AT228106B - Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfiltern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfiltern

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  Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfiltern 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfiltern für Zigaretten, Zigaret- tenhalter, Pfeifen   u. dgl., unter   Verwendung langfaseriger Naturfasern. 



   Filter für Zigaretten, Zigarren, Zigarettenhalter, Pfeifenschäfte   u, dgl.,   die bis jetzt im Handel ge- bräuchlich sind, sind aus Wellpapier, bestehend aus Natur- oder Kunstfasern, hergestellt, jedoch weisen diese   bekannten ; Filter   nicht einen derartigen Absorptionsgrad für Nikotin auf, wie er   wUnschenswert   wä- re. 



   Es ist auch die Verwendung kardierte, langfaseriger Naturfasern fur die Herstellung von Tabakrauch- filtern bereits bekanntgeworden, jedoch wurden als Naturfasern nur Wolle, Baumwolle, Seide und Ramie verwendet, wogegen die Naturfasern, die als Ausgangsmaterial fur das erfindungsgemässe Verfahren dienen, Hanf,   Flachs- oder Jutefasern   sind. Dieser Unterschied in den Ausgangsmaterialien ist äusserst wichtig vom Standpunkt dessen, was mit dem erfindungsgemässen Verfahren zu erreichen gewUnscht wird. Es wurde nämlich nach sorgfältigen experimentellen Untersuchungen gefunden, dass langfaserige Naturfa-   sern,   wie Hanf, Flachs und Jute nach geeigneter Behandlung eine ausserordentliche und unerwartete Absorption des Nikotins bedingen, wodurch die durch diese Fasern filtrierten Dämpfe   praktischharmlos   werden. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet, dass Hanf-, Flachs- oder Jutefasern gehechelt oder kardiert werden, um so ein kontinuierliches Vorgespinst oder Lunte zu ergeben, dessen Grösse dergestalt ist, dass dieselbe nach   querseitigem   Zusammendrücken dem Durchmesser des Filters entspricht, das man herzustellen   wunscht,   und man sodann nacheinander das Vorgespinst oder die Lunte zunächst einem Bleichverfahren und sodann in einem Trockner oder an der freien Luft einem Verfahren zur Wasserentfernung unterwirft, worauf das Vorgespinst oder die Lunte sterilisiert wird und man sodann das Vorgespinst oder die Lunte einer zweiten Wasserentfernung und einem leichten Klopfen unterwirft, um so die Fasern zu öffnen und dieselben auszubreiten.

   dass man Vorgespinst oder Lunte mit einer Papierumkleidung röhrenförmiger Form abdeckt und anschliessend dieses Rohr in Filterspitzen der gewünschten Lange unterteilt. 



   Zweckmässigerweise wird das Bleichen in an sich bekannter Weise durch ein chemisches Verfahren unter Anwendung von Wasserstoffperoxyd durchgeführt und das Vorgespinst oder die Lunte sterilisiert, indem man dasselbe in einem Autoklaven   3 - 4   Stunden bei einer Temperatur von etwa 1000 C hält. 



   Es muss darauf hingewiesen werden, dass bei den bekannten Filtern, z. B. im Falle der Verwendung von Baumwolle, das Kardieren dazu dient, die Baumwolle weicher zu machen, während beim erfindungsgemässen Verfahren, z. B. im Falle des Hanfes, das Kardieren dazu dient, dünnere Fasern zu erhalten. Eher als von Kardieren müsste von   KÅammen   (Hecheln) gesprochen werden, welches dazu dient, Knoten und Verunreinigungen, die in Form von kleinen   Holzstückchen   vorhanden sind, auszumerzen. 



   Es ist weiter zu beachten, dass der Hanf in seiner natürlichen Gestalt eine gelbliche Farbe und Geruche besitzt, die den Rauchern nicht zugemutet werden können, wobei beim nachfolgenden   Rösten   noch andere Gerüche hinzugefügt werden. Durch das erfindungsgemÅass vorgesehene Bleichverfahren wird dem Hanf eine weisse Farbe gegeben. und die   GerUche   werden beseitigt. Da sich der Hanf im Bleichverfahren netzt, muss er in der Folge in einem Heisslufttrockner oder an der freien Luft getrocknet werden. Bei den 

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 bisher üblichen Filtermaterialien, wie Papier, eventuell mit Wolle oder Baumwolle gemischt, war es bereits bekannt, diese Materialien zu entwässern bzw. die Filter zwecks Entfernung von Geschmacksstoffen zu erhitzen. 



   Aus hygienischen Gründen wird gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren der Hanf anschliessend in einem Druckkessel sterilisiert. Bei Entnahme aus dem Druckkessel ist der Hanf feucht, und deswegen wird eine zweite Trocknung, gleich der ersten, durchgeführt. Endlich wird der Half, wieder aus hygienischen Gründen,   geklopt,   weil er immer die Tendenz hat, von der Masse der Fasern kleine Fäden oder   Hârchen   abzutrennen, die entfernt werden müssen. Das Klopfen dient weiter dazu, eventuell gebildeten Staub und Reste der Rinde auszumerzen. 



   Durch Anwendung all dieser Verfahrensschritte, durch deren Gesamtheit das erfindungsgemÅasse Verfahren im Verein mit der Auswahl der besonderen Ausgangsmaterialien charakterisiert ist, wird es ermöglicht, Tabakrauchfilter mit bisher nicht erreichten Eigenschaften herzustellen. 



   Bei dem erfindungsgemässen Verfahren ist zu beachten, dass die Papierumkleidung ausgebildet wird, indem an das Filtervorgespinst oder die Lunte eine   Papierlänge   angepasst und dieselbe sodann geschlossen wird, so dass sich auf dem Filterkörper ein Rohr bildet.   Dièses   das zusammengedrückte Vorgespinst oder Lunte enthaltende Papierrohr wird sodann in   die üblichen Handelsabmessungen zerschnitten,   wobei dasselbe eine Randlänge von 1 bis 20 cm haben kann, und wird in dieser Form an die Zigarettenhersteller geliefert. Wenn diese kleinen Rohre   4 - 20   cm lang sind, werden die als "Stangen" bezeichnet und werden in Stücke der gewünschten Länge (etwa   1 - 2   cm) zerschnitten.

   Wenn diese Filter für die Verwendung als Zigarettenfilter vorgesehen sind, werden sie jeweils in eine Zigarette eingeführt, die das Filter tragen soll,   u. zw.   dergestalt, dass das um den Tabak der Zigarette gewickelte Papier weiterhin auch um das Filter gewickelt ist. Das Ergebnis besteht darin, dass das Filter zwei Papierabdeckungen aufweist, von denen die innere Abdeckung diejenige ist, die das Vorgespinst oder Lunte der Naturfasern (Hanf, Flachs, Jute) enthält, während die äussere Abdeckung die Abdeckung der eigentlichen Zigaretten ist. 
 EMI2.1 
 
Juteart,ausserordentlich hohen Ausmass das in den Dämpfen enthaltene Nikotin, Teer und Verunreinigungen zurückgehalten werden. 



   Die mit diesen Filtern ausgeführten, vergleichenden Prüfungen haben wirklich unerwartete und überraschende Ergebnisse gezeigt, da das Festhalten von in den Dämpfen enthaltenem Nikotin, Teer und Verunreinigungen durch nach dem   erfindungsgemäss ; ; n   Verfahren hergestellte Filter aus Hanf, Flachs und Jute als wesentlich überlegen gegenüber dem Festhalten gefunden wurde, das mit bekannten gewellten oder eingerollten Papierfilter erhalten   wird, u. zw.   sogar dann, wenn derartige bekannte Filter eine gewisse Menge an Baumwollwatte enthalten.

   Die Anwendung von Baumwolle führt zu wesentlich schlech-   terenErgebnissenals diejenigen,   die mit Hanf, Flachs oder Jute erhalten werden, da Baumwollfaserakurz und flockig sind und dazu neigen, einen undurchdringlichen Pfropfen zu bilden, während im Gegensatz hiezu. langfaserige starrere Fasern wie diejenigen des Hanfes, Flaches und der Jute zu einem hohen Ausmass an Durchdringbarkeit und ausserordentlich guter Absorption führen. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
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Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 3> HerstellungSterilisierung des Vorgespinstes oder der Lunte ausgefUhrt wird, indem das Vorgespinst oder die Lunte in einem Autoklaven 3 - 4 Stunden bei einer Temperatur von etwa 1000 C gehalten wird.
AT306560A 1959-04-30 1960-04-22 Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfiltern AT228106B (de)

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