergill (4. Auflage, London [1952]) auf S. 17-85 angegeben.
Die für Küpenfarbstoffe übliche Weise zu fixieren ist im Schrifttum, beispielsweise im "Handbuch des
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und in dem oben genannten Buch "The Principles and Practice of Textile Printing" auf S. 351-398 er- läutert.
Reaktivfarbstoffe und die für Reaktivfarbstoffe übliche Weise zu fixieren sind im Schrifttum, bei- spielsweise in der Veröffentlichung "Zur Kenntnis der Reaktivfarbstoffe" von J. Wegmann in der Zeitschrift Textilpraxis, 13 [1958], auf S. 936-940 und auf S. 1056-1061, in der Veröffentlichung "Reactive Dyes for
Cellulose Fibre Goods" von B. C. M. Dorset in der Zeitschrift Textile Manufacturer [1958] auf S. 522-526 und in der Veröffentlichung"Chemismus der Reaktivfarbstoffe" von 11. Zollinger in der Zeitschrift Ange- wandte Chemie, 73 [1961], auf S. 125-136 beschrieben.
Übliche Ätzmittel sind im Schrifttum, beispielsweise in dem oben erwähnten "Lehrbuch der Textil- chemie" auf S. 560-563 und in dem oben erwähnten Buch "The Principles and Practice of Textile Printing" auf S. 1009-1012 genannt.
Ätzbare Farbstoffe sind im Schrifttum, beispielsweise im oben erwähnten "Handbuch des Zeugdrucks" im Band II auf S. 756-757, im Lehrbuch "The Chemistry of Synthetic Dyes and Pigments" von H. A. Lubs
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dierungen üblichen Weise wird im Schrifttum, beispielsweise im oben genannten "Handbuch des Zeug- drucks" im Band Ir aufS. 803-810 und auf S. 752-756 und in dem oben genannten Buch "The Principles and Practice of Textile Printing" auf S.751-753, auf S. 759-766 und auf S. 771-772 erläutert.
Farbstoffe der nach der Erfindung verwendeten Art erhält man in einfacher Weise z. B. nach dem aus der deutschen Patentschrift Nr. 843725 bekannten Verfahren durch Umsetzung von Halogenmethylgruppen enthaltenden Abkömmlingen des Kupfer- oder Nickeltetrazaporphins mit tertiären Aminen, die mindestens eine freie oder funktionell abgewandelte Sulfonsäuregruppe oder Carbonsäuregruppe enthalten. Die erfindungsgemäss verwendeten Tetrazaporphinfarbstoffe sind vorzugsweise Abkömmlinge von Tetrabenzotetrazaporphinen, insbesondere von Kupferphthalocyanin und seinen phenylierten und zweckmässig niederhalogenierten Derivaten. Mit diesen Farbstoffen erhält man besonders leuchtende Töne.
Es können jedoch auch andere Tetrazaporphine den nach der Erfindung verwendeten Farbstoffen zugrunde liegen.
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Formel
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in der ZO für ein Proton oder zweckmässig für ein Alkalimetallkation, wie ein Natrium- oder Kaliumkation, steht, und n eine ganze Zahl von 1 bis 8 bedeuten.
Als schwach sauer wirkende Mittel seien beispielsweise schwache Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Mono-, Di- und Trichloressigsäure, Diglykolsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Weinsäure, Maleinsäure und Oxalsäure, oder sauer reagierende Salze, wie Natriumdihydrogenphosphat, genannt.
Alkalisch wirkende Mittel sind vorzugsweise anorganische Mittel, wie die Hydroxyde oder Carbonate der Alkalimetalle, wie des Natriums oder des Kaliums.
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verschiedene Abkömmlinge dieser Farbstoffe, z. B. deren Sulfonsäuren, reduzieren. Wie aus dem Buch
The Chemistry of Synthetic Dyes and Pigments von H. A.
Lubs, New York [1955], S. 621, letzter Absatz, bekannt ist, sind derartige Reduktionsproduktejedochinstabil und leicht zersetzlich, Es war daher iiber- raschend, dass die erfindungsgemäss verwendeten Abkömmlinge des Kupfer- oder Nickeltetrazaporphins auch in Gegenwart verküpender Mittel ohne Schwierigkeit und ohne Zerstörung des Farbstoffes in ausge- zeichneter Weise auf Textilgut aus Cellulose in Gegenwart alkalisch wirkender Mittel fixiert werden kön- nen. Das neue Verfahren erlaubt es daher auch, Tetrazaporphinfarbstoffe der oben gekennzeichneten Art zusammen mit Küpenfarbstoffen zum Färben und bzw. oder Bedrucken von Textilgut aus Cellulose zu ver- wenden und dabei die Farbstoffgemische in der für Küpenfarbstoffe üblichen Weise zu fixieren.
Es sei besonders darauf hingewiesen, dass man hiebei keine besonderen Massnahmen, wie sie in der brit. Patentschrift Nr. 638, 124 beschrieben sind, anwenden muss. In dieser Druckschrift wird ein kombi- niertes Verfahren zum Färben mit"Oniumfarbstoffen"und Küpenfarbstoffen erläutert. Dabei wird das Ge- webe mit einer Aufschlämmung eines Küpenfarbstoffs in einer wässerigen Lösung eines"Oniumfarbstoffs" behandelt und zunächst der"Oniumfarbstoff"auf dem Fasergut fixiert und sodann erst der Küpenfarbstoff reduziert und danach wieder oxydiert.
Da die nach der Erfindung verwendeten Farbstoffe ätzbeständig sind, können sie auch sehr gut im sogenannten Ätzdruckverfahren verwendet werden. Dabei bedruckt man zweckmässig ein mit einem ätzbaren Farbstoff gefärbtes Gewebe mit einer Druckpaste, die neben den üblichen Druckereihilfsmitteln einen Farbstoff der nach der Erfindung verwendeten Art, ein alkalisch wirkendes Mittel und eines der üblichen Ätzmittel, beispielsweise Natriumformaldehydsulfoxylat, enthält, trocknet das Gut und dämpft es. Die bedruckten Stellen des Gewebes werden nach diesem Verfahren im Ton des erfindungsgemäss verwendeten Farbstoffs örtlich gefärbt, während das übrige Gewebe den Farbton des ätzbaren Farbstoffs aufweist.
Übliche Druckereihilfsmittel sind im Schrifttum, beispielsweise im oben genannten "Lehrbuch der Textilchemie"auf S. 556-563 und in dem oben genannten Buch "The Principles and Practice ofTextile Printing" auf S. 1009-1012 erwähnt.
Auch im sogenannten Reservedruckverfahren, u. zw. sowohl als Reserve unter Anilinschwarz als auch als Reserve unter Naphtholfärbungen kann man die erfindungsgemäss verwendeten"Oniumfarbstoffe" anwenden.
Der Farbstoff Anilinschwarz wird bekanntlich nur bei saurer Reaktion entwickelt, so dass an den mit einer einen nach der Erfindung gekennzeichneten"Oniumfarbstoff"enthaltenden alkalischen Druckpaste behandelten Stellen des Gewebes die Bildung von Anilinschwarz verhindert wird und diese Stellen ausschliesslich in dem Ton des verwendeten "Oniumfarbstoffes" gefärbt werden.
Bei Naphtholfärbungen beruht die Reservierung darauf, dass nach dem Dämpfen eines mit einer für Naphtholfärbungen üblichen Kupplungskomponente, beispielsweise C. I. Azoic Coupling Component 2 (Colour Index, 2. Auflage [1956], Band 3. S. 3326. C. I. Nr. 37705). grundieren und mit einer alkalischen"Oniumfarbstoffpaste"nach der Erfindung bedruckten Gewebes bei der Behandlung mit einemdi- azotiertenAmin, beispielsweiseC.I.AzoicDiazo Component B(Colour Index, 2. Auflage [1956], Band 3, S. 3321, C. L Nr. 37125), an den bedruckten Stellen infolge des Alkaligehaltes und des Reduktionsmittelgehaltes der Druckpaste keine Kupplung erfolgt.
Die bedruckten Stellen des Gewebes werden daher nur in dem Farbton des"Oniumfarbstoffs"und nicht im Farbton des zu bildenden Azofarbstoffs gefärbt.
Die in den Beispielen angegebenen Teile und Prozentzahlen sind Gewichtseinheiten.
Beispiel l : Baumwollgewebe wird mit einer Druckpaste bedruckt, die in 1000 Teilen 40 Teile des in Beispiel 1 der deutschen Patentschrift Nr. 843725 beschriebenen Farbstoffs in Form einer ungefähr 50% igen Paste, 600 Teile einer l Obigen wässerigen Lösung von Stärkeäther, 60 Teile wasserfreies Natriumcarbonat und 300 Teile Wasser enthält. Nun wird das Gut getrocknet, danach 7 min bei 1020C gedämpft und sodann kochend geseift. Man erhält Drucke von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften in leuchtend türkisblauen Tönen auf weissem Grund.
An Stelle von Natriumcarbonat kann man auch Kaliumcarbonat, Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd verwenden und im übrigen dabei in der oben angegebenen Weise verfahren.
Verwendet man an Stelle des im ersten Absatz dieses Beispiels angegebenen Kupferphthalocyaninfarbstoffs den entsprechenden Nickelphthalocyaninfarbstoff, so erhält man etwas grünstichigere türkisblaue Drucke.
Beispiel 2 : Ein 20/oigmitdeinDirektfarbstoff C. I. Direct Red 79 (Colour Index, 2. Auflage [1956], Band 2, S. 2103, C. I. Nr. 290655) gefärbtes Baumwollgewebe wird mit einer Druckpaste bedruckt, die in 1000 Teilen 20 Teile des im zweiten Absatz beschriebenen wässerigen Farbstoffteiges, 100 Teile Na- triumcarbonat, 6} Teile Natriumformaldehydsulfoxylat, 300 Teile einer l Obigen Weizenstärkeyerdickung,
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300 Teile eines ewigen Tragantschleimes und 220 Teile Wasser enthält. Nach dem Trocknen wird das Gut 5 min im Schnelldämpfer bei 1000C mit luftfreiem Dampf gedämpft. Danach wird gespült, kochend geseift und getrocknet.
Man erhält leuchtend türkisblaue Drucke auf rotem Grund.
Der im ersten Absatz verwendete Farbstoffteig wird folgendermassen hergestellt : 100 Teile eines wässerigen Filtergutes, das 24 Teile Tetrachlormethylkupferphthalocyanin enthält, und eine Lösung von
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lösung wird beim Abkühlen teigartig.
Beispiel 3 : Zellwollgewebe wird mit einer Druckpaste bedruckt, die aus 40 Teilen des im Beispiel 2 verwendeten blauen Farbstoffteiges, 300 Teilen einer 5%igen Verdickung von Johannisbrotkernmehläther, 400 Teilen einer l00/oigen Stärkeätherverdickung, 40 Teilen eines 15% eigen wässerigen Teiges
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man sehr echte Drucke in grünen Tönen.
Beispiel 4: Baumwollgewebe wird mit folgender Lösung geklotzt :
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<tb>
<tb> 90 <SEP> Teile <SEP> Anilinhydrochlorid
<tb> 5 <SEP> Teile <SEP> Anilin
<tb> 150 <SEP> Teile <SEP> Wasser
<tb> 50 <SEP> Teile <SEP> Stärke-Tragant-Verdickung
<tb> 70 <SEP> Teile <SEP> Kalium-hexacyano-ferroat
<tb> 300 <SEP> Teile <SEP> Wasser
<tb> 35 <SEP> Teile <SEP> Natriumchlorat <SEP> gelöst <SEP> in
<tb> 150 <SEP> Teile <SEP> Wasser <SEP> +
<tb> 40 <SEP> Teile <SEP> Essigsäure <SEP> 500/0 <SEP> + <SEP>
<tb> 5 <SEP> Teile <SEP> Ameisensäure <SEP> 850/0
<tb> 1000 <SEP> Teile
<tb>
und getrocknet. Das so behandelte Gewebe wird mit einer wie in Beispiel 2 zubereiteten Druckpaste bedruckt und nach dem Trocknen 5 min in einem Schnelldämpfer bei lO00C gedämpft. Danach wird das Gut gespült und kochend geseift.
Man erhält einen türkisfarbenen Druck auf schwarzem Grund.
Beispiel 5 : Ein Zellwollgewebe wird mit 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäureanilid imprägniert und danach mit einer Druckpaste folgender Zusammensetzung bedruckt :
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<tb>
<tb> 40 <SEP> Teile <SEP> des <SEP> in <SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> angegebenen <SEP> Farbstoffs
<tb> 30 <SEP> Teile <SEP> Thiodiglykol
<tb> 450 <SEP> Teile <SEP> Stärke-Tragant-Verdickung
<tb> 75 <SEP> Teile <SEP> Kaliumcarbonat
<tb> 100 <SEP> Teile <SEP> Natriumformaldehydsulfoxylat
<tb> 255 <SEP> Teile <SEP> Wasser
<tb> 50 <SEP> Teile <SEP> wässerige <SEP> Kaliumsulfitlösung <SEP> 450 <SEP> Bé
<tb> 1000 <SEP> Teile
<tb>
Nach dem Drucken wird das getrocknete Gut zunächst in einem Schnelldämpfer 5 min bei IOOOC ge- dämpft. und sodann durch ein Entwicklungsbad geführt, das diazotiertes l-Amino-3-nitro-4-methylbenzol enthält.
Hiebei entsteht an den unbedruckten Stellen eine rote Färbung. Die bedruckten Stellen hingegen zeichnen sich durch einen leuchtend türkisblauen Farbton aus.
Beispiel 6 : Baumwollgewebe wird bei 300C mit einer wässerigen Lösung geklotzt, die im Liter 20 g des in Beispiel l der deutschen Patentschrift Nr. 843725 beschriebenen Farbstoffs in Form einer ungefähr 50% igen Paste, 20 g Natriumcarbonat wasserfrei und 50 g einer 10% eigen Alginatverdickung enthält, und sodann bei 50-60 C getrocknet. Danach wird das Färbegut 6 min bei 100 C gedämpft oder einer Heissluftbehandlung bei 150-160 C unterworfen. Die Färbung wird nun wie üblich durch Spülen, Seifen
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und Trocknen, fertiggestellt. Man erhält so sehr echte Färbungen in leuchtend türkisblauen Tönen.
Verwendet man an Stelle des zuvor angegebenen Kupferphthalocyaninfarbstoffs den entsprechenden Nickelphthalocyaninfarbstoff, so erhält man etwas grünstichigere türkisblaue Färbungen.
Beispiel 7 : Baumwollgewebe wird mit einer Druckpaste bedruckt, die je 1000 Teile aus 30 Tei-
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ben Reaktivfarbstoffs der Formel
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40 Teilen des in Beispiel 1 der deutschen Patentschrift Nr. 843725 beschriebenen türkisblauen Farbstoffs in Form einer ungefähr 5obigen wässerigen-Änschlämmung, 50 Teilen Natriumcarbonat, 500 Teilen lomiger Alginatverdickung und 380 Wasser besteht. Das bedruckte Gut wird nun bei 60-70 C getrocknet und 5 min bei 100-1030C gedämpft. Nach dem üblichen Spülen, Seifen und Trocknen erhält man leuchtend grüne Drucke von sehr guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 8 : Baumwollgewebe wird mit einer Druckpaste bedruckt, die in 1000 Teilen 60 Teile des in Beispiel 1 verwendeten türkisblauen Farbstoffs, 10 Teile des in Beispiel 4 auf Seite 5 der österr. Patentschrift Nr. 199604 gekennzeichneten blauen Reaktivfarbstoffs der Formel
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20 Teile Natriumcarbonat, 10 Teile wässerige Natronlauge 380 Bé, 500 Teile tige Alginatverdickung und 400 Teile Wasser enthält. Das bedruckte Gut wird sodann getrocknet und 5 min bei 100-103 C gedämpft. Danach spült man das bedruckte Gewebe, seift es und trocknet es. Man erhält nassechte Drucke in leuchtend blaustichigen türkisfarbenen Tönen.
Beispiel 9 : 20 Teile des in Beispiel 7 verwendeten gelben Reaktivfarbstoffs, 40 Teile der im zweiten Absatz dieses Beispiels beschriebenen Farbstoffanschläm-nung, 50 Teile Harnstoff und 50 Teile Natriumcarbonat werden zusammen in 1000 Teilen Wasser gelost. Mit dieser Lösung wird Baumwollgewebe mit Hilfe eines Foulards imprägniert (dabei soll die Flottenaufnahme 80% betragen). Danach wird das Gewebe mit Hilfe einer sogenannten Hotflue bei 800C zwischengetrocknet und sodann bei 100-103 C 5 min gedämpft. Nach dem üblichen Spulen und Seifen des Färbegutes erhält man eine leuchtend grüne Färbung von sehr guten Nassechtheitseigenschaften.
Die im ersten Absatz dieses Beispiels verwendete Farbstoffanschlämmung wird folgendermassen hergestellt : 50 Teile eines wässerigen Filtergutes, das 10 Teile eines Gemisches aus Tris- und Tetrakischlormethylkupferphthalocyanin enthält, 10 Teile Dimethylglykokollnatrium und 5 Teile Wasser werden zusammen ungefähr 2-3 h bei 90-950C so lange gerührt, bis eine Probe des Umsetzungsgutes in Wasser klar
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löslich ist. Die so erhaltene dünnflüssige Farbstoffanschlämmung wird in der im ersten Absatz dieses Beispiels angegebenen Weise zum Färben verwendet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Färben und bzw. oder Bedrucken von Textilgut aus Cellulose mittels färbender Onium-Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man Tetrazaporphinfarbstoffe der allgemeinen Formel
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die ihrerseits mindestens eine freie oder funktionell abgewandelte Sulfonsäuregruppe oder Carbonsäuregruppe trägt, und n eine ganze Zahl von 1 bis 8 bedeuten, in Abwesenheit schwach sauer wirkender Mittel nach dem üblichen Färbe- und bzw. oder Druckverfahren auf das Gut aufbringt und das so behandelte Gut in Gegenwart alkalisch wirkender Mittel auf Temperaturen zwischen 50 und 1500C erhitzt.