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Schafthalter an einem Webstuhl
Die Erfindung bezieht sich auf Schafthalter an einem Webstuhl mit seitlicher Aufhängung der Web- schäfte, deren vertikal verlaufende Seitenstützen je zwei vorspringende, hinterschnittene Nocken auf- weisen, an denen der betreffende Schafthalter mittels Gegennocken angreift, wobei nur der eine Gegen- nocken des Schafthalters fest angeordnet und der andere Gegennocken beweglich ausgebildet und mittels einer Kniehebelspannvorrichtung gegen den zugehörigen Nocken des Webschaftes andrückbar ist, nach
Patent Nr. 215919.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung bzw. weitere Ausbildung der im Anspruch des genannten Patentes definierten Erfindung und bezweckt die Verstellung der Höhenlage der Schäfte von einer gut zugänglichen Stelle aus, ohne dass der Schaftzug gelockert oder unterbrochen werden muss.
Solche Vorrichtungen zum Einstellen der Höhenlage sind an sich bekannt, doch lassen sie sich nicht an der Vorrichtung gemäss der Erfindung des Stammpatentes anwenden.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung gestattet nun diese Vereinigung und ist dadurch gekennzeichnet, dass der fest angeordnete Gegennocken in dem inneren von zwei ineinandergeschobenen, mittels der an sich bekannten Stellvorrichtung in bezug aufeinander einstellbaren Hülsen befestigt und der bewegliche Gegennocken an einer in der inneren Halse verschiebbar geführten Stange ausgebildet ist, die über die Kniehebelspannvorrichtung ebenfalls mit der inneren Hülse in Verbindung steht. und dass die äussere, am Verbindungsstab befestigte Hülse und die innere Hülse je mindestens einen Längsschlitz zum Durchlassen der am Webschaft angeordneten Nocken aufweisen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es. zeigen : Fig. 1 das Ende eines Webschaftes mit dem seitlich angeordneten Nocken zum Einspannen desselben in Vorderansicht und Fig. 2 den Schafthalter und den angrenzenden Teil eines Webschaftes teils in Vorderansicht. teils in senkrechtem Schnitt.
Der in Fig. 1 dargestellte Webschaft 10 besitzt an seinen beiden Seitenstützen 2, von denen nur die eine dargestellt ist, einen oberen Nocken 11 und einen unteren Nocken 12 mit je einer Kerbe 5 bzw. 6, die zum Einhängen des Schaftes in den Schaftzug dienen.
Jeder der beiden Schafthalter 7 weist eine Hülse 13 von rechteckigem Querschnitt und mit einer schlitzartigen Öffnung 9 zum Eintritt der Nocken 11 und 12 des Webschaftes auf. Beispielsweise durch Nieten 15 ist ein Verbindungsstab 14, der das obere Ende de Schaftzuges darstellt, mit der Hülse 13 fest verbunden. Das untere Ende desVerbindungsstabes14 steht mit der Vorrichtung zum Antrieb des Webschaftes in Verbindung. In der Hülse 13 ist eine Hülse 50 ebenfalls rechteckigen Querschnittes angeordnet. Die beiden ineinander geschobenen Hülsen 13 und 50 weisen je ein abstehendes Auge 13a und 50a auf, in welchen Augen eine Stellschraube 51 angeordnet ist zum Verstellen der Lage der Hülse 50 gegen- über der Hülse 13. Zwei Muttern 52 und 53 dienen zur Sicherung, um ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Schraube 51 zu verhüten.
Am unteren Ende der Hülse 50 ist ein Gegennocken 16 zum Nocken 12 der Seitenstütze 2 durch Nieten 17 befestigt.
In den oberen Teil der Hülse 50 ist eine zweiteilige Stange 54 eingeschoben, die durch zwei Hebel 55 und 56 mit der Hülse 50 verbunden ist, indem der Hebel 55 einerends an der Stange und andernends am Hebel 56 angelenkt ist, der seinerseits an einem Auge 50b der Hülse 50 angreift. Die Stange 54 und
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die Hebel 55,56 bilden eine Spannvorrichtung. Die Stange 54 besitzt an ihrem unteren Ende einen Ge- gennocken 20 zum Nocken 11 der Seitenstütze 2. Die Länge der Stange 54 kann durch eine Stellschraube 57, die beide Teile der Stange 54 verbindet, verändert werden.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Schafthalters ist wie folgt :
Es sei zunächst angenommen, dass der Schafthalter 7 vom zugehörigen Schaft 10 getrennt ist. Zum Verbinden des Schaftes 10 mit dem Schafthalter 7 wird zuerst die Kerbe 6 des Nockens 12 des Schaftes 10 in Eingriff mit dem zugehörigen Gegennocken 16 des Schafthalters 7 gebracht, während sich die Stange 54 durchHochklappen des Hebels 56 über Hebel 55 in der obersten Lage befindet. Durch Herunterklappen des Hebels 56 gelangt der Gegennocken 20 der Stange 54 in Eingriff mit der Kerbe 5 des Nockens 11.
Da die Abstände der Nocken 11 und 12 nicht bei allen Schäften gleich gross sind und auch im Laufe derzeit Infolge Abnutzung sich etwas ändern können, ist zum spiellosen Vorspannen die Möglichkeit gegeben, die Spannvorrichtung durch Verändern der Länge der Stange 54 mit Hilfe der Schraube 57 nachzustellen.
Zur Einstellung der Höhenlage des Schaftes werden die Muttern 52 und 53 gelöst, wonach durch Drehen der Schraube 51 die Spannvorrichtung mit dem Webschaft 10 gegenüber dem Schaftzug 14verstellt werden kann, ohne dass die Spannvorrichtung gelöst werden muss.