DE1044695B - Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien

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DE1044695B
DE1044695B DEG23384A DEG0023384A DE1044695B DE 1044695 B DE1044695 B DE 1044695B DE G23384 A DEG23384 A DE G23384A DE G0023384 A DEG0023384 A DE G0023384A DE 1044695 B DE1044695 B DE 1044695B
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DE
Germany
Prior art keywords
tobacco
production
foils
cellulose
methyl cellulose
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Pending
Application number
DEG23384A
Other languages
English (en)
Inventor
Willi Buchholz
Dr Ernst-Rolf Detert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eduard Gerlach GmbH
Original Assignee
Eduard Gerlach GmbH
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Filing date
Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/10Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/12Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes of reconstituted tobacco

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description

  • Zierfahren zur Herstellung von Tabakfolien Bei der Herstellung von Zigarren, Zigarillos und Stumpen ist die Verwendung eines sogenannten Umblattes erforderlich. Es dient dazu, die Einlage zusammenzuhalten, und ermöglicht die Formgebung des Tabakfabrikats.
  • Als Umblatt verwendet man von Natur aus gut glimmende Tabaksorten oder durch umständliche Behandlung mit Brandsalzen brauchbar gemachte Inlandtabake. Sie müssen zudem Reißfestigkeit, Zügigkeit und einen weichen, milden Geschmack und Geruch beim Verglimmen aufweisen.
  • Es ist oft versucht worden, das Umblatt durch anderes Material zu ersetzen. Bekanntgeworden ist vor allem das Papierumblatt, das aus einer geeigneten, braungefärbten Papiermasse besteht. Der hohe Cellulosegehalt des Papiers macht sich aber hinsichtlich des Geschmacks der damit bereiteten Tabakwaren ungünstig bemerkbar. Aus diesem Grunde konnte es sich nur in Notzeiten oder nur für billige Zigarren-, Zigarillos- und Stumpensorten durchsetzen.
  • Versuche, eine Folie allein aus Tabakfasern zu bereiten, haben sich bisher nicht realisieren lassen, da durch die Aufbereitung des Tabaks zu einer verarbeitungsfähigen, papierartigen Masse die Geschmacksqualität erheblich herabgesetzt wird. Auch Papier mit einem bestimmten Tabakgehalt in der Papiermasse brachte keine Vorteile, denn die Anteile an Tabak konnten in solch einem Papier nicht die Höhe erreichen, die zum Überdecken des Cellulosegeschmacks erforderlich ist. Auch die Beschichtung von dünnen Papierbahnen mit Tabakmehl hat sich nicht durchgesetzt.
  • Weiterhin ist es bekannt, wasserlösliche OOuellmittel auf Celluloseätherbasis, unter anderem auch Methylcellulose, oder Polysaccharidverbindungen, wie alginsaure Alkalisalze, Pektine und Pflanzengummiarten zur Bindung des Tabaks zu benutzen. Die wäßrigen Aufquellungen dieser Stoffe werden mit feingemahlenem Tabak angeteigt, unter einer Schutzschicht von Wachspapier zu Folien ausgerollt oder auch durch einen Schlitz auf Drahtgeflecht ausgepreßt und mit Hilfe von auf 50° C vorgewärmter Luft getrocknet.
  • Die unter Verwendung von wäßrigen Lösungen hergestellten Folien haben zwar den Vorteil eines hohen Tabakanteils; aber sie sind stark wasserempfindlich und nur auf Spezialmaschinen verarbeitbar. Auch ist die Reißfestigkeit nicht befriedigend, wenn man den Tabakgehalt auf die aus geschmacklichen Gründen erforderliche Menge von 90 % bringt. Es ist auch bekannt, derartige beispielsweise mit Celluloseglykolat bereitete Folien nachträglich wasserunempfindlicher zu machen, indem man sie mit zwei- und mehrwertigen Metallsalzlösungen nachbehandelt. Als Metallionen werden solche von Aluminium, Calzium und Magnesium genannt. Abgesehen davon, daß diese Nachbehandlung umständlich ist, leidet die Glimmfähigkeit und der Verbund der getrockneten Iiunstumblattmasse ganz erheblich durch diese Maßnahme. Die ebenfalls vorgeschlagene Einarbeitung anorganischer Füllsubstanzen zum Zwecke der Verbesserung der mechanischen Eigenschaften ist unvorteilhaft, da sie den Tabakgehalt herabsetzen und den flotten Brand des ILunstumblattes verschlechtern.
  • Es ist auch versucht worden, wasserunlösliche Cellulosederivate in Form der Acetylcellulose, Viskose oder Nitrocellulose zur Herstellung von tabakhaltigen Folien oder Zigarettenhülsen zu verwenden. Die Nitrocellulose ist schon aus gesundheitlichen Gründen nicht brauchbar. Es entstehen bei der Verschwelung nitrose Gase, die schwere gesundheitliche Schäden verursachen. Darüber hinaus beeinträchtigen die eben genannten Stoffe den Geschmack der damit hergestellten Tabakfolien in ungünstiger Weise.
  • Es wurde gefunden, daß eine in technischer und geschmacklicher Hinsicht einwandfreie Tabakfolie aus feingemahlenem Tabak mit einer viskosen Lösung von Methylcellulose erzeugt werden kann, wenn eine Lösung von Methylcellulose mit einem Methylierungsgrad von mindestens 1,6 in einem organischen Lösungsmittel wie einem Gemisch aus Methylenchlorid und Methylalkohol verwendet wird.
  • Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß unter Verwendung dieser speziellen Mittel eine Tabakfolie entsteht, die dem natürlichen Tabakblatt mit seinen günstigen Eigenschaften gleichwertig ist. Ein aus diesen Mitteln hergestellter Schleim vermag im Gegensatz zu wäßrigen Schleimen sehr hohe Tabakpuderanteile aufzunehmen. Das wirkt sich bereits auf die mechanischen Eigenschaften der erzeugten Folie in überraschend günstiger Weise aus. Diese Folien sind sowohl von Hand als auch maschinell leicht verarbeitbar. Vorteilhaft ist dabei weiter, daß anorganische Zusätze, wie faserige Verfestigungsmittel, nicht erforderlich sind. Die Einarbeitung eines Weichmachers - z. B. Zuckersirup - ist zusätzlich möglich, aber nicht notwendig. Ebenso können alle Arten von Aromastoffen zugesetzt werden.
  • Die Herstellung der Folie kann durchAusziehen der nach vorstehenden Ausführungen bereiteten Mischung in einer Schicht von etwa 0,5 bis 1 mm auf einem glatten, gegebenenfalls gekühlten Untergrund, der starr oder biegsam sein kann, entweder eben oder gekrümmt ist, erfolgen, wie es bei der Herstellung anderer Folien und Filme üblich ist. Die Lösungsmittel lassen sich sehr rasch durch Warmluft austreiben und durch Absorption oder andere geeignete Maßnahmen zurückgewinnen. Die Folie löst sich ohne Schwierigkeit von der Unterlage, ist flexibel und sofort verarbeitbar. Das ist deshalb besonders bemerkenswert, weil sich erwiesen hat, daß sich Filme aus anderen Cellulosederivaten - z. B. Äthylcellulose und Acetylcellulose - bei dieser Arbeitsweise unter einer derartig hohen, aber notwendigen Anreicherung mit Tabak nicht mehr von der Unterlage lösen.
  • Zur Vermittlung eines Bildes über die mengenmäßige Anwendung der verschiedenen Stoffe möge folgendes Beispiel dienen: 16,5 Teile getrockneten und gemahlenen Blatt-Tabaks, der in der Hauptsache aus Teilchen, welche Siebe von 100 bis 200 Maschen pro qcm passieren, werden in einen Schleim, bestehend aus 24 Teilen Methanol, 58 Teilen Methylenchlorid und 1,5 Teilen von Methylcellulose mit einem über 1,6 liegenden Methylierungsgrad, eingerührt. Die so erhaltene homogene dickflüssige Masse wird mittels einer Ausziehvorrichtung auf eine glatte Unterlage gebracht und durch einen geschlossenen Warmluftkanal geführt. Nach dem Verflüchtigen der Lösungsmittel, die wieder zurückgewonnen werden, wird die verarbeitungsfertige Folie abgerollt und zugeschnitten.
  • Die Folie enthält nach dem Abtrocknen 91 17c Tabakanteile und kann zu Tabakwaren verarbeitet bzw. als Umblatt verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien, insbesondere eines tabakhaltigen Umblattes für Zigarren, Zigarillos, Stumpen u. dgl., durch Vermengen feingemahlenen Tabaks mit einer viskosen Lösung von Methylcellulose, Verformen dieser Paste zu Folien und Austreibung des Lösungsmittels, gekennzeichnet durch die Verwendung von Methylcellulose mit einem Methylierungsgrad von mindestens 1,6 in einem aus Methylenchlorid und Methylalkohol bestehenden Lösungsmittel. _ 2. Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakanteile in nicht gequollenem Zustand verarbeitet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 228 204.
DEG23384A 1957-11-16 1957-11-16 Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien Pending DE1044695B (de)

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DE19581417507 DE1417507A1 (de) 1957-11-16 1958-06-19 Verfahren zur Herstellung von Tabak-Folien

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1137988B (de) * 1960-08-18 1962-10-11 Gerlach Gmbh E Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien
DE1215567B (de) * 1963-12-06 1966-04-28 Heinr Borgwaldt Fa Verfahren zur Herstellung von folien- oder blattartigen Gebilden (Flakes) aus zerkleinertem Tabak, Tabakmischungen oder anderen Pflanzenteilen
DE2055672A1 (de) * 1970-11-12 1972-05-18 Eduard Gerlach GmbH, 4990 Lübbecke Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Tabakfolien

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH228204A (de) * 1941-03-06 1943-08-15 Heyden Chem Fab Verfahren zur Herstellung von Tabakstaub enthaltenden Folien.

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