AT226642B - Verfahren zur Verbesserung der dynamischen Haftung von Natur- und/oder Kunstkautschuk an Polyesterfasern - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der dynamischen Haftung von Natur- und/oder Kunstkautschuk an Polyesterfasern

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AT226642B
AT226642B AT378760A AT378760A AT226642B AT 226642 B AT226642 B AT 226642B AT 378760 A AT378760 A AT 378760A AT 378760 A AT378760 A AT 378760A AT 226642 B AT226642 B AT 226642B
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sep
polyester fibers
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synthetic rubber
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AT378760A
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Johann Dr Schwab
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Semperit Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Verbesserung der dynamischen Haftung von
Natur-und/oder Kunstkautschuk an Polyesterfasern 
Die Haftung von   Natur-und/oder   Kunstkautschuk an Polyesterfasern   z. B. anTerephthalsäure-Poly-   glykolestern ist wegen der Reaktionsträgheit der Polyester schwierig. So werden selbst bei Anwendung der äusserst reaktionsfreudigen Isocyanate, auch in Kombination mit den gebräuchlichen Resorcin-Formaldehyd-Latex-Imprägnierungen, nur Haftwerte erreicht, die keineswegs an die von mit Resorcin-Formaldehyd-Latex imprägnierten Kunstseidencorde heranreichen und daher für starke dynamische Beanspruchungen nicht ausreichen. 



   Gemäss dem den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Verfahren kann die Haftfestigkeit von   Natur-und/oder   Kunstkautschukmischungen an Polyestercorden weitgehend verbessert werden, wenn man auf die Polyesterfasern in Gegenwart von quellend wirkenden Hilfsmitteln, nämlich den sogenannten Carriern, mononucleare   Anthrachinon-oder Monoazo-oderAzomethinverbindungen   einwirken lässt, welche reaktionsfähige   Amino- oder Alkoxy- oder Oxalkyl- oder Nitro- oder Halogen- oder   Cyangruppen besitzen. An Stelle der genannten Verbindungen kann man aber auch Triphenylmethanverbindungen anwenden, welche keine Isocyanatgruppen im Molekül enthalten. Carrier sind bekanntlich Stoffe, die beim Färben von Polyesterfasern mit Dispersionsfarben zur Anwendung gelangen und als Quellmittel für die Fasern wirken. 



   Erfindungsgemäss können als Carrier beispielsweise folgende Verbindungen angewendet werden :
Phenole :   2-Oxydiphenyl   (o-Phenylphenol) 
 EMI1.1 
 
2'-DioxydiphenylPhenoläther :
Phenyl-methyl-äther (Anisol)
Phenyl-äthyl-äther (Phenetol)
Diphenyläther
Phenoxyäthanol Alkohole :
Phenylethanol (Benzylalkohol)
Phenyläthanol (Phenyl-äthyl-alkohol)
Cyclohexanol Ketone :
Diphenylketon (Benzophenon)
Cyclohexanon 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Amine :

  
Diphenyl-methyl-amin (Phenyl-methyl-anilin) 
Besonders geeignet sind solche mononucleare Anthrachinon- oder Monoazo- oder Azomethinverbindungen, welche Farbstoffe sind, also die sogenannten Dispersionsfarbstoffe   z.   B. die Cellitone der Badi-   schen Anilin-und Sodafabrik   wie das   l, 4-Dimethyl-amino-anthrachinon (Cellitonechtblau B) oder die   Latylfarben der Firma Dupont z. B. Latyl 3 G. 



   Als Triphenylmethanverbindungen können ebenfalls Triphenylmethanfarbstoffe z. B. Fuchsin erfindungsgemäss zur Anwendung gelangen. 



   Die Behandlung der Polyesterfasern wird bei Temperaturen von etwa 1000C in Gegenwart von Wasser vorgenommen. Bei Anwendung bestimmter wasserunlöslicher Carriersubstanzen wie z. B. von Diphenylketon (Benzophenon) muss jedoch die Behandlung in Gegenwart organischer Lösungsmittel, wie Alkohol, Äther oder Eisessig vorgenommen werden. 



   Nach dieser Behandlung der Polyesterfasern mit Verbindungen, welche reaktive Gruppen besitzen, werden als Haftsystem Isocyanate in Kombination mit den üblichen   Resorcin-Formaldehyd-Latex-Imprä-   gnierungen angewendet und die so behandelten Polyesterfasern oder Corde in die Kautschukmischung eingelegt und vulkanisiert. 
 EMI2.1 
 l :40facheMengeWasservomGewichtderFaser) bei einemDispersionsfarbstoffgehalt von 2 bis   100/0   Latyl 3 G (auf Fasergewicht) und einer Carrierkonzentration von 5   g/l   Carrier A angefärbt, dann gespillt und getrocknet. Hierauf wird der Faden durch eine Lösung von   51a   Triphenylmethan-Triisocyanat in Methylenchlorid gezogen, vom Lösungsmittel befreit und mit einer Resorcin-Formaldehyd-Latex-Dispersion imprägniert.

   Nach dem Trocknen bei 1500C wird der Faden in die Kautschukmischung eingelegt und vulkanisiert. Bei Anwendung von   3%   Latyl 3 G wird eine statische Haftung von 6, 1 kg und eine dynamische Haftung von 190 min erreicht, während die Anwendung von   100/0   Latyl 3 G eine statische Haftung von 4,6 kg und eine dynamische Haftung von 345 min ergibt. 



   Beispiel 2: An Stelle von 2 bis 10% Latyl 3 G werden   WO   Fuchsin, auf Fasergewicht bezogen, angewendet und sonst der Faden wie nach Beispiel 1 behandelt. Die durch die Arbeitsweise nach Beispiel 2 erhaltenen Haftwerte betragen : Statische Haftung 5, 9 kg und dynamische Haftung 315 min. 



   Es war bereits bekannt, die Haftfestigkeit von Polyestertextilmaterial an Natur- oder Kunstkautschuk dadurch zu verbessern, dass das Textilmaterial vor dem Einbettungsvorgang mit einem Farbstoff in der für das Färben von Textilien üblichen Farbflottenkonzentration behandelt wird. 



   Bei diesem bekannten Verfahren konnte aber nur eine gewisse Erhöhung der statischen Haftung erreicht werden, die   z. B.   bei Anwendung eines Bades aus 0, 02 Teilen Malachitgrün in 50 Teilen Wasser 3, 39 kg je cm Dicke (H-Test) beträgt. Auch durch Steigerung der Flottenkonzentration   z. B.   auf   4%   (bezogen auf das Fadengewicht) wurde die statische Haftung nur geringfügig, u.   zw.   auf 4, 8 kg erhöht. Durch die erfindungsgemässe Erhöhung der Farbstoffkonzentration auf   4U/o,   vorzugsweise auf 10%, konnte aber überraschenderweise eine bedeutende Steigerung der dynamischen Haftung erzielt werden, was für die im Reifenbau notwendige Gewebe-Gummihaftung von entscheidender Bedeutung ist. So lag   z.

   B.   die dynamisehe Haftung bei einer Farbstoffkonzentration von 1% zwischen 65 und 160 min, stieg bei   4%   auf 135 bis 225 min und erreichte bei   100/0   Werte von 280 bis 345 min. 



   Aus nachstehender Zusammenstellung ist ausserdem ersichtlich, dass die Haftwerte auch von der chemischen Beschaffenheit der einzelnen Farbstoffe abhängen und innerhalb gewisser Grenzen schwanken können. 



   Zusammenstellung der Prüfung der statischen Haftung bzw. der dynamischen Haftung nach dem H-Test bzw. dem Bayer-Test. 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 



  Farbstoffkonzentration <SEP> Latyl <SEP> YL <SEP> Malachitgrün <SEP> AS <SEP> Typ <SEP> 4-Nitro-4'-aminoazobenzol <SEP> 
<tb> % <SEP> H-Test <SEP> Bayer-Test <SEP> H-Test <SEP> Bayer-Test <SEP> H-Test <SEP> Bayer-Test <SEP> 
<tb> (bez. <SEP> Fadengewicht) <SEP> kg <SEP> min <SEP> kg <SEP> min <SEP> kg <SEP> min
<tb> 0 <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 9 <SEP> 5 <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> 5
<tb> 1 <SEP> 3,7 <SEP> 160 <SEP> 3, <SEP> 8 <SEP> 65 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 120 <SEP> 
<tb> 4 <SEP> 5, <SEP> 4 <SEP> 225 <SEP> 4, <SEP> 8 <SEP> 135 <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> 210
<tb> 6 <SEP> 4, <SEP> 8 <SEP> 255 <SEP> 5, <SEP> 1 <SEP> 230 <SEP> 4, <SEP> 9 <SEP> 200 <SEP> 
<tb> 10 <SEP> 4, <SEP> 5 <SEP> 345 <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> 300 <SEP> 5, <SEP> 1 <SEP> 280 <SEP> 
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Verbesserung der dynamischen Haftung von Natur-und/oder Kunstkautschuk an Polyesterfasern, dadurch gekennzeichnet, dass die die statische Haftung erhöhenden mononuclearen EMI3.1 keine Isocyanatgruppen im Molekül enthalten, mindestens in Mengen von 4vlo, vorzugsweise von 10%, bezogen auf das Fadengewicht, auf Polyesterfasern in Gegenwart von quellend wirkenden Substanzen (Carriern) und Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln in der Hitze zur Einwirkung gebracht und die so vorbehandelten Fasern in üblicher Weise weiterbehandelt werden.
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass auf die gequollenen Polyesterfasern Farbstoffe, welche die in Anspruch 1 genannten reaktiven Gruppen enthalten, in den in Anspruch 1 genannten Mengen zur Anwendung gelangen.
AT378760A 1960-05-19 1960-05-19 Verfahren zur Verbesserung der dynamischen Haftung von Natur- und/oder Kunstkautschuk an Polyesterfasern AT226642B (de)

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