AT229188B - Verfahren zum Herstellen von Schuhen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Schuhen

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AT229188B
AT229188B AT925759A AT925759A AT229188B AT 229188 B AT229188 B AT 229188B AT 925759 A AT925759 A AT 925759A AT 925759 A AT925759 A AT 925759A AT 229188 B AT229188 B AT 229188B
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Austria
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sole
vulcanization
shaft
rubber
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AT925759A
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Herbert Ludwig
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Herbert Ludwig
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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Herstellen von Schuhen 
Es ist bekannt, Gummisohlen an mit Rahmen versehene Schuhschäfte anzuvulkanisieren. Dabei wurde ein Winkelrahmen an der Aussenseite des unteren Schaftrandes befestigt, und die Gummisohle wurde in erster Linie an diesen Winkelrahmen durch Vulkanisation befestigt. Diese Machart ist aber teuer, und auch bei der Vulkanisation entstanden Schwierigkeiten, weil nämlich der angenähte Winkelrahmen in der Praxis nicht senkrecht vom Oberteil absteht. 



   Weiter wurde schon vorgeschlagen, eine Gummisohle an Flexibelschäfte anzuvulkanisieren. Dabei entsteht der Nachteil, dass nur eine Verbindung der Laufsohle mit der Band- oder Zwischensohle erfolgt, während der Oberteil nur durch eine Naht mit der Band- oder Zwischensohle verbunden ist. Das so hergestellte Schuhwerk ist auch nicht wasserdicht. 



   Es wurde schon vorgeschlagen, mit Rahmen versehene Schuhschäfte, bei denen der untere Schaftrand mehr oder weniger senkrecht zur Ebene des Leistenbodens verläuft, ohne Brandsohle in die Vulkanisiervorrichtung einzusetzen und die Gummisohle anzuvulkanisieren. Um in diesem Falle zu verhindern, dass der Gummi der Sohle in den Spalt zwischen Vulkanisierleisten und Schaft eindringt, wurde vorgeschlagen, am unterenschaftrand eine zumSchuhinneren   weisendeLeiste anzubringen, die denSpalt zwischenLeisten   und Schaft abdeckt. Es ist offensichtlich, dass die Herstellung solcher Schäfte umständlich ist, und dieses Verfahren hat sich daher in der Praxis ebenfalls nicht durchgesetzt. 



   Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden und eine äusserst einfache Schaftkonstruktion vorzuschlagen, die die Vorteile eines Rahmens und die Befestigung der Sohle durch Vulkanisation zu Nutze macht. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Schuhen ohne Brandsohle mit anvulkanisierter Gummisohle, bei denen der untere Rand des Schaftes nach aussen und der untere Rand des Schaftfutters nach innen abgebogen ist. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schuhschaft mittels einer Schnur, die an dem nach innen gerichteten Futterrand vorgesehen ist, auf den Vulkanisierleisten eingebunden und sodann die Gummisohle anvulkanisiert wird, wobei der nach aussen abgebogene Schaftrand mit der Gummisohle mindestens teilweise verbunden ist und der nach innen gerichtete Rand des Schaftfutters zur Gänze an der Gummisohle befestigt ist. 



   Durch die Angabe "mindestens teilweise" soll zum Ausdruck gebracht werden, dass es möglich ist, die Vulkanisation so durchzuführen, dass nur ein Teil des Randes des Schaftes mit der Gummisohle zusammenvulkanisiert wird, während der restliche Teil des Randes mit der Sohle nicht verbunden wird. 



   Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden das Oberleder und das Schaftfutter in an sich bekannter Weise etwa in Höhe der Leistenbodenkante mittels einer Naht verbunden. 



   Weiter ist es vorteilhaft, dass der nach aussen abgebogene Schaftrand bei der Anvulkanisierung der Sohle über der Dichtkante der Vulkanisierform gelegt und   nachAnvulkanisierung derSohle auf demSohlen-   rand befestigt,   z. B.   aufgeklebt, wird. 



   Der grosse Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass kein eigener Rahmen benötigt wird, sondern der untere Rand des Schaftes diese Funktion übernimmt. Das Abbiegen des unteren Randes des Schaftes nach aussen stellt dabei keinen besonderen Arbeitsgang dar, weil die Schäfte meistens vor der Anvulkanisierung der Gummisohle in einer Vorformmaschine vorgeformt werden. Diese Vorformmaschine kann   leicht so eingestellt werden,   dass auch das   Abbiegen des unteren Randes   des Schaftes nachaussen erfolgt. 

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   Ein weiterer   grosser Fortschrittbesteht darin, dass keine eingenähteBrandsohle   für das Zusammenhalten des Schuhschaftes benötigt wird, sondern diese Aufgabe das Schaftfutter übernimmt, indem der untere
Rand des Schaftfutters mit einer Zugschnur ausgerüstet wird, womit der Schaft über den Leisten gezogen und gezwickt werden kann. 



   Durch die vorliegende Erfindung wird also die Anvulkanisierung von Gummisohlen an Schuhschäften weiter vereinfacht und verbilligt. 



   Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung näher erläutert und dabei auf weitere Vorteile hinge- wiesen werden. Es   zeigen:Fig. l emenTell   eines Schuhes im Schnitt. Fig. 2 eine andere Ausführungsform. 



   Der untere Rand 2 des Schaftes 1 ist nach aussen abgebogen und ein Schaftfutter 3 im Schuhinneren vorgesehen. Der untere Rand 4 des Schaftfutters 3 ist verlängert, zur Leistenbodenmitte hin gerichtet und mit einer Zugschnur 5 versehen. Schaftfutter 3 und Schaft 1 sind wie üblich durch Klebung miteinander verbunden. Darüber hinaus kann etwa   inHöhe derLeistenbodenkante   eine Naht 6 vorgesehen sein, die zusätzlich Schaft 1 und Schaftfutter 3 zusammenhält. Der nach aussen abgebogene Schaftrand 2 kann noch mit Ausnehmungen oder Bohrungen 8 versehen werden, in die der Gummi der Sohle 7 während der Anvulkanisierung zwecks besserer Verankerung eindringt. 



   Der so auf einfachste Art vorbereitete Schuhschaft wird auf einen nicht gezeichneten Vulkanisierleisten gebracht und dann die Zugschnur 5 angezogen und dadurch der Schaft auf dem Leisten gehalten und ausgezwickt. In der ebenfalls nicht gezeichneten Vulkanisierform erfolgt danach die Anvulkanisierung der Gummisohle 7 in an sich bekannter Weise. 



   Nach Anvulkanisierung der Gummisohle 7 kann der Sohlenrand 9 aufgerauht und mit Klebstoffestrichen werden   und danach in bekannter Weise einDeckrahmen 10   aufgeklebt werden. Durch diesen Deckrahmen 10 erhält der Schuh ein noch besseres Aussehen, da er alle von der Vulkanisation eventuell herrührenden Druckstellen verdeckt und gleichzeitig auch die Naht 6 unsichtbar macht. Die Gummisohle 7 kann auch an dem verlängerten Rand 4 des Schaftfutters 3 anvulkanisiert werden. Verbleibt aber ein Teil des Schaftrandes 2 während des Vulkanisiervorganges ausserhalb des   Vulkanisierraumes, so   wird dieser Teil nach der Vulkanisation auf die Gummisohle 7 angeklebt. Dieses Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2schematisch dargestellt.

   Der auf einem nicht gezeichneten Leisten aufgezogene Schaft wird so auf die Dichtlippen 14 der Seitenbacken 11 der Vulkanisierform aufgesetzt, dass ein Teil der nach aussen abgebogenen Schaftränder 2 oberhalb der Dichtlippen 14 verbleibt. Dadurch wird vermieden, dass der gesamte Schaftrand 2 während des Vulkanisiervorganges durch die Dichtlippen 14 beschädigt wird oder Druckstellen erhält. 



  Nachdem der Vulkanisierleisten mit dem überzogenen Schaft in der beschriebenen Weise auf die Dichtlippen 14 aufgesetzt wurde, wird in bekannter Weise der Bodenstempel 13 zur Erzeugung des benötigten Vulkanisierdruckes hochgefahren. 



   Nach Anvulkanisierung der Gummisohle 7 wird der Sohlenrand 9 aufgerauht, mit Klebstoff bestrichen und der Teil des Schaftrandes 2, der nicht mit der Sohle zusammenvulkanisiert ist, darauf gelegt und verklebt. Anschliessend braucht nur noch die Sohlenkante gefräst oder geglast und gefinisht zu werden. 



   PATENTA   ANSPRÜCHE :   
1. Verfahren zum Herstellen von Schuhen oder Brandsohle mit anvulkanisierter Gummisohle, bei denen der untere Rand des Schaftes nach aussen und der   untere Rand des Schaftfutters nachinnen   abgebogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuhschaft mittels einer Schnur (5), die an dem nach innen gerichteten Futterrand (4) vorgesehen ist, auf den Vulkanisierleisten eingebunden und sodann die Gummisohle (7) anvulkanisiert wird, wobei der nach aussen abgebogene Schaftrand (2) mit der Gummisohle (7) mindestens teilweise verbunden ist und der nach innen gerichtete Rand (4) des Schaftfutters (3) zur Gänze an der Gummisohle (7) befestigt ist.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberleder (1) und das Schaftfutter (3) in an sich bekannter Weise etwa die Höhe derLeistenbodenkante mittels einer Naht (6) verbunden werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der nach aussen abgebogene Schaftrand (2) bei der Anvulkanisierung der Sohle (7) über der Dichtkante der Vulkanisierform gelegt und nach Anvulkanisierung der Sohle (7) auf den Sohlenrand (9) befestigt, z. B. aufgeklebt, wird.
AT925759A 1959-01-07 1959-12-21 Verfahren zum Herstellen von Schuhen AT229188B (de)

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